DE4112191A1 - Vorrichtung zur kontinuierlichen wasch- und walkbehandlung von bahnfoermigem textilgut - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vor­ richtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bekannt ist eine Vorrichtung dieser Art, bei welcher das den mit einer Flotte gefüllten Trog verlassende Textilgut über ein Quetschwalzenwerk einer Transportvorrichtung, z. B. einer Transporttrommel, zugeführt und anschließend daran gegen eine nachgeschaltete Prallplatte mit glatt durchgehender Oberfläche geschleudert wird. Durch diesen Stauchvorgang des Textilgutes wird ein Teil der Flotte frei und gelangt in einen unterhalb der Trommel liegenden Trog. Das Textilgut durchsetzt dann diesen Trog und wird nach dem Verlassen desselben einem Quetschwalzenwerk sowie der Trommel zugeführt.

Durch das Quetschwalzenwerk werden auf dem Textilgut Falten gebildet, was keineswegs eine schonende Behandlung desselben bedeutet.

Aufgabe der Erfindung ist es, unter Verzicht auf Quetschwalzenwerke oder vergleichbare Quetschvorrich­ tungen die zum Stand der Technik zählenden Vorrichtungen der fraglichen Art so zu verbessern, daß das Textilgut bei der Bearbeitung schonend behandelt wird.

Diese Aufgabe wird bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Prallplatte perforiert und Teil eines kastenförmigen Gehäuses ist und daß unterhalb desselben ein Sammelbehälter angeordnet ist, über welchen die durch den Aufprall freigewordene Flotte nach außen abführ­ bar ist.

Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag wird das Flottenverhältnis insofern kontinuierlich verringert, die durch Aufprall von dem Textilgut sich lösende Flotte nach außen abgeführt und damit den weiteren Behandlungsvorgängen entzogen wird. Hierdurch wird das Textilgut bei jedem Umlauf trockener mit der Folge, daß sich die Reibung zwischen den Fasern desselben erhöht und es allmählich zu dem gewünschten Effekt einer dichteren Verfilzung kommt. Die Entwässerungs­ zeit wird also insgesamt verkürzt, so daß weniger Passagen erforderlich sind, was wiederum zu einer schonenden Behand­ lung des Textilgutes beiträgt.

Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung gemäß der Er­ findung ist in dem Verzicht der Entwässerung durch Quetschwalzen und dergleichen zu sehen. Hierdurch können keinerlei Falten im Textilgut entstehen; es wird also geschont. Ebenso kann auch die Transportgeschwindigkeit des Textilgutes erhöht werden, was sich auf die Leistung der Vorrichtung günstig auswirkt. Demgegenüber die Transportgeschwindigkeit erheblich vermindert werden, so daß der Behandlungsvorgang zwangsläufig verlängert wird.

Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus den Unter­ ansprüchen und aus der Zeichnung hervor. Diese zeigt einen senk­ rechten Teilschnitt in rein schematischer Weise.

Mit 1 ist ein geschlossenes Gehäuse der Vorrichtung zur kontinuierlichen Wasch- und Walkbehandlung von bahnförmigem Textilgut 2 bezeichnet. In diesem Gehäuse 1 ist eine drehbar ge­ lagerte Trommel angeordnet, die in der Zeichnung in Stirnansicht dargestellt ist. Die Drehzahl der Trommel 3 kann in geeigneter Weise veränderbar sein.

Der Trommel 3 ist eine Prallplatte 4 in der Weise nachgeschaltet, daß das von der Trommel 3 transportierte und vom Trommelumfang im Bereich der Prallplatte 4 sich lösende Textilgut 2 gegen diese Prallplatte 4 aufschlägt.

Nach einem wesentlichen Merkmal der Erfindung ist die Prallplatte 4 perforiert und bildet einen Teil eines kasten­ förmigen Gehäuses 5. Wie die Zeichnung deutlich macht, liegt die Prallplatte 4 auf der dem Umfang der Trommel 3 zugewandten Seite des kastenförmigen Gehäuses 5.

Unterhalb des kastenförmigen Gehäuses 5 ist ein Sammel­ behälter 6 angeordnet, über welchen die durch den Aufprall frei­ gewordene Flotte nach außen abführbar ist. Dazu steht der Sammel­ behälter 6 mit einer Abflußleitung 7 in Verbindung.

Unterhalb der Trommel 3 ist ein Trog 8 zur Aufnahme einer in der Zeichnung nicht dargestellten Flotte angeordnet. Der Trog 8 bildet also den unteren Abschluß des Gehäuses 1.

Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist die folgende:

Die in Pfeilrichtung rotierende Trommel 3 schleudert mit hoher Geschwindigkeit das bahnförmige Textilgut 2 gegen die perforierte Prallplatte 4. Der Winkel, unter welchem das Textil­ gut 2 gegen die Prallplatte 4 aufschlägt, hängt von der Ge­ schwindigkeit desselben ab. Durch die kinetische Energie beim Aufprall gibt das Textilgut 2 bei jedem Umlauf und Aufprall einen Teil der Flotte ab, die über die perforierte Prallplatte 4 dem kastenförmigen Gehäuse 5 zugeführt und von dort über eine Austragsöffnung 9 in den Sammelbehälter 6 eingeleitet wird, von wo aus die Flotte über die Abflußleitung 7 nach außen abgeführt werden kann. Auf diese Weise wird das Flottenverhältnis kontinu­ ierlich verkleinert.

Das bahnförmige Textilgut 2 gelangt dann wieder in den Trog 8 und von da aus wiederum auf den Umfang der Trommel 3.

Claims (5)

1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Wasch- und Walkbehandlung von bahnförmigem Textilgut, mit einer in einem geschlossenen Gehäuse drehbar gelagerten, perforierten Trommel und mit einer derart nachgeschalteten Prallplatte, daß das von der Trommel transportierte und vom Trommelumfang im Bereich der Prallplatte sich lösende Textilgut gegen diese auf­ schlägt, anschließend daran in einen unterhalb der Trommel liegenden, eine Flotte aufnehmenden Trog bewegt und nach dem Verlassen desselben der Trommel wieder zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Prall­ platte (4) perforiert und Teil eines kastenförmigen Gehäuses (5) ist und daß unterhalb desselben ein Sammelbehälter (6) angeordnet ist, über welchen die durch den Aufprall freige­ wordene Flotte nach außen abführbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Trog (6) den Abschluß des Gehäuses (1) nach unten bildet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Prallplatte (4) auf der dem Umfang der Trommel (3) zugewandten Seite des kasten­ förmigen Gehäuses (5) liegt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1-3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Sammelbehälter (6) mit einer Abflußleitung (7) in Verbindung steht.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1-4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Drehzahl der Trommel (3) veränderbar ist.