DE4109768A1 - Verfahren und vorrichtung zum steuern des kraftstoff-luft-verhaeltnisses - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum steuern des kraftstoff-luft-verhaeltnissesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Steuern des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses von Brennkraftmaschinen,
wodurch eine weiche Beschleunigung mit einem
optimalen Kraftstoff-Luft-Verhältnis durchgeführt werden
kann, sogar bei abrupter Beschleunigung, und insbesondere
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern des
Kraftstoff-Luft-Verhältnisses von Brennkraftmaschinen mit
einem Kraftstoffeinspritzsystem.
In einer herkömmlichen Vorrichtung zur Steuerung des
Kraftstoff-Luft-Verhältnisses wird die Ansaugluftmenge im
Ansaugluftkanal, bevor die Luft in einen Ausgleichsbehälter
eintritt, gemessen, wobei eine Kraftstoffmenge entsprechend
der Ansaugluftmenge in den Brennraum eingespritzt
und verbrannt wird.
Während eines normalen Betriebszustands entspricht in diesem
Fall die durch den Luftmengensensor strömende Luftmenge
der Luftmenge, die durch das Saugventil strömt. In einem
beschleunigten oder verzögerten Betriebszustand ist
jedoch die durch den Luftmengensensor strömende Luftmenge
der durch das Saugventil strömenden Luftmenge verschieden,
und zwar durch den Luftmengenbetrag, der im Ausgleichsbehälter
beschleunigt oder verzögert wird, oder genauer zwischen
Luftmengensensor und Ansaugventil. Dadurch würde das
Kraftstoff-Luft-Verhältnis stark verfälscht oder sogar geändert
werden.
In einem herkömmlichen Korrekturverfahren wird z. B. eine
Beschleunigungskorrektur dadurch geführt, daß die
Kraftstoffmenge durch eine Korrektur der Ansaugluftmenge
erhöht wird, wodurch das Kraftstoff-Luft-Verhältnis fett
wird. Für eine Verzögerung wird eine Verzögerungskorrektur
durchgeführt, und zwar mittels einer Verminderung der
Kraftstoffmenge durch eine Korrektur der Ansaugluftmenge,
so daß das Kraftstoff-Luft-Verhältnis mager wird.
Dieses herkömmliche Verfahren weist jedoch Fehler bei der
Meßwerterfassung auf. Daher wurden Verfahren zur Verbesserung
dieses herkömmlichen Verfahrens vorgeschlagen. Bei
diesen Verfahren basiert die Korrektur auf der Verlaufsgeschichte
der dem Ausgleichsbehälter zugeführten Luftmenge
und des Kraftstoffeinspritzbetrages, wie z. B. in der JP
61-1 26 337 und JP 1-96 440 beschrieben. Diese Verfahren erfassen
den Ausgleichsbehälterdruck und berechnen die durch
das Saugventil strömende Luftmenge, basierend auf diesem
Druck.
Da jedoch die durch das Saugventil strömende Luftmenge von
der Druckdifferenz zwischen dem Ausgleichsbehälter und dem
Brennraum während des Saughubs abhängt, entsteht das Problem,
daß bei einer Beschleunigung oder Verzögerung der
Druck des Brennraums berücksichtigt werden muß, der durch
Änderungen der Verbrennungsbedingungen beeinflußt wird.
Die oben erwähnte herkömmliche Technologie berücksichtigt
den Verbrennungszustand des Brennraums nicht. Die Ansaugluftmenge
wird durch die in dem Brennraum verbleibende Abgasmenge
reduziert, so daß sogar wenn die Ansaugluftmenge
exakt gemessen und eine Kraftstoffmenge entsprechend der
Ansaugluftmenge eingespritzt wird die Kraftstoffeinspritzmenge
verfälscht ist, da die gemessene Ansaugluftmenge
nicht der in den Brennraum gesaugten Luftmenge entspricht.
Dadurch wird das Kraftstoff-Luft-Verhältnis geändert, da
sich z. B. während einer abrupten Beschleunigung die verbleibende
Abgasmenge mit einem steigenden Brennraumdruck
ändert.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Realisierung eines optimalen Kraftstoff-
Luft-Verhältnisses im Brennraum durch die Berücksichtigung
der im Brennraum verbleibenden Abgasmenge und der
Motorlast zu schaffen.
Die Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst.
Die Erfindung umfaßt: Mittel zum Messen der Ansaugluftmenge,
wodurch Motorbetriebsbedingungen erfaßt werden,
Mittel zum Bestimmen der in den Ausgleichsbehälter einströmenden
Luftmenge und Mittel zum Bestimmen der im
Brennraum verbleibenden Abgasmenge und zum Bestimmen der
Verlaufsgeschichte der Kraftstoffeinspritzmenge.
Die durch die Ansaugluftmeßmittel erhaltene Ansaugluftmenge
ist der in den Ausgleichsbehälter strömenden Luftmenge
gleich und folglich gleich der durch das Saugventil
strömenden Luftmenge, wenn ein normaler Betriebszustand
betrachtet wird.
Während einer Beschleunigung ändert sich der Zustand des
Ausgleichsbehälters von stationär zu instationär, z. B.
Drosselklappe geschlossen/offen, und die oben erwähnte
Ansaugluftmenge strömt lediglich in den Ausgleichsbehälter,
wird aber nicht vollständig in den Brennraum gesaugt.
Daher wird die Ansaugluftmenge z. B. während einer Beschleunigung
durch die Mittel zum Bestimmen der in den
Ausgleichsbehälter strömenden Luftmenge bestimmt. Weiterhin
wird die oben erwähnte Ansaugluftmenge durch die Mittel
zum Bestimmen der im Brennraum verbleibenden Abgasmenge
korrigiert. Die Korrektur der Ansaugluftmenge aufgrund
der im Brennraum verbleibenden Abgasmenge kann über einen
Drucksensor im Brennraum erfolgen und/oder experimentell
bestimmt sein, wobei die Korrekturdaten während des Betriebs
der Brennkraftmaschine aus einem Kennfeld ausgelesen
werden.
Ferner ermöglichen die Mittel zum Bestimmen der Verlaufsgeschichte
der Kraftstoffeinspritzmenge, daß das Kraftstoff-
Luft-Verhältnis in einem vorbestimmten Bereich gehalten
werden kann, sogar wenn der Kraftstoff durch unterschiedliche
Temperaturen im Ansaugkrümmer unterschiedlich
zerstäubt wird oder wenn sich die Verbrennungsbedingungen
durch eine verbleibende Abgasmenge ändern.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher beschrieben; es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Motorsteuersystems,
für das eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kraftstoff-Luft-Verhältnis-Steuervorrichtung
Anwendung findet,
Fig. 2 typische Diagramme zur Erklärung des Betriebsverhaltens,
Fig. 3 ein Flußdiagramm, das eine grundlegende Vorgehensweise
einer Ausführungsform der Erfindung erklärt,
Fig. 4 ein Flußdiagramm, das eine Vorgehensweise während
einer Unterbrechung (Interrupt) darstellt, und
Fig. 5 eine typische Darstellung des Zylinderinnendrucks.
Mit Bezug auf die Zeichnungen wird im folgenden eine Vorrichtung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zur
Steuerung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses beschrieben.
In Fig. 1 ist ein Motorsteuersystem mit einer Vorrichtung
zum Steuern des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses gezeigt, mit
einem Hitzdraht-Luftmengensensor 1 zur Messung der Ansaugluftmenge,
einem Drosselklappensensor 3 und einem Drucksensor 4,
deren Signale als Eingänge für die Bestimmung
der in den Ausgleichsbehälter 2 strömenden Luftmenge verwendet
werden, weiteren Sensoren, wie einem Kühlwassertemperatursensor
5, einem Ansauglufttemperatursensor 6,
einem Kraftstoff-Luft-Verhältnis-Sensor 7 zum Messen des
Kraftstoff-Luft-Verhältnisses des Abgases, einem scheibenförmigen
Drucksensor 8, einem Drehzahlsensor 9 und weiteren
ähnlichen Sensoren, die mit der Motorsteuereinheit 10
verbunden sind, so daß ein Einspritzventil 11, eine Zündkerze
12 und ähnliches angesteuert werden können, zum Erzeugen
von Steuerausgängen zum Motorbetrieb.
Zum Betreiben des Motors mit einem optimalen Kraftstoff-
Luft-Verhältnis muß eine einer zum Motor zugeführten Ansaugluftmenge
entsprechende Kraftstoffmenge eingespritzt
werden. Die Ansaugluftmenge wird vorzugsweise durch das
Messen der durch das Saugventil strömenden Luftmengen bestimmt.
Unter anderem aus Kosten- und Montagegründen wird
jedoch ein Ausgleichsbehälter 2 zwischen dem Hitzdraht-
Luftmengensensor 1 und dem Saugventil 13 angeordnet, wobei
der Hitzdraht-Luftmengensensor 1 die in jeden Zylinder
strömende Ansaugluftmenge mißt. Der Ausgleichsbehälter 2
dient damit als Puffer für die in jeden Zylinder
strömende Einlaßluft, so daß Luftschwingungen am Hitzdraht-
Luftmengensensor 1 verhindert werden. Dadurch entsteht
jedoch eine Zeitverzögerung zwischen der durch den
Hitzdraht-Luftmengensensor 1 strömenden Luftmenge und der
in jeden Zylinder durch das Saugventil 13 strömenden Luftmenge.
Die durch die Drosselklappe strömende Luftmenge ist der
Differenz zwischen dem Atmosphärendruck und dem Ausgleichsbehälterdruck
proportional, wobei für eine vollständig
geöffnete Drosselklappe der Unterdruck im Ausgleichsbehälter 2
minimal ist.
Wenn die Drosselklappe von einem vollständig geschlossenen
Zustand geöffnet wird, wie durch die durchgezogene
Linie A in Fig. 2 gezeigt, findet ein Überschwingen des
Signals des Hitzdraht-Luftmengensensors 1 aufgrund des
Fassungsvermögens des Ausgleichsbehälters 2 statt, wie
durch die durchgezogene Linie C in Fig. 2 gezeigt, wobei
der Druck im Ausgleichsbehälter 2 in etwa linear ansteigt,
wie durch die gestrichelte Linie B gezeigt. Wenn das Saugventil
13 geöffnet ist, ist die durch das Saugventil 13
strömende Luftmenge der Differenz zwischen dem Ausgleichsbehälterdruck
und dem Brennraumdruck proportional, wobei
sich jedoch der Brennraumdruck abhängig von der zurückbleibenden
Abgasmenge ändert.
Die verbleibende Abgasmenge ist stark unterschiedlich,
insbesondere abhängig davon, ob die Drosselklappe vollständig
geschlossen oder leicht geöffnet ist. Wenn die
Drosselklappe vollständig geschlossen ist, verbleibt nur
eine kleine Abgasmenge im Brennraum, da das mit Kraftstoff
versetzte Gas sehr mager ist.
Unter Bezugnahme auf den in Fig. 2 gezeigten Luftmengenverlauf
kann eine Kraftstoffeinspritzmenge Ti durch folgende
Gleichung bestimmt werden:
Ti = [Qa-Q(Pmn-Pmn-1)-R(Pmref)] · K/N,
mit
Qa als die durch den Hitzdraht-Luftmengensensor 1 gemessene Einlaßluftmenge,
Q(Pmn, Pmn-1) als in den Ausgleichsbehälter 2 strömende Ansaugluftmenge je Kolbenhub,
R(Pmref) als Abgasmenge, die im Zylinder während eines Saughubs zurückbleibt, wobei Pmref dem Druck im Brennraum entspricht, wenn Abgas während eines Saughubs im Brennraum zurückbleibt,
K als Konstante, die von den Charakteristika des Einspritzventils bestimmt wird, und
N als Drehzahl des Motors; wobei
mit
Qa als die durch den Hitzdraht-Luftmengensensor 1 gemessene Einlaßluftmenge,
Q(Pmn, Pmn-1) als in den Ausgleichsbehälter 2 strömende Ansaugluftmenge je Kolbenhub,
R(Pmref) als Abgasmenge, die im Zylinder während eines Saughubs zurückbleibt, wobei Pmref dem Druck im Brennraum entspricht, wenn Abgas während eines Saughubs im Brennraum zurückbleibt,
K als Konstante, die von den Charakteristika des Einspritzventils bestimmt wird, und
N als Drehzahl des Motors; wobei
Qa* = Qa-Q(Pmn-Pmn-1)
und
Qainj = Qa*-R(Pmref).
und
Qainj = Qa*-R(Pmref).
Obwohl der Ausgleichsbehälterdruck direkt durch den Drucksensor 4
gemessen werden kann, kann er auch durch die Motordrehzahl
N und den Öffnungsgrad der Drosselklappe bestimmt
werden.
Ferner kann Q(Pmn-Pmn-1) zu vorbestimmten Zeiten berechnet
werden; im Unterschied zu der Berechnung für jeden
Verbrennungshub.
In den Fig. 3 und 4 zeigen Flußdiagramme Funktionsabläufe
der Motorsteuereinheit einer Ausführungsform der Erfindung
zur Berechnung der Kraftstoffeinspritzmenge Ti. Die Motorsteuereinheit
10 nimmt zur Bestimmung der Einlaßluftmenge
Qa (31) durch den A/D-Umwandler zu jeder vorbestimmten
Zeit oder für jeden Saughub jedes Zylinders Signale des
Hitzdraht-Luftmengensensor 1 auf.
Die Motorsteuereinheit 10 liest dann über den A/D-Umwandler
ein Signal des Drucksensors 4 ein, zur Bestimmung des
Drucks Pmn des Ausgleichsbehälters 2 und speichert den
vorhergehenden Druck Pmn als Pmn-1 ab (32).
Die Motorsteuereinheit 10 bestimmt weiterhin die Luftmenge
Q(Pmn-Pmn-1), die in den Ausgleichsbehälter 2 strömt,
aus der Druckdifferenz zwischen dem Ist-Druck Pmn und dem
vorhergehenden Druck Pmn-1 (33).
Ferner bestimmt die Motorsteuereinheit 10 eine Größe, die
durch Subtraktion von Q(Pmn-Pmn-1) von der Ansaugluftmenge
Qa erhalten wird, und die eine korrigierte Ansaugluftmenge
Qa* (34) darstellt.
Weiterhin wird die CPU bei jedem Saughub des betreffenden
Zylinders unterbrochen (Interrupt), so daß die Steuereinheit
den in Fig. 4 gezeigten Prozeß ausführt.
Die Steuereinheit bestimmt zunächst die verbleibende Abgasmenge
R(Pmref) in Abhängigkeit von Pmref, für den
Zylinder, durch den die Unterbrechung verursacht wurde
(41).
Die Bestimmung von R(Pmref) kann hierbei durch einen
Drucksensor im Brennraum erfolgen, dessen Ausgangssignal
Pmref durch die Steuereinheit in den Luftmengenbetrag
R(Pmref) umgewandelt wird, der der Abgasmenge entspricht,
die im Brennraum während eines Saughubs zurückbleibt.
Pmref und R(Pmref) können aber auch experimentell bestimmt
worden sein, so daß R(Pmref) zweckmäßigerweise in einem
Kennfeld der Steuereinheit abgespeichert ist und während
des Betriebs der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von
den Motorbetriebsbedingungen ausgelesen und zur Korrektur
der Ansaugluftmenge Qa verwendet wird.
Dann bestimmt die CPU eine Größe Qainj (42), die durch
Subtrahieren von R(Pmref) von der korrigierten Ansaugluftmenge
Qa* erhalten wird, und bestimmt die Kraftstoffeinspritzmenge
Ti durch die Multiplikation von Qainj mit
dem Koeffizienten K und die Division durch die Motordrehzahl
N (43).
Ferner speichert die Steuereinheit den Druck Pmn des Ausgleichsbehälters
als Pmn-1 ab, wobei dieser gespeicherte
Wert für die Unterbrechungsverarbeitung (Interrupt) des
nächsten Saughubs (44) verwendet wird.
Zu beachten ist, daß die Berechnung der Kraftstoffeinspritzmenge
Ti durch die Drosselklappenöffnung und die
Wassertemperatur oder die Ansauglufttemperatur korrigiert
werden kann, wodurch eine verbesserte Steuerung von Ti ermöglicht
wird.
Ferner ist eine Anordnung möglich, in der der Drucksensor
4 nicht verwendet wird. Der Druck im Ausgleichsbehälter 2
kann hierbei aus der Differenz zwischen der durch das
Saugventil strömenden Luftmenge und der Ansaugluftmenge Qa
bestimmt werden, die proportional zur Drehzahl des Motors
ist; es ist auch möglich, daß die dem Motor zugeführte Ansaugluftmenge
durch einen ermittelten Druck bestimmt wird
wobei der Druck wiederum durch die Differenz zwischen der
Ansaugluftmenge und dem Signal des Hitzdraht-Luftmengensensors
1 bestimmt wird.
Im folgenden wird eine weitere Ausführungsform der Erfindung
beschrieben.
Eine in der Brennkammer des Motors verbleibende Restgasmenge
kann durch ein Verfahren bestimmt werden, das das in
der Brennkammer angeordnete Ausgangssignal des Drucksensors
8 verwendet.
Insbesondere, wie in Fig. 1 gezeigt, wird ein scheibenförmiger
Drucksensor 8 verwendet, über dessen Signal der
Brennkammerdruck bestimmt werden kann. Dann, wie in Fig. 5
gezeigt, wird der Druck Ptn des Brennraums am oberen Totpunkt,
an dem der Saughub beginnt, bestimmt und die durch
das Saugventil 13 strömende Luftmenge wird aus der Differenz
zwischen dem Druck Pmn im Ausgleichsbehälter 2 und
dem Druck Ptn berechnet. Der Druckwert Pmref kann insbesondere
als Mittelwert von Ptn während eines Saughubs gebildet
werden.
Wenn sich die Drosselklappe von einem vollständig geschlossenen
Zustand zu öffnen beginnt, beginnt die Brennkraftmaschine
Leistung zu entwickeln, so daß der Druck in
der Brennkammer steigt, vgl. Fig. 2. Dadurch ist die in
die Brennkammer einströmende Luftmenge, wenn die Drosselklappe
vollständig geschlossen ist, unterschiedlich zu
der, wenn die Drosselklappe leicht geöffnet ist. Zur Unterscheidung
zwischen dem vollständig geschlossenen Zustand
und dem leicht geöffneten Zustand kann das Signal
der Drosselklappensensor 3 oder das Ein/Aus-Signal eines
nicht gezeigten Leerlaufschalters verwendet werden.
Insbesondere wird zur Korrektur von R(Pmref) ein Ansteigen
der verbleibenden Abgasmenge durch das Wechseln des Signalwerts
des Drosselklappensensors 3 für einen vollständig
geschlossenen Zustand in Richtung eines geöffneten Zustands
oder durch die Änderung des Ein/Aus-Signals des
Leerlaufschalters erfaßt.
Entsprechend dieser Ausführungsform kann daher die korrigierte
Ansaugluftmenge Qa* genauer bestimmt und ein genaueres
Luft-Kraftstoff-Verhältnis erhalten werden.
Gemäß der Erfindung kann die jedem Zylinder zugeführte
Ansaugluftmenge genau gemessen werden, ein Kraftstoff-
Luft-Verhältnis kann konstant und/oder optimal gehalten
werden, sogar für Übergangszustände, wie die Beschleunigung
oder die Verzögerung, wobei NOx, CO und HC, die im
Abgas enthalten sind, reduziert werden können. Dadurch
kann ferner die Größe eines herkömmlichen Dreiwegekatalysators
reduziert werden.
Claims (27)
1. Verfahren zum Steuern des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses,
insbesondere für Brennkraftmaschinen mit Kraftstoffeinspritzung,
mit einem Ansaugkanal, in dem ein
Ausgleichsbehälter (2) und stromauf davon ein Luftmengensensor
(1) angeordnet sind, das folgende Schritte
umfaßt:
- (A) Erfassen der Ansaugluftmenge (Qa) durch den Luftmengensensor (1),
- (B) Erfassen des Drucks (Pm) im Ansaugkanal der Brennkraftmaschine,
- (C) Korrigieren der erfaßten Ansaugluftmenge (Qa) in einer Steuereinheit (10), auf der Basis des Drucks (Pm) im Ausgleichsbehälter (2), und
- (D) Steuern der zugeführten Kraftstoffmenge (Ti) unter Verwendung der korrigierten Ansaugluftmenge (Qa*) nach einem erwünschten Kraftstoff-Luft-Verhältnis.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- (E) der Druck (Pmref) dem Druck im Brennraum der Brennkraftmaschine entspricht,
- (F) die erfaßte Ansaugluftmenge (Qa) auf der Basis des Drucks (Pm) im Ausgleichsbehälter (2) und des Drucks (Pmref) korrigiert wird und
- (G) die zugeführte Kraftstoffmenge (Ti) unter Verwendung der endkorrigierten Ansaugluftmenge (Qainj) nach einem gewünschten Kraftstoff-Luft-Verhältnis gesteuert wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck (Pmref) während des Betriebs der Brennkraftmaschine
durch einen Drucksensor (8) im Brennraum bestimmt
und/oder aus einem Kennfeld der Steuereinheit
(10) ausgelesen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schritte (C)-(G) bei Beschleunigung und/oder
Verzögerung durchgeführt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck (Pmn-1) des unmittelbar vorhergehenden Saughubs
des betreffenden Zylinders gespeichert und mit dem
Istwert des Drucks (Pmn) im Ausgleichsbehälter (2) verglichen
wird und aus der entsprechenden Differenz
(Pmn-Pmn-1) ein Korrekturwert (Q(Pmn-Pmn-1)) zur
Korrektur der Ansaugluftmenge (Qa) unter Erhalt einer
korrigierten Ansaugluftmenge (Qa*) gebildet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die korrigierte Ansaugluftmenge (Qa*) durch additive
Korrektur der Ansaugluftmenge (Qa) mit dem Korrekturwert
(Q(Pmn-Pmn-1)) gebildet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die korrigierte Ansaugluftmenge (Qa*) ferner durch
einen dem Druck (Pmref) im Brennraum des betreffenden
Zylinders entsprechenden Korrekturwert (R(Pmref)) unter
Erhalt einer endkorrigierten Ansaugluftmenge (Qainj)
korrigiert wird, die zur Bestimmung der Kraftstoffeinspritzmenge
(Ti) herangezogen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlwassertemperatur durch einen Kühlwassersensor
(5) gemessen und zur Bestimmung der zugeführten Kraftstoffmenge
(Ti) herangezogen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ansauglufttemperatur durch einen Temperatursensor
(6) gemessen und zur Bestimmung der zugeführten Kraftstoffmenge
(Ti) herangezogen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Drosselklappenstellung durch einen Drosselklappensensor
(3) gemessen und zur Bestimmung der zugeführten
Kraftstoffmenge (Ti) herangezogen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ansaugluftmenge (Qa) unter Berücksichtigung der
Verstellgeschwindigkeit der Drosselklappe korrigiert
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ansaugluftmenge (Qa) unter Berücksichtigung der
Änderungsgeschwindigkeit des Drucks (Pm) und/oder des
Drucks (Pmref) korrigiert wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ermittlung der zugeführten Kraftstoffmenge (Ti)
nach folgender Beziehung
Ti = [Qa-Q(Pmn-Pmn-1)-R(Pmref)] · K/Nvorgenommen wird, worin bedeuten
(Q(Pmn-1)) die in den Ausgleichsbehälter (2) strömende Ansaugluftmenge,
(R(Pmref)) die während des Saughubs im Brennraum verbleibende Abgasmenge,
K eine Konstante, die von den Charakteristika des Einspritzventils (11) abhängt, und
N die Drehzahl der Brennkraftmaschine.
(Q(Pmn-1)) die in den Ausgleichsbehälter (2) strömende Ansaugluftmenge,
(R(Pmref)) die während des Saughubs im Brennraum verbleibende Abgasmenge,
K eine Konstante, die von den Charakteristika des Einspritzventils (11) abhängt, und
N die Drehzahl der Brennkraftmaschine.
14. Vorrichtung zum Steuern des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses,
insbesondere für Brennkraftmaschinen mit
Kraftstoffeinspritzung, und insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach den Ansprüchen 1-13, mit
- - einem im Ansaugkanal vorgesehenen Ausgleichsbehälter (2) mit einem Drucksensor (4),
- - einem stromauf davon im Ansaugkanal angeordneten Luftmengensensor (1),
- - einer Kraftstoffzufuhreinrichtung (11) und
- - einer Steuereinheit (10), welche die Ansaugluftmenge (Qa) und den Druck (Pm) im Ausgleichsbehälter (2) erfaßt, und die Ansaugluftmenge (Qa) auf der Basis des erfaßten Drucks (Pm) im Ausgleichsbehälter (2) korrigert und aufgrund der korrigierten Ansaugluftmenge (Qa*) die dem betreffenden Zylinder zugeführte Kraftstoffmenge (Ti) steuert,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit (10) so ausgebildet ist, daß sie
folgende Schritte durchführt:
- (A) Erfassen der Ansaugluftmenge (Qa) durch den Luftmengensensor (1),
- (B) Erfassen des Drucks (Pm) im Ansaugkanal der Brennkraftmaschine,
- (C) Korrigieren der erfaßten Ansaugluftmenge (Qa) auf der Basis des Drucks (Pm) im Ausgleichsbehälter (2) und
- (D) Steuern der zugeführten Kraftstoffmenge (Ti) unter Verwendung der korrigierten Ansaugluftmenge (Qa*) nach einem erwünschten Kraftstoff-Luft-Verhältnis.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit (10) so ausgebildet ist, daß sie
- (E) den Druck (Pmref) bestimmt, der dem Druck des betreffenden Zylinders entspricht, und
- (F) die Korrektur der Ansaugluftmenge (Qa) auch aufgrund des Drucks (Pmref) durchführt, wobei
- (G) die zugeführte Kraftstoffmenge (Ti) unter Verwendung der endkorrigierten Ansaugluftmenge (Qainj) nach einem gewünschten Kraftstoff-Luft-Verhältnis gesteuert wird.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie einen Drucksensor (8) aufweist und die Steuereinheit
(10) so ausgebildet ist, daß sie den Druck
(Pmref) während des Betriebs der Brennkraftmaschine
durch den Drucksensor (8) im betreffenden Zylinder bestimmt
und/oder aus einem Kennfeld der Steuereinheit
(10) ausliest.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit (10) die Schritte (C)-(G) bei Beschleunigung
und/oder Verzögerung durchführt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit (10) den Druck (Pmn-1) des unmittelbar
vorhergehenden Saughubs des betreffenden Zylinders
speichert und ist dem Istwert des Drucks (Pmn) im Ausgleichsbehälter
(2) vergleicht und aus der entsprechenden
Differenz (Pmn-Pmn-1) den Korrekturwert
(Q(Pmn-Pmn-1)) zur Korrektur der Ansaugluftmenge
(Qa) unter Erhalt einer korrigierten Ansaugluftmenge
(Qa*) bildet.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit (10) die korrigierte Ansaugluftmenge
(Qa*) durch additive Korrektur der Ansaugluftmenge
(Qa) mit dem Korrekturwert (Q(Pmn-Pmn-1)) bildet.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit (10) die korrigierte Ansaugluftmenge
(Qa*) ferner durch einen dem Druck (Pmref) in der
Brennkammer des betreffenden Zylinders entsprechenden
Korrekturwert (R(Pmref)) unter Erhalt einer endkorrigierten
Ansaugluftmenge (Qainj) korrigiert, die zur
Bestimmung der Kraftstoffeinspritzmenge (Ti) herangezogen
wird.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-20,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Kühlwassertemperatursensor (5) zum Messen der
Kühlwassertemperatur vorgesehen ist und die Steuereinheit
(10) die gemessene Kühlwassertemperatur zur Bestimmung
der zugeführten Kraftstoffmenge (Ti) heranzieht.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-21,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Ansauglufttemperatursensor (6) zum Messen der Temperatur
der durch den Ansaugkanal strömenden Ansaugluft
vorgesehen ist und die Steuereinheit (10) die Ansauglufttemperatur
zur Bestimmung der zugeführten
Kraftstoffmenge (Ti) heranzieht.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-22,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Drosselklappensensor (3) zur Erfassung der Drosselklappenstellung
vorgesehen ist und die Steuereinheit
(10) die Drosselklappenstellung zur Bestimmung
der zugeführten Kraftstoffmenge (Ti) heranzieht.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-23,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit (10) die Ansaugluftmenge (Qa) unter
Berücksichtigung der Verstellgeschwindigkeit der Drosselklappe
korrigiert.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-24,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit (10) die Ansaugluftmenge (Qa) unter
Berücksichtigung der Änderungsgeschwindigkeit des
Drucks (Pm) und/oder des Drucks (Pmref) korrigiert.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-25,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit (10) die zugeführte Kraftstoffmenge
(Ti) nach folgender Beziehung ermittelt:
Ti = [Qa-Q(Pmn-Pmn-1)-R(Pmref)] · K/N,wobei bedeuten
(Qa) die Ansaugluftmenge, die durch den Luftmengensensor (1) gemessen wird,
(Q(Pmn, Pmn-1)) die in den Ausgleichsbehälter (2) strömende Ansaugluftmenge,
(R(Pmref)) die während des Saughubs im Brennraum verbleibende Abgasmenge,
K eine Konstante, die von den Charakteristika des Einspritzventils (11) abhängt, und
N die Drehzahl der Brennkraftmaschine.
(Qa) die Ansaugluftmenge, die durch den Luftmengensensor (1) gemessen wird,
(Q(Pmn, Pmn-1)) die in den Ausgleichsbehälter (2) strömende Ansaugluftmenge,
(R(Pmref)) die während des Saughubs im Brennraum verbleibende Abgasmenge,
K eine Konstante, die von den Charakteristika des Einspritzventils (11) abhängt, und
N die Drehzahl der Brennkraftmaschine.
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Bosch techn. Berichte 7 (1981) 3, S.139-151 * |
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US5107816A (en) | 1992-04-28 |
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