DE2644182C2 - Regelsystem zur Einstellung eines Luft-Brennstoff-Verhältnisses - Google Patents
Regelsystem zur Einstellung eines Luft-Brennstoff-VerhältnissesInfo
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Description
jeweilige Sollstellung bezeichnenden Ausgangssignal eines als Integralregler ausgebildeten Regelverstärkers
ab, wobei dieser Vergleich von einem mit dem Bypaßventil verbundenen Nachlaufregler durchgeführt
wird.
Im wesentlichen läßt sich durch eine solche aufwendige Regelung jedoch nur erreichen, daß bei
großem Luftdurchsatz bzw. weit geöffnetem Drosselventil eine frühzeitigere Verstellung des Bypaßventils
möglich ist, während bei geringer Drosselklappenöffnung die Verstellung des Bypaßventils mit erheblicher
Verzögerung erfolgt. Insbesondere im unteren Teillastbereich, in dem Drehzahl und Ansaugluftmenge gering
sind, tritt aufgrund der Eigenschaften eines Integral-Regelsystems eine erhebliche Totzeit auf, die zu Regelschwingungen
bei der Gemischbildung führen kann, welche Fehlzündungen mit der Folge eines unruhigen
Laufs und Leistungsabfalls der Brennkraftmaschine verursachen und darüber hinaus eine katalytische
Abgasreinigung nachteilig beeinflussen.
Darüber hinaus ist bei einem Regelsystem der eingangs genannten Art auch bereits vorgeschlagen
worden, den iasifreien Betriebszustand einer Brennkraftmaschine
zu erfassen und in diesem betriebszustand die Änderungsrate des Luft-Brennstoff-Gemischverhältnisses
von unterstöchiometrischen zu überstöchiometrischen Werten hin kleiner zu halten als die
Änderung von überstöchiometrischen zu unterstöchiometrischen Werten (DE-OS 26 31 482). Dies erfolgt im
wesentlichen dadurch, daß im lastfreien Betriebszustand die Stellgeschwindigkeit zum öffnen des Bypaßventils
kleiner als diejenige zum Schließen des Bypaßventils gehalten und dadurch eine übermäßige Abmagerung
des Luft-Brennstoff-Ansauggemisches verhindert wird. Da damit auch der durchschnittliche Luft-Brennstoff-Verhältniswert
unterhalb eines optimalen Bezugswertes, wie z. B. dem stöchiometrischen Verhältniswert,
gehalten wird, bleibt das Leerlauf-Gemisch im Mittel ein wenig fett, was zur Verhinderung eines Aussetzens oder
Stehenbleibens der Brennkraftmaschine aufgrund zu starker Gemischabmagerung und zur Gewährleistung
eines stabilen Leerlaufs beiträgt Diese Maßnahmen beziehen sich jedoch ausschließlich auf den Leerlaufzustand
und ermöglichen keine beliebige ständige Einregelung eines vom stöchiometrischen Verhältniswert abweichenden Luft-Brennstoff-Verhältnisses des
Ansauggemisches.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Regelsystem gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 eine von dem stöchiometrischen Luft-Brennstoff-Verhä!tnis bzw. der Luftzahl λ = 1
abweichende Regelung des Luft-Brennstoff-Ansauggemisches auf einen den Betriebserfordernissen anpaßbaren
unterschiedlichen Wert zu ermöglichen, um die Ansauggemischregelung sowohl unterschiedlichen Typen
von Brennkraftmaschinen als auch verschiedenen Betriebsbedingungen flexibel anpassen zu können.
Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Mitteln gelöst.
Erfindungsgemäß kann somit das Bypaßventil wahlweise mit unterschiedlichen Stellgeschwindigkeiten
gesteuert werden, d. h„ die Stellgeschwindigkeit des
Bypaßventils kann z. B. in Öffnungsrichtung größer als in Schließrichtung sein, so daß die Stellgeschwindigkeit
zur Abmagerung des Ansauggemisches größer als diejenige zur Anreicherung ist und das Ansauggemisch
somit im Mittel auf einen überstöchiometrischen Weri bzw. eine Luftzahl λ
> 1 einregelbar und damit im Vergleich zu dem stöchiometrischen Gemischverhältnis
magerer ist. Selbstverständlich läßt sich das Gemisch im Mittel auch auf einen unterstöchiometrischen Verhältniswert
einregeln, indem die Schließgeschwindigkeit des Bypaßventils höher als die Öffnungsgeschwindigkeit
gewählt wird. Durch diesen beliebig wählbaren Unterschied zwischen Gemisch-Abmagerungsrate und Gemisch-Anreicherungsrate
lassen sich daher auch andere Gemisch-Mittelwerte als der stöchiometrische Verhältniswert
einregeln, und zwar insbesondere auch dann, wenn die Kennlinie des Abgas-Meßfühlers aufgrund von
Alterungs- oder Verschleißerscheinungen oder in Abhängigkeit von veränderlichen Abgastemperaturen
starke Abweichungen zeigt.
In den Unteranspriichen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung wiedergegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Kennlinienfeld eines Abgas-Meßfühlers, das die Abhängigkeit zwischen der von dem Abgas-Meßfühler
abgegebenen EMIC u·-..: dem Luft-Brennstoff·
Verhältnis des Ansauggernäschcs hei unterschiedlichen
Abgastemperaturen veranschaulicht,
F i g. 2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des Regelsystems,
Fig.3 ein Schaltbild eines Teils des Regelsystems
gemäß F i g. 2,
Fig.4A und 4B Eingangs- bzw. Ausgangssignalverlaufe
eines bei der Steuerschaltung gemäß Fig.2 verwendeten Zweirichtungs-Schieberogisters und
F i g. 5 ein Kennliniendiagramm zur Veranschaulichung der Wirkungsweise des Regelsystems gemäß
Fig.2, in dem zeitabhängige Änderungen der Luftzahl des Ausgangssign.'ils des Abgas-Meßfühlers bzw. der
Zusatzluftmenge veranschaulicht sind.
Der allgemeine Aufbau eines Ausführungsbeispiels des Regelsystems ist in F i g. 2 gezeigt, in der 1 einen
Vergaser herkömmlicher Art bezeichnet, durch den aus einer Brennstoffdüse la über einen Hauptdur"hlaß Xc
und eine Ansaugleitung 2 Brennstoff einer Brennkraftmaschine 3 in einer Menge zugeführt wird, die
proportional der durch das öffnen einer Drosselklappe
16 geregelten Ansaugluftmenge ist Die Brennkraftmaschine
3 ist hierbei ein Vier-Zylinder-Ouo-Motor für
Benzin oder Niederdruckgas. Der Vergaser 1 sollte vorzugsweise so eingestellt sein, daß das der Brennkraftmaschine
3 zugeführte Ansauggemisch geringfügig »fett« in bezug auf das gewünschte Luft-Brennstoff-Verhältnis
gehalten wird. Parallel zu dem Vergaser 1 ist ein einen Luftfilter 9 mit dem Vergaserteilbereich
stromab der Drosselklappe Xb verbindender Bypaßluftkanal 11 angeordnet, der mit einem Bypaßventil 12 zur
Regelung des Luftdurchflusses durch den Bypaßluftkana! 11 und einem Stellmotor 8 zur Verstellung des
Bypaßventils 12 ausgestattet ist Der Bypaßluftkanal 11,
das Bypaßventi! 12 und der Stellmotor 8 bilden eine Regelvorrichtung für die der Brennkraftmaschine 3
zugeführte Zusatzluftmenge. Mit 13 wird ein Stellungsfühler, zum Erfassen der Schließstellung des Bypaßventils
12 bezeichnet, dessen Kontakte geschlossen sind, wenn das Bypaßventil 12 in seine vollständig geschlossene
Stellung gebracht ist Bezugszahl 5 bezeichnet einen im stromab liegenden Teil eines Auspuffrohres 4
angebrachten katalytischen Dreifachumsetzer zur Reinigung der Abgase. Bezugszahl 6 bezeichnet einen
Abgas-Meßfühler, der in dem Auspuffrohr 4 angebracht ist und zur Erfassung des Sauerstoffgehalts der Abgase
ein Metalloxid wie beispielsweise Zirkondioxid aufweist,
so daß sich sein Ausgangssignal in Abhängigkeit von dem ermittelten Sauerstoffgehalt verändert, der mit
dem Luft-Brennstoff-Verhältnis des Ansauggemisches in enger Beziehung steht, wobei sich die elektromotorische
Kraft (EMK) gemäß F i g. I nahe dein (bei einem Punkt a dargestellten) stöchiometrischen Luft-Brennstoff-Verhältnis
sprunghaft verändert. Wenn der Abgas-Meßfühler 6 seine Betriebstemperatur erreicht hat,
erzeugt er ein Spannungssignal in einem Spannungsbereich zwischen 100 mV und IV. Beim Fehlen von
Sauerstoff in den Abgasen, d. h. bei einem fetten Luft-Brennstoff-Verhältnis nähert sich die Ausgangsspannung
des Abgas-Meßfühlers 6 dem Wert von I V, während bei dem ein mageres Luft-Brennstoff-Verhältnis
andeutenden Vorhandensein von Sauerstoff sich das Spannungsausgangssignal des Abgas-Meßfühlers 6 dem
Wert von 100 mV nähert. Eine Steuerschaltung 7 nimmt als Eingangssignale die Signale des Abgas-Meßfühlers 6
und der, Sicüungsiühlcrr, «3 auf und r.tcue.-i in
Abhängigkeit von diesen Eingangssignalen die Drehrichtung und die Drehgeschwindigkeit des Stellmotors 8
zur Regelung der Zusatzluftmenge und damit des Luft-Brennstoff-Verhältnisses des Ausganggemisches.
Der Aufbau der Steuerschaltung 7 wird nunmehr unter Bezugnahme auf F i g. 3 im einzelnen beschrieben.
In der F i g. 3 bezeichnet 7a einen Vergleicher mit einem
Widerstand 101, einem Differenz-Rechenverstärker 104 und Spannungsteiler-Widerständen 102 und 103 für das
Anlegen einer Voreinstellspannung an den invertierenden Eingang des Rechenverstärkers 104. dessen
nichtinvertierender Eingang über den Widerstand 101 mit dem Abgas-Meßfühler 6 verbunden ist. Die mittels
der Spannungsteiler-Widerstände 102 und 103 festgelegte Voreinstellspannung ist so vorgegeben, daß sie
gleich der von dem Abgas Meßfühler 6 praktisch bei dem stöchiometrischen Luft-Brennstoff-Verhältnis erzeugten
elektromotorischen Kraft Va ist. Wenn das mittels des Abgas-Meßfühlers 6 wahrgenommene
Luft-Brennstoff-Verhältnis unterstöchiometrisch ist. d. h.. wenn das Gemisch fett ist, wird folglich an einem
Ausgang .4 des Vergleichers 7 a ein Signal mit dem Pegel »1« erzeugt, wogegen an dem Ausgang A ein Signal mit
dem Pegel »0« erzeugt wird, wenn das ermittelte Luft-Brennstoff-Verhältnis größer als der Voreinstellwert
ist.
Das Bezugszeichen Tb bezeichnet eine Impulsgeneratorschaltung,
die einen Widerstand 108. einen Kondensator 107, NAND-Glieder 105 und 106 und Flip-Flops
109 und 110 aufweist und an ihren Ausgängen B und C Impulssignale unterschiedlicher Frequenzen erzeugt.
Bei dieser Schalung bilden die NAND-Glieder 105 und 106, der Kondensator 107 und der Widerstand 108 einen
astabilen Multivibrator in der Weise, daß die Frequenz der von dem astabilen Multivibrator erzeugten Taktimpulse
mittels des Flip-Flops 109 geteilt und die Frequenz der Ausgangssignale des Flip-Flops 109 wiederum
mittels des Flip-Flops HO geteilt wird. Die Frequenz der
an dem Ausgang B erzeugten Impulssignale ist somit höher als diejenige der an dem Ausgangsanschluß C
erzeugten Impulssignale.
Der Stellungsfühler 13 weist einen Widerstand 13a und einen Schalter 136 auf. Wenn das Bypaßventil 12
vollständig geschlossen ist, ist dabei der Schalter 136
geschlossen, so daß an einem Ausgangsanschluß D ein Signal mit dem Pegel »0« erzeugt wird
Das Bezugszeichen Tc bezeichnet eine Verknüpfungsschaltung,
die Inverter 111 und 112 und NOR-Glieder
113 und 114 aufweist und als Eingangssignale die Ausgangssignale des Vergleichers 7a, der Impulsgeneratorschaltung
Tb und des Stellungsfühlers 13 aufnimmt, d.h.. das NOR-Glied 113 ist mit einem Eingang an den
Ausgang B der Impulsgeneratorschaltung Tb und mit
seinem zweiten Eingang über den Inverter 111 an den
Ausgang A des Vergleichers 7a angeschlossen, während sein Ausgang mit einem Eingang Oeines Zweirichtungsschieberegisters
Td verbunden ist Andererseits ist das
ίο NOR-Glied 114 mit einem Eingang an den Ausgang C
der Impulsgeneratorschaltung Tb, mit einem zweiten Eingang über den Inverter 112 an den Ausgang D des
Stellungsfühlers 13 und mit einem weiteren Eingang an den Ausgang A des Vergleichers 7a angeschlossen.
π während sein Ausgang mit einem Eingang P des
Zweirichtungsschieberegisters Td verbunden ist.
Wenn die Impulssignale an den Eingang O des Zweirichtungsschieberegister Td angelegt werden, werden
dessen _Ausgan_gssigna[e_ gemäß F i g. 4A an
— Anschlüssen ^\, *~h. O; und ^ aiifpinanHprfnliypnrl in
dieser Reihenfolge verschoben, wogegen bei Anlegen der Eingangsimpulse an den Eingang P die Ausgangssignale
gemäß F i g. 4B an den Anschlüssen Qa. Qt. (^ und
ζ)ι aufeinanderfolgend in dieser Reihenfolge verscho-
ben werden. _ _
Nach Fig. 3 sind die Ausgangsanschlüsse Qi, O2, O3
und φ mit einem Schaltglied Te verbunden, das Widerstände 145, 146, 147, 148 und 157, Transistoren
149, ISf1151 und 152 und Dioden 153, 154, 155 und 156
3d zum Absorbieren der Gegen-EMK aufweist und
wiederum mit Feldspulen Ci, Cj. C) und C* des
Stellmotors 8 verbunden ist. Wenn die Impulssignale an den Eingang O des Zweirichturigsschieberegisters Td
angelegt werden, werden folglich die Transistoren 149,
t5 150,151 und 152 aufeinanderfolgend durchgeschaltet, so
daß die Feldspulen Ci. C2, Cj und G des Stellmotors 8
aufeinanderfolgend erregt werden und der Stellmotor 8 in Richtung des Pfeils in Fig. 3 dreht. Wenn der
Stellmotor 8 in Pfeilrichtung dreht, wird das Bypaßventil 12 in Öffnungsrichtung verstellt. Wenn dagegen die
Impulssignale an den Eingang Pangelegt werden, dreht
der Stellmotor 8 in Gegenrichtung zum Pfeil und das Bypaßventil wird in Schließrichtung verstellt. Da die
Frequenz der an den Eingang Odes Schieberegisters Td
angelegten Impulssignale höher als diejenige der an den Eingang P angelegten Impulssignale ist, ist die
Drehgeschwindigkeit des Stellmotors 8 in Pfeilrichtung höher als in Gegenrichtung.
Die Steuerschaltung 7 und der Stellmotor 8 werden von einer Gleichstromquelle 200 wie einer Batterie über
einen Zündschalter 201 der Brennkraftmaschine 3 gespeist.
Die Funktion des Regelsystems mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau und insbesondere die Regelung
für den Fall, daß das erwünschte Luft-Brennstoff-Verhältnis
bei dem Punkt b in Fig. 1 liegt und überstöchiometrisch ist. wird nunmehr unter Bezugnahme
auf F i g. 3 beschrieben. Wenn zunächst die EMK des Abgas-Meßfühlers 6 höher als die Voreinstellspannung
Va ist, ermittelt der Vergleicher 7a. daß das Luft-Brennstoff-Verhältnis
des Ansauggemisches der Brennkraftmaschine 3 niedrig ist, so daß an seinem Ausgang A ein
Signal mit dem Pegel »1« entsteht Dieses Signal wird mittels des Inverters 111 invertiert und das sich
to ergebende Signal mit dem Pegel »0« liegt an dem
Eingang des NOR-Glied 113, so daß die an dem Ausgang B der Impuisgeneratorschaiiung Tb erzeugter,
Impulssignale über das NOR-Glied 113 als Ausgangssi-
gnale der Verknüpfungsschaltung 7c an den Eingang O
des Zwcirichlungsschieberegisicrs 7c/angelegt werden.
Andererseits liegt das Signal mit dem Pegel »1« vom Ausgang A des Vergleichen la an einem Eingang des
NOR-Glieds 114 an, so daß das NOR-Glied 114 geschlossen wird und die an dem Ausgang C der
Impulsgcneratorschaltung 76 erzeugten Impiilssignale
nicht an den Eingang I' des Zwcirichtungsschicberegirivrs
Td angelegt werden, Folglich dreht sich der Stellmotor 8 in l'fcilriehtung und das Öffnungsausmaß
des Bypaßventils 12 wird erhöhl, so daß auf diese Weise
die dem Vergaserbereich stromab der Drosselklappe \h proportional zur Öffnung des Hvpaßventils 12 zugeführte
/iisiit/.luftmcngc gesteigert und dadurch das l.uft-Brennsloff-Verhältnis
des Ansauggemisches erhöhl wird.
Wenn dagegen das Luft-Brennstoff-Verhältnis des Ansauggemisches durch die gesteigerte Zusatzluftmengc
so erhöht wird, daß die FiMK des Abgas-Meßfühlers
fi lilpinpr ;lk Hip Vnrpinslplknanniinu l/;» \xj'tri\ **r/niiiTi
der Vcrgleichcr 7,7 ein Signal mit dem Pegel »0«. Dieses
Signal wird an den Eingang des NOR-Glieds 114 angelegt, wobei nun sofern das Bypaßventil 12 nicht
vollständig geschlossen ist. der Stclliingsfühler 13 an
seinem Ausgang D ein Signal mit dem Pegel »I« erzeugt, das wiederum mittels des Inverters 112
invertiert und an das NOR-Glied 114 angelegt wird, so
daß das NOR-Glied 114 geöffnet wird und die Verknüpfungsschaltung 7c die an dem Ausgang C der
Impulsgeneratorschaltung Ib erzeugten Impulssignale an den Eingang Pdes Zweirichtungsschieberegisters Td
.'liegt. Andererseits wird das »Οκ-Pegel-Signal an dem
Ausgang A des Vergleichers Ta mit Hilfe des Inverters 111 invertiert und an das NOR-Glied 113 angelegt, was
zur Folge hat, daß das NOR-Glied 113 geschlossen wird und die an dem Ausgang B der Impulsgeneratorschaltung
Ib erzeugten Impulssignale nicht an den Eingang O
des Zweirichtungsschieberegisters Id angelegt werden. Daher dreht sich der Stellmotor 8 in Gegenrichtung
zum Pfeil und das Bypaßventil 12 wird in Schließrichtung gedreht. Folglich werden die dem Vergaser
stromab der Drosselklappe \b zugeführte Zusatzluftmenge und damit das Luft-Brennstoff-Verhältnis des
Ansauggemisches vermindert. Hierbei ist die Änderungsgeschwindigkeit der Abnahme der Zusatzluftmenge
kleiner als diejenige für die Steigerung der Zusatzluftmenge. Wenn ferner das Bypaßventil 12 in
seine geschlossene Stellung gebracht ist, wird der Schalter 136 des Stellungsfühlers 13 geschlossen und
erzeugt ein Signal mit dem Pegel »0« an dem Ausgang D. so daß der Stellmotor 8 nicht langer das Bypaßventil
12 in Schließrichtung antreibt und daher die normale Wirkungsweise des Bypaßventils 12 sichergestellt ist.
Nachstehend wird nunmehr beschrieben, wie bei diesem Ausführungsbeispiel der Durchschnittswert der
Luftzahl auf einen gegebenen Wert von A > 1 trotz des Umstands eingeregelt werden kann, daß die mittels der
Spannungsteiler-Widerstände 102 und 103 festgelegte Voreinstellspannung des Vergleichers Ta auf die
elektromotorische Kraft Va voreingestellt ist. die gemäß Fig. 1 dem stöchiometrischen Luft-Brennstoff-Verhältnis
entspricht.
Hierbei ist in Betracht zu ziehen, daß eine bestimmte Zeit T erforderlich ist. bevor das mittels der dem
Vergaser stromab der Drosselklappe \b zugeführten Zusatzluft eingeregelte Gemisch in die Brennkraftmaschine
3 gesaugt, verbrannt und in das Auspuffrohr 4 abgeführt ist, d. h_ wenn das Ausgangssignal des
Abgas-Meßfühlers 6 von »0« auf »1« oder umgekehrt übergeht, kann dieser Ausgangssignalwechsel nur nach
einer Verzögerung um die Zeit Γ eine Auswirkung auf
die Luftzahl A der Abgase haben. Bei dem vorstehend beschriebenen Alisführungsbeispiel ist die Öffnungsgcschwindigkeit
des Bypaßventils höher ausgelegt als dessen Schlicßgeschwindigkcit. so daß während des
Zeitintervalls T die Änderiingsgeschwindigkeit der
Steigerung der Zusatzluftmenge höher als diejenige für die Verminderung der Zusatzluftmenge ist. Auf diese
Weise kann der Durchschnittswert der Luftzahl auf einen gegebenen Wert von A
> I eingeregelt werden, d.h., das Luft-Brennstoff-Verhältnis des Ansauggemisches
kann auf ein iibcrstöchiometrisches Luft-Brennstoff-Verhältnis
eingeregelt werden. Dies wird anhand von Fig. 5 veranschaulicht, in der mit ausgezogenen
Linien die Luftzahl λ der Abgase in dem Auspuffrohr 4. das Ausgangssignal des Abgas-Meßfühlers 6 und die
zeitlichen Veränderungen der Zusatzluftmenge wiihrpnrl rlps vnrurhrnd besrhrirhrnrn Betriphsablaufs
dargestellt sind, während die gestrichelten Linien in F i g. 5 die entsprechenden Veränderungen bei einem
herkömmlichen Regelsystem zeigen. Gemäß F i g. 5 wird während der Zeit, während der die Luftzahl λ<
1 bleibt (wenn das Luft-Brennstoff-Verhältnis des Ansauggemisches unterstöchiometrisch ist), die Zusatzluftmenge
mit der Zeit erhöht, während in der Zeit, während der die Luftzahl λ > 1 bleibt, die Zusatzluftmenge
mit der Zeit vermindert wird. Bei dem herkömmlichen Regelsystem, bei dem die gleiche
Änderungsgeschwindigkeit sowohl zur Steigerung als auch zur Verringerung der Zusatzluftmenge Verwendung
findet, wird auch unter Berücksichtigung einer bestimmten zeitlichen Verzögerung zwischen der
Funktion des Abgas-Meßfühlers und dem Zeitpunkt, an dem diese Funktion eine Auswirkung auf die Luftzahl
der Abgase hat. der Durchschnittswert der Luftzahl A=I, woraus sich ergibt, daß zwar eine Einregelung
des Luft-Brennstoff-Verhältnisses auf das stöchiometrische Verhältnis durchführbar ist, eine Regelung
dahingehend, daß der Durchschnittswert der Luftzahl einen von A = 1 verschiedenen Wert annimmt, jedoch
mit Schwierigkeiten verbunden ist. Demgegenüber wird erfindungsgemäß das Bypaßventil 12 mittels der
Steuerschaltung 7 in der Weise gesteuert, daß seine Öffnungsgeschwindigkeit höher als die Schließgeschwindigkeit
ist. so daß die Änderungsgeschwindigkeit bei der Steigerung der Zusatzluftmenge höher als
diejenige bei der Verminderung der Zusatzluftmenge ist. Folglich kann der Durchschnittswert der Luftzahl
auf einen gegebenen Wert von A >1. d.h.. das Luft-Brennstoff-Verhältnis des Ansauggemisches auf
einen überstöchiometrischen Luft-Brennstoff-Verhältniswert eingeregelt werden. Natürlich kann auch
dadurch, daß die Schließgeschwindigkeit des Bypaßventils 12 höher als dessen Öffnungsgeschwindigkeit
gehalten wird, der Durchschnittswert der Luftzahl auf einen gegebenen Wert von A
< 1, d. h_ das Luft-Brennstoff-Verhältnis des Ansauggemisches auf einen unterstöchiometrisrhen
Luft-Brennstoff-Verhältniswert eingeregelt werden.
Im übrigen kann sich gemäß Fig. 1 die elektromotorische
Kraft des Abgas-Meßfühlers 6 aufgrund der Abgastemperaturen oder durch Verschleiß und Alterung
des Abgas-Meßfühlers 6 ändern. Selbst in einem solchen Fall, bei dem die elektromotorische Kraft des
nugaj-ivicutuiiici a υ ei iicuii\-iicn rviiuci UIIgClI UlIlCiworfen
ist, läßt sich durch Festlegung der Voreinstell-
spannung Vn des Verghichers 7.7 auf eine einem
geringfügig überstöchiometrischen Luft-Brennstoff-Verhältnis
(Punkt c) entsprechende Spannung Vc das Luft-Brennstoff-Verhältnis des Ansauggemisches auf
einen Wert (Punkt b in Fig. 1) einregeln, der über demjenigen des stöchiometrisehen Luft-Brennstoff-Verhältnisses
(Punkt a) liegt, während andererseits durch Steuerung mittels der Steuerschaltung in der
Weise, daß die Änderungsgeschwindigkeit der Abnahme der Zusatz! jftmenge höher als diejenige der
Zunahme der Zusatzluftmenge ist, eine Einregelung des
10
Luft-Brennstoff-Verhältnisses auf einen unterstöchiometrischen
Verhältniswert möglich ist, d. h., das Luft-Brennstoff-Verhältnis kann auf irgendeinen Wert
innerhalb eines biauchbaren Luft-Brennstoff-Verhält-.
nisbereiches einer Brennkraftmaschine eingestellt werden, wobei natürlich auch die Möglichkeit besteht, die
Voreinstcllspannung des Vergleichers Ta auf Vc einzustellen und das Luft-Brennstoff-Verhältnis des
Ansauggemisches auf den stöchiometrisehen Verhält-Hi
niswert einzuregeln.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Regelsystem zur Einstellung eines Luft-Brennstoff-Verhältnisses
des einer Brennkraftmaschine über einen in ihrer Ansaugleitung angeordneten Vergaser zugeführten Luft-Brennstoff-Ansauggemisches,
mit einem dem Vergaser zugeordneten Bypaßluftkanal und einem darin befindlichen Bypaßventil,
dessen Stellung in Abhängigkeit von das Luft-Brennstoff-Verhältnis des Ansauggemischs bezeichnenden
Ausgangssignalen eines Abgas-Meßfühlers zur Aufrechterhaltung eines vorgegebenen
Luft-Brennstoff-Verhältniswertes des Ansauggemisches durch kompensierende Änderung einer durch
den Bypaßluftkanal strömenden Zusatzluftmenge über eine mit dem Abgas-Meßfühler verbundene
Steuerschaltung und einen Stellmotor steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung
(7) einen Vergleicher (7a), der das Ausgangssignal des Abgas-Meßfühlers (6) mit einem
vorgegebenen Wert vergleicht, eine mit dem Vergleicher und einer impuisgeneratorschaltung
(Jb) verbundene Verknüpfungsschaltung (7ςλ die in
Abhängigkeit von dem Ausgangssignal des Vergleichers ein erstes Impulssignal mit einer hohen oder
ein zweites Impulssignai mit einer niedrigeren Impulsfolgefrequenz weiterleitet, und ein mit der
Verknüpfungsschaltung verbundenes Zweirichtungsschieberegister (Jd) aufweist, das auf die
Impulssignale durch Bildung von Vorwärts- und Rückwärts-Stellsignalen für das Bypaßventil (12)
anspricht und über ein Schaltglied (Je) den Stellmotor (8) zur Verstellung des Bypaßventils mit
unterschiedlichen öffnnngs- und Schließgeschwindigkeiten
mit einer der jewei';sen Impulsfolgefrequenz
der Vorwärts- und Rückwärts-Stellsignale proportionalen Geschwindigkeit antreibt.
2. Regelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Bypaßventil (12) und
der Steuerschaltung (7) eine Vorrichtung (13) zur Erfassung der vollständig geschlossenen Stellung
des Bypaßventils (12) verbunden ist, auf deren elektrisches Ausgangssignal die Steuerschaltung (7)
zur Verhinderung eines weiteren Antriebs des Bypaßventils (12) in Schließrichtung anspricht.
3. Regelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleicher (7a) einen
Differenz-Rechen verstärker (104) aufweist.
4. Regelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impuisgeneratorschaltung
(7b) einen Frequenzteiler (110) zur Teilung der Frequenz des ersten Impulssignals für die Bildung
des zweiten Impulssignals aufweist
5. Regelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verknüpfungsschaltung
(7c)einen Inverter (111) zum Invertieren
des Ausgangssignals des Vergleichers (7a), ein erstes NOR-Glied (113) zur logischen Verknüpfung des
Ausgangssignals des Inverters mit dem ersten Impulssignal und ein zweites NOR-Glied (114) zur
logischen Verknüpfung des Ausgangssignals der Vorrichtung (13) zur Erfassung der geschlossenen
Stellung des Bypaßventils (12) mit dem zweiten Impulssignal aufweist.
Die Erfindung betrifft ein Regelsystem zur Einstellung eines Luft-Brennstoff-Verhältnisses des einer
Brennkraftmaschine über einen in ihrer Ansaugleitung angeordneten Vergaser zugeführten Luft-Brennstoff-Ansauggemisches
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Regelsysteme, die meist einen dem Vergaser zugeordneten Bypaßluftkanal mit einem darin
befindlichen Bypaßventil aufweisen, sind allgemein bekannt. Bei einem solchen bekannten Regelsystem
(DE-OS 22 19 880) zur Regelung des Massenverhältnisses des einer Brennkraftmaschine zugeführten und von
einem Vergaser aufbereiteten Luft-Brennstoff-Ansauggemisches ist z. B. eine derartige Bypaßanordnung
parallel zum Lufttrichter des Vergasers vorgesehen oder führt vom Lufttrichtereingang des Vergasers zum
Ansaugrohr nach einer Drosselklappe. Der Querschnitt dieser Bypaßanordnung ist in Abhängigkeit vom
Ausgangssignal eines Abgas-Meßfühlers zur Regelung des Luftdurchsatzes durch den Vergaser und damit auch
des Brennstoffdurchsatzes veränderbar. Hierbei soll das Luft-Brennstoff-Ansauggemisch unter Berücksichtigung
der Abgaszusammensetzung als Führungsgröße
genau auf den einem stöchiometrischen Gemischverhältnis entsprechenden Wert 1 der sogenannten
Luftzahl λ eingeregelt werden. Da bei diesem Regelsystem meist eine Zirkondioxid oder Titandioxid
enthaltende Sauerstoff-Meßsonde als Abgas-Meßfühler Verwendung findei, wird das Ansauggemisch nämlich
außer aus Gründen der Abgasemissionssteuerung auch deshalb im Mittel auf dem stöchiometrischen Verhältniswert
gehalten, weil sich das Ausgangssignal eines solchen Abgas-Meßfühlers nur in einem engen Bereich
nahe dem stöchiometrischen Luft-Brennstoff-Verhältniswert bzw. der Luftzahl λ = 1 sprunghaft ändert, was
zur Folge hat, daß der Abgas-Meßfühler nur diesen einen Meßwert genau erfassen kann. Eine Gemischregelung
auf einen anderen Wert als den stöchiometrischen Verhältniswert bzw. die Luftzahl 1 ist somit nicht
möglich.
In einigen Fällen — etwa bei ticstimmten Ausführungsformen
von Brennkraftmaschinen oder unter gewissen Betriebsbedingungen — ist jedoch eine
Einregelung des Ansauggemisches auf einen vom stöchiometrischen Luft-Brennstoff-Verhältnis abweichenden
Wert erforderlich oder zumindest wünschenswert
Weiterhin ist aus der DE-OS 22 04 192 ein Verfahren zur Abgasreinigung bei Vergaser-Brennkraftmaschinen
bekannt, bei dem der Sauerstoffgehalt der Abgase von einem 02-Meßfühler gemessen und sodann dem
Saugrohr einer Brennkraftmaschine über einen Bypaßluftkanal und ein darin befindliches Bypaßventil eine in
Abhängigkeit von der Abgasmessung geregelte Zusatzluftmenge zugeführt wird. Bei dieser Regelung wird
über einen Stellmotor eine Grundverstellung des Bypaßventils in Abhängigkeit von der Drosselklappenstellung
und/oder der Drehzahl der Brennkraftmaschine vorgenommen, während eine Zusatzverstellung in
alleiniger Anhängigkeit von dem ermittelten Sauerstoffgehalt der Abgase erfolgt Antriebsrichtung und
Antriebszeitpunkt des Stellmotors und damit Verstellrichtung und Verstellzeitpunkt des Bypaßventils hängen
hierbei von einem Vergleich des Ausgangssignals eines die Ist-Stellung des Bypaßventils ermittelnden Drehwinkelgebers
mit einem auf der Basis der Atisgangssignale des O2-Meßfühlers und eines Gaspedal-Weggebers
und/oder Drehzahl-Meßfühlers bestimmten und die
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