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Aufknackvorrichtung. Aus zwei unten sich einander nähernden Backen
bestehende Aufknackvorrichtungen sind bereits bekannt, wobei eine der Backen mit
ihrem oberen Ende auf einem an dem Gestell der Vorrichtung fest angeordneten Zapfen,
die andere dagegen mit ihrem unteren Ende an einem anderen am Gestell fest angebrachten
Zapfen drehbar gelagert ist und das untere Ende der ersten Backe mit dem entsprechenden
Ende der zweiten Backe in Berührung gehalten oder mittels einer besonderen Feder
von der letzteren entfernt werden kann.
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Bei Vorrichtungen dieser Art erfolgt das Aufknacken der Samenkörner
dadurch, daß man während der Aufknackverrichtung selbst die oben drehbar gelagerte
Backe in fester Stellung hält, während die unten am Scheitel des durch die beiden
Backen gebildeten Winkels drehbar gelagerte Backe um ihren Zapfen in Drehung versetzt
wird. Die Größe der Bewegung der drehbaren Backe kann je nach dem Grad, den man
beim Aufknacken erlangen will, nach Belieben eingestellt werden, und da die von
den verschiedenen Stellen der beweglichen Backe zurückgelegten Strecken sich wie
ihre Entfernung von dem Scheitel des obengenannten Winkels verhalten, so verhalten
sich auch die Aufknackbewegungen wie die Größen der aufzuknackenden Samenkörner,
wobei die Samenkörner größeren Durchmessers im oberen Teil der durch die beiden
Backen gebildeten Öffnung und die Samenkörner geringeren Durchmessers weiter unten,
gegen den Scheitel der genannten öffnurng hin, zum Stillstand kommen. Die Erfahrung
hat gelehrt, daß die obengenannte Bauart insofern nicht immer zweckmäßig ist, als
es vorkommen kann, daß dadurch das Aufknacken der auf verschiedener Höhe in derBackenöffnung
anhaltenden Samenkörner entweder in übermäßiger oder in ungenügender Weise erfolgt.
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Das Neue besteht in der Anordnung von Einstellmitteln, die von dem
jeweiligen Winkel der Backen unabhängig sind, wobei das Verhältnis zwischen den
Annäherungsbewegungen der bei den beiden Backen auf derselben Höhe befindlichen
Stellen unter unveränderter Beibehaltung des Backenwinkels innerhalb genügender
Grenzen verändert werden kann.
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Die Zeichnung, welche eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
schematisch
veranschaulicht, zeigt einen senkrechten Schnitt des
Knackers in Verbindung mit den anderen Teilen einer Aufknackvorrichtung.
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Die Maschine besteht aus einem Gestell i und aus Trichtern 2 mit Füllöffnungen
3, durch die die aufzuknackenden Samenkörner eingeschüttet werden, die sich unten
anhäufen und aus der Auslauföffnung 5 austreten. Besondere Entnahmevorrichtungen
dienen dazu, jeweilig ein einziges der genannten Samenkörner in den Knacker fallen
zu lassen.
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Der Knacker besteht aus den beiden beweglichen Backen i i und 12,
wobei die Backe i i tnit ihrem unteren Ende an einem festen Zapfen 13, die
Backe 12 dagegen mit ihrem oberen Ende an einem Zapfen 14 drehbar gelagert ist.
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Die Backe 12 besteht aus einem schrägen Teil, der unten durch einen
senkrechten Teil verlängert ist, wobei der schräge Teil der Backe i2 und die schräge
Backe ii unten gegen .den Zapfen 13 hin sich einander nähern.
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Der untere Teil der Backe 12 ist mit verschiedenen Löchern 25, 25',
25"'versehen und wird an seinem freien Ende durch eine ebenfalls am Gestell befestigte
Rückzugfeder 15 fortwährend nach links gezogen.
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Das untere Ende der Backe 12, ist durch eine Querstange 16 mit einem
um einen Zapfen 18 drehbaren Doppelhebel 17 gelenkig verbunden, dessen oberer
Arm eine durch ein Exzenter 2o bewegte Rolle i9 trägt, die ihrerseits auf eine auf
der Backe i i sitzende .Rolle 21 einwirkt. Die Backe i i wird beständig nach außen
gezogen gehalten, so daß die beiden Rollen i9 und 2i stets miteinander in Berührung
sind.
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Die Drehung des auf der von Hand oder durch einen Motor angetriebenen
Welle 22 vorgesehenen. Exzenters bewegt die Rolle i9 und damit die Backe i i auf
ihrem Zapfen von außen nach innen sowie den Hebel 17 um den Zapfen 18; diese Drehbewegung
wird durch ,die Querstange 16 auf die Backe 12 übertragen.
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Die Länge der genannten beweglichen Teile ist derart bemessen, daß,
wenn die Querstange 16 sich in der in der Zeichnung veranschaulichten Stellung befindet,
d. h. wenn sie die unteren Enden 26 und 25 des Hebels i7 mit der Verlängerung der
Backe 12 verbindet, die sich daraus ergebende Bewegung der beiden Backen der Parallelbewegung
einer der Backen zur anderen Backe hin, bei der angenommen ist, daß sie stillsteht,
entspricht, wobei die Größe dieser Bewegung an allen Stellen gleichbleibend ist.
Eine besondere Vorrichtung dient zum Linstellen des Exzenters derart, um das Aufbrechen
der Schalen zu -bewirken, ohne dabei die darin enthaltenen Samenkörner zu zerquetschen.
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Es kann häufig vorkommen, daß die durch die Bewegung der Backen hervorzurufende
Aufbrech Wirkung nicht gleichbleibend sein, sondern sich je nach den Abmessungen
des aufzuknackenden Samenkornes verändern soll. Es sind daher die Löcher 25
und 25" in der Verlängerung der Backe 12 und die Löcher 26' und 26" im unteren Arm
des Hebels 17 vorgesehen, um die Querstange 16 in den zur Stellung 25-26
parallelen Stellungen 25'-25" und 26'-26" festzustellen.
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Je höher die Querstange 16 gesetzt wird, desto geringer wird die Annäherungsbewegung
der unteren Stellen der Backen, zwischen welchen die kleineren Samenkörner steckenbleiben.
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Man kann also das Verhältnis zwischen der Annäherungsbewegung der
höher gelegenen Stellen der Backen und der Annäherungsbewegung der tiefer gelegenen
Stellen derselben unabhängig von der Konvergenz, die die beiden Backen anfänglich
haben, verändern.