DE4107550A1 - Hochfrequenz-verstaerkervorrichtung - Google Patents
Hochfrequenz-verstaerkervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hochfrequenz-Verstärkervorrich
tung und insbesondere eine Vorrichtung, bei der die Verstär
kung eines angelegten Hochfrequenzsignals durch Modulieren
einen Elektronenstrahls erreicht wird.
Es gibt verschiedene Arten von Geräten, bei denen die Ver
stärkung eines angelegten Hochfrequenzsignals dadurch er
reicht werden kann, daß eine Modulierung eines Elektronen
strahls erfolgt. Beispielsweise wird bei einem Klystron das
zu verstärkende Signal in einen Eingangs-Resonanzhohlraum
eingekoppelt und erzeugt ein elektrisches Feld, das auf Elek
tronen des Strahls einwirkt, um ihre Geschwindigkeit zu modi
fizieren und Bündelung zu erzeugen. Es sind üblicherweise
verschiedene Folge-Resonanzhohlräume vorhanden, die es ermög
lichen, den Bündelungsgrad zu verbessern, und ein End-Reso
nanzhohlraum, bei dem das verstärkte Signal ausgezogen wird.
Nach dem End-Hohlraum werden die Elektronen zu einem Kollek
torabschnitt gerichtet, wo sie auf eine Oberfläche auftref
fen.
Eine andere Klasse von Verstärkungsvorrichtungen ist als in
duktives Ausgangstetrodengerät (IOT) bekannt, beispielsweise
eine "KLYSTRODE" (Warenzeichen von Varian Associates). Ein
solches Gerät benutzt eine Dichte-Modulation des Elektronen
strahls und enthält einen Kollektorabschnitt, ähnlich dem
bei Klystrons verwendeten.
Die den Kollektor erreichenden Elektronen besitzen relativ
hohe Energie und ihr Auftreffen auf die Kollektoroberflächen
resultiert in der Erzeugung von Sekundärelektronen. Diese Se
kundärelektronen können in entgegengesetzter Richtung zu den
Strahlelektronen laufen und können weit genug längs des Kly
strons, IOTs oder anderen Geräten zurückkehren, um deren Be
trieb zu stören und ihr Verhalten zu verschlechtern.
Der Kollektor kann in einer Weise betrieben werden, die als
"Bremsfeld-Modus" (depressed mode) bekannt ist, bei dem der
Kollektor auf einem negativen Potential gehalten wird, um
die Betriebswirksamkeit des Geräts zu verbessern. Der Kollek
tor kann ein Mehrstufen-Kollektor sein mit einer Anzahl von
Elektroden, die auf jeweils unterschiedlichen negativen Span
nungen gehalten werden. Da der Kollektor jedoch auf einem ne
gativen Potential gehalten wird, werden emittierte Sekundär
elektronen leicht längs der Röhre zu dem abschließenden Reso
nanzhohlraum hin beschleunigt.
Die vorliegende Erfindung hat das Ziel, eine verbesserte Ver
stärkungsvorrichtung zu schaffen, bei der der störende Ein
fluß emittierter Sekundärelektronen vermieden wird.
Durch die Erfindung wird eine Hochfrequenz-Verstärkungsvor
richtung geschaffen, welche enthält: Mittel zum Modulieren
eines Elektronenstrahls, um Verstärkung eines angelegten
Hochfrequenzsignals zu erzeugen; einen Resonanz-Hohlraum,
von dem das verstärkte Hochfrequenzsignal abgezogen wird;
einen Kollektor zum Aufnehmen von Strahlelektronen, nachdem
das verstärkte Signal abgezogen wurde; und Mittel zum Erzeu
gen eines Magnetfelds in einem Bereich zwischen dem Resonanz
hohlraum und dem Kollektor, wobei sich die Magnetfeldamplitu
de mit dem Abstand längs des Elektronenstrahlweges ändert.
Das Magnetfeld kann dabei z. B. nur in Längsrichtung des Kol
lektors erzeugt werden, oder es kann soweit wie der Resonanz
hohlraum reichen oder z. B. vom Resonanzhohlraum zum Anfang
des Kollektors.
Durch Benutzung der Erfindung können vom Kollektor zum Reso
nanzhohlraum hin wandernde Elektronen unterdrückt werden.
Das Magnetfeld ist vorzugsweise periodisch, und zwar so, daß
seine Amplitude mindestens ein Maximum und ein Minimum er
reicht. Es kan so ausgelegt werden, daß seine periodische
Änderung längs des Elektronenstrahls am Kollektor erzeugte
Sekundärelektronen zu den Kollektorflächen hin abzulenken
trachtet, so daß ihr Rücklauf zu dem End-Resonanzhohlraum
verhindert wird.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Ma
gnetfeld längs des Elektronenstrahlweges immer in gleicher
Richtung gerichtet, so daß sich gute Fokussierung ergibt.
Bei einer anderen Ausführung ändert das Magnetfeld seine
Richtung mit dem Abstand längs des Strahlweges.
Bevorzugterweise wird der Kollektor als Bremsfeld-Kollektor
(in depressed mode) betrieben, um gute Betriebswirksamkeit
zu erzielen, und bei einer solchen Anordnung ist die Erfin
dung besonders nützlich. Der Kollektor kann ein- oder mehr
stufig ausgebildet sein.
Die Erfindung kann bei allen Arten von Verstärkungsvorrich
tungen angewendet werden, bei denen ein Elektronenstrahl mo
duliert und durch einen Kollektor aufgenommen wird, nachdem
das verstärkte Signal von einem Resonanzhohlraum ausgekop
pelt wurde, also z. B. bei Klystrons, IOTs und Wanderwellen
röhren.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemä
ßen Klystrons,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemä
ßen IOTs,
Fig. 2a und 2b Erläuterungsschaubilder, die sich auf den Be
trieb des IOT nach Fig. 2 beziehen, und
Fig. 3, 4 und 5 schematische Darstellungen weiterer IOTs er
findungsgemäßer Art.
Nach Fig. 1 enthält ein Klystron einen Elektronenstrahlerzeu
gungsabschnitt 1, einen Wirkungsabschnitt 2 und einen Kollek
tor- oder Sammelabschnitt 3, wobei der Kollektor zum Betrieb
als Bremsfeldkollektor ausgelegt ist.
Ein Elektronenstrahl wird an einer Katode 4 erzeugt, die von
einer Fokussierungselektrode 5 umgeben ist, und mittels
einer Modulationselektrode 6 in den Wechselwirkungs- oder
Koppelbereich 2 überführt. Ein zu verstärkendes HF-Signal
wird in einen ersten Resonanzhohlraum 7 im Koppelbereich 2
eingekoppelt. Das über dem Elektronenstrahl erzeugte elektri
sche Feld ergibt eine Geschwindigkeitsmodulation der Elektro
nen und erzeugt eine Bündelung. Nachfolgende Hohlräume 8, 9
und 10 erhöhen die Bündelung der Elektronen. Das verstärkte
HF-Signal wird aus dem End-Resonanzhohlraum 10 ausgekoppelt.
Der Elektronenstrahl wird im Kollektorabschnitt 3 aufgenom
men, wobei die Elektronen des Strahls auf die Metallfläche
des Kollektors 11 auftreffen. Der zylindrische Kollektor 11
ist von koaxialen Permanentmagneten 12 umgeben, die so ange
ordnet sind, daß längs des Kollektorabschnitts ein periodi
sches Magnetfeld erzeugt wird, dessen Feldrichtung sich mit
dem Abstand längs des Strahlweges ändert. Durch das Auftref
fen hochenergetischer Elektronen des Strahls erzeugte Sekun
därelektronen sind dem durch die Magnete 12 erzeugten Magnet
feld ausgesetzt und werden so daran gehindert, längs des Kly
strons zurückzulaufen.
Nach Fig. 2 enthält ein IOT eine Katode 13 und ein Modula
tionsgitter 14, die zusammen einen dichtemodulierten Elektro
nenstrahl erzeugen. Nach Beschleunigung durch eine Elektrode
15 erreichen die Elektronen des Strahls einen Resonanzhohl
raum 16, von dem ein verstärktes Signal abgezogen wird. Die
Elektronen treffen auf Oberflächen eines Kollektors 17 auf,
der von Wicklungen 18 umgeben ist. Die Wicklungen 18 sind so
angeordnet, daß sie ein Magnetfeld in einem Bereich erzeu
gen, der sich von dem Hohlraum 18 einen Teil der Länge des
Kollektors 17 erstreckt.
Bei einer Betriebsart fließt der Strom durch jede Wicklung
18 in gleicher Richtung, und das sich so ergebende Magnet
feld ändert auf diese Weise seine Richtung über der Länge
des Elektronenstrahlweges nicht. Durch die mittlere der drei
vorhandenen Wicklungen wird ein kleinerer Strom gerichtet,
so daß das Magnetfeld seine Amplitude periodisch ändert, wie
in Fig. 2a gezeigt, in der die Ordinate der Magnetfeldampli
tude und die Abszisse dem Abstand längs der IOT entspricht.
Bei einer anderen Betriebsweise wird der Strom durch die zen
trale Spule in umgekehrter Richtung zu der in den anderen
Wicklungen geschickt, so daß das sich ergebende Magnetfeld,
wie in Fig. 2b dargestellt, seine Richtung ändert.
In Fig. 3 ist eine andere IOT in gleichartiger Weise wie in
Fig. 2 dargestellt, jedoch wird bei dieser Vorrichtung in
dem Bereich zwischen dem Resonanzhohlraum und dem Anfang des
Kollektors durch zwei Wicklungen 19 ein periodisches Magnet
feld erzeugt.
Fig. 4 stellt eine IOT dar, bei der sich das durch umgebende
Wicklungen 20 erzeugte Magnetfeld in den Kollektorbereich
hinein erstreckt, und die Endwicklung den Kollektor umgibt.
Fig. 5 zeigt eine Ausführung der Erfindung mit einer IOT mit
einem mehrstufigen Kollektor, bei dem verschiedene Kollekto
relemente auf jeweils unterschiedlichen Spannungen gehalten
werden.
Selbstverständlich kann das Magnetfeld für ein Klystron auch
durch Wicklungen und das für eine IOT durch Permanentmagnete
erzeugt werden.
Claims (12)
1. Hochfrequenz-Verstärkervorrichtung, welche umfaßt: Mittel
zum Modulieren eines Elektronenstrahls, um Verstärkung
eines angelegten Hochfrequenzsignals zu erzeugen; einen
Resonanzhohlraum, von dem das verstärkte Hochfrequenzsi
gnal abgezogen wird; einen Kollektor zum Aufnehmen von
Strahlelektronen, nachdem das verstärkte Signal abgezogen
wurde; und gekennzeichnet durch Mittel (3, 18, 19, 20)
zum Erzeugen eines Magnetfelds in einem Bereich zwischen
dem Resonanz-Hohlraum (10, 16) und dem Kollektor (11,
17), wobei sich die Magnetfeldamplitude mit dem Abstand
längs des Elektronenstrahlweges ändert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Magnetfeld in Längsrichtung des Elektronenstrahlweges
immer die gleiche Richtung besitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Magnetfeld mit dem Abstand längs des Elektronenstrahl
weges seine Richtung ändert.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Magnetfeld in Richtung des
Elektronenstrahlweges periodisch ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Magnetfeld zwischen dem Resonanz
hohlraum (16) und dem Anfang des Kollektors (17) erzeugt
wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Magnetfeld nur über der Länge des
Kollektors (11) erzeugt wird.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sie zur Erzeugung des Magnet
felds Permanentmagnete (3) enthält, die den Elektronen
strahlweg umgebend angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie eine Vielzahl von Wicklungen (18,
19, 20) zur Erzeugung des Magnetfelds enthält.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kollektor (17) zum Be
trieb in einem Bremsfeldmodus angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Kollektor ein Mehrstufen
kollektor ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche , da
durch gekennzeichnet, daß die Verstärkervorrichtung ein
Klystron ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstärkervorrichtung ein induk
tives Ausgangstetrodengerät ist.
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