DE3421530C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Linearstrahl-Elektronenröhre nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Eine derartige Röhre ist in der DE-OS 33 16 609
beschrieben, der eine ältere Anmeldung zugrunde liegt.
Bei gittergesteuerten Elektronenröhren, die bei sehr hohen Frequenzen
arbeiten, werden schon seit langem Hohlraumresonatoren verwendet, um
den Röhrenelementen Hochfrequezfelder zuzuführen. Die Hohlraumresona
toren haben meistens die Form koaxialer Übertragungsleitungen, die so
abgeschlossen sind, daß sie Stehwellen stützen. Dabei ist zwischen die
Kathode und das Steuergitter ein erster Eingangsresonator geschaltet,
während ein zweiter Ausgangsresonator zwischen dem Steuergitter und
der Anode einer Triode vorgesehen ist. Im Fall einer Tetrode ist der
Ausgangsresonator zwischen das Schirmgitter und die Anode geschaltet.
Bei dieser Anordnung mit geerdetem Gitter, der sogenannten Gitterschal
tung, erscheint der Eingangsleitwert der Röhre, d. h., das Verhältnis
zwischen dem die Kathode verlassenden Hochfrequenzstrom und der hoch
frequenten Gitterspannung, als Belastung durch Widerstand an der Ein
gangsschaltung. Diese Belastung verringert die Leistungsverstärkung
unter den bei niedrigen Frequenzen mit der Schaltung mit geerdeter
Kathode, der sogenannten Kathodenschaltung, unter Verwendung konzen
trierter Schaltungselemente erzielbaren Wert.
Es sind Resonanzschaltungen für Hochfrequenz-Tetroden bekannt, bei
denen die Belastung des Eingangsleitwertes durch Hinzufügen eines
praktisch regenerativen negativen Leitwerts verringert wird. In US-PS
26 42 533 und US-PS 27 06 802 sind Koaxialschaltungen für kontrollierte Re
generation beschrieben. Das Grundprinzip besteht darin, daß das Hoch
frequenzfeld des Eingangsresonanzsystems zwischen dem Steuergitter und
der Kathode und in umgekehrter Phase auch zwischen dem Steuergitter und
dem Schirmgitter angelegt wird. Das Ausmaß der Regeneration wird durch
die elektrischen Konstanten der Schaltungen kontrolliert, die bei
Bedarf von außen einstellbar sind.
Bei diesen bekannten Regenerationsschemata treten jedoch gravierende
Schwierigkeiten auf. Die Isolierung zwischen Eingangs- und Ausgangs
resonator eines Tetrodenverstärkers ist unvollkommen. Das verhältnis
mäßig offene Schirmgitter der Röhre ermöglicht Leckverluste des Feldes
vom Ausgangsresonator zurück in den Bereich des Steuergitters und der
Kathode, wodurch es zu einer Regeneration kommt. Außerdem haben die
Verstärker normalerweise einen Hochfrequenz-Nebenschluß-Kondensator
zwischen der Eingangs- und Ausgangsschaltung, die mit unterschied
lichem Gleichstrompotential betrieben werden. Durch den Nebenschluß
ergibt sich immer ein gewisser Leckverlust des Hochfrequenzfeldes.
Das Ausmaß und die Phase dieser unkontrollierbaren Regeneration hängt
vom Ausgangsresonatorfeld ab. Folglich schwankt es mit der Abstimmung
und Belastung der Ausgangsresonanzkammer. Da die Regeneration vom
Ausgang zum Eingang zu der von der Eingangsschaltung gelieferten
kontrollierten Regeneration hinzukommt, ist das Ansprechen insgesamt
nicht stabil und schwer unter Kontrolle zu halten.
Ein weiterer Aspekt des Standes der Technik betrifft Elektronenstrahl
röhren mit einem Hohlraumresonatorausgang und einem durch Steuergitter
modulierten linearen Elektronenstrahl. Beschreibungen derartiger Röhren
finden sich in "An Ultra High Frequency Power Amplifier of Novel Design"
von A. V. Haeff, Electronics, Februar 1939, S. 30-32 und "A Wideband Inductive
Output Amplifier" von A. V. Haeff und L. S. Nergaard, Proceedings of
the IRE, März 1940 S. 126-130. Bei diesen Röhren ist der Elektronenstrahl ziem
lich klein und durch die Größe eines ebenen Steuergitters beschränkt,
welches in so geringem Abstand von der Kathode anzubringen ist, daß
eine Mikrowellenfrequenzmodulierung möglich ist. Deshalb sind diese
Röhren auf einen Betrieb mit geringer Leistung beschränkt und haben
außerdem geringe Verstärkung, weil sie einstufige Vorrichtungen mit
geerdetem Gitter sind.
Kurz darauf wurde das Klystron entwickelt. Es ermöglicht nahezu jede
gewünschte Verstärkung und sehr hohe Leistung. Damit war der Verstärker
mit induktivem Ausgang überholt.
In der nicht vorveröffentlichten DE-OS 33 16 609 ist eine Linearstrahl-
Elektronenröhre nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben. Bei
dieser Elektronenröhre wird das Prinzip des induktiven Ausgangs genutzt.
Diese Röhre ist besonders geeignet für UHF-Fernseh-(Video-)Sender. Da
diese amplitudenmoduliert sind, ist die mittlere Leistung viel ge
ringer als das Maximum an Schwarz oder die Synchronimpulsleistung.
Die gegenwärtig vielfach verwendeten Klystrons müssen eine ausreichend
hohe Dauerstrich-Strahlleistung haben, um die Spitzensignale zu er
zeugen, und folglich ist der Umwandlungs-Wirkungsgrad im zeitlichen
Mittel ziemlich gering. Die Röhre mit induktivem Ausgang wird
andererseits als Klasse B-Verstärker betrieben, wobei Strom nur nach
Bedarf für die momentan auftretenden Hochfrequenzspitzen gezogen
wird. Der mittlere Wirkungsgrad ist folglich viel besser als bei
einem Klystron. Mit den neuen Röhren können Spitzenleistungen von
einigen zehn Kilowatt erzeugt werden. Das liegt teilweise an ebenen
Gittern aus pyrolytischem Graphit, die in sehr engem Abstand von der
Kathode anzuordnen sind und ziemlich groß sein können, ohne sich zu
verwerfen oder Elektronen zu emittieren. Wenn diese Röhren mit her
kömmlichen Eingangsresonatoren mit geerdetem Gitter verwendet werden,
ist die Eingangsschaltung ähnlich wie bei einer Triode belastet und die
Verstärkung gering, nämlich etwa 15 dB.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Röhre mit induktivem Ausgang nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dahingehend weiter
zuentwickeln,
daß ihre Verstärkung erhöht ist, und sie
dennoch eine sehr hohe Stabilität gegen Änderungen der Abstimmung
und Belastung des Ausgangs aufweist
und so von selbsterregten hochfrequenten elektro
magnetischen Schwingungen bei Frequenz von Moden niederer Ordnung
frei gehalten werden kann.
Ausgehend von einer Röhre nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 wird diese
Aufgabe durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 aufgeführten Maßnahmen
gelöst. Die Stabilität gegen Änderungen der Abstimmung und Belastung
des Ausgangs wird dadurch gewährleistet, daß die Triftröhre analog zur
Röhre nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zwischen der Anodenöffnung und
dem Wechselwirkungsspalt des Ausgangsresonators ausreichend lang gewählt
wird, daß Feldleckverluste zurück in den Gitter-Anoden-Raum auf ein ver
nachlässigbares Ausmaß reduziert werden.
Spezielle Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
2 bis 19, beispielsweise werden Schwingungen in Moden niedrigerer
Ordnung des Eingangsresonators durch selektive Belastung ihrer Resonanzen
nach Ansprüchen 6, 7 und/oder 8 unterdrückt.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten
anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine bekannte Röhre mit induktivem
Ausgang;
Fig. 2 einen axialen Teilschnitt durch eine Röhre und eine Eingangs
schaltung gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine Röhre mit induktivem Ausgang gemäß der nicht vor
veröffentlichten DE-OS 33 16 609 gezeigt, die für UHF-Fernsehsender
geeignet ist.
Fig. 1 zeigt eine langgestreckte Elektronenröhre 10, die eine Längsachse
definiert, welche strukturell ziemlich analog zu der eines typischen
Klystrons ist, aber ganz anders funktioniert. Zu den Hauptbaugruppen
dieser Elektronenröhre gehören eine allgemein zylindrische Elektronen
kanone und eine Signaleingangsgruppe 12 an einem Ende, eine segmentierte
rohrförmige Wand 13 mit Keramik- und Kupferteilen, die eine Vakuumhülle
definieren, eine axial mit Öffnung versehene Anode 15, die axial zu einer
Anodentriftröhre 17 verlängert ist; eine strahlabwärts angeordnete Trift
röhre 19 als "Strahlrohr (tail pipe)" und ein Kollektor oder Auffänger 20
am anderen Ende der Elektronenröhre 10, wobei alle Elemente axial zentriert
sind und vorzugsweise aus Kupfer bestehen.
Die Signaleingangsgruppe 12 mit der Elektronenkanone weist eine ebene,
scheibenförmige Glühkathode 22 vom Typ Philips-Wolframmatrix auf, hinter
der eine Heizwendel 23 angeordnet ist; ferner ein flaches, den Elektronen
strahl modulierendes Gitter 24 aus einer temperaturbeständigen Kohlenstoff
form, vorzugsweise pyrolytischem Graphit; und eine Unterbaugruppe 25 zum
Stützen und Festhalten des Gitters, die das Gitter der Kathode eng benach
bart hält. Kathode und Gitter haben einen verhältnismäßig großen Durch
messer und erzeugen einen entsprechend bemessenen zylindrischen Elektronen
strahl und einen hohen Stahlstrom.
Insgesamt koaxial zu den Triftröhrenteilen zwischen der Elektronen
kanone und dem Auffänger 20 ist ein einspringender, koaxialer HF-
Ausgangsresonator 26 von einem Abstimmkästchen 27 außerhalb der Vakuum
hülle und dem ringförmigen Innenraum 28 definiert, der zwischen den
Triftröhren und der Keramik 30 der rohrförmigen Hülle gebildet ist,
die sich über den größten Teil der axialen Erstreckung des Strahl
rohres 19 und der Anodentriftröhre 17 erstreckt. Das Abstimmkästchen
27 ist mit einer Ausgangseinrichtung versehen, die eine Koaxialleitung
31 aufweist, welche durch eine einfache, drehbare Schleife mit dem
Hohlraum gekoppelt ist. Mit dieser Anordnung werden Ausgangsleistungen
im Größenordnungsbereich von einigen zehn Kilowatt bei UHF-Frequenzen
gehandhabt. Höhere Leistungen können unter Umständen integrale Ausgangs
resonatoren erforderlich machen, bei denen der gesamte Resonatorhohl
raum innerhalb der Vakuumhülle der Röhre liegt; es könnte als Ersatz
auch ein Hohlleiterausgang vorgesehen sein. Ferner können zusätzliche
gekoppelte Hohlräume zur weiteren Bandbreitenverbesserung benutzt
werden. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird zwar ein ein
springender, koaxialer Ausgangsresonator 26 benutzt; aber es können
ebenso gut andere Hochfrequenz-Ausgangseinrichtungen induktiver Art vor
gesehen sein, die die Dichtemodulation des Elektronenstrahls in Hoch
frequenzenergie umwandeln.
Zwischen Kathode 22 und Gitter 24 wird ein Eingangsmoduliersignal mit
Frequenzen von mindestens einem Größenordnungsbereich von 100 MHz und
einer Leistung von einigen Watt angelegt, während zwischen der Kathode
22 und der vorzugsweise auf Erdpotential liegenden Anode 15 ein be
ständiges Gleichstrompotential im Größenordnungsbereich zwischen 10
bis zu mindestens 30 kV aufrechterhalten wird. Die Modulationssignal
frequenz kann aber auch niedriger ebenso wie höher sein und sogar bis
in den Gigahertzbereich gehen. Auf diese Weise entsteht ein Elektronen
strahl von hoher Gleichstromenergie, der mit hohem Potential zu einer
Öffnung 33 der Anode 15 beschleunigt wird und diese bei minimalem Ab
fangen durchtritt. Außerhalb der Vakuumhülle um den Bereich der Elektronen
kanone und um das strahlabwärts liegende Ende des Strahlrohrs 19 und
des Anfangsbereichs des Auffängers 20 angeordnete elektromagnetische
Spulen oder Permanentmagnete erzeugen ein Magnetfeld für den Strahl,
welches dazu beiträgt, den Strahl auf seinem Weg von der Elektronen
kanone zum Auffänger auf einen konstanten Durchmesser einzugrenzen
oder zu bündeln und ein minimales Abfangen durch die Anode sicherzu
stellen. Das Magnetfeld ist, obwohl erwünscht, jedoch nicht unbedingt
nötig, und die Röhre könnte auch elektrostatisch fokussiert sein, wie
beispielsweise bei gewissen Klystrons. Durch das hochfrequente
Modulationssignal erfährt der Elektronenstrahl eine Dichtemodulation
oder Ballung von Elektronen entsprechend der Signalfrequenz. Dieser
dichtmodulierte Strahl passiert die Anode 15 und fliegt dann mit
gleichbleibender Geschwindigkeit durch einen feldfreien Bereich weiter,
der vom Innenraum der Anodentriftröhre begrenzt ist, aus dem er aus
tritt und durch einen als Ausgang vorgesehenen Spalt 35 zwischen der
Anodentriftröhre 17 und dem Strahlrohr 19 durchtritt. Die Anodentrift
röhre 17 und das Strahlrohr 19 sind durch den Spalt 35 ebenso wie durch
die rohrförmige Keramik 30, die in diesem Bereich die Vakuumhülle der
Röhre bildet, gegeneinander isoliert. Der Spalt 35 liegt auch elektrisch
innerhalb des Aussgangsresonators 26. Der Durchtritt des zusammengeballten
Elektronenstrahls durch den Spalt 35 induziert im Ausgangsresonator ein
entsprechendes hochfrequentes Signal, eine elektromagnetische Welle,
welches im Vergleich zum Eingangssignal hoch verstärkt ist, da ein
großer Teil der Energie des Elektronenstrahls in Mikrowellenform umge
wandelt ist. Diese Schwingungsenergie wird extrahiert und durch die
Ausgangs-Koaxialleitung 31 einem Verbraucher zugeführt.
Nach dem Durchlaufen des Spaltes 35 tritt der Elektronenstrahl in die
"Strahlrohr"-Triftröhre 19 ein, die nicht nur gegenüber der Anode 15,
sondern auch gegenüber dem Auffänger 20 mittels eines zweiten Spaltes
36 und rohrförmiger Keramik 37 isoliert ist und einen zweiten feldfreien
Bereich definiert. Die Keramik 37 überbrückt den axialen Abstand zwischen
einem Kupferflansch 38, der das Ende des Strahlrohres abstützt, und einem
Kupferflansch 39, der den strahlaufwärts liegenden Bereich des Auffängers
20 zentral axial abstützt. Der Elektronenstrahl fliegt also bei minimalem
Abfangen durch den Bereich des Strahlrohrs, um schließlich den zweiten
Spalt 36 zu passieren und in den Auffänger zu gelangen, wo seine rest
liche Energie abgeführt wird. Der Auffänger 20 wird durch eine herkömm
liche Flüssigkeitskühlung mit einem Kühlmantel 40 gekühlt, der den
Auffänger umgibt und durch den ein Fluid, beispielsweise Wasser um
läuft. In ähnlicher Weise sind die Anode 15 und das Strahlrohr 19
jeweils mit einer entsprechenden Kühleinrichtung versehen, die am
besten in Fig. 1 für das Strahlrohr erkennbar ist. Der Kupferflansch
38 und ein axial im Abstand parallel dazu angeordneter Kupferflansch
43, die sich beide rechtwinklig zur Achse der Röhre erstrecken, ge
hören zu einer Einrichtung 42. Diese begrenzen gemeinsam mit einem
dazwischen liegenden, zylindrischen Kühlmantel 44 einen Ringraum um
das strahlabwärts liegende Ende des Strahlrohres 19, in den ein
flüssiges Kühlmittel, z. B. Wasser durch eine Einlaßleitung 45 ein
geführt wird, dann umläuft und durch eine ähnliche Auslaßleitung zu
rückfließt. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Auffänger
als einheitliches Bauelement beschrieben; aber er könnte ebenso gut
in Form einer Vielzahl getrennter Stufen vorgesehen sein.
Fig. 2 zeigt einen Axialschnitt durch den Eingangsteil einer Röhre
ähnlich der in Fig. 1 gezeigten in Kombination mit einer Eingangs
resonatorschaltung gemäß der Erfindung.
Hier ist eine Kathodenstütze 55 mit einem länglichen hohlzylindrischen
Rohr 56 elektrisch verbunden. Ähnlich ist der das Gitter stützende Ring
51 mit einem zweiten hohlzylindrischen Rohr 58 außerhalb des Kathoden
rohrs 56 verbunden, so daß eine erste Koaxial-Übertragungsleitung 60 gebildet
wird. Der Kathoden-Gitter-Raum ist also über das im übrigen offene Ende
der Übertragungsleitung 60 geschaltet. Der Außenleiter 58 ist an seinem
anderen Ende 62 als offener Stromkreis im freien Raum abgeschlossen. Im
Betrieb wird die Übertragungsleitung 60 bei der Betriebsfrequenz reso
nanzfähig gemacht, um eine Stehwelle mit einer ganzen Zahl elektrischer
Halbwellenlängen zu unterstützen. Bei niedrigeren Frequenzen kann dies
eine einzige halbe Wellenlänge sein; aber bei höheren Frequenzen ist es
aus mechanischen Gründen oft nötig, der Übertragungsleitung 60 die
Länge einer vollen elektrischen Wellenlänge zu geben. Eine Justierung
der Resonanzfrequenz der Übertragungsleitung 60 ist möglich mittels
eines leitfähigen Ringes 64, der als Kern auf dem Mittelleiter, dem Rohr 56 verschiebbar
ist, um die Belastungskapazität für das freie Ende 62 des Außenleiters, dem Rohr
58 zu verändern, und durch ein teleskopartiges Ändern der Länge des
Rohrs 58 mittels einer verschiebbaren Verlängerung 69. Eine Kontrolle
der Abstimmung von außen ist mittels einer isolierenden Schubstange 66
möglich.
Ein geerdeter Anodenstützring 67 ist mit einem zweiten hohlen Zylinder
68 verbunden, so daß eine zweite Koaxial-Übertragungsleitung 70 ge
bildet wird. Die Übertragungsleitung 70 endet an einem Ende in dem
Raum zwischen dem Gitter 24 und der Anode 15. Das andere Ende ist am
Ende 62 des Innenleiters, dem Rohr 58 ein offener Stromkreis, setzt sich aber
als dritte Koaxialleitung 72 fort, wobei der Innenleiter der Kathoden
zylinder 56 ist. Die Leitung 72 endet in einem Kurzschluß, der von
einem Nebenschlußkondensator 74 am Umfang einer Kurzschlußplatte 76
gebildet ist, die auf dem inneren Leiter 56 verschiebbar ist, um die
Leitungen 70 und 72 so abzustimmen, daß sie bei der Betriebsfrequenz in
Resonanz sind. Elektrisch koppelt die Leitung 72 die Kathode-Gitter-
Leitung 60 mit der Gitter-Anode-Leitung 70, so daß das Eingangs
signal an beiden Leitungen ansteht. Wegen der gefalteten Anordnung
der zusammengesetzten Leitung erscheint die momentane Eingangsspannung
in entgegengesetzten Richtungen über dem Kathoden-Gitter-Raum und dem
Gitter-Anoden-Raum. Da die Schaltung in Resonanz ist, liegt die Phasen
differenz zwischen diesen beiden Spannungen, bezogen auf die Richtung
des Elektronenflusses, sehr nahe bei 180°. So überqueren die Spitzen
des bei positivem Gitter von der Kathode gezogenen Stroms den Gitter-
Anoden-Raum, wenn das Hochfrequenzfeld verzögernd wirkt. Hierdurch
wird hochfrequente Schwingungsenergie in regenerativer Weise erzeugt.
Der regenerative Gewinn überwindet einen Teil der ohm'schen Belastung,
die im Kathoden-Gitterraum entsteht, wo Stromspitzen fließen, wenn das
momentane Hochfrequenzfeld die Richtung zur Beschleunigung der Elektro
nen hat, wodurch hochfrequente Schwingungsenergie aufgebraucht und in
kinetische Energie des Elektronenstrahls umgewandelt wird.
Das Ausmaß der Regeneration wird durch das Verhältnis der Amplitude
der hochfrequenten Gitter-Anoden-Spannung zur hochfrequenten Kathoden-
Gitter-Spannung bestimmt. Die Regeneration kann durch Variieren der
Länge der verschiedenen Koaxialleitungsabschnitte und der Position des
kapazitiv belastenden Kerns 64 justiert werden. Eine Erhöhung der
Regeneration erhöht die Verstärkung der Röhre und verringert die Band
breite. Natürlich muß die Regeneration unterhalb des Pegels liegen,
bei dem es zu Schwingungen kommt.
Das Eingangstreibsignal wird mittels einer Kopplungseinrichtung, bei
spielsweise einer kapazitiven Sonde 78, die über eine koaxiale Leitung
80 von einer hier nicht gezeigten Signalquelle versorgt wird, in die koaxiale
Übertragungsleitung 70 eingespeist.
Der das Gitter 24 verlassende dichtemodulierte Elektronenstrahl wird
durch die Öffnung 33 in der Anode beschleunigt. Er fließt durch die
Triftröhre 17 und überquert den Spalt 35, wo er im Ausgangsresonator 26
ein hohes Hochfrequenzfeld erzeugt.
Die Eingangs-Triftröhre 17 ist als Hohlleiter jenseits der Grenzfrequenz
für alle Moden bei der Betriebsfrequenz ausgebildet. Sie ist ausreichend lang, so
daß das vom Ausgangsresonator 26 in den Gitter-Anoden-Raum zurück ge
streute oder leckende Feld vernachlässigbar klein ist. Es entsteht also
praktisch keine Regeneration vom Ausgangskreis. Wenn es zu einer solchen
Regeneration käme, hinge die gesamte Regeneration von der Abstimmung
und Belastung des Ausgangsresonators ab und wäre infolgedessen sehr
schwer einzustellen und zu kontrollieren. Wie vorstehend beschrieben,
tritt diese Wirkung bei Tetrodenröhren so stark auf, daß eine regenera
tive Entlastung des Eingangskreises erreicht wurde, sie sich aber nicht
als sehr praktisch erwiesen hat. Bei der Röhre gemäß der Erfindung kann
die Rückkopplung vom Ausgangskreis vernachlässigbar gemacht werden, in
dem die Länge der Eingangs-Triftröhre 17 größer gemacht wird als ihr
Durchmesser. Oft ist es erwünscht, die Länge mehr als doppelt so groß
zu machen wie den Durchmesser, obwohl sie aus Gründen des Wirkungsgrades
der Röhre einigermaßen kurz sein sollte.
Bei einem Hohlleiter jenseits der Grenzfrequenz, wie der Triftröhre 17,
klingt die Feldstärke der Streufeld- oder Leckfeldstehwelle exponentiell mit
der Entfernung längs des Hohlleiters (zum Gitter) mit einem Exponenten
ab, der zum Durchmesser des zylindrischen Hohlleiters umgekehrt pro
portional ist.
Die Vorspannung für das Gitter 24 wird durch einen Draht 82 zugeführt,
der im Inneren des Kathodenzylinders 56 als Mittelleiter einer Koaxial
übertragungsleitung 84 verlegt ist. In der Übertragungsleitung 84 sind
zwei Belastungskerne 86 vorgesehen, die 1/4 der Raumwellenlänge lang
sind und Drosseln bilden, um das Streuen oder Lecken von Hochfrequenz
feldern aus oder in den Eingangskreis bei der Betriebsfrequenz und der
Fundamentalmodusfrequenz verhindern. Innerhalb des Leiters 56 verläuft
außerdem die Zuleitung 88 für die Kathodenheizung.
Wie vorstehend beschrieben, ist es manchmal nötig, den Resonanz-Koaxial
leitungsabschnitten 60, 70 eine volle elektrische Wellenlänge bei der
Betriebsfrequenz anstatt nur einer halben Wellenlänge zu geben. Wenn
das der Fall ist, gibt es einen anderen Modus bei einer niedrigeren
Frequenz, in der sie als Halbwellenlängenleitungen in Resonanz sind.
Die Regeneration kann in diesem Modus ausreichend sein, um unerwünschte
Schwingungen zu verursachen. Um diese Regeneration zu verringern, ist
eine mit Verlust behaftete Einrichtung, das Element 90 mit dem Resonanzkreis gekoppelt.
Das Element 90 ist so angeordnet, daß es den niederfrequenten Halbwellen
längenmodus belastet, aber den Hochfrequenz-Ganzwellenlängenmodus nicht
belastet.
Dies kann auf zweierlei Weise geschehen. Das Element 90 kann frequenz
selektiv sein, beispielsweise ein mit Verlust behafteter Kreis, der
bei der Frequenz des unerwünschten Modus in Resonanz ist. Statt dessen
kann das Element 90 auch mit dem Eingangskreis an einer Stelle gekoppelt
sein, an der das Feld des gewünschten Modus gering oder sogar Null und
das Feld des unerwünschten Modus groß ist. Das Element 90 ist als Resonanzkreis
gezeigt, der mit dem Eingangskreis durch eine kapazitive
Sonde 92 verbunden ist. Ein Stück Koaxialleitung 94 hat zwei Blindlei
tungen 96, deren elektrische Länge durch die Position von Kurzschlüssen
98 bestimmt ist, um das Element 90 bei der Frequenz des unerwünschten
Modus resonant und bei der Betriebsfrequenz im wesentlichen rein ohm'sch
zu machen, so daß die Leistungsverstärkung bei der Betriebsfrequenz
nicht verringert wird. Ein Kern aus einem mit Verlust behaftetem
Dielektrikum 100 absorbiert Schwingungsenergie bei der Resonanzfrequenz.
Claims (19)
1. Linearstrahl-Elektronenröhre mit einer Kathode (22) mit einer Elektronen
emittierenden Oberfläche, einem elektronendurchlässigen leitfähigen Gitter (24),
welches in einheitlichem Abstand von der emittierenden Oberfläche
angeordnet ist, einer Einrichtung zum Anlegen eines elektro
magnetischen Feldes mit einer gewünschten Hochfrequenz zwischen dem Gitter (24)
und der Kathode (22) zur Erzeugung eines strommodulierten Strahls von Elektronen,
der aus dem Gitter austritt, einer Anode (15), die im Abstand vom Gitter (24) der
Kathode (22) gegenüber angeordnet ist und eine Öffnung (33) für den Durchtritt
des Strahls hat, und einer hohlen leitfähigen Triftröhre (17), die den Strahl von
der Anodenöffnung (33) weg von der Kathode (22) führt und die einen Spalt (35) aufweist,
um das in der Nähe der gewünschten Frequenz resonante elektromagnetische
Feld eines umgebenden Hohlraums über den Spalt (35) anzulegen, und deren Länge
zwischen der Öffnung (33) und dem Anfang des Spaltes (35) größer ist
als der Durchmesser der Triftröhre (17), so daß der Raum zwischen dem Gitter (24)
und der Anode (15) gegenüber Feldern des Hohlraums abgeschirmt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Anlegen des Hoch
frequenzfeldes eine Resonanzeinrichtung (60, 70,72) aufweist, die von
einer einzigen Quelle (78, 80) ein erstes Feld zwischen der Kathode (22)
und dem Gitter (24) und ein zweites Feld zwischen dem Gitter (24) und
der Anode (15) anlegt, und die beiden Felder etwa entgegengesetzte Phasen
in bezug auf die Flußrichtung des Strahls haben, so daß eine regenerative
Entlastung der Quelle (78, 80) geschaffen wird.
2. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum
Anlegen des Hochfrequenzfeldes (60, 70, 72) aus einer koaxialen Verbindung
besteht; von der ein Ende über den Raum zwischen der Kathode (55)
und dem Gitter (24) und das andere Ende über den Raum zwischen dem Gitter
(24) und der Anode (15) geschaltet ist.
3. Röhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Länge
der koaxialen Verbindung, belastet durch die genannten Räume und
weitere Diskontinuitäten, etwa eine ganze Zahl von halben Wellenlängen
bei der gewünschten Frequenz ist, so daß die koaxiale Verbindung
in einem Betriebsmodus in der Nähe der gewünschten Frequenz resonant ist.
4. Röhre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ganze Zahl eins
ist.
5. Röhre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ganze Zahl zwei ist,
so daß die koaxiale Verbindung auch in einem Fundamental-Modus
bei einer Frequenz unterhalb der gewünschten Frequenz resonant ist.
6. Röhre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Verlust
behaftete Einrichtung (90) vorgesehen ist, mit der die Resonanz des
Fundamental-Modus selektiv belastet wird, um Schwingungen bei der Fundamental-
Frequenz zu unterdrücken.
7. Röhre nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Verlust behaftete Einrichtung (90)
an einer Stelle angeordnet ist, an der das Feld des Fundamental-Modus
größer als null und daher belastet ist und an der das Feld des Betriebsmodus etwa null und daher unbelastet ist.
8. Röhre nach Anspruch 6, bei der die Belastung für die Frequenz der Resonanz
des Fundamental-Modus selektiv ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Verlust
behaftete Einrichtung (90) ein Kreis ist, der in der
Nähe der Fundamental-Resonanz resonant ist und der mit der koaxialen Verbindung
gekoppelt ist.
9. Röhre nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
koaxiale Verbindung zum Anlegen des Hochfrequenzfeldes eine erste Koaxial
leitung (60), deren erstes Ende zwischen die Kathode (55) und das
Gitter (24) geschaltet und deren zweites Ende (62) ein elektrisch
offener Stromkreis ist, und eine zweite Koaxialleitung (70) aufweist,
deren erstes Ende zwischen das Gitter (24) und die Anode (15) geschaltet
und deren zweites Ende ein elektrisch offener Stromkreis ist, und daß
die zweiten Enden der Koaxialleitungen (60, 70) miteinander gekoppelt (72)
sind.
10. Röhre nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Koaxial
leitungen (60, 70) elektrische Längen haben, die ganze Vielfache einer
halben Wellenlänge sind.
11. Röhre nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Koaxial
leitungen (60, 70) koaxial angeordnet sind.
12. Röhre nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenleiter (58)
der ersten Koaxialleitung (60) mit dem Innenleiter (58) der zweiten
Koaxialleitung (70) einstückig ausgebildet ist.
13. Röhre nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenleiter (56)
der ersten Koaxialleitung (60) und der Außenleiter (68) der zweiten
Koaxialleitung (70) über die zweiten Enden der ersten und zweiten Koaxial
leitung (60, 70) hinaus ragen, um eine dritte Koaxialleitung (72) zu
bilden, die die erste und zweite Leitung (60, 70) miteinander koppelt.
14. Röhre nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Koaxial
leitung (72) bei etwa der gewünschten Frequenz resonant ist.
15. Röhre nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein kapazitiv
belastender Kern (64) in der Nähe des zweiten Endes der ersten Koaxial
leitung (60) vorgesehen ist.
16. Röhre nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Vorspannungskoaxialleitung (84) innerhalb des Innenleiters (56)
der koaxialen Verbindung vorgesehen ist, und daß der Außenleiter
der Vorspannungsleitung (84) mit der Kathode (55) und der Innenleiter
(82) der Vorspannungsleitung (84) mit dem Gitter (24) verbunden ist.
17. Röhre nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorspannungs
leitung (84) Drosseleinrichtungen (86) vorgesehen sind, die in der Nähe
der gewünschten Frequenz resonant sind.
18. Röhre nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge der Triftröhre (17) zwischen der Öffnung (33) und dem Anfang des
Spaltes (35) größer ist als der zweifache Durchmesser der Triftröhre (17).
19. Röhre nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Triftröhre (17) zwischen der Öffnung (33) und dem Anfang des Spaltes
(35) als Hohlleiter jenseits der Grenzfrequenz für alle Moden der Betriebs
frequenz ausgebildet ist.
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