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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Verstärker
mit induktiver Auskopplung, bei denen ein Elektronenstrahl, der durch
ein Gitter läuft,
das zwischen einer Elektronen aussendenden Kathode und einer Anode
liegt, mit Hochfrequenz moduliert wird. Die Erfindung betrifft insbesondere
eine Struktur mit geringer Impedanz, die Eigenschwingungen des Elektronenstrahls
auf einer Frequenz verhindern, die zum Teil von der Resonanzfrequenz
des Gitter-Anoden-Wechselwirkungsbereichs bestimmt wird.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Es
ist bekannt, dass man zum Erzeugen oder Verstärken eines Hochfrequenzsignals
(HF-Signals) eine Linearstrahlvorrichtung verwenden kann, beispielsweise
ein Klystron oder einen Wanderfeldröhrenverstärker. Solche Vorrichtungen
umfassen generell eine Elektronen aussendende Kathode und eine Anode,
die einen Abstand zur Kathode hat. Die Anode enthält eine
zentrale Öffnung.
Durch das Anlegen eines Hochspannungspotentials zwischen die Kathode
und die Anode kann man Elektronen von der Kathodenoberfläche abziehen
und in einen Hochleistungsstrahl lenken, der die Anodenöffnung durchläuft.
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Eine
Klasse von Linearstrahlvorrichtungen, die als Verstärker mit
induktiver Auskopplung oder Röhre
mit induktiver Auskopplung (IOT, IOT = Inductive Output Tube) bezeichnet
wird, enthält
zusätzlich ein
Gitter, das im Bereich zwischen den Elektroden angeordnet ist, der
zwischen der Kathode und der Anode bestimmt ist. Durch das Anlegen
eines HF-Signals an das Gitter bezüglich der Kathode kann man somit
die Dichte des Elektronenstrahls modulieren. Nach der Beschleunigung
des dichtemodulierten Strahls durch die Anode durchläuft der
Strahl einen Spalt, der stromabwärts
im Verstärker
mit induktiver Auskopplung bereitgestellt ist. Dadurch werden in
einem Hohlraum, der mit dem Spalt gekoppelt ist, Hochfrequenzfelder
erzeugt. Die Hochfrequenzfelder kann man dem Hohlraum in Form eines
leistungsstarken modulierten HF-Signals entnehmen.
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Läuft der
modulierte Elektronenstrahl durch den Wechselwirkungsbereich, der
zwischen dem Gitter und der Anode bestimmt ist, so strahlt der modulierte
Strahl HF-Energie aus dem Wechselwirkungsbereich ab, falls der modulierte
Strahl eine ausreichend hohe Impedanz vorfindet. Im Idealfall erreicht man
eine kleine Impedanz, die die HF-Abstrahlung aus
dem Wechselwirkungsbereich so gering wie möglich hält, indem man Reflexionen der
HF-Energie vermeidet und den Gitter-Anoden-Wechselwirkungsbereich
mit "freiem Raum" umgibt. In der Praxis
tritt jedoch ein gewisses Quantum an HF-Strahlung aus dem Gitter-Anoden-Wechselwirkungsbereich
aus, das anderen Einrichtungen und Personen in der Nähe der Vorrichtung
schaden könnte,
und das in den Kathoden-Gitter-Raum
einkoppeln und Schwingungen erzeugen kann. Um solche unerwünschten Austritte
zu verhindern, ist die Vorrichtung in der Regel von einem metallischen
Gehäuse
umschlossen, das die HF-Strahlung wirksam abschirmt.
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Eine
unbeabsichtigte Folgewirkung des Gehäuses besteht jedoch darin,
dass es notwendig einen Hohlraum bildet, der mit dem Gitter-Anoden-Wechselwirkungsbereich
verbunden ist. Stellt dieser Gitter-Anoden-Hohlraum für den modulierten Elektronenstrahl
eine hohe Impedanz dar, so strahlt der Strahl HF-Energie in den
Gitter-Anoden-Hohlraum
ab, die in den Kathoden-Gitter-Raum zurückgekoppelt werden kann. Dies
kann zu einer unerwünschten
Rückkopplung
der Strahlmodulation führen,
d. h, einer Eigenschwingungsbedingung, bei der der Elektronenstrahl
noch mit einer Frequenz moduliert wird, die von den Resonanzfrequenzen
der Hohlräume
bestimmt wird. Diese unerwünschte
Modulation des Elektronenstrahls stört das HF-Signal, das der Verstärker mit
induktiver Auskopplung verstärken soll,
und die abgestrahlte HF-Energie verringert die Leistung des modulierten
Strahls, wodurch die Verstärkung
des Verstärkers
sinkt. In Ausnahmefällen kann
die Eigenschwingung Spannungen erzeugen, die so hoch sind, dass
sie den Verstärker
zerstören.
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Ein
Ansatz zum Beseitigen des Eigenschwingproblems besteht darin, den
Hohlraum mit verlustbehaftetem Material zu füllen, damit der Elektronenstrahl
im Frequenzband, in dem der Verstärker mit induktiver Auskopplung
arbeitet, eine niedere Impedanz vorfindet. Bekanntlich zeigt mit
Ferrit gefülltes
Silikonkunstharzmaterial in UHF- und Mikrowellen-Frequenzbereichen
eine geringe Impedanz, und es kann sehr hohen Gleichspannungen im
Bereich von einigen zehn Kilovolt standhalten. Ein Nachteil bei
der Verwendung von derartigem verlustbehafteten Material besteht
darin, dass es arbeitsintensiv und damit teuer ist, das Material
im Gitter-Anoden-Wechselwirkungsbereich anzubringen. Zudem lässt mit
der Zeit die Beständigkeit
des Materials gegen hohe Spannungen nach, wodurch die Leistungsfähigkeit
des Verstärkers
mit induktiver Auskopplung abnimmt.
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Damit
wünscht
man, einen Verstärker
mit induktiver Auskopplung bereitzustellen, der einen Gitter-Anoden-Wechselwirkungsbereich
mit geringer Impedanz besitzt und Eigenschwingungen vermeidet. Man
wünscht
zudem, die Abhängigkeit
von verlustbehaftetem Ferritmaterial zu vermeiden, mit dem die Impedanz
des Wechselwirkungsbereichs verringert wird.
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Das
US-Patent 5,650,751 zeigt eine Signaleingabebaugruppe für eine Linearstrahl-Verstärkungsvorrichtung,
die eine axial zentrierte Elektronenaussendungskathode und mit Abstand
dazu eine Anode aufweist, wobei die Kathode in Abhängigkeit von
einem relativ hohen Spannungspotential, das zwischen der Kathode
und der Anode bestimmt ist, einen Elektronenstrahl liefert, sowie
ein Steuergitter, das mit Abstand zwischen der Kathode und der Anode
liegt und der Modulation des Elektronenstrahls abhängig von
einem Eingangssignal dient, wobei die Signaleingabebaugruppe umfasst:
einen
Eingabehohlraum, der ein Mittel zum induktiven Koppeln des Eingangssignals
in den Eingabehohlraum enthält,
wobei das Gitter mit dem Eingabehohlraum gekoppelt ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Bereitgestellt
wird eine Signaleingabebaugruppe für eine Linearstrahl-Verstärkungsvorrichtung,
die umfasst: eine axial zentrierte Elektronenaussendungskathode
und mit Abstand dazu eine Anode, wobei die Kathode als Reaktion
auf ein relativ hohes Spannungspotential, das zwischen der Kathode
und der Anode bestimmt ist, einen Elektronenstrahl Liefert, und
ein Steuergitter, das sich mit Abstand zwischen der Kathode und
der Anode befindet und den Elektronenstrahl abhängig von einem Eingangssignal
moduliert, wobei die Signaleingabebaugruppe umfasst:
einen
Eingabehohlraum, der eine Einrichtung enthält, die das Eingangssignal
induktiv in den Eingabehohlraum koppelt, wobei das Gitter mit dem
Eingabehohlraum verbunden ist,
gekennzeichnet durch
einen
beweglichen Abstimmkolben, der innerhalb des Hohlraums angeordnet
ist, wobei die induktive Koppelvorrichtung mit dem Abstimmkolben
verbunden ist und eine gemeinsame Bewegung damit erlaubt; und
einen
Gitter-Anoden-Hohlraum, der benachbart zum Eingabehohlraum angeordnet
ist und mit einem Wechselwirkungsbereich verbunden ist, der zwischen
dem Gitter und der Anode bestimmt ist, wobei der Gitter-Anoden-Hohlraum
dem Wechselwirkungsbereich eine geringe Impedanz zeigt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Es
zeigt:
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1 eine
Querschnitts-Seitenansicht eines Verstärkers mit induktiver Auskopplung
gemäß den Aspekten
der Erfindung;
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2 eine
Querschnitts-Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Signaleingabebaugruppe
für den
Verstärker
mit induktiver Auskopplung;
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3 eine
Querschnitts-Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Signaleingabebaugruppe
für den
Verstärker
mit induktiver Auskopplung;
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4 eine
vergrößerte Querschnitts-Seitenansicht
des Verstärkers
mit induktiver Auskopplung, wobei die Kathoden-, Gitter- und Anodenbaugruppen dargestellt
sind;
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5 eine
Querschnittsansicht des Endes der Signaleingabebaugruppe des Verstärkers mit
induktiver Auskopplung; und
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6 eine
vergrößerte Querschnitts-Seitenansicht
einer Kathodenhülle,
die mit einer Signaleingabebaugruppe der Erfindung verbunden ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
Erfindung erfüllt
den Wunsch nach einem Verstärker
mit induktiver Auskopplung, der einen Wechselwirkungsbereich mit
geringer Impedanz zwischen dem Gitter und der Anode hat. Die niedere
Impedanz wird erreicht, ohne dass wie bei herkömmlichen Systemen verlustbehaftetes
Ferritmaterial erforderlich ist, und dient dazu, HF-Abstrahlung
vom modulierten Elektronenstrahl in den Gitter-Anoden-Wechselwirkungsbereich
zu verhindern. In der folgenden ausführlichen Beschreibung dienen
gleiche Bezugszeichen dazu, gleiche Elemente zu bezeichnen, die
in einer oder mehreren Abbildungen dargestellt sind.
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Es
wird zunächst
auf 1 Bezug genommen, die einen Verstärker mit
induktiver Auskopplung darstellt. Der Verstärker mit induktiver Auskopplung enthält drei
Hauptabschnitte einschließlich
eines Elektronenstrahl-Erzeugungssystems 20, einer Driftröhre 30 und
eines Sammlers 40. Das Elektronenstrahl-Erzeugungssystem 20 liefert
einen axial gerichteten Elektronenstrahl, der von einem HF-Signal in
seiner Dichte moduliert ist. Das Elektronenstrahl-Erzeugungssystem 20 und
die Schaltung, die zum Koppeln des HF-Signals in das Elektronenstrahl-Erzeugungssystem
verwendet wird, werden im Weiteren ausführlicher beschrieben.
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Der
modulierte Elektronenstrahl durchläuft die Driftröhre 30,
die einen ersten Driftröhrenabschnitt 32 und
einen zweiten Driftröhrenabschnitt 34 umfasst.
Der erste Driftröhrenabschnitt 32 und
der zweite Driftröhrenabschnitt 34 sind
durch einen Spalt getrennt und weisen jeweils einen axialen Strahltunnel
auf, der durch sie hindurch verläuft.
Ein hochfrequenzdurchlässiger
Mantel 36, der beispielsweise aus Keramikmaterialien besteht,
umschließt
die Driftröhrenabschnitte
und liefert einen Teil der Vakuumabdichtung für die Vorrichtung. Ein Ausgabehohlraum (nicht
dargestellt) kann an den hochfrequenzdurchlässigen Mantel 36 angekoppelt
sein, damit man dem modulierten Strahl beim Durchlaufen des Spalts hochfrequente
elektromagnetische Energie entnehmen kann.
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Der
Sammler 40 umfasst eine innere Struktur 42 und
ein äußeres Gehäuse 38.
Die innere Struktur 42 weist eine axiale Öffnung auf,
damit der verbrauchte Elektronenstrahl hindurchgehen kann und gesammelt
wird, nachdem er die Driftröhre 30 durchquert
hat. An die innere Struktur 42 kann eine Spannung angelegt
sein, die unter die Spannung des äußeren Gehäuses 38 gedrückt ist.
Diese beiden Strukturen können
elektrisch gegeneinander isoliert sein. Die innere Struktur 42,
siehe 1, bietet eine einzige Kollektorelektrodenstufe.
Wahlweise kann die innere Struktur 42 mehrere Kollektorelektrodenstufen umfassen,
die jeweils auf eine unterschiedliche Kollektorspannung gezogen
sind. Ein Beispiel für
einen Verstärker
mit induktiver Auskopplung, der einen Kollektor mit mehreren Spannungsstufen
hat, wird vom genannten US-Patent 5.650,751 (R. S. Symons) bereitgestellt.
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Der
Sammler 40 kann zudem ein thermisches Regelsystem enthalten,
das Wärme
von der inneren Struktur 42 abführt, die sich von den auftreffenden
Elektronen ausbreitet.
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Das
Elektronenstrahl-Erzeugungssystem 20 ist in 4 ausführlicher
dargestellt. Es enthält
eine Kathode 8 und ein eng benachbartes Steuergitter 6. Die
Kathode 8 ist am Ende einer zylindrischen Hülle 23 angeordnet,
die eine innere Heizspule 25 enthält, die mit einer Heizspannungsquelle
(im Weiteren beschrieben) verbunden ist. Die Kathode 8 wird
von einem Gehäuse
gehalten, das eine Kathodenendplatte 13, einen ersten zylindrischen
Mantel 12 und einen zweiten zylindrischen Mantel 16 enthält. Der
erste zylindrische Mantel 12 und der zweite zylindrische
Mantel 16 bestehen aus elektrisch leitenden Materialien, beispielsweise
Kupfer, die axial miteinander verbunden sind. Die Kathodenendplatte 13 erlaubt
einen elektrischen Anschluss der Kathode 8. Dies wird im Folgenden
beschrieben. Eine lonenpumpe 15 ist mit der Kathodenendplatte 13 verbunden.
Sie dient dazu, positive Ionen innerhalb des Elektronenstrahl-Erzeugungssystems 20 zu
entfernen, die bekanntlich während
des thermionischen Emissionsvorgangs von Elektronen erzeugt werden.
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Das
Steuergitter 6 ist eng benachbart zur Oberfläche der
Kathode 8 angeordnet. Es ist an eine Vorspannungsquelle
(im Weiteren beschrieben) angeschlossen, die relativ zur Kathode 8 eine
Vorspann-Gleichspannung aufrechterhält, und an ein Hochfrequenz-Eingangssignal, das
die Dichte des Elektronenstrahls moduliert, den die Kathode aussendet.
Das Gitter 6 kann aus einem elektrisch leitenden und thermisch
langlebig gemachten Material bestehen, beispielsweise pyrolytischem
Graphit. Das Gitter 6 wird mechanisch von einem Gitterträger 26 gehalten.
Der Gitterträger 26 koppelt
die Vorspannung und das Hochfrequenz-Eingangssignal auf das Gitter 6,
und er hält
das Gitter in einer passenden Position und in einem geeigneten Abstand
bezüglich
der Kathode 8. Ein Beispiel einer Gitterträgeranordnung für einen
Verstärker
mit induktiver Auskopplung findet man im US-Patent 5,990,622, Inhaber
Litton Systems.
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Der
Gitterträger 26 ist über einen
Kathodengitterisolator 14 und eine Gitterendplatte 18 mit
dem Kathodengehäuse
verbunden. Der Isolator 14 besteht aus einem elektrisch
isolierenden und Wärme leitenden
Material, beispielsweise Keramik, und hat die Form eines Kegelstumpfs.
Die Gitterendplatte 18 hat die Form eines Rings und ist
so mit einem Ende des Kathodengitterisolators 14 verbunden,
dass sich die Kathodenhülle 23 durch
sie hindurch erstreckt. Die Gitterendplatte 18 erlaubt
den elektrischen Anschluss des Gitters 6, siehe die folgende
Beschreibung. Der Gitterträger 26 enthält einen
zylindrischen Fortsatz, der axial mit der Gitterendplatte 18 verbunden
ist. Der Durchmesser des zylindrischen Fortsatzes des Gitterträgers 26 ist
größer als
ein entsprechender Durchmesser der Kathodenhülle 23, damit ein
Abstand zwischen dem Gitter 6 und der Kathode 8 vorhanden
ist und die Vorspann-Gleichspannung abgehalten wird, die dazwischen
anliegt.
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Die
Vorderkante des ersten Driftröhrenabschnitts 32 hat
Abstand zur Gitterstruktur 26 und stellt eine Anode 7 für das Elektronenstrahl-Erzeugungssystem 20 dar.
Eine Anodenendplatte 24 hält den ersten Driftröhrenabschnitt 32 in
einer axialen Position bezüglich
der Kathode 8 und des Gitters 6. Die Anodenendplatte 24 erlaubt
den elektrischen Anschluss der Anode 7, siehe die folgende
Beschreibung. Die Anodenendplatte 24 ist über einen
Isolator 22, der aus einem hochfrequenzdurchlässigen Material
besteht, beispielsweise Keramik, mit der Gitterendplatte 18 verbunden.
Der Isolator 22 liefert ei nen Teil des Vakuumeinschlusses
für den
Verstärker
mit induktiver Auskopplung und umschließt den Wechselwirkungsbereich,
der zwischen dem Gitter 6 und der Anode 7 bestimmt,
und für
den die Erfindung eine Struktur mit geringer Impedanz bereitstellt.
Der Isolator 22 wird von einer Dichtung 38 bedeckt,
die eine gewellte Oberfläche
hat, damit der Weg der Durchschlagsspannung zwischen dem Gitter 6 und
der Anode 7 länger
wird. Die Dichtung 38 kann aus Silikonkunststoffmaterial
bestehen.
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Anhand
von 2 wird nun eine erste Ausführungsform einer Signaleingabebaugruppe
für den Verstärker mit
induktiver Auskopplung erläutert.
Die Signaleingabebaugruppe umfasst drei konzentrische Zylinder.
Ein Außenzylinder 62 liefert
ein Außengehäuse für die Signaleingabebaugruppe.
Eine Endplatte 61 verschließt ein erstes Ende des Außenzylinders 62.
Das gegenüberliegende
Ende des Außenzylinders 62 weist
einen gebogenen Flansch 63 auf, der an einem äußeren Umfangsabschnitt
der Anodenendplatte 24 mit dieser verbunden ist. Der Außenzylinder 62 ist über eine
isolierte Zuleitung mit Masse verbunden, und die Anode ist über die
Anodenendplatte 24 mit der Masse verbunden. Durch den Außenzylinder 62 verlaufen
Lufteinlass- und Luftauslassleitungen 65, 67,
die dem Elektronenstrahl-Erzeugungssystem einen Kühlluftstrom
liefern. In der weiteren Beschreibung wird erklärt, dass der Außenzylinder 62 einen
Teil des Gitter-Anoden-Hohlraums
bildet.
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Ein
Zwischenzylinder 64 ist mit Abstand innerhalb des Außenzylinders 62 auf
einer gemeinsamen Achse mit dem Außenzylinder angeordnet. Ringförmige Abstandshalter 71, 73,
die aus elektrisch nichtleitendem Material bestehen, beispielsweise
Keramik, verbinden den Zwischenzylinder 64 mit dem Außenzylinder 62.
Ein erstes Ende des Zwischenzylinders 64 endet, bevor es
die Endplatte 61 erreicht, so dass dazwischen ein Spalt
verbleibt. Das gegenüberliegende
Ende des Zwischenzylinders 64 ist elektrisch über einen
Sockel 19 in Form eines Kegelstumpfs mit der Gitterendplatte 18 verbunden.
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Ein
Innenzylinder 66 ist mit Abstand innerhalb des Zwischenzylinders 64 auf
einer gemeinsamen Achse angeordnet. Ringförmige Abstandshalter 81, 83,
die aus elektrisch nichtleitendem Material bestehen, beispielsweise
Keramik, verbinden den Zwischenzylinder 64 mit dem Innenzylinder 66.
Ein erstes Ende des Innenzylinders 66 endet am gleichen axialen
Punkt wie das erste Ende des Zwischenzylinders 64. Das
gegenüberliegende
Ende des Innenzylinders 66 ist mit der Kathodenendplatte 13 verbunden.
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Eine
Kathodenspannungsquelle mit dem Namen KATHODE legt über eine
elekt risch isolierte Zuleitung eine hohe negative Gleichspannung,
beispielsweise -32 kV, an die Kathodenendplatte 13 an. In ähnlicher
Weise liefern Quellen mit den Namen HEI-ZUNG und IONENPUMPE über entsprechende elektrisch
isolierte Zuleitungen Strom für
den Kathodenheizer 25 und die Ionenpumpe 15. Eine
Spannungsquelle mit dem Namen VORSPANNUNG legt eine Vorspann-Gleichspannung,
beispielsweise 200 V gegen die Kathode 8, über eine
elektrisch isolierte Zuleitung an den Innenzylinder 66 an.
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Anhand
eines kurzen Blicks auf 6 wird die Verbindung zwischen
dem Innenzylinder 66 und der Kathodenendplatte 13 ausführlicher
erläutert. Eine
Hülse 67 enthält an ihrem
einen Ende mehrere leitende Finger 69. Die Hülse 67 besteht
aus einem elektrisch leitenden Material, beispielsweise Kupfer, und
enthält
zudem eine dielektrische Schicht 85, die um den Umfang
der Hülse
gewickelt ist. Die Hülse 67 ist
innerhalb des Innenzylinders 66 angeordnet, wobei die dielektrische
Schicht 85 die Innenfläche
des Innenzylinders direkt berührt
und die leitenden Finger 69 elektrisch mit der Kante der
Kathodenendplatte 13 verbunden sind. Die dielektrische
Schicht 85, die z.B. aus KAPTON, TEFLON oder Nylon bestehen
kann, dient als Drossel (d. h. als Gleichspannungsabblock- oder
Umleitkondensator), damit eine Gleichspannungsisolation zwischen
der Kathodenendplatte 13 und dem Innenzylinder 66 vorhanden
ist. Dadurch bleibt die Vorspann-Gleichspannung zwischen der Kathode 8 und
dem Gitter 6 erhalten. Die Hülse 67 und die dielektrische
Schicht 85 erstrecken sich in axialer Richtung weg von
der Kathode 8, und zwar in einer Länge von ungefähr λ/4, wobei λ die Wellenlänge des
HF-Signals ist,
das in die dielektrische Schicht 85 eingegeben wird.
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Die
leitenden Finger 69 besitzen eine Federvorbelastung, die
eine zuverlässige
elektrische Verbindung mit der Kathodenendplatte 13 aufrechterhalten.
Die leitenden Finger 69 bestehen aus einem elastischen
und elektrisch leitenden Material, beispielsweise Kupfer. Der Gebrauch
von leitenden Fingern anstelle einer steifen elektrischen Verbindung vereinfacht
und erleichtert den Abbau des Verstärkers mit induktiver Auskopplung
von der Signaleingabebaugruppe. Selbstverständlich kann man ähnliche leitende
Finger auch dazu verwenden, eine elektrische Verbindung zwischen
dem Sockel 19 und der Gitterendplatte 18 so zwischen
dem gebogenen Flansch 63 und der Anodenendplatte 24 aufrechtzuerhalten,
siehe 2.
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Der
Zwischenzylinder 64, siehe nochmals 2, und der
Innenzylinder 66 stellen eine koaxiale Wellenleitung dar,
die sich zum Kathoden-Gitter-Wechselwirkungsbereich erstreckt. Der
Raum zwischen den Zylindern bestimmt einen Eingabehohlraum für HF- Eingangssignale,
die dem Verstärker
mit induktiver Auskopplung zugeführt
werden. Der Eingabehohlraum enthält
eine Kopplungsschleife 82, die in einer Haube 84 angeordnet
ist, die Gleichspannung isolieren kann und beispielsweise aus einem
Keramikmaterial besteht, etwa Aluminiumoxid (Al2O3). Die Fähigkeit
der Haube 84, Gleichspannung zu isolieren, ist erforderlich,
damit das HF-Eingangssignal näherungsweise
keine Gleichspannung enthält,
die in den Eingabehohlraum gekoppelt wird, der auf einer hohen negativen
Gleichspannung liegt (z. B. -32 kV). Die Kopplungsschleife 82 ist
elektrisch über
eine isolierte Koaxialleitung angeschlossen, damit sie das HF-Eingangssignal
aufnimmt (bezeichnet mit HF-EINGANG), das induktiv als HF-Feld in
den Eingabehohlraum gekoppelt wird. Die im Eingabehohlraum induzierten
HF-Felder breiten sich über
den Sockel 19 und die Gitterendplatte 18 aus und
führen
zu einer HF-Spannung, die zwischen dem Gitter 6 und der
Kathode 8 definiert ist. Der Elektronenstrahl, den die
Kathode 8 aussendet, wird wie bekannt durch das am Eingabehohlraum
anliegende HF-Eingangssignal in der Dichte moduliert.
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Man
kann den Eingabehohlraum induktiv auf einen gewünschten Frequenzbereich abstimmen. Ein
ringförmiger
Kurzschlusskolben 68 ist mit einer Gewindestange 72 verbunden
und bewegt sich durch die Betätigung
der Zahnräder 78 und 77 axial
innerhalb des Eingabehohlraums. Das Zahnrad 77 ist mit einer
Handkurbel 79 verbunden, die aus einem Teil des Außenzylinders 62 herausragt.
Das Zahnrad 78 weist ein axiales Gewindeloch auf, das mit
der Gewindestange 72 im Eingriff steht. Das Zahnrad 77 steht
im Eingriff mit dem Zahnrad 78, so dass eine Drehung der
Handkurbel 79 eine Drehung des Zahnrads 78 und
zudem eine axiale Bewegung des Kurzschlusskolbens 68 bewirkt.
Der Kurzschlusskolben 68 besteht aus einem elektrisch leitenden
Material, z. B. Messing oder Aluminium, so dass er HF- und Gleichströme zwischen
dem Zwischenzylinder 64 und dem Innenzylinder 66 leitet
(d. h. zwischen dem Außenleiter
und dem Mittenleiter der koaxialen Wellenleitung). Die Gewindestange 72 besteht
aus einem elektrisch isolierendem Material, beispielsweise Nylon.
Vom Zahnrad 78 erstreckt sich in axialer Richtung eine
Hülse 75,
die die Gewindegänge
der Gewindestange 72 abdeckt. Natürlich kann man die Position
des Kurzschlusskolbens 68 innerhalb des Eingabehohlraums
auch mit anderen bekannten mechanischen Systemen kontrollieren,
z. B. Motoren, Riemen oder Riemenscheiben ohne Einschränkung hierauf.
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Die
Kopplungsschleife 82 und die Haube 84 durchdringen
einen Abschnitt des Kurzschlusskolbens 68 und sind zusammen
mit dem Kurzschlusskolben in axialer Richtung beweglich. Die Haube 84 weist
einen verlängerten
Abschnitt 86 auf, der sich in a xialer Richtung hinter die
Enden des Zwischenzylinders 64 und des Innenzylinders 66 erstreckt.
Wahlweise kann man den verlängerten
Abschnitt 86 aus getrennten zusammenschiebbaren Elementen
herstellen, die sich je nach Erfordernis auseinander- oder zusammenschieben,
um sich an die axiale Bewegung des Kurzschlusskolbens 68 anzupassen. Die
isolierte koaxiale Zuleitung, die mit der Kopplungsschleife 82 verbunden
ist, verläuft
durch den verlängerten
Abschnitt 86.
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Damit
man den Kurzschlusskolben 68 leichtgängig und ohne Hängenbleiben
im Eingabehohlraum bewegen kann, mag es erforderlich sein, mehrere
Gewindestangen zu verwenden, die der Gewindestange 72 in 2 gleichen.
Das Zahnrad 78 weist eine axial verbundene Riemenscheibe 74 auf,
die sich zusammen mit dem Zahnrad dreht. In ähnlicher Weise ist eine Riemenscheibe 88 konzentrisch
um den verlängerten
Abschnitt 86 der Haube 84 herum bereitgestellt.
Man kann auch mehrere Riemenscheiben 741 – 744 vorsehen, siehe 5,
wobei jede Riemenscheibe zu einer entsprechenden Gewindestange gehört, die
mit dem Kurzschlusskolben 68 verbunden ist. Die Riemenscheiben 741 – 744 und 88 können über einen Riemen 76 verbunden
sein, der den Betrieb der Gewindestangen koordiniert. Der Riemen 76 kann
aus einem hochfesten Material mit geringem Gewicht bestehen, beispielsweise
Nylon, und er kann zudem eine Oberflächenstruktur enthalten, z.
B. Zähne,
damit er nicht durchrutscht. Eine zusätzliche Riemenscheibe 106,
die mit einem Schwenkarm 107 verbunden ist, kann man so
bewegen, dass sie gegen den Riemen 76 drückt. Die
zusätzliche
Riemenscheibe 106 kann dadurch so eingestellt werden, dass
sie jeglichen Durchhang im Riemen 76 aufnimmt.
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Der
Raum, der zwischen dem Außenzylinder 62 und
dem Zwischenzylinder 64 bestimmt ist, wird als Gitter-Anoden-Hohlraum
bezeichnet, da er eine Parallelresonanz bietet, die direkt in den
Wechselwirkungsbereich gekoppelt wird, der zwischen dem Gitter 6 und
der Anode 7 bestimmt ist. Damit im Wechselwirkungsbereich
eine geringe Impedanz vorhanden ist, bestehen der Außenzylinder 62 und
der Zwischenzylinder 64 aus einem Material, das einen hohen
Oberflächenwiderstand
hat, beispielsweise Eisen oder Stahl. Der hohe HF-Oberflächenwiderstand des
Gitter-Anoden-Hohlraummaterials erzeugt eine Parallelresonanz mit
geringem Q (d. h. einem geringen Gütefaktor) und folglich einer
niederen Impedanz im Gitter-Anoden-Wechselwirkungsbereich. Dadurch wird
sämtliche
in den Gitter-Anoden-Hohlraum gestrahlte HF-Energie rasch gedämpft und
sammelt sich nicht in der Kathode 8 an.
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Bekanntlich
konzentrieren sich hochfrequente Ströme in einem relativ dünnen Oberflächenbereich
eines Leiters; man nennt dies den "Skin-Effekt" eines Leiters. Der Oberflächenwiderstand
eines Materials ist proportional zur Quadratwurzel seiner Permeabilität dividiert
durch seine Leitfähigkeit.
Sowohl Eisen als auch Stahl sind magnetische Metalle mit einem relativ
hohen Permeabilitätswert
und einem geringen Leitfähigkeitswert.
Damit weisen diese Materialien einen relativ hohen Oberflächenwiderstand
auf. Der Q-Wert eines Resonators ist definiert als der Quotient
aus der gespeicherten Energie (U) und der je Zyklus (PL/ω) verbrauchten
Energie. Der hohe Oberflächenwiderstand
des Materials des Gitter-Anoden-Hohlraums bewirkt einen relativ
hohen Energieverlust und damit einen geringen Q-Wert. Da Q auch
proportional zur Impedanz (Z0) ist, entspricht eine
Verringerung von Q auch einer Reduktion der Impedanz.
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Im
Einzelnen ist der Wellenwiderstand Z
0 einer
Wellenleitung durch die Gleichung
egeben. Dabei ist L die Induktivität je Einheitslänge einer
Wellenleitung und C die Kapazität
je Einheitslänge
der Wellenleitung. Das Verhältnis
des Parallelwiderstands (R
SH) zu Q für jede beliebige
Resonanzschaltung ist durch die Gleichung gegeben
wobei V
m die
größte Spannung
an den Anschlüssen ist,
an denen R
SH erscheint, ω die Kreisfrequenz und U die
in der Leitung gespeicherte Energie. Für einen koaxialen Resonator
mit einer Länge,
die ein n-faches eines Viertels einer Wellenlänge (λ/4) beträgt, vereinfacht sich das Verhältnis des
Parallelwiderstands (R
SH) zu Q auf
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Der
Q-Wert eines koaxialen Resonators ist proportional zu Z
0 und
umgekehrt proportional zum Reihenwiderstand R
S je
Einheitslänge,
und zwar wie folgt
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Damit
sollte der hohe Oberflächenwiderstand
von Eisen oder Stahl bei der Parallelresonanz im Gitter-Anoden-Hohlraum
zu einer geringen Impedanz bzw. zu einem geringen Parallelwiderstand
RSH führen,
den man im Wechselwirkungsbereich misst. Da der Quotient RSH/Q umgekehrt proportional zur Länge ist,
ist einsichtig, dass der Parallelwiderstand RSH umso
geringer ist, je länger
der koaxiale Resonator ist.
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Wie
bereits erwähnt
stellt der Zwischenzylinder 64 sowohl den Außenleiter
für den
Eingabehohlraum als auch den Mittenleiter für den Gitter-Anoden-Hohlraum
dar. Dies ist aufgrund des besprochenen "Skin-Effekts" möglich.
Da sich der Strom bei hohen Frequenzen in einer dünnen Schicht
eines Leiters zusammendrängt,
wirkt der leitende Zwischenzylinder 64 in der Tat als Sperre,
die verhindert, dass der HF-Strom im Eingabehohlraum in den Gitter-Anoden-Hohlraum
geleitet wird und umgekehrt. Um einer Verteilung des HF-Stroms im
Eingabehohlraum vorzubeugen, wird eine Beschichtung mit geringem Oberflächenwiderstand
auf den Oberflächen
des Zwischenzylinders 64 und des Innenzylinders 66 angebracht,
die zum Eingabehohlraum zeigen. Man kann dies durch das Beschichten
der Oberflächen des
Eingabehohlraums mit einer Silberlage oder mit einem anderen Material
erreichen, das eine hohe Leitfähigkeit
und eine geringe Permeabilität
hat.
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Anhand
von 3 wird eine zweite Ausführungsform einer Signaleingabebaugruppe
für den Verstärker mit
induktiver Auskopplung erläutert.
Die zweite Ausführungsform
ist generell vergleichbar mit der beschriebenen ersten Ausführungsform
aufgebaut. Gleiche Elemente in den beiden Ausführungsformen werden daher nicht
nochmals beschrieben. Die Signaleingabebaugruppe der zweiten Ausführungsform
unterscheidet sich durch das Hinzufügen einer justierbaren Drossel,
die einen Hochfrequenz-Kurzschluss und einen Gleichspannungs-Leerlauf
innerhalb des Gitter-Anoden-Hohlraums liefert, damit eine Wellenleitung
bestimmt wird, deren elektrische Länge ungefähr nλ/4 ist, wobei λ die Wellenlänge des
HF-Eingangssignals und n eine gerade natürliche Zahl ist. Bestimmt man
die Wellenleitung derart, dass sie eine geradzahlige Vielfache eines
Viertels der Wellenlänge λ/4 ist, so
ist die Impedanz im Wechselwirkungsbereich null.
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Die
Drosseleinstellung umfasst mehrere Gewindestangen 91, die
sich in einer axialen Richtung durch den Gitter-Anoden-Hohlraum
erstrecken. Die Gewindestangen 91 werden drehbar in einem
ersten Lager 89 gehalten, das im Abstandshalter 71 angeordnet
ist, und in einem zweiten Lager 92, das am gekrümmten Flansch 63 befestigt
ist. Die Gewindestangen 91 bestehen aus einem elektrisch
isolierenden Material, beispielsweise Nylon. Eine ringförmige Drosselbaugruppe
wird von den Gewindestangen 91 getragen und umfasst einen äußeren Elektrodenabschnitt 93,
einen dielektrischen Abschnitt 94 und einen inneren Elektrodenabschnitt 95.
Der äußere Elektrodenabschnitt 93 stellt
eine ausgedehnte ringförmige
Oberfläche
bereit, die Abstand zum Außenzylinder 62 hat.
Ein leitender Finger 112 erstreckt sich zwischen dem äußeren Elektrodenabschnitt 93 und dem
Außenzylinder 62 und
stellt eine elektrische Verbindung zwischen beiden Teilen her. Der
innere Elektrodenabschnitt 95 umfasst eine schmale Oberfläche, die
einen leitenden Finger 111 hat, der den Zwischenzylinder 64 berührt, ein
Gewindeloch, das mit den Gewindestangen 91 im Eingriff
steht, und eine breite Oberfläche,
die den dielektrischen Abschnitt 94 berührt. Der dielektrische Abschnitt 94 umhüllt die breite
Oberfläche
des inneren Elektrodenabschnitts 95 und weist eine ringförmige Oberfläche auf,
die den äußeren Elektrodenabschnitt 93 berührt.
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Der
dielektrische Abschnitt 94 liefert eine Gleichspannungsisolation
zwischen dem Außenzylinder 62 und
dem Zwischenzylinder 64, damit eine hohe Gleichspannung
zwischen dem Gitter 6 und der Anode 7 beibehalten
wird, und kann aus einem geeigneten dielektrischen Material bestehen,
beispielsweise KAPTON, TEFLON, Nylon oder Epoxid. Zugleich liefert
der dielektrische Abschnitt 94 auch einen HF-Kurzschluss,
der den Gitter-Anoden-Hohlraum abschließt. Durch das axiale Anordnen
der einstellbaren Drossel innerhalb des Gitter-Anoden-Hohlraums
derart, dass sie an einer Reihenresonanzposition liegt, die mit
einer geradzahligen Vielfachen einer Viertel Wellenlänge λ/4 des Wechselwirkungsbereichs
zwischen dem Gitter 6 und der Anode 7 zusammenfällt, ist
die Impedanz im Wechselwirkungsbereich null und es kann sich keine
Spannung an ihr aufbauen.
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Die
axiale Bewegung der Drossel wird über Zahnräder 98 und 97 vermittelt.
Das Zahnrad 97 ist mit einer Handkurbel 101 verbunden,
die aus einem Teil des Außenzylinders 62 herausragt.
Das Zahnrad 98 ist axial mit einer der Gewindestangen 91 verbunden.
Das Zahnrad 97 steht im Eingriff mit dem Zahnrad 98,
so dass eine Drehung der Handkurbel 101 eine Drehung des
Zahnrads 98 und zudem eine axiale Bewegung der einstellbaren
Drossel bewirkt. Wie beim beschriebenen Kurzschlusskolben 68 ist
es erforderlich, die einstellbare Drossel leichtgängig und ohne
Hängenbleiben
innerhalb des Gitter-Anoden-Hohlraums zu bewegen. Daher verwendet
man mehrere Gewindestangen, die der in 3 dargestellten
Gewindestange 91 gleichen. Das Zahnrad 98 weist
eine axial verbundene Riemenscheibe 961 auf, die
sich gemeinsam damit dreht.
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Man
kann auch mehrere Riemenscheiben 961 – 964 vorsehen, siehe 5,
wobei jede Riemenscheibe zu einer entsprechenden Gewindestange gehört, die
mit der einstellbaren Drossel verbunden ist. Die Riemenscheiben 961 – 964 können über einen Riemen 99 verbunden
sein, der den Betrieb der Gewindestangen 91 koordiniert.
Der Riemen 99 kann aus einem hochfesten Material mit geringem
Gewicht bestehen, beispielsweise Nylon, und er kann zudem eine Oberflächenstruktur
enthalten, z. B. Zähne,
damit er nicht durchrutscht. Eine zusätzliche Riemenscheibe 104,
die mit einem Schwenkarm 105 verbunden ist, kann man so
bewegen, dass sie gegen den Riemen 99 drückt. Die
zusätzliche
Riemenscheibe 104 kann dadurch so eingestellt werden, dass
sie jeglichen Durchhang im Riemen 99 aufnimmt. Natürlich kann
man die Position der einstellbaren Drossel innerhalb des Gitter-Anoden-Hohlraums
auch mit anderen mechanischen Systemen kontrollieren, z. B. Motoren,
Riemen oder Riemenscheiben ohne Einschränkung hierauf.
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Wahlweise
kann man die Hochspannungsdrossel dadurch bereitstellen, dass man
eine Schicht dielektrisches Material entlang der Innenfläche des Außenzylinders 62 anordnet.
Im Gitter-Anoden-Hohlraum kann man in gleicher Weise wie bei der
einstellbaren Drossel anhand von 3 beschrieben
einen axial beweglichen Kurzschlusskolben anordnen. Dabei besteht
der Kurzschlusskolben aus elektrisch leitenden Materialien, beispielsweise
Messing oder Aluminium, damit er sowohl Hochfrequenzströme als auch
Gleichströme
zwischen dem Zwischenzylinder 64 und der dielektrischen
Schicht leitet, die auf dem Außenzylinder 62 vorhanden
ist. Auf diese Weise kann man den Gitter-Anoden-Hohlraum so abstimmen,
dass er eine Wellenleitung definiert, die eine elektrische Länge von
ungefähr
nλ/4 hat,
wobei λ die Wellenlänge des
HF-Eingangssignals und n eine gerade natürliche Zahl ist. Die Schicht
aus dielektrischem Material erhält
die hohe Gleichspannung zwischen dem Gitter 6 und der Anode 7.
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Natürlich kann
man die einstellbare Drossel auch geringfügig aus der Reihenresonanzposition herausbewegen,
so dass der Elektronenstrahl auf der Achse des Wechselwirkungsbereichs
auf eine kleine induktive Reaktanz trifft. Bei dieser Abstimmung
ist die am Wechselwirkungsbereich anliegende Hochfrequenzspannung
um 90° gegen
den Strahlstrom phasenverschoben. Dadurch sehen die Elektronen vor
dem Zentrum des Elektronenbündels
eine verzögernde
Kraft und die Elektronen hinter dem Zentrum des Bündels eine
beschleunigende Kraft. Diese Einstellung beseitigt einige der normalen Raumladungskräfte, die
das Bündel
aufzulösen
versuchen, und verbessert den Wirkungsgrad des Verstärkers mit
induktiver Auskopplung.
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Es
wurde eine bevorzugte Ausführungsform eines
Gitter-Anoden-Wechselwirkungsbereichs mit geringer Impedanz für einen
Verstärker
mit induktiver Auskopplung beschrieben. Fachleute können erkennen,
dass damit gewisse Vorteile bei dem beschriebenen System erzielt
wurden. Man kann verschiedene Abwandlungen, Anpassungen und andersartige Ausführungsformen
des Systems herstellen, ohne den beanspruchten Bereich der Erfindung
zu verlassen. Beispielsweise wurden der in 2 und 3 beschriebene
Eingabehohlraum und der Gitter-Anoden-Hohlraum koaxial angeordnet.
Man kann auch mit Vorteil radial angeordnete Hohlräume verwenden.
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Die
Erfindung ist durch die folgenden Ansprüche bestimmt.