DE4107348C2 - Kondom - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kondom gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Herkömmliche Kondome, die in den Fig. 3 und 4 gezeigt sind,
umfassen einen Kondomkörper 11, eine Samenflüssigkeitszelle
12 und eine Umfangseinschnürung 13 im vorderen Abschnitt. Die
Umfangseinschnürung 13 umgibt gerade den eingeschnürten Rand
unter der Glanspenis. Wenn das herkömmliche Kondom über einen
Penis gestreift ist, steht die Samenflüssigkeitszelle 12 von
der Samenaustrittsöffnung nach vorne hervor. Dieses herkömm
liche Kondom hat jedoch folgende Nachteile.
Die Samenflüssigkeitszelle 12 ist als eine Schale geformt,
deren Verbindungspunkt mit dem Kondomkörper 11 jedoch einen
Durchgang mit demselben Durchmesser wie die Zelle 12 bildet,
so daß die ejakulierte Samenflüssigkeit sehr leicht zur Glans
penis und weiter in den Kondomkörper 11 um den Penis zurück
fließen kann. Wenn der erigierte Penis nach der Ejakulation
schrumpft, besteht die Möglichkeit, daß die ejakulierte Sa
menflüssigkeit aus der Samenflüssigkeitszelle 12 entlang des
Kondomkörpers 11 und letztlich aus der Öffnung des Kondoms
herausfließen kann, wodurch eine Empfängnis herbeigeführt
wird. Außerdem kann das Kondom versehentlich reißen, womit
ein Auslaufen der ejakulierten Samenflüssigkeit mit der Folge
einer potentiellen Empfängnis ermöglicht ist. Außerdem muß
der Penis gereinigt werden, wenn er mit der ausgetretenen, in
den Kondomkörper 11 zurückfließenden Samenflüssigkeit bedeckt
ist.
Durch die Bewegung beim Vorgang des Intimverkehrs kann Luft
in die Vagina gepreßt werden, so daß wenn die eingepreßte
Luft zum Ausgleich des Innen- und Außendrucks nicht abgelas
sen wird, der Intimverkehr nicht harmonisch weitergeführt
werden und bei beiden Personen ein unangenehmes Empfinden
entstehen kann. Von Natur aus tritt bei Frauen während des
Intimverkehrs eine Sekretflüssigkeit aus, mit der ihre Vagina
ausreichend feucht gehalten wird, wobei die Umfangsein
schnürung unter der Glanspenis zum Luftaustausch und Ablassen
der Sekretflüssigkeit dient. Dadurch daß der Kondomkörper 11
eines herkömmlichen Kondoms zylindrisch mit einem durchgehend
gleichen Durchmesser ausgebildet ist, kann es zum Luftaus
tausch und zum Ablassen der Sekretflüssigkeit unbrauchbar
sein, wenn es über den Penis gestreift ist, weil die Umfangs
einschnürung unter der Glanspenis verdeckt sein kann. Manch
mal kann ein Kondom Luft enthalten, wenn es der Benutzer zu
eilig überstreift, wobei die Umfangseinschnürung ihre Funkti
on verlieren kann, so daß der Intimverkehr nicht zur Zu
friedenstellung ausreichend harmonisch verlaufen wird, oder
schlimmstenfalls Verletzungen auftreten können. Der äußere
und innere Druck gleichen sich nicht aus, so daß das Kondom
eine größere Reibung als sonst erfährt, wodurch die Rißgefahr
stark ansteigt, mit der Folge, daß die Empfängnisverhütungs
wirksamkeit nachläßt. Die Ursache ist der Verlust der Funkti
on des Luftaustausches und des Ablassens der Sekretflüssig
keit, den die Umfangseinschnürung haben sollte.
Ein gattungsgemäßes Kondom ist aus der AT 111 720 bekannt,
das zusätzlich zu dem zuvor beschriebenen Kondom einen Hals
bundabschnitt zwischen der Samenflüssigkeitszelle und dem
vorderen Abschnitt des Kondomkörpers aufweist, dessen Höhe
und Breite geringer als die Höhe und Breite der Samenflüssig
keitszelle ist. Damit ist zwar ein Zurückfließen von ejaku
lierter Samenflüssigkeit wirkungsvoll unterdrückt, die Pro
blematik des Druckausgleichs und des Auslassen von Sekret
flüssigkeit besteht jedoch weiterhin.
Weiterhin sind aus der DE-PS 6 02 652 und der US 4 673 401 ein
Kondom bzw. ein Kondomkatheder bekannt, bei denen der Durch
laß vom Kondomkörper zur davor liegenden Zelle als Einwegven
til mit ovalem oder schlitzförmigen Querschnitt ausgeführt
ist.
Schließlich ist noch aus der US 4 846 197 ein kondomartiger
Körper bekannt, der auf seiner Hülle mit einer Markierung
versehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kondom gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß ein
harmonischer Intimverkehr ohne Störungen durch Luft- oder
Flüssigkeitseinschlüsse ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnen
den Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen de
finiert.
Das Kondom ist im vorderen Abschnitt mit einer länglichen
Rille an der vorderen Unterseite des Kondomkörpers versehen,
so daß es mit der Gestalt des Glanspenis übereinstimmt und
ihm die Funktion zum Luftaustausch und Ablassen von Sekret
flüssigkeit ermöglicht. Der Intimverkehr verläuft daher har
monisch, natürlich und zufriedenstellend ohne irgendwelche
Störungen.
Ein vertikaler, enger, flacher Halsbundabschnitt zwischen dem
Kondomkörper und der Samenflüssigkeitszelle verhindert, daß
die durch den Halsbund einmal in die Samenflüssigkeitszelle
eingetretene, ejakulierte Samenflüssigkeit wieder durch den
Halsbundabschnitt in den Kondomkörper zurückfließen kann.
Die Form der Samenflüssigkeitszelle zur Aufnahme der ejaku
lierten Samenflüssigkeit kann in vorteilhafter Weise so aus
gebildet sein, daß der untere Abschnitt größer als der obere
Abschnitt ist. Die durch den Halsbundabschnitt in die Samen
flüssigkeitszelle eintretende, ejakulierte Samenflüssigkeit
fließt entlang der Innenfläche in den unteren Abschnitt und
verliert allmählich an Vortriebskraft, um dort ohne die ge
ringste Rückflußmöglichkeit zu bleiben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbei
spiels des Kondoms,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Kon
doms,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch Fig. 3,
Fig. 5 einen Querschnitt entlang der Linie A-A aus Fig. 1,
Fig. 6 einen Querschnitt entlang der Linie B-B aus Fig. 1 und
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie C-C aus Fig. 1.
Das in den Fig. 1 und 2 gezeigte Kondom 20 umfaßt einen Kondom
körper 21, eine Samenflüssigkeitszelle 22, eine Umfangsein
schnürung 23 im vorderen Abschnitt und einen Halsbund 24 zwi
schen Kondomkörper 21 und Samenflüssigkeitszelle 22. Wie in
den Fig. 5, 6 und 7 gezeigt ist, ist der Halsbund 24 in Über
einstimmung mit der Samenaustrittsöffnung eines Penis verti
kal, eng, flach und hat eine geringere Höhe als die Samen
flüssigkeitszelle 22. Die Samenflüssigkeitszelle 22 ist oval
förmig und hat eine größere Höhe als der Halsbund 24, sowie
einen unteren Abschnitt, der größer als der obere Abschnitt
ist, wobei deren Gesamtabmessungen so gemacht sind, daß der
Intimverkehr nicht erschwert ist. Die in die Samenflüssig
keitszelle 22 eingetretene, ejakulierte Samenflüssigkeit kann
entlang der Innenfläche zum dortigen Verbleib zum unteren Ab
schnitt fließen, wobei das Zurückfließen in den Kondomkörper
21 aufgrund des Halsbundes 24 nur schwer möglich ist. Deshalb
kann es niemals passieren, daß die in der Samen
flüssigkeitszelle 22 aufgefangene Samenflüssigkeit aus der
Öffnung des Kondoms ausläuft, woraus eine sehr gute Empfäng
nisverhütungswirksamkeit folgt.
Mit Bezug auf die Fig. 2 und 5 ist der Kondomkörper 21 mit
einer sich länglich erstreckenden Rille 25 an seiner vorderen
Unterseite versehen, die entsprechend mit der Rille der Glan
spenis übereinstimmt, so daß die Rille 25 in die Rille der
Glanspenis eingepaßt werden kann, wenn das Kondom überge
streift wird. Deshalb hat die Rille 25 die Funktion zum Luf
taustausch und Ablassen von Sekretflüssigkeit wie die Rille
der Glanspenis und ermöglicht einen harmonischen, natürlichen
und zufriedenstellenden Intimverkehr. Außerdem kann der emp
fängnisverhütende Zweck vollständig erreicht werden, weil die
Rißmöglichkeit dieses Kondoms sehr gering ist, das infolge
des ausgeglichenen Innen- und Außendrucks wenig Druck ausge
setzt ist.
Um das Kondom in der richtigen Position auf dem Penis zu be
nutzen, wobei der Halsbund 24 der Samenaustrittsöffnung ge
genüberliegt und die Rille 25 in die Rille an der Unterseite
der Glanspenis anliegt, kann auf der Oberseite des Kondomkör
pers 21 eine farbige Markierung 26 wie z. B. eine Pfeilspitze
angebracht sein, so daß der Benutzer sofort erkennt, wo die
Oberseite dieses Kondoms ist und es dadurch richtig anwendet.
Dieses Kondom kann jedoch auch dann noch als Verhütungsmittel
wirken, wenn es in einer leicht unkorrekten Position überge
streift ist.
Claims (5)
1. Kondom, mit
- a) einem Kondomkörper (21), der einen vorderen Ab schnitt zur Aufnahme der Glanspenis eines Benutzers auf weist und einen inneren Raum bestimmt,
- b) einer Samenflüssigkeitszelle (22), welche zur zentralen Längsachse des Kondoms asymmetrisch ausgebildet ist,
- c) einem Halsbundabschnitt (24), der die Samenflüssig keitszelle (22) mit dem vorderen Abschnitt des Kondomkör pers (21) verbindet und dabei einen Durchgangskanal vom vorderen Abschnitt des Kondomkörpers (21) zur Samenflüssig keitszelle (22) umgibt, wobei die Höhe und Breite des Halsbundabschnitts (24) geringer als die Höhe und Breite der Samenflüssigkeitszelle (22) ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- d) der Kondomkörper (21) im vorderen Abschnitt eine in Längsrichtung des Kondomkörpers (21) verlaufende, in das Kondominnere weisende längliche Rille (25) zur Anlage an die Unterseite der Glanspenis eines Benutzers aufweist.
2. Kondom nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die untere Hälfte der Samenflüssigkeitszelle (22), die
sich auf der gleichen Seite wie die längliche Rille (25)
befindet, größer ist als die obere Hälfte der
Samenflüssigkeitszelle (22).
3. Kondom nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kondomkörper (21) eine Markierung (26) auf einer
Oberfläche zur Erkennung der Position der länglichen
Rille (25) aufweist.
4. Kondom nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Markierung (26) eine andere Farbe als die des
Kondomkörpers (21) aufweist.
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