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Vorrichtung zum 1VIessen der Menge körniger oder pulverförmiger Stoffe.
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Messen der Menge des aus einem
Vorratsraum abgleitenden. körnigen oder pulverförmigen Stoffes, bei welchen das
Messen dadurch erfolgt, daß man einen sich drehenden Teil mitnehmen läßt, der seine
Bewegung auf einen Tourenzähler o. dgl. überträgt.
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Die bekannten Vorrichtungen dieser Art weisen den Nachteil auf, daß
die durch den zu messenden Stoff mitzunehmenden Teile schwer zugänglich und deshalb
schwer auszuwechseln und zu reinigen sind und außerdem den Durchgang des Stoffes
behindern, da sie vollständig innerhalb der Leitung angeordnet sind.
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Diesen Mängeln soll gemäß der Erfindung dadurch abgeholfen werden,
daß man den von dem Stoff mitzunehmenden Teil als Zahnrad mit schräger Verzahnung
ausbildet, welches sich: m einer Öffnung in der Wandung der Durchlaufleitung um
eine Achse drehen kann, die senkrecht zur Richtung der Leitung angeordnet ist und
sich an die Wandung der Leitung anlegt. Auf diese Weise ragen nur diejenigen Zähne
des Rades in die Leitung hinein, die von dem herabfallenden Stoff mitgenommen werden
können. Zum Festhalten der sich unterhalb des Rades bildenden Böschung des Stoffes
ist dem Rade gegenüber außen auf der Wandung der Leitung ein Trichter angebracht.
Dieser Trichter wird mit einem Deckel versehen, so daß das Rad vollständig geschützt
ist und nach. Abheben des Deckels leicht zugänglich ist. Durch die Achse des Rades
wird ein Tourenzähler betätigt.
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Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dar.
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Abb. i veranschaulicht den Apparat sehe-, matisch im Aufriß, Abb.
z denselben im senkrechten Schnitt nach Linie A-B der Abb. i.
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Die zu messenden Stoffe .gleiten in einer Leitung i abwärts, die beispielsweise
senkrecht angeordnet ist und konstanten recht-! winkligen Querschnitt besitzt.
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In einer senkrechten Wand dieser Leitung ist eine Öffnung z von besonderer
Form vorgesehen, in welcher sich frei ein Rad 3 mit schräg angeordneten Zähnen bewegt.
Dieses Rad 3 dreht sich. um -eine horizontale Achse 4., d. h. senkrecht zur Richtung
C-D der Leitung und in der Ebene der genannten Öffnung 2.
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Die Stoffe gleiten unter der Einwirkung ihrer Schwere in der Richtung
der Pfeile F abwärts., und zwar mit einer sehr geringen Geschwindigkeit
von
höchstens einigen Zentimetern pro Sekunde, wobei sie das Rad 3 in der Richtung des
Pfeiles F1 mitnehmen, indem sie auf die im Bogen a des Rades befindlichen Zähne
einwirken. Von dem Zahn 31 ab hört die Einwirkung der Stoffe auf das Rad 3 auf,
und die Stoffe breiten sich aus, indem sie einen natürlichen Böschungswinkel 5,
der für jede Art von Stoffen charakteristisch ist, bilden.
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Vor dem Rade 3 und außerhalb der Leitung i ist ein Trichter 6 auf
der senkrechten Wandung der Leitung befestigt, der das Material der Böschung 5 festhält.
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Alle Zähne des Rades 3, die außerhalb des Bogens n liegen, sind frei
und der Einwirkung des Durchlaufs der zu messenden Stoffe entzogen. Mittels eines
um ein Scharnier 8 drehbaren Deckels ; kann man den Trichter 6 schließen.
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Im oberen Teile der für das Rad ; in der senkrechten Wandung der Leitung
i vorgesehenen öffnung 2 oberhalb der Radachse q. ist der Raum zwischen den Kanten
21 der öffnung und dem Rade 3 sehr klein und beträgt nur einige Millimeter. In diesem
Teile ist die Bewegungsrichtung des Rades eine solche; daß dasselbe die Stoffe,
welche aus der Leitung auszustreben versuchen würden; in das Innere der Leitung
zurückführt, so daß ein Festklemmen der Stoffe zwischen dem Rade.3 und den Kanten
21 der öffnung 2 nicht zu befürchten ist.
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Unterhalb der Achse q. ist dagegen der Raum zwischen dem Rade 3 und
den Kanten 22 der öffnung 2 groß genug, damit die gröbsten Stücke, die sich dort
zeigen können, durchtreten können, so da.ß kein Klemmen die Drehbewegung des Rades
aufhalten kann.
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Der Raum zwischen dem untersten Zahne des Rades 3 und der unteren
Kante 2 3 der Öffnung 2 ist groß genug, damit sich der Böschungswinkel 5 frei bilden
kann.
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Wenn man annimmt, daß die zu messenden Stoffe das Rad 3 mitnehmen,
ohne daß ein Gleiten der Stoffe mit Bezug auf das Rad 3 stattfindet, was man als
ziemlich sicher hinstellen kann, so muß das Rad 3 jedesmal dann eine Umdrehung machen,
wenn die Stoffe in der Leitung einen Weg zurückgelegt haben, dessen Länge gleich
dem mittleren Umfange der Verzahnung des; Rades ist. Da der Durchtrittsquerschnitt
der Stoffe in der Leitung in der Höhe des Rades genau bestimmt ist, so entspricht
die Höhe des vorhergehenden Durchtritts einembestimmt--n Volumen durchgegangener
Stoffe. Folglich entspricht jede Umdrehung des Rades 3 dem Durchgang eines bestimmten
Stoffvolumens in der Leitung i.
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In Wirklichkeit kann je nach der Natur der zu messenden Stoffe ein
geringes Gleiten derselben mit Bezug auf das Rad stattfinden. Andererseits kann
der Querschnitt der Leitung i in der Höhe des Rades 3 wegen der AnweSenhelt des
Rades und der Böschung 5 nicht sehr genau gemessen werden. Ebenso ist die Länge
des mittleren Umfangs der Verzahnung des; Rades nicht sehr genau bekannt. Schließlich
ist die Durchtrittsgeschwindigkeit der Stoffe keineswegs an allen Punkten des horizontalen
Querschnitts der Leitung in der Höhe des Rades genau die gleiche; sie ist nahe den
Wandungen und nahe dem Rade 3 ein wenig kleiner als in der Mitte des Querschnitts.
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Man muß also durch einen vorläufigen Versuch das Stoffvolumen feststellen,
welches bei einer Umdrehung des Rades 3 durchläuft.
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Das, Rad 3 nimmt einen Tourenzähler 9 mit, der nach Litern oder Kubikmetern
oder nach Gewichten, wenn die Dichtigkeit der Stoffe genau bekannt ist, graduiert
sein kann.
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Damit der Apparat genau funktioniert-, darf die Leitung i nie, auch
nur teilweise, frei von zu messenden Stoffen sein. Es ist also unerläßlich, daß
der untere Teil der Leitung i beständig in den Stoffhaufen eintaucht, der bereits,
durchgelaufen ist.