DE398691C

DE398691C - Abfuellvorrichtung fuer pulverfoermiges und aehnliches Gut

Info

Publication number: DE398691C
Application number: DEJ22988D
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1922-09-02
Filing date: 1922-09-02
Publication date: 1924-07-10

Description

Abfüllvorrichtung fär pulverförmiges und ähnliches Gut: Pulverförmiges Gut läßt sieh schlecht abfüllen, weil es leicht zusammenbackt. Alle bekannten Rührvorrichtungen und andere Mittel zur Auflockerung und Erhöhung der Fließbewegung beheben diese Schwierigkeiten nur teilweise und begünstigen meistens sehr die . Staubentwicklung, so daß ein -schnelles und staubfreies Abfüllen derartiger Massen bisher nicht möglich war. . Gemäß der Erfindung soll das ungestörte, `schnelle Fließen durch dauernde- Drehbewegungen der Masse über der feststehenden Ab$ußöffnung bewirkt werden; wobei gleichzeitig eine Auflockerung durch feststehende Rührarme erfolgt. Da also die lockere Masse fortwährend über die Abfiußöffnung sich bewegt, schält deren Rand schichtenweise die Masse ab in die öffnung hinein, wobei ein über der öff-nung stehender Rührarm als Zerteiler wirkt und verhindert, daß größere zusammenhängende Teile in die Öffnung hineinfallen. Die Bewegung der Masse kann dadurch erzielt werden, daß der Mantel des zylindrischen Materialbehälters gedreht wird, an welchem über dem feststehenden Boden gleitende Abstreicher sitzen.
Das staubfreie Abfüllen wird dadurch erreicht, daß der durch das abfließende Gut verdrängten Luft Gelegenheit gegeben ist, durch angebrachte Luftschächte zu entweichen, während durch Verschließen der Übergangswege vom Materialbehälter zum Meßgefäß und von diesem zum Fülltrichter der sich entwickelnde Staub nicht nach außen treten kann.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Gegenstandes der - Erfindung.
Abb. i und 2 sind senkrechte Schnitte. Abb.3 ist ein wagerechter Schnitt.
Auf der feststehenden hohlen Säule i ist der Boden 2 befestigt, der eine öffnung 3 und einen anschließenden Schacht ¢ hat, unter welchem das zu füllende Meßgefäß 5 angebracht ist. Auf der Randleiste 6 ruht drehbar der zylindrische Mantelführungsring 7 des Materialbehälters 8, in dem mehrere Rührarme g, 1 o und der als Zerteiler wirkende Rührarm i i sich befinden, welche an der

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sind gleichfalls Streichleisten 12 befestigt, die dicht über dem Boden 2 liegen. Die Abflußöffnung an Schacht q. Mt sich durch Verschieben des Meßgefäßes 5 in kichtung des Pfeiles der Abb. i absperren, wodurch das abgemessene Gut über die öffnung 13 der Platte 14 zum Fülltrichter 15 gebracht wird und durch letzteren hindurch in den zu füllenden Gegenstand fällt. Die Abschlußöffnung 3 sowie der anschließende Schacht q. sind -an einer Stelle (Abb. 2) etwas enger als das Meßgefäß 5, so daß zwischen dessen Rand und dem Schacht q, ein Spalt 16 entsteht, der durch einen Kanal 17 mit der hohlen Säule, i verbunden ist. Der Abschluß für das Meßgefäß 5 besteht aus der Platte 14, an welcher der Fülltrichter 15 befestigt ist. Dieser besitzt eine doppelte Wand 18, welche durch den Kanal 19 mit der hohlen Säule i verbunden ist und wodurch die beim Herabfallen des Materials verdrängte Luft sowie der sich entwickelnde Staub entweichen können. Am Ende der Säule i ist ein Behälter 2o angebracht, worin sich der durch die entweichende Luft mitgenommene Staub ablagert. Über der Fülltrichteröffnung 13 ist eine an dem Meßgefäß 5 befestigte Platte 21 derart angebracht, daß die öffnung nach außen keinen Staub entweichen läßt.
Die in dem Materialbehälter 8 befindliche abzufüllende Masse wird bei der Drehung des durch irgendwelche geeigneten Mittel angetriebenen Gefäßmantels 7 mitgenommen, wobei die Arme g, i o die Masse auflockern, während die Arme z i über der Abflußöftnung 3 das Material nochmals zerteilen. Die Streichleisten 12 hingegen verhindern ein Festbacken an dem Boden 2 und fördern das Einfallen der Masse durch die Abflußöffnung 3 in das Meßgefäß 5, da der Rand der öffnung die unterste Schicht der sich bewegenden Masse abschält und festhält. Der hierbei und durch die Luftverdrängung sich entwickelnde Staub steigt durch den Spalt 16 und den Kanal 17 in, die Säule i, wb sich der Staub in dem am unteren Ende der Säule i befindlichen Gefäß 20 ablagert. Nach Füllung des Meßgefäßes 5 wird dieses in Pfeilrichtung über die Fülltrichteröffnung 13 gebracht unter gleichzeitigem Abschluß des Schachtes q. durch die Fläche 22 und öffnen der Fülltrichteröffnung 13 durch Abzug der am Meßgefäß 5 befestigten Platte 21. Das Material fällt danach aus dem Meß-

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zu füllenden Gegenstand. Der sich hierbei entwickelnde Staub kann zwischen der Doppelwand 18 und durch den Kanal i g in die Säule i entweichen und sich dort im Behälter 2o ablagern. .

Claims

PATFNT-ANSPRÜcHE: i. Abfüllvorrichtung für pulverförmiges und ähnliches Gut aus einem Behälter in ein darunter angeordnetes Meßgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel, des Behälters (8) sich dreht, während der Boden (2) mit der Abflußöffnung (3) feststeht.
2. Abfüllvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Achse des Gefäßes eine hohle, feststehende, mit Rührarmen (g, io, i i) ausgerüstete Säule sich befindet, an deren: Hohlraum das Meßgefäß (5) und der Fülltrichter (15) durch Kanäle (16, ig) zwecks Abzuges des Staubes angeschlossen sind, der sich in einem am unteren Säulenende befindlichen Gefäß (2o) ablagern kann.