DE4105575A1 - Elektrothermische kanone - Google Patents
Elektrothermische kanoneInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41B—WEAPONS FOR PROJECTING MISSILES WITHOUT USE OF EXPLOSIVE OR COMBUSTIBLE PROPELLANT CHARGE; WEAPONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F41B6/00—Electromagnetic launchers ; Plasma-actuated launchers
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- Electromagnetism (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrothermische Kanone mit
einem Waffengehäuse nach dem Oberbegriff des Patentan
spruches 1.
Eine elektrothermische Kanone der eingangs genannten Art
ist beispielsweise aus der DE 36 13 259 A1 bekannt. Bei
dieser Kanone wird ein Geschoß durch ein elektrisch aufge
heiztes Plasma beschleunigt. Bei diesen bekannten elektro
thermischen Kanonen wird in Isolierstoffrohren eine Plas
maentladung erzeugt, deren Druck auf den Geschoßboden ein
wirkt. Durch Kontakt der Gasentladung mit den Wänden kommt
es zur Ablation von Isolierstoffen und zur Aufheizung die
ser Stoffe im Plasma. Die Folge davon ist ein Plasma, das
aus der Öffnungen des Isolierstoffes ausströmt.
Es ist nun festgestellt worden, daß bei den Elektroden
einer elektrothermischen Kanone ein Abbrand stattfindet,
der zum größten Teil auf das Herausschlagen von Material
durch Einwirkung der im elektrischen Feld beschleunigten
Elektroden und Ionen des Plasmas zurückzuführen ist.
Dieses von den Elektroden, die aus Kupfer, Wolfram oder
Graphit hergestellt sind, abgetragene Material reduziert
den Adiabaten-Exponenten des Plasmas drastisch.
Entsprechend dem adiabatischen Prozeß, der durch die Be
dingung definiert ist, daß kein Wärmeaustausch mit der Um
gebung stattfindet, behindert das an den Elektroden abge
tragene Material dadurch die Beschleunigung des Ge
schosses.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine elektrothermische Kanone der eingangs genannten Art
so zu verbessern, daß die schädlichen Abtragungen an den
Elektroden zumindest reduziert werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Weiterbildungen und besondere Ausbildungen sind den Unter
ansprüchen 2 bis 5 zu entnehmen.
Mit den erfinderischen Merkmalen wird eine Anordnung zur
Reduzierung der schädlichen Abtragungen vorgeschlagen, bei
welcher das elektrische Feld nicht auf den Elektroden,
sondern auf einer aus einem geeigneten Material gefertig
ten Schutzschicht endet. Als geeignetes Material kann ent
sprechend den Patentansprüchen Polyethylen, Aluminium oder
ein anderes Material eingesetzt werden, dessen Ablations
produkte den Wirkungsgrad der Beschleunigung des Geschos
ses nicht beeinträchtigen. Die Schutzschicht befindet sich
zumindest auf der Stirnseite der Elektrode, die in die
Brennkammer hineinragt. Das von dieser Schutzschicht abge
tragene Material reduziert den Adiabaten-Exponenten des
Plasmas nicht oder nur geringfügig wegen des entsprechend
eingesetzten, geeigneten Materials.
In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung darge
stellt.
Die einzige Figur zeigt in stark vereinfachter Schnittdar
stellung ein Waffengehäuse 1 mit einem darin befestigten,
beispielsweise verriegelten Waffenrohr 2. In dem Waffen
gehäuse 1 befindet sich eine Brennkammer 3 zur Erzeugung
eines Plasmas durch zwei Elektroden. Dabei ist die dem
Waffenrohr 2 zugeordnete Elektrode in der einfachsten Aus
führung als Ringelektrode 4 ausgebildet. Die zweite Elek
trode 5 befindet sich in koaxialer Anordnung zur Patronen
kammer 6 bzw. zum Waffenrohr 2 und der Brennkammer 3 am
stirnseitigen und verschlossenen Stirnende 7 der Brenn
kammer 3. Die beiden Elektroden 4 und 5 sind durch eine
elektrische Leitung 8 miteinander verbunden, wobei die
Leitung 8 in Reihe einen Kondensator 9, eine Spule 10,
einen Widerstand 11 und einen Schalter 12 aufweist. Durch
den Schalter 12 wird der Entladungsvorgang ausgelöst.
In der Patronenkammer 6 ist ein Geschoß 13 mit einem Ge
schoßboden 14 eingesetzt, welcher die Brennkammer 3 nach
vorne hin verschließt. Die dem Geschoßboden 14 gegenüber
liegende Elektrode 5 weist auf ihrer Stirnseite 16 eine
Schutzschicht 15 auf, die aus dem geeigneten Material ge
bildet ist. Wahlweise können auch die der Brennkammer 3
zugewandten Flächen der Ringelektrode 4 eine Schutzschicht
17 aus einem geeigneten Material, beispielsweise elek
trisch nicht leitendem Material, aufweisen. Als ein geeig
netes Material für die Schutzschicht 15 und 17 wird z. B.
Polyethylen oder Aluminium eingesetzt.
Nach dem Schließen des Schalters 12 wird zwischen den
Elektroden 4 und 5 ein Lichtbogen gezündet.
Dadurch entsteht in der Brennkammer 3 eine Entladung, die
sich zwischen dem Geschoßboden 14 und der Elektrode 5 aus
bildet. Während des raschen Anstieges des Stromes wird
überwiegend in den Fußpunktgebieten des heißen Lichtbogens
Material verdampft und aufgeheizt. Das in der Brennkammer
3 entstandene Plasma beschleunigt schließlich das Geschoß
13. Durch die besondere Ausbildung der Elektroden 4 und 5
mit einer Schutzschicht 15 bzw. 17 werden die schädlichen
Abtragungen an den Elektroden reduziert, weil das elek
trische Feld nicht direkt auf die Elektroden, sondern auf
einem aus einem geeigneten Material gefertigten Limiter
endet. Das von diesem Limiter bzw. von der Schutzschicht
abgetragene Material ist entweder nur von geringer Menge
oder reduziert den Adiabaten-Exponenten des Plasmas
aufgrund seiner Materialeigenschaften nicht oder nur
wenig.
Claims (5)
1. Elektrothermische Kanone mit einem Waffengehäuse (1),
in dem eine Brennkammer (3) zur Erzeugung eines Plasmas
durch zwei zueinander beabstandete Elektroden (4, 5)
vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine wirksame Elektrode (5) mindestens an
ihrer in die Brennkammer (3) hineinragenden Stirnseite
(16) mit einer Schutzschicht (15) versehen ist.
2. Elektrothermische Kanone nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in die Brennkammer (3) hineinragenden Flächen
der Elektroden (4, 5), zwischen denen der Lichtbogen
gezündet wird, eine Schutzschicht (15, 17) aufweisen.
3. Elektrothermische Kanone nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzschicht (15, 17) aus Polyethylen gebildet
ist.
4. Elektrothermische Kanone nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzschicht (15, 17) aus Aluminium gebildet
ist.
5. Elektrothermische Kanone nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzschicht (15, 17) aus einem elektrisch
nichtleitenden Material besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914105575 DE4105575A1 (de) | 1991-02-22 | 1991-02-22 | Elektrothermische kanone |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914105575 DE4105575A1 (de) | 1991-02-22 | 1991-02-22 | Elektrothermische kanone |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4105575A1 true DE4105575A1 (de) | 1992-08-27 |
Family
ID=6425660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914105575 Withdrawn DE4105575A1 (de) | 1991-02-22 | 1991-02-22 | Elektrothermische kanone |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4105575A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2717889A1 (fr) * | 1994-03-25 | 1995-09-29 | Rheinmetall Ind Gmbh | Tube d'arme avec une garniture réduisant l'érosion et utilisation du tube dans des canons électriques. |
-
1991
- 1991-02-22 DE DE19914105575 patent/DE4105575A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2717889A1 (fr) * | 1994-03-25 | 1995-09-29 | Rheinmetall Ind Gmbh | Tube d'arme avec une garniture réduisant l'érosion et utilisation du tube dans des canons électriques. |
US5581928A (en) * | 1994-03-25 | 1996-12-10 | Rheinmetall Industrie Gmbh | Gun barrel having an erosion-reducing lining |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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