DE3613260C2 - - Google Patents
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- DE3613260C2 DE3613260C2 DE3613260A DE3613260A DE3613260C2 DE 3613260 C2 DE3613260 C2 DE 3613260C2 DE 3613260 A DE3613260 A DE 3613260A DE 3613260 A DE3613260 A DE 3613260A DE 3613260 C2 DE3613260 C2 DE 3613260C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41B—WEAPONS FOR PROJECTING MISSILES WITHOUT USE OF EXPLOSIVE OR COMBUSTIBLE PROPELLANT CHARGE; WEAPONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F41B6/00—Electromagnetic launchers ; Plasma-actuated launchers
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- Plasma Technology (AREA)
- Buildings Adapted To Withstand Abnormal External Influences (AREA)
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Beschleunigung von in einem einseitig verschlossenen Rohr
befindlichen Projektilen durch ein elektrisch aufgeheiztes
Plasma mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs.
Es ist bekannt, daß mit elektrisch aufgeheizten Plasmen
Projektile in metallischen Rohren auf hohe Geschwindig
keiten beschleunigt werden können (vgl. Goldstein S.A. et
al. Final Report on Research and Development of a Plasma
Jet Mass Accelerator as a Driver for Impact Fusion; GT-
Devices, Alexandria, VA, USA, Contract DE-ACO5-81-ER10 846,
May 1984). Bei diesen bekannten Vorrichtungen werden in
engen Isolierstoffkapillaren Plasmastrahlen erzeugt, die
auf den Projektilboden einwirken. Durch Kontakt der Gasent
ladung mit den Kapillarwänden kommt es zur Ablation von
Isolierstoff und zur Aufheizung des Plasmas. Die Folge
sind Plasmastrahlen, die aus den Kapillaröffnungen austre
ten.
Besonders nachteilig ist bei diesen bekannten Vorrichtun
gen, daß ein relativ großes Anfangsvolumen erforderlich
ist, in dem das Plasma erzeugt und aufgeheizt wird. Der
vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so weiterzu
entwickeln, daß das Anfangsvolumen, in dem das Plasma er
zeugt und aufgeheizt wird, möglichst gering ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs gelöst.
Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand von
Ausführungsbeispielen, welche mit Hilfe von Figuren erläu
tert werden, beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine bekannte Vorrichtung zur Beschleunigung von
Projektilen mittels eines elektrisch
aufgeheizten Plasmas;
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Plasmakanone mit einer
Schaltung zum Betrieb der erfindungsgemäßen
Plasmakanone;
Fig. 3 den zeitlichen Verlauf des Stromes in der
Plasmakanone; und
Fig. 4 den Schnitt einer erfindungsgemäßen Plasmakanone
nach dem Zünden des Plasmas.
In Fig. 1 ist noch einmal eine bekannte Beschleunigungsvor
richtung dargestellt, wie sie etwa in dem eingangs zitier
ten Bericht von Goldstein et. al. näher beschrieben wird.
In Fig. 1 ist mit 1 ein einseitig verschlossenes Rohr be
zeichnet, an dessen verschlußseitigem Rohrboden eine erste
Elektrode 2 angeordnet ist. Eine zweite, von der ersten
Elektrode elektrische isoliert angeordnete Elektrode (3)
(Ringelektrode), ist über eine Spannungsquelle 4 und einen
Schalter mit der ersten Elektrode 2 verbunden. Durch die
beiden Elektroden 2 und 3 wird in dem Rohr 1 eine mit 6 be
zeichnete Plasmakammer definiert, die im Bereich der Ring
elektrode 3 zunächst durch ein zu beschleunigendes Projek
til 7 abgeschlossen ist.
Nach dem Schließen des Schalters 5 wird zwischen den Elek
troden 2 und 3 ein Lichtbogen gezündet und das Projektil 7
durch den Druck des Lichtbogenplasmas beschleunigt.
Wie bereits eingangs erwähnt, weist diese Vorrichtung den
Nachteil auf, daß die Plasmakammer 16 ein relativ großes
Volumen aufweist, in der der treibende Druck sich verhält
nismäßig langsam aufbaut.
Die Fig. 2 zeigt das Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung, die ohne Plasmaraum auskommt.
Mit 9 ist die Plasmakanone und mit 10 das Rohr der Plasma
kanone bezeichnet, welches gleichzeitig an seinem ver
schlußseitigen Ende die Ringelektrode bildet. Die koaxiale
Mittelelektrode ist mit 11 gekennzeichnet. Die Schaltungs
vorrichtung zum Betrieb der Plasmakanone 9 trägt das
Bezugszeichen 20.
In dem Schaltplan 20 wird mit 21 ein Antrieb, z. B. ein
mit einem Flüssigtreibstoff gespeister Motor, und mit 22
ein Gleichstromgenerator bezeichnet. Die von dem Gleich
stromgenerator erzeugte Spannung wird über den Schalter 23
einer Kapazität 24 zugeführt, die als kapazitiver Energie
speicher wirkt. Die Kapazität 24 ist einerseits über einen
Schalter 25 mit der ersten Elektrode 11 und andererseits
über eine strombegrenzte Induktivität 27 mit der zweiten
Elektrode 10 verbunden.
Außerdem kann die Kapazität 24 über einen Schalter 26 kurz
geschlossen werden.
Zu Beginn des Beschleunigungsvorganges ist der kapazitive
Energiespeicher 24 auf die Spannung Uo aufgeladen. Nach
Einlegen des Schalter 25 zum Zeitpunkt t=t 0 (vgl. auch
Fig. 3), entlädt sich der Energiespeicher über die Induk
tivität 27 und über das Plasma im Beschleuniger. Wenn zum
Zeitpunkt t=t 1 der Strom i seinen maximalen Wert i max er
reicht hat, wird der Kurzschlußschalter 26 geschlossen.
Der abnehmende Stromfluß über das Beschleunigerplasma wird
danach durch die Induktivität der Spule 27 aufrechter
halten.
Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Vorrichtung wurde bei einer Ladespannung von 9 kV
ein Aluminiumkörper der Masse von m=15 g beschleunigt.
Der Strom erreichte nach t 1=88 µs sein Maximum von i max
=282 kA und fiel danach nahezu linear ab. Die Flugge
schwindigkeit des Projektiles betrug dabei 1020 m/s.
Fig. 4 zeigt die Plasmakanone nach dem Zünden des Plasmas.
Dabei wurde mit 100 die verschlußseitige Ringelektrode und
mit 12 der lsolierkörper zwischen Mittelelektrode 11 und
Ringelektrode 100 bezeichnet.
Der Beschleunigungsvorgang wird durch eine Entladung einge
leitet, die sich zwischen Projektil 14 und Isolierstück
bzw. koaxialen Mittelelektrode 112 ausbildet. Während des
raschen Anstieges des Stromes i wird überwiegend in den
Fußpunktsgebieten des heißen Lichtbogens Material ver
dampft und aufgeheizt. Zusätzlich wird durch den engen Kon
takt des Lichtbogens mit den Wänden weiteres Material
verdampft. Der dabei entstehende Druck treibt das
Projektil 14 in Richtung des Rohrendes. Während der Be
schleunigung bildet sich in dem größer werdenden Plasma
raum hinter dem Projektil 14 ein Plasma 16 aus.
Claims (1)
- Vorrichtung zur Beschleunigung von in einem einseitig ver schlossenen Rohr befindlichen Projektil durch ein elektrisch aufgeheiztes Plasma, bei der zur Erzeugung des Plasmas zwei Elektroden vorgesehen sind, wobei die erste Elektrode in dem verschlußseitigen Teil des Rohres koaxial angeordnet und die zweite Elektrode als Ringelektrode ausgebildet ist, da durch gekennzeichnet, daß die Ringelek trode am verschlußseitigen Ende des Rohres (10) angeordnet ist, und daß sich das Projektil (14) vor Ausbildung des Plasmas an der koaxialen Innenelektrode (11) anlegt, wobei während der Energiezufuhr in den Fußpunktgebieten des Licht bogens Material verdampft wird.
Priority Applications (6)
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