DE3814331C2 - - Google Patents
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- DE3814331C2 DE3814331C2 DE3814331A DE3814331A DE3814331C2 DE 3814331 C2 DE3814331 C2 DE 3814331C2 DE 3814331 A DE3814331 A DE 3814331A DE 3814331 A DE3814331 A DE 3814331A DE 3814331 C2 DE3814331 C2 DE 3814331C2
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-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41B—WEAPONS FOR PROJECTING MISSILES WITHOUT USE OF EXPLOSIVE OR COMBUSTIBLE PROPELLANT CHARGE; WEAPONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F41B6/00—Electromagnetic launchers ; Plasma-actuated launchers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Plasma Technology (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beschleuni
gung von in einem einseitig verschlossenen Rohr befind
lichen Projektilen, wie sie im Oberbegriff des An
spruchs 1 näher definiert ist.
Aus der US 28 99 864 sind Abschußvorrichtungen nach dem
elektrothermischen Prinzip bekannt. Bei derartigen Ab
schußvorrichtungen wird das zum Antreiben des Projektils
benötigte heiße Plasma mit Hilfe eines zwischen fest
stehenden Elektroden brennenden Lichtbogens erzeugt und
aufgeheizt. Die feststehenden Elektroden sind dabei
verschlußseitig am Rohr angeordnet. Durch die Aufheizung
des Plasmas mit einem zwischen den Elektroden brennenden
Lichtbogen entsteht ein Druck, der ein Projektil in
einem Rohr beschleunigt. Dabei ist es wegen der Strö
mungsvorgänge im Rohr während der Beschleunigung des
Projektils nicht möglich, daß der Druck in unmittelbarer
Nähe des Lichtbogens auch am Projektilboden auftritt.
Die Geschwindigkeit des Projektils am Rohrende ist in
diesem Fall deutlich geringer als es bei einer Be
schleunigung mit dem im Lichtbogenbrennraum herrschen
den Druck möglich wäre.
Aus der DE 36 13 259 A1 ist ebenfalls eine Vorrichtung zur
Beschleunigung von Projektilen durch ein elektrisch
aufgeheiztes Plasma bekannt, wobei die beiden verschlußseitig
angeordneten Elektroden leicht auswechselbar sind. Auch diese
Vorrichtung weist die oben im Zusammenhang mit der US-PS
28 99 864 beschriebenen Nachteile auf.
Aus der US-PS 34 31 816 ist eine elektrisch zündbare
Leichtgaswaffe bekannt, bei der zur Nachbeschleunigung zwei
Schienenelektroden im Waffenrohr vorgesehen sind, zwischen
denen sich nach der Zündung ein Lichtbogen ausbildet, der dem
Geschoß hinterherläuft und die Treibladungsgase weiter
erhitzt. Nachteilig ist bei dieser Waffe vor allem der
aufwendige und komplizierte Aufbau.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art
anzugeben, mit der es möglich ist, den zur Beschleuni
gung des Projektils erforderlichen Druck auf einfache
Weise zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Im wesentlichen werden also die Nachteile bekannter
Abschußvorrichtungen dadurch behoben, daß sich der
Lichtbogenbrennraum im Projektil selbst befindet.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Merkmalen der Unteransprüche.
Im folgenden werden anhand von Beispielen und mit Hilfe
von Figuren weitere Einzelheiten und Vorteile der
Erfindung beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch einen Längsschnitt einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung, wobei in dem Pro
jektil noch kein Lichtbogen erzeugt ist;
Fig. 2 eine Vorrichtung gemäß Fig. 1 nach Zündung
des Lichtbogens im Projektil und
Fig. 3a und 3b ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfin
dung.
In Fig. 1 ist mit 1 ein metallisches Rohr und mit 2 ein
Verschluß bezeichnet. Zur besseren Abdichtung des Rohres 1
kann ein Dichtungsring 3 vorgesehen werden.
Im Rohr 1 befindet sich ein Projektil 4, welches aus
einer metallischen Hülse 41, einer lichtbogenempfindlichen
Ringelektrode 42, einer lichtbogenempfindlichen Innen
elektrode 43, einem ringförmigen Isolierstoffteil 44 und
einem becherförmigen Isolierstoffteil 45 besteht. Außerdem
weist das Projektil 4 in seinem in Flugrichtung vorderen
Teil eine z. B. trichterförmige Bohrung 46 und in seinem
rückwärtigen Teil eine Bohrung 47 auf. Die Innenelek
trode 43 ist über einen dünnen Draht 48 mit der Ring
elektrode 42 elektrisch verbunden. Zwischen dem
Projektil 4 und der Mündung 11 des Rohres befindet sich
ein isolierter Draht 5, der an seinem einen Ende an der
Innenelektrode 43 befestigt ist. An seinem anderen Ende
ist er über die Energieversorgungsanlage 6 mit dem ver
schlußseitigen Ende 12 des Rohres 1 verbunden.
Die Energieversorgungsanlage 6 besteht aus einer kapazi
tiven Spannungsquelle 61, einem Schalter 62, einer
Spule 63 und einem Kurzschlußschalter 64.
Im folgenden wird kurz auf die Wirkungsweise der vor
stehend beschriebenen Vorrichtung eingegangen.
Der Beschleunigungsvorgang wird mit dem Schließen des
Schalters 62 eingeleitet. Die Spannungsquelle 61 mit
der Spannung U treibt einen hohen Strom i über die
Spule 63, den Draht 5, die Innenelektrode 43, den
Draht 48 und das Rohr 1.
Dabei wird der dünne Draht 48 sehr rasch erhitzt und
verdampft explosionsartig. Hierdurch wird zwischen der
Innenelektrode 43 und der Ringelektrode 42 ein Lichtbogen
eingeleitet.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung nach Einleitung des Lichtbo
gens 7, der ein Plasma 8 aufheizt, das aus der Öffnung 47
der düsenförmigen Anordnung ausströmt. Der Stromfluß
durch die Anordnung ist in Fig. 2 durch entsprechende
Pfeile gekennzeichnet. Die vom Lichtbogen 7 aufgeheizte
Plasmamasse wird aus den lichtbogenempfindlichen Elektro
den 43 und 42, die z. B. aus Aluminium oder Lithium
bestehen können, sowie aus dem becherförmigen Isolier
stoffteil 45 und dem ringförmigen Isolierstoffteil 44
durch Verdampfen und Ablatieren erzeugt. Dabei verhindert
das ringförmige Isolierstoffteil 44, daß der Lichtbogen
7 Fußpunkte im Rohr 1 bildet.
Durch das Ausströmen des Plasmas 8 aus dem Projektil 4
entsteht ein Druck, der das Projektil 4 in Richtung mün
dungsseitiges Ende 11 des Rohres beschleunigt. Dabei ist
gewährleistet, daß der maximal mögliche Druck im Rohr 1
immer am Projektil 4 auftritt. Während des Beschleuni
gungsvorganges wird der Draht 11 im Projektiltrichter 46
aufgenommen und bei Austritt des Projektils aus der Rohr
mündung abgeschert.
Fig. 3a und 3b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Projektiles 400, welches als Antriebskartusche 401 genutzt
wird, die ein in einem - aus zwei Hälften 402 und 403
bestehenden - Treibkäfig gelagertes Geschoß 404 beschleunigt.
Dabei wird der Draht 405 während des Beschleunigungsvorganges
in einer Auffangkammer 406 aufgefangen. Nach Mündungsaustritt
lösen sich die Treibkäfighälften 402 und 403 vom Geschoß 404.
Bezugszeichenliste
1 metallisches Rohr
11 Mündung des Rohres
12 verschlußseitiges Ende des Rohres
2 Verschluß
3 Dichtungsring
4 Projektil
41 metallische Hülse
42 lichtbogenempfindliche Ringelektrode
43 lichtbogenempfindliche Innenelektrode
44 ringförmiges Isolierstoffteil
45 becherförmiges Isolierstoffteil
46 trichterförmige Bohrung
47 Öffnung des Projektils
48 dünner Draht
400 Projektil
401 Antriebskartusche
402 Treibkäfighälfte
403 Treibkäfighälfte
404 Geschoß
405 Draht
406 Auffangkammer
5 isolierter Draht
6 Energieversorgungsanlage
61 kapazitive Spannungsquelle
62 Schalter
63 Spule
64 Kurzschlußschalter
7 Lichtbogen
8 ausströmendes Plasma
11 Mündung des Rohres
12 verschlußseitiges Ende des Rohres
2 Verschluß
3 Dichtungsring
4 Projektil
41 metallische Hülse
42 lichtbogenempfindliche Ringelektrode
43 lichtbogenempfindliche Innenelektrode
44 ringförmiges Isolierstoffteil
45 becherförmiges Isolierstoffteil
46 trichterförmige Bohrung
47 Öffnung des Projektils
48 dünner Draht
400 Projektil
401 Antriebskartusche
402 Treibkäfighälfte
403 Treibkäfighälfte
404 Geschoß
405 Draht
406 Auffangkammer
5 isolierter Draht
6 Energieversorgungsanlage
61 kapazitive Spannungsquelle
62 Schalter
63 Spule
64 Kurzschlußschalter
7 Lichtbogen
8 ausströmendes Plasma
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Beschleunigung von in einem einseitig
verschlossenen Rohr (1) befindlichen Projektil (4) durch
ein elektrisch aufgeheiztes Plasma (8) mit zwei
Elektroden (42, 43), zwischen denen ein das Plasma
aufheizender Lichtbogen (7) brennt, gekennzeichnet durch
die Merkmale:
- - die Elektroden (42, 43) sind in einer Ausnehmung im Projektil (4) in dessen Längsrichtung hintereinander angeordnet;
- - die Ausnehmung weist im heckseitigen Bereich des Projektiles (4) eine Öffnung (47) auf, durch die das aufgeheizte Plasma (8) in den hinter dem Projektil (4) liegenden Bereich des Rohres (1) austreten kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Projektil (4) aus einer die Wand des Rohres (1)
berührenden metallischen Hülse (41) besteht, in der am
heckseitigen Bereich des Projektiles (4) eine
Ringelektrode (42) angeordnet ist, die direkt mit der
metallischen Hülse (41) elektrisch leitend in Berührung
steht und daß, isoliert von der metallischen Hülse (4),
in Flugrichtung des Projektils (4) vor der Ringelektrode
(42) eine Innenelektrode (43) angeordnet ist, die über
einen Draht (9) mit der Energieversorgungsanlage (6)
verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektroden (42, 43) vor Erzeugung
eines Lichtbogens mit einem elektrisch leitfähigen Draht
(48) verbunden sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Projektil (400) aus einer als
Treibspiegel ausgebildeten Antriebskartusche (401) mit
einer vorderen Aufnahme für ein Geschoß (404) besteht.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3814331A DE3814331A1 (de) | 1988-04-28 | 1988-04-28 | Vorrichtung zur beschleunigung von projektilen |
US07/337,049 US4967637A (en) | 1988-04-28 | 1989-04-12 | Projectile accelerating device |
GB8908951A GB2217821B (en) | 1988-04-28 | 1989-04-20 | A weapon. |
FR8905333A FR2630822A1 (fr) | 1988-04-28 | 1989-04-21 | Dispositif de lancement de projectiles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3814331A DE3814331A1 (de) | 1988-04-28 | 1988-04-28 | Vorrichtung zur beschleunigung von projektilen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3814331A1 DE3814331A1 (de) | 1989-11-09 |
DE3814331C2 true DE3814331C2 (de) | 1992-05-07 |
Family
ID=6353073
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3814331A Granted DE3814331A1 (de) | 1988-04-28 | 1988-04-28 | Vorrichtung zur beschleunigung von projektilen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4967637A (de) |
DE (1) | DE3814331A1 (de) |
FR (1) | FR2630822A1 (de) |
GB (1) | GB2217821B (de) |
Families Citing this family (18)
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1988
- 1988-04-28 DE DE3814331A patent/DE3814331A1/de active Granted
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1989
- 1989-04-12 US US07/337,049 patent/US4967637A/en not_active Expired - Fee Related
- 1989-04-20 GB GB8908951A patent/GB2217821B/en not_active Expired - Lifetime
- 1989-04-21 FR FR8905333A patent/FR2630822A1/fr active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB2217821B (en) | 1991-11-27 |
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GB2217821A (en) | 1989-11-01 |
GB8908951D0 (en) | 1989-06-07 |
FR2630822A1 (fr) | 1989-11-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: RHEINMETALL GMBH, 40882 RATINGEN, DE TZN FORSCHUNG |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RHEINMETALL INDUSTRIE AG, 40882 RATINGEN, DE TZN F |
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