DE4105300A1 - Geblaese fuer einen umluftherd - Google Patents

Description

Die Erfindung geht von einem Gebläse für einen Umluft- bzw. Heißluftherd aus, wobei der Gebläsemotor außerhalb eines verschließbaren Garraums befestigt ist und dessen Abtriebs­ welle mittels einer Durchführungsöffnung durch eine Back­ ofenwand geführt ist und im Garraum, der durch Mikrowelle beaufschlagbar ist, ein axial angeordnetes Lüfterrad trägt.

Herde mit Umluft sind durch die DE-AS 16 79 192 und durch die DE-OS 38 10 684 bekanntgeworden.

Bei Umluftherden wird im geschlossenen Garraum eine mög­ lichst intensive Turbulenz der im Garraum umgewälzten, vom Lüfterrad ausgehenden Luftströmung erwünscht, so daß die umgewälzte Luft im Garraum vergleichmäßig ist, d. h. alle Raumbereiche des Garraumes erreicht. Eine radiale Anordnung der Lüfterschaufeln am Lüfterrad des Axiallüfters ist dabei üblich. Bei außerhalb des verschließbaren Garraumes befe­ stigten Gebläsemotoren sind deren Befestigung und die Durch­ führung in den Garraum problematisch. Einerseits muß der Gebläsemotor vor thermischer Überlastung geschützt sein, zum anderen ist, da bei Kombinationsherden eine Mikrowellenhei­ zung üblich ist, Mikrowellendichtheit an der Durchführungs­ stelle zum Garraum hin notwendig.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine mit möglichst ein­ fachen Mitteln ausführbare Befestigung des Gebläsemotors außerhalb des Herdes zu konstruieren, wobei diese Konstruk­ tion für den Fall der Mikrowellenheizung mikrowellendicht sein muß.

Die erfindungsgemäße Anordnung zur Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß der Gebläsemotor thermisch ent­ koppelt durch eine auf einem mit der Backofenwand verbunde­ nen Topf angeordneten Tragplatte mittelbar an der Backofen­ wand befestigt ist und daß eine auf die Abtriebswelle des Motors abgestimmte Durchführungsöffnung mit dem Lüfterrad, dem mit der Backofenwand verbundenen Topf und der Tragplatte eine mikrowellendichte Sperrfiltereinheit bildet.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten. Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist der Gebläsemotor weitgehend thermisch ent­ koppelt und infolge der eingesetzten konstruktiven Mittel, beispielsweise Einführung einer Tragplatte und einem mit der Backofenwand verbundenen aufgeschweißten Topf, mit einfachen Mitteln an der Garraumwand mikrowellendicht befestigt. Das auf die Durchführungsöffnung abgestimmte Mikrowellensperr­ filter ist in platzsparender, kostensparender und mit uni­ versellen konstruktiven Mitteln ausgeführter Verbindungs­ technik ausgestattet.

Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Die Figur zeigt die prinzipielle Anordnung des Erfindungsge­ genstandes.

Das Gebläse für einen Umluftherd besteht aus einem Umluft­ motor 1, einem Motorflansch 2, einer Dichtscheibe 3, einer Tragplatte 4, einer Prallwand 5, einem mit der Backofenwand verbundenen Topf 6, einer Durchführungsöffnung zum Garraum 7, einer Motorachse 8, einem Lüfterrad 9, einer Backofen­ wand 10 und einer Stützplatte 11. Der Gebläsemotor 1, ist auf der Tragplatte 4, die mit der Stützplatte 11 verbunden ist, angeflanscht. Dabei befinden sich auf der Stützplatte 11 mindestens zwei Haken, die den Umluftmotor 1 arretieren. Der mit der Backofenwand verschweißte Topf 6 ist über Ver­ schraubungen mit der Trageplatte 4 verbunden. Zwischen der Stützplatte 11 und dem an der Backofenwand verschweißten Topf befindet sich in der Umgebung der Motorachse 8 eine Dichtscheibe 3, die den Gebläsemotor vor Wrasen schützt. Die mit der Tragplatte 4 verschweißte Stützplatte 11 erfüllt die Aufgabe, die Wärmeleitung der Backofenwand zum Motorlager hin zu reduzieren und gleichzeitig die Durchbrüche in der Tragplatte, die zur Motorbefestigung dienen, abzudecken. Der kreisförmige Hauptdurchbruch in der Tragplatte 4, der zum Durchstecken der Motorachse dient, wird mikrowellentechnisch verschlossen durch metallischen Kontakt zwischen Motor­ flansch und der Tragplatte 4. Die in der Backofenwand 10 befindliche Durchführungsöffnung 7 besitzt etwa den doppel­ ten Durchmesser der Abtriebswelle 8 des Umluftmotors 1. Der Durchmesser der Durchführungsstelle 8 bestimmt sich einmal in einer möglichst toleranzfreundlichen Durchführungstechnik für die Motorachse 8 und zum anderen in der Optimierung der Wärmeleitung von der Backofenwand auf die Motorachse, die möglichst minimal sein soll. Dabei ist die Durchführungs­ öffnung 7 mit dem Lüfterrad 9 dem Topf 6 und der Tragplatte 4 so aufeinander abgestimmt, daß eine Sperrfiltereinheit gebildet wird, die die Mikrowellendichtheit garantiert. Der konstruktiven Ausführung des Mikrowellensperrfilters wird eine Mikrowellenfrequenz von 2,5 Gigahertz zugrundegelegt. Mikrowellentechnisch wirkt das Lüfterrad 9 durch seine spe­ zielle Anordnung bezüglich der Durchführungsöffnung 7, in deren Bereich das Lüfterrad 9 eine durchbruchsfreie Metall­ fläche aufweist, als eine kapazitive Last. Die kapazitive Mikrowellen-Dämpfwirkung des Lüfterrades 9 entsteht dadurch, daß sie in einem geringen Abstand zur Backofenrückwand, un­ gefähr 4 mm, angeordnet ist. In Reihe dazu liegt die Motor­ achse 8 mit der Durchführungsöffnung 7, die so aufeinander abgestimmt sind, daß sie eine induktive Last für Mikrowelle der genannten Frequenz darstellen. Daran anschließend ist der an der Backofenwand befestigte Topf 6 als Mikrowellenta­ sche ausgeführt und wirkt als Mikrowellen-Dämpfungsraum. Zu dieser Mikrowellentasche liegt im Abstand von etwa 3 mm die eine kapazitive Last für Mikrowelle darstellende Stützplatte 11, wobei zwischen Stützplatte 11 und der Mikrowellentasche 6 die Dichtscheibe 3 angeordnet ist, die sowohl wrasenab­ dichtend als auch mikrowellenabdichtend wirkt. Der für die Motorachse 8 notwendige Durchbruch in der Tragplatte 4 ist so ausgeführt, daß der Motorflansch 2 die Tragplatte 4 mi­ krowellentechnisch abschließen kann.

Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung liegen darin begründet, daß neben kostengünstiger konstruktiver Aus­ führung keine Probleme mit Maßtoleranzen entstehen, keine zusätzlichen Mikrowellendämpfungsteile, beispielsweise Buch­ sen und Scheiben auf der Motorachse, erforderlich sind, und durch die minimierten Ausschnitte in der Isolation im Be­ reich der Backofenrückwand geringere Wärmeverluste, als sie bei bisherigen Lösungen auftragen, vorhanden sind.

Claims (9)

1. Gebläse für einen Umluft- oder Heißluftherd, wobei der Gebläsemotor außerhalb eines verschließbaren Garraums befestigt ist und seine Abtriebswelle mittels einer Durchführungsöffnung durch eine Backofenwand geführt ist und im Garraum, der durch Mikrowelle beaufschlagbar ist, ein axial angeordnetes Lüfterrad trägt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Gebläsemotor (1) thermisch entkoppelt durch eine auf einem mit der Backofenwand (10) verbun­ denen Topf (6) angeordneten Tragplatte (4) mittelbar an der Backofenwand (10) befestigt ist und daß eine auf die Motorachse (8) abgestimmte Durchführungsöffnung (7) mit dem Lüfterrad (9), dem mit der Backofenwand (10) verbun­ denen Topf (6), sowie der Tragplatte (4) eine mikrowel­ lendichte Sperrfiltereinheit bildet.

2. Gebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Tragplatte (4) verbundene Stützplatte (11) angeordnet ist.

3. Gebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Tragplatte (4) und dem Topf (6) eine den Gebläsemotor (1) abdeckende wrasenfeste Dichtscheibe (3) angeordnet ist.

4. Gebläse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Stützplatte (11) mindestens zwei Haken zur Arretierung für den Umluftmotor (1) angeordnet sind.

5. Gebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführungsöffnung (7) etwa den doppelten Durchmesser der Abtriebswelle (8) besitzt.

6. Gebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lüfterrad (9) im Bereich der Durchführungsöffnung (7) eine durchbruchsfreie Metallfläche aufweist und im Ab­ stand von etwa 4 mm von der Backofenwand (10) angeordnet ist.

7. Gebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Backofenwand (10) aufgeschweißte Topf (6) als Mikrowellentasche ausgebildet ist.

8. Gebläse nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand von etwa 3 mm zum Topf (6) die eine kapa­ zitive Abdeckung für Mikrowelle darstellende Stützplatte (11) angeordnet ist.

9. Gebläse nach Anspruch 1, 7 und 8, dadurch gekennzeich­ net, daß der kreisförmige Durchbruch zur Durchführung der Abtriebswelle (8) in der Tragplatte (4) durch einen Motorflansch (2) mikrowellentechnisch abgeschlossen ist.