DE4105172A1 - Diebstahlschutz fuer kraftfahrzeug-kennzeichen als zweiteiliges, abschliessbares gehaeuse - Google Patents

Description

Die Neuerung betrifft einen Diebstahlschutz für Kraftfahrzeug-Kennzeichen, welches in einem zweiteiligen, abschließbaren Gehäuse untergebracht und darin gegen Diebstahl abgelegt und befestigt ist.

Die zur Zeit angewandte Methode, Kraftfahrzeug-Kennzeichen am Kraftfahrzeug anzubringen, bietet keinen ausreichenden Schutz gegen Diebstahl. Grund dafür ist die immer noch einfache Befestigung mittels zwei ggf. auch vier frontseitig durchgeführter Verschraubungen, die zwar mit Kunststoffkappen abgedeckt sind, jedoch der frontseitige Zugriff für Unbefugte dadurch nicht beeinträchtigt ist.

Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Fahrzeug von 2000.- DM oder um ein Fahrzeug von 100 000.- DM Zeitwert handelt.

Pro Jahr werden im gesamten Bundesgebiet ca. 50 000 Kraftfahrzeug-Kennzeichen gestohlen und zweckentfremdet.
Bezugsquellennachweis:
Aichacher-Nachrichten v. 31. 01. 90 Seite 1 (s. Anhang)

Darüber hinaus ist die existente Verletzungsgefahr für Passanten, die sich im Bereich parkender Kraftfahrzeuge bewegen, durch die scharfkantigen und manchmal aus der Form geratenen Kennzeichen nicht zu übersehen.

Die seit einiger Zeit im Handel vertriebenen Kennzeichen-Verstärkungen dienen nur der Optik, zumal diese mit Werbeaufdrucken des betreffenden Kfz-Händlers versehen sind. Die frontseitige Befestigung bietet auch hier keinen Diebstahlschutz.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Zugriff zu den montierten Kraftfahrzeug-Kennzeichen für Unbefugte erheblich zu erschweren, bzw. gänzlich auszuschließen.

Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß aus schlagfestem und unzerbrechlichem Kunststoff und/oder Metall/Aluminium ein zweiteiliges Gehäuse (a)+(b) hergestellt ist, welches den Abmessungen der benötigten Kraftfahrzeug-Kennzeichen entspricht. Dieses Gehäuse (a)+(b) ist teilbar ausgebildet und nimmt das entsprechende Kraftfahrzeug-Kennzeichen in sich auf. Die Frontseitenhälfte (b) ist als Fenster ausgebildet, so daß das Kraftfahrzeug-Kennzeichen ungehindert lesbar, sowie in seiner ursprünglichen Zweckbestimmung nicht beeinträchtigt ist. Der umlaufende, sich zum Endpunkt verjüngende Rand (c) der Frontseitenhälfte (b) ist so ausgebildet, daß dieser mit der Gehäusehälfte (a) bei der Endmontage völlig abschließt, um damit keinen Ansetzpunkt für Werkzeuge o. ä. zu bieten. Die Innenseite der Frontseitenhälfte (b) beinhaltet im Bereich der Aussparung für das Kraftfahrzeug-Kennzeichen ein umlaufendes Krallenband mit Mikroverzahnung (d), welches beim Verschließen der Gehäusehälfte (a) innerhalb der äußeren umlaufenden Randprägung des Kraftfahrzeug-Kennzeichens (e) greift und somit das eingesetzte Kraftfahrzeug-Kennzeichen unlösbar festhält. Die davor liegende Dichtung (f) drückt bei der Montage auf die Grundfläche des Kraftfahrzeug-Kennzeichens und verhindert gleichtzeitig evtl. auftretende Vibrationsgeräusche. Die Rückseitenhälfte des Gehäuses (a) ist so ausgebildet, daß die Montage am Fahrzeug vor dem Einsetzen des Kraftfahrzeug-Kennzeichens stattfindet. Dafür sind die in der Rückseitenhälfte angeordneten Langlöcher (g) vorhanden, die darüberhinaus die Verwendung für jeden Kfz-Typ bzw. für alle werkseitig vorgegebenen Montageabstände gewährleisten.

Die senkrecht angeordneten Metallabdeckplatten (h), bieten bei der Montage der Gehäusehälfte (a) am Kraftfahrzeug die nötige Stabilität um ein Abhebeln oder Abreißen des gesamten Gehäuses durch Gewalteinwirkung zu verhindern. Die Befestigung der Gehäusehälfte (a) erfolgt mit zwei Hülsenschrauben (i), die nur vom Innern der Gehäusehälfte (a) zugänglich sind. Dadurch, daß die Rückseiten der Verschraubungen (j) glatt ausgebildet sind, besteht nicht die Möglichkeit, daß diese durch Unbefugte außerhalb lösbar sind.

Im Innenbereich der Rückseitenhälfte (a) befindet sich - dem äußeren Kennzeichenumfang entsprechend - eine umlaufende Erhebung (j), die der Zentrierung des zu montierenden Kraftfahrzeug-Kennzeichens dient.

Innerhalb dieses Zentrierrahmens befinden sich mehrere Haftmagneten (k), die das eingesetzte Kraftfahrzeug-Kennzeichen fixieren und bis zur Endmontage halten. Eine zusätzliche Verschraubung des Kraftfahrzeug-Kennzeichens (e) entfällt.

Links und rechts der Frontseite (b) befindet sich jeweils ein Schließmechanismus (l), der die beiden Gehäusehälften (a)+(b) nach dem Einsetzen des Kraftfahrzeug-Kennzeichens fest miteinander verbindet. Damit eine immerwährende Funktion der beiden Schließmechanismen (l) - bedingt durch äußere Witterungseinflüsse - gewährleistet bleibt, werden diese bei Nichtgebrauch mit Kunststoff-Paßkappen (m) verschlossen. Die äußeren, sichtbaren Kanten des gesamten Gehäuses sind abgerundet und schließen somit eventuelle Verletzungsgefahren gänzlich aus. Desweiteren kann die Frontseitenhälfte (b) im unteren, waagerechten Bereich (n) zu Werbezwecken der jeweiligen Kraftfahrzeughändler genutzt werden. Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit besteht darin, daß gesamte Kraftfahrzeug-Kennzeichengehäuse in Kunststoff-Stoßstangen zu integrieren. Demnach würde die Gehäusehälfte (a) direkt in die Stoßstange integriert. Die Befestigung mittels der Hülsenschrauben (h) dieses Teils entfällt. Die Frontseitenhälfte (b) wird nur aufgeschlossen, daß entsprechende Kraftfahrzeug-Kennzeichen eingelegt und anschließend mit den beiden Schließmechanismen (l) verschlossen. Mit den beiden Kunststoff-Paßkappen (m) werden die beiden Schließmechanismen (l) gegen äußere Witterungseinflüsse geschützt.

Die Bezugszeichen der dargestellten Ausführungsbeispiele bedeuten im einzelnen:

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung aller Teile in Montage-Reihenfolge.
a) Gehäusehälfte Rückwand
b) Frontseiten-Gehäusehälfte (mit Kennzeichen-Aussparung)
c) umlaufender, sich am Endpunkt verjüngender Rand der Frontseitenhälfte
d) umlaufende Mikroverzahnung (Stahl) (im Bereich des Kennzeichen-Fensters)
e) Kraftfahrzeug-Kennzeichen
f) umlaufende Dichtung (im Bereich des Kennzeichen-Fensters)
g) Montage-Langlöcher (Gehäusehälfte b)
h) Montage-Metallstreifen zur Stabilität
i) Hülsenschrauben (nur von Innen zu befestigen) (s. Fig. 2)
j) umlaufender Zentrierrahmen
k) Haftmagnete zur Fixierung des Kraftfahrzeug-Kennzeichens
l) Schließmechanismus (links und rechts) (herkömmliche Zylinderschlösser)
m) Kunststoff-Paßkappen
n) Werbefläche

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt der Befestigungselemente mit stark verzerrt dargestellten Maßen.
i) Hülsenschrauben
h) Montage-Metallstreifen
a) Gehäusehälfte-Rückwand

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt der montierten Gehäusehälften (a)+(b), sowie die Wirkung des Krallenbandes (d) und der Dichtung (f) mit stark verzerrt dargestellten Maßen.
a) Gehäusehälfte-Rückwand
b) Frontseiten-Gehäusehälfte
d) umlaufendes Krallenband mit Mikroverzahnung im Bereich des Kennzeichen-Fensters
e) Kraftfahrzeug-Kennzeichen
f) umlaufende Dichtung im Bereich des Kennzeichen-Fensters

Fig. 4 zeigt eine Kfz-Stoßstange mit intergierter Gehäusehälfte (a).
a) Gehäusehälfte-Rückwand
b) Frontseiten-Gehäusehälfte
e) Kraftfahrzeug-Kennzeichen
m) Kunststoff-Paßkappen

Claims (3)

1. Diebstahlschutz für Kraftfahrzeug-Kennzeichen als zweiteiliges, abschließbares Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß das zu befestigende Kraftfahrzeug-Kennzeichen (e) durch ein umlaufendes Krallenband mit Mikroverzahnung (d) innerhalb eines zweiteiligen, abschließbaren Gehäuses (a)+(b) dauerhaft befestigt und seiner ursprünglichen Zweckbestimmung zugeführt ist.

2. Diebstahlschutz für Kraftfahrzeug-Kennzeichen als zweiteiliges, abschließbares Gehäuse, nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung der Gehäusehälfte (a) am Fahrzeug von der Innenseite mit zwei Hülsenschrauben (i) erfolgt, die außerhalb des Kraftfahrzeug-Kennzeichen-Gehäuses (a)+(b) nicht lösbar sind.

3. Diebstahlschutz für Kraftfahrzeug-Kennzeichen als zweiteiliges, abschließbares Gehäuse, nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Integration der Gehäusehälfte (a) in einer Stoßstange als weitere Herstellungmöglichkeit einbezogen ist und diese mit der Gehäusehälfte (b) verschlossen ist.