DE4105087A1 - Elektrochemische zelle - Google Patents
Elektrochemische zelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrochemische Zelle,
insbesondere eine wiederaufladbare elektrochemische
Hochtemperatur-Energiespeicherzelle der Art, die ein
Zellgehäuse hat, das durch einen Separator in ein
Anodenabteil mit einer Anode und ein Kathodenabteil mit
einer Kathode geteilt ist.
Gemäß der Erfindung wird eine elektrochemische
Hochtemperatur-Energiespeicherzelle bereitgestellt, die eine
Anode und eine Kathode aufweist, welche durch einen
Separator getrennt sind, der ein Leiter für elektrochemisch
aktives Anodenmaterial ist, wobei die Anode und die Kathode
in einem Zellgehäuse angeordnet sind, das durch den
Separator in ein Anodenabteil mit der Anode und ein
Kathodenabteil mit der Kathode geteilt ist, wobei die Anode
eine geschmolzene Flüssigkeit bei der Betriebstemperatur der
Zelle ist und das Kathodenabteil eine Flüssigkeit bei der
Betriebstemperatur der Zelle aufweist und jedes Abteil, das
Anodenabteil und das Kathodenabteil, über der Flüssigkeit
darin einen Gasraum haben, der von einem Inertgas
eingenommen ist und dem Dampf, der von der Flüssigkeit in
diesem Abteil aufsteigt, und wobei das Inertgas einen
Partialdruck in jedem dieser Gasräume bei der
Betriebstemperatur der Zelle von wenigstens 10 kPa (etwa 0,1
Atmosphären) hat und die Abteile miteinander in Verbindung
stehen, jedoch im übrigen abgedichtet sind und die Zelle
eine Betriebsstellung hat, in welcher sie aufrecht steht und
in welcher die Verbindung zwischen den Abteilen bei allen
Ladungszuständen der Zelle sich auf einem Niveau oberhalb
der Niveaus der Flüssigkeiten in den Abteilungen befindet.
Die Flüssigkeit in dem Kathodenabteil ist ein Elektrolyt
oder Katholyt, der bei der Betriebstemperatur der Zelle
geschmolzen ist. Jeder Gasraum enthält zusätzlich zum
Inertgas eine oder mehrere Dämpfe, die von der Flüssigkeit
in diesem Abteil aufsteigen. Die Verbindung zwischen den
Abteilungen hat die Form einer Öffnung oder eines
Durchgangs, der sich von einem Abteil zum anderen Abteil
erstreckt und sich in diese Abteilungen über dem jeweiligen
Flüssigkeitsniveau darin öffnet.
In solchen Zellen steigt der Flüssigkeitsspiegel im
Anodenabteil während der Beladung und fällt während der
Entladung, während der Flüssigkeitsspiegel im Kathodenabteil
während der Entladung steigt und während der Ladung fällt,
wobei die Volumenänderung der Inhalte des Zellabteils unter
ihren Gasräumen nicht notwendigerweise gleich ist. So strömt
im Betrieb Gas über die Öffnung oder den Durchtritt während
der Entladung vom Kathodenabteil in das Anodenabteil und
während der Ladung vom Anodenabteil in das Kathodenabteil.
Der Druck im Gasraum des Anodenabteils ist zu allen Zeiten
der gleiche wie der Druck im Gasraum des Kathodenabteils, so
daß für alle praktischen Zwecke kein Druckabfall in jeder
Richtung über den Separator eintritt. Wie jedoch oben
angegeben, kann, da die Volumenänderung des nicht
gasförmigen Inhalts des einen Abteils nicht notwendigerweise
die gleich ist wie die Volumenänderung des nicht
gasförmigen Inhalts des anderen Abteils während eines
Ladungs/Entlade-Zyklus, der Absolutdruck in den Gasräumen
von Zeit zu Zeit schwanken, je nach dem Zustand der Beladung
der Zelle.
Bei der Anwendung wird der Gasraum des Anodenabteils von
Inertags eingenommen und vom Dampf oder den Dämpfen, die von
der Flüssigkeit im Anodenabteil und von der Flüssigkeit im
Kathodenabteil abgegeben werden. Je nach der Art des
fraglichen Dampfes oder der Dämpfe kann die Bewegung von
Dämpfen, die von der Flüssigkeit im Anodenabteil abgegeben
werden, von diesem Anodenabteil in das Kathodenabteil oder
umgekehrt für die Zelle nachteilig sein.
Demgemäß kann nach einer Ausführungsform die Verbindung
zwischen den Abteilen mittels eines Durchtritts erfolgen,
welcher die Abteile verbindet, wobei die Zelle in diesem
Durchtritt wenigstens eine Dampffalle aufweist, um
wenigstens einen Dampf, der aus diesen Flüssigkeiten stammt,
von dem Inertgas zu beseitigen, das längs dieses Durchtritts
strömt. Die Zelle kann auch zwei solche Dampffallen im
Durchtritt enthalten, nämlich eine Anodendampffalle, um
Dampf vom Inertgas zu beseitigen, der aus der Flüssigkeit im
Anodenabteil stammt und eine Kathodendampffalle, um Dampf
vom Inertgas zu beseitigen, der von der Flüssigkeit im
Kathodenabteil stammt. Insbesondere kann die
Anodendampffalle geschmolzenes Anodenmaterial enthalten, das
zwischen der Anoden- und der Kathodendampffalle angeordnet
ist, und die Kathodendampffalle kann die gleiche Flüssigkeit
enthalten, wie sie im Kathodenraum enthalten ist und diese
ist zwischen der Kathoden- und der Anodendampffalle
angeordnet.
Bei einer anderen Ausführungsform kann der Separator die
Form eines Halters für Anodenmaterial haben, welcher das
aktive Anodenmaterial in seinem Inneren hält, wobei der
Halter im Inneren des Kathodenabteils angeordnet ist und das
Kathodenabteil das Zellgehäuse bildet. So kann der Halter
die Form einer seitlich zusammengepreßten, z. B. abgeflachten
Umhüllung mit einem Paar im Abstand angeordneten
Hauptflächen haben, die miteinander an ihren Kanten
verbunden sind, wobei die Umhüllungen in Verbindung mit einem
Vorratsbehälter für Anodenmaterial steht und der
Vorratsbehälter einen Teil des Halters bildet und über der
Umhüllung im Betriebszustand der Zelle angeordnet ist und
die Kathode zwei Teile aufweist, die an entgegengesetzten
Seiten der Umhüllung angeordnet sind.
Im allgemeinen ist es bei Zellen des fraglichen Typs
erwünscht, die Gasräume so klein wie möglich zu halten, um
in der Zelle eine hohe volumetrische Energiedichte zu
begünstigen. Überdies ist es wünschenswert, den
Durchschnittsdruck in den Gasräumen während der
Lade/Entlade-Zyklen so nah wie möglich bei Atmosphärendruck
zu halten, um Gasleckagen in das oder aus dem Zellgehäuse zu
vermindern, insbesondere während des Langzeitbetriebes über
eine Mehrzahl von Lade/Entlade-Zyklen, z. B. mehreren Monaten
oder Jahren. Eine noch weitere Erwägung bei der
Zellkonstruktion besteht darin, den Inertgasdruck in den
Gasräumen relativ hoch zu halten im Vergleich zu den
Dampfdrücken von jedem Dampf oder Dämpfen in den Gasräumen,
die bei der Betriebstemperatur der Zelle von Flüssigkeiten
in den Abteilungen stammen, so daß der Partialdruck und die
Eigenschaften solcher Dämpfe in den Gasräumen bei brauchbar
niederen Werten gehalten werden, insbesondere wenn ihre
Bewegung über die Öffnung oder den Durchtritt von dem
Abteil, in dem sie entstehen zum anderen Abteil, wie oben
diskutiert, nachteilig ist.
Bedenkt man diese Überlegungen, ist es wünschenswert, einen
Gasraum in jedem Abteil zu verwenden durch geeignete Wahl
der Abteilgröße und Berücksichtigung der Zellkapazität, so
daß der Gasraum in dem Anodenabteil durch die Flüssigkeit
des Anodenabteils so vollständig eingenommen wird wie es
durchführbar ist, wenn die Zelle vollständig geladen ist,
und so daß der Gasraum in dem Kathodenabteil durch die
Flüssigkeit des Kathodenabteils in ähnlicher Weise so
vollständig eingenommen wird wie es durchführbar ist, wenn
die Zelle vollständig entladen ist.
Gleichzeitig wird der Inertgasdruck vorzugsweise so gewählt,
daß, bei einem Ladungszustand zwischen den vollständig
geladenen und entladenen Zuständen der Zelle, z. B. wenn die
Zelle halb geladen/entladen ist, der Druck in den Gasräumen
gleich dem atmosphärischen Druck bei der Betriebstemperatur
der Zelle ist, und so daß die Druckdifferenz zwischen dem
Inneren und dem Äußeren des Gehäuses auf einem annehmbar
niedrigen Wert bei den vollständig geladenen und entladenen
Zellzuständen gehalten wird.
Insbesondere kann der Inertgaspartialdruck in den Gasräumen
so gewählt werden, daß, bei der Betriebstemperatur der Zelle
bei einem Ladungszustand der Zelle zwischen dem extrem voll
geladenen Zustand und dem extrem voll entladenen Zustand der
Zelle, der Gesamtdruck in den Abteilen gleich dem
Atmosphärendruck ist, und daß die Änderung in diesem
Gesamtdruck zwischen diesem Zwischenladungszustand und
diesem extremen Ladungszustand von gleicher Größe ist.
Durch Verwendung von Inertgasdrücken von erheblicher Größe,
z. B. in der Größenordnung von 1 Atmosphäre, in den
Gasräumen, kann der Anteil des Dampfes von den Flüssigkeiten
in den Abteilen in den Gasräumen relativ niedrig gehalten
werden, wodurch die Belastung bei jeder Dampffalle, die in
jedem Durchtritt eingesetzt ist, verringert wird. Natürlich
muß das Volumen von jedem Durchtritt zusammen mit der Größe
der Gasräume bedacht werden, um sicherzustellen, daß
übermäßig hohe Druckdifferenzen zwischen dem Inneren und dem
Äußeren des Zellgehäuses während des Betriebes der Zelle bei
verschiedenen Ladungszuständen der Zelle vermieden werden.
Man macht somit Routineexperimente und berücksichtigt
(trading off) die obigen Erfordernisse, um geeignete
Volumina für die Gasräume und jeden Durchtritt und geeignete
Drücke in den Gasräumen während des Zellbetriebes zu
erhalten.
Der Anmelder glaubt, daß die vorliegende Erfindung besonders
Anwendung für Zellen der Art findet, die eine geschmolzene
Alkalimetallanode, einen Separator, der ein fester
Elektrolytionenleiter des Alkalimetalls der Anode ist, und
einen flüssigen Elektrolyt oder Katholyt in dem
Kathodenabteil besitzt, das in Form eines geschmolzenen
Salzes, wie eines Metallhalogenids, vorliegt. Insbesondere
kann das Anodenmaterial Natrium sein, wobei der Separator
aus einem keramischen Material besteht, wie β-Aluminiumoxid,
β′′-Aluminiumoxid oder Nasicon (nasicon), und das
Kathodenabteil kann, zusätzlich zu einer geeigneten aktiven
Kathodensubstanz, einen geschmolzenen
Natrium- Aluminiumhalogenid-Salzelektrolyt enthalten. In
diesem Fall kann die aktive Kathodensubstanz in ihrem
geladenen Zustand einen Vertreter aus der aus FeCl₂,
NiCl₂, CrCl₂, CoCl₂, MnCl₂ und CuCl₂ bestehenden
Gruppe umfassen, der in feine Teilchen und/oder dünner
Schicht dispergiert ist, wobei eine elektronisch leitende,
elektrolytdurchlässige Matrix gebildet wird, die mit
flüssigem Elektrolyt imprägniert ist, der
Natriumaluminiumchlorid [NaAlCl₄] sein kann. Der
Elektrolyt sollte vorzugsweise so gewählt werden, daß bei
allen Ladungszuständen das Al : Na Atomverhältnis nicht größer
als 1 : 1 ist. Das kann dadurch bewirkt werden, daß man sich
versichert, daß das Kathodenabteil im vollständig geladenen
Zustand der Zelle einen gewissen Überschuß an festem NaCl
enthält, das z. B. in die Kathodenmatrix dispergiert ist. Das
stellt sicher, daß der Elektrolyt immer in bezug auf NaCl
gesättigt ist und daß das Al : Na Atomverhältnis in dem
geschmolzenen Salzelektrolyt immer geringfügig weniger als
1 : 1 ist.
In einer besonderen Ausführungsform der Zelle kann
entsprechend die Anode ein geschmolzenes Alkalimetall sein,
wobei der Separator ein fester Elektrolytionenleiter des
Alkalimetalls der Anode ist und wobei die Flüssigkeit in dem
Kathodenabteil aus der aus geschmolzenen Salzelektrolyten
und geschmolzenen Salzkatholyten bestehenden Gruppe
ausgewählt ist. Insbesondere kann die geschmolzene
Alkalimetallanode Natrium sein, wobei der feste Elektrolyt
ein Natriumionenleiter ist und wobei die Flüssigkeit in dem
Kathodenabteil ein Metallhalogenid-Elektrolyt ist und die
Kathode eine feste aktive Kathodensubstanz in Kontakt mit
dem flüssigen Elektrolyt aufweist. In einer noch
spezielleren Ausführungsform kann der feste Elektrolyt
β′′-Aluminiumoxid sein, wobei der flüssige Elektrolyt ein
geschmolzener Natrium-Aluminiumhalogenid-Salzelektrolyt ist,
bei dem, in allen Ladungszuständen der Zelle, das Al : Na
Atomverhältnis nicht größer als 1 : 1 ist und wobei die aktive
Kathodensubstanz ein Vertreter aus der Gruppe ist, die aus
FeCl₂, NiCl₂, CrCl₂, CoCl₂, MnCl₂, CuCl₂ und
Mischungen von zwei oder mehr derselben besteht, wobei die
aktive Kathodensubstanz in eine elektronisch leitende
elektrolytdurchlässige Matrix dispergiert ist, die mit
diesem geschmolzenen Salzelektrolyt imprägniert ist und
wobei das Inertgas in den Gasräumen Argon ist.
Die Verwendung dieses Elektrolyten hat einen zweifachen
Vorteil: Der eine besteht darin, daß die aktive
Kathodensubstanz im wesentlichen darin unlöslich ist und in
fester Form in der Matrix dispergiert bleibt, fern von dem
Separator, der durch die aktive Kathodensubstanz in Lösung
vergiftet werden kann, der andere Vorteil besteht darin, daß
sich der Dampfdruck des Elektrolyten bei oder nahe an seinem
Minimum befindet. Eine minimale Löslichkeit der aktiven
Kathodensubstanz [FeCl₂, NiCl₂, CrCl₂, CoCl₂,
MnCl₂ oder CuCl₂] und ein minimaler Dampfdruck treten
tatsächlich bei einem Al : Na Molverhältnis von 1 : 1 auf,
jedoch, wenn das Al : Na Molverhältnis geringfügig weniger als
1 : 1 beträgt, bleiben diese Löslichkeit und dieser Dampfdruck
annehmbar niedrig.
In derartigen Zellen enthält der Anodenraum Inertgas,
zweckmäßigerweise Argon, wie oben angegeben, und einen
kleinen Teil Natriumdampf, während der Kathodenraum Inertgas
und einen kleinen Teil AlCl₃-Dampf und/oder
NaAlCl₄-Dampf enthält, möglicherweise zusammen mit etwas
HCl-Dampf, der als eine Verunreinigung vorliegen kann, der
aus der Wasserkontamination des Elektrolyten entsteht.
Bei diesem Zelltyp kann der Durchtritt eine Dampffalle
aufweisen, mit einer Konstruktion ähnlich der
konventioneller Dampffallen und er kann z. B. flüssiges
Natrium als Spülmittel für diese Dämpfe enthalten. Anstelle
oder zusätzlich kann der Durchtritt eine Dampffalle
aufweisen, die geschmolzenes NaAlCl₄ in Kontakt mit einem
Anteil an festem NaCl und Aluminiummetall enthält. Wie oben
angegeben, besitzt der Durchtritt vorzugsweise zwei
Dampffallen, z. B. die Dampffalle mit flüssigem Natrium,
benachbart dem Anodenabteil, und die Dampffalle mit
geschmolzenem NaAlCl₄ mit NaCl und Aluminium, zwischen der
Dampffalle mit flüssigem Natrium und dem Kathodenabteil.
Wie oben angegeben, braucht in einer anderen Variante der
Erfindung kein Durchtritt mit Dampffalle vorhanden zu sein,
sondern nur eine Öffnung oder ein Loch in dem Separator
zwischen dem Anodenabteil und der Kathode. In diesem Fall
kann das Anodenabteil ein Anodenhalter aus einem Material,
wie z. B. einem festen Elektrolyt, sein, der ein Ionenleiter
des Anodenmaterials ist, wie z. B. die oben erwähnten
keramischen Materialien, oder ein ionenleitendes Glas oder
eine Glas/Keramikmischung oder -zusammensetzung. Somit ist
das Anodenabteil das Innere des Halters, wobei der Halter in
dem Inneren des Gehäuses und das Kathodenabteil das Innere
des Gehäuses außerhalb des Halters ist.
Insbesondere kann der Halter oder die Umhüllung in Form
einer seitlich abgeflachten Umhüllung vorliegen, die ein
Paar im Abstand angeordneter Hauptflächen umfaßt, die an
ihren Kanten verbunden sind, wobei die Umhüllung in
Verbindung mit einem Vorratsbehälter für Anodenmaterial
steht und der Vorratsbehälter einen Teil des Halters bildet
und über der Umhüllung im Betriebszustand der Zelle
angeordnet ist. In diesem Fall kann die Kathode, wenn sie
eine Matrix wie oben beschrieben umfaßt, die Matrix in Form
zweier abgeflachter Teile besitzen, die an
gegenüberliegenden Seiten der Umhüllung und von Fläche zu
Fläche damit angeordnet sind, wobei die Matrixteile
unterhalb des Vorratsbehälters angeordnet sind und in einen
Elektrolyt eingetaucht sind, der das Kathodenabteil bis zu
einem Niveau unterhalb dem das Vorratsbehälters in der
Betriebsstellung einnimmt.
Insbesondere kann die Öffnung an der Oberseite des
Vorratsbehälters angeordnet sein, oberhalb des Niveaus des
Anodenmaterials in dem Vorratsbehälter im vollständig
geladenen Zustand der Zelle.
Während des Normalbetriebs kann man erwarten, daß der Raum
in dem Vorratsbehälter über dem Anodenmaterial ein Inertgas
und zusätzlich Dampf von dem geschmolzenen Anodenmaterial
enthält, das, wie oben angegeben, typischerweise ein
Alkalimetall wie Natrium ist. In ähnlicher Weise kann man
während des Normalbetriebs erwarten, daß der Raum in dem
Gehäuse über dem flüssigen Elektrolyt und außerhalb der
Umhüllung Inertgas und zusätzlich Gas von dem flüssigen
Elektrolyt enthält, z. B., wie in dem obenerwähnten Beispiel
Natriumdampf und Argon in dem Anodenabteil und Argon und
AlCl₃ und/oder NaAlCl₄ in dem Kathodenabteil. Im
Normalbetrieb, bei dem der Elektrolyt NaCl-reich ist, werden
die Gase in dem Kathodenabteil typischerweise im
wesentlichen auf Argon und NaAlCl₄ begrenzt, jedoch bei
Überladung, wenn der Elektrolyt AlCl₃-reich wird, kann
zunehmend mehr AlCl₃ in der Atmosphäre des Kathodenabteils
vorliegen.
Der Dampfgehalt in jedem Abteil hängt von dem Dampfdruck der
fraglichen Spezies und der Zelltemperatur ab. Bei dem
fraglichen Temperaturen erwartet man den
NaAlCl₄-Dampfdruck als etwa halb so groß wie der von
AlCl₃, und der AlCl₃-Dampfdruck wiederum ist etwa eine
Größenordnung niedriger als der von Natrium. Der
Natriumdampfdruck wiederum ist typischerweise beträchtlich
niedriger als der Partialdruck des Inertgases in der Zelle.
Sowohl AlCl₃ als auch NaAlCl₄ reagieren mit Natrium in
flüssiger oder dampfförmiger Form gemäß den folgenden,
jeweiligen Reaktionen:
3 Na + AlCl₃ → 3 NaCl + Al
3 Na + NaAlCl₄ → 4 NaCl + Al
Wegen seines größeren Dampfdrucks hat demgemäß bei
Normalbedingungen Natriumdampf die Tendenz, in das
Kathodenabteil von dem Anodenabteil her einzudringen und mit
dem dort befindlichen NaAlCl₄-Dampf zu reagieren, viel
schneller als NaAlCl₄ die Tendenz hat, das Kathodenabteil
zu verlassen und in das Anodenabteil einzudringen. In einem
geringeren, jedoch ähnlichen Ausmaß hat AlCl₃ während
einer Überladung ebenfalls die Tendenz, in das Anodenabteil
von dem Kathodenabteil her einzudringen, um in dem
Anodenabteil mit Natriumdampf zu reagieren. Man erwartet
somit, daß die Reaktionsprodukte obiger Reaktionen, nämlich
NaCl und Al, überwiegend in dem Kathodenabteil und nur zu
einem geringeren Ausmaß in dem Anodenabteil produziert
werden. Somit können solche Reaktionsprodukte, wie sie in
dem Gasraum des Anodenabteils produziert werden, nach unten
in dem Anodenabteil wandern, um eine Haut oder Schicht auf
der oberen Oberfläche des flüssigen Natriumanodenmaterials
zu bilden. Diese Haut oder Schicht kann im Prinzip sich in
dem Anodenabteil nach oben und unten bewegen, je nachdem wie
die Höhe des Natriums während des Ladens und Entladens
variiert, und die Haut oder Schicht kann wenigstens
teilweise die weitere Verdampfung des Natriums unterdrücken
durch eine wesentliche Verringerung der Fläche des Natriums
in dem Anodenabteil, die der Atmosphäre darüber ausgesetzt
ist.
Der Hauptteil von jedem dieser Reaktionsprodukte, von denen
man erwartet, daß sie in dem Gasraum des Kathodenabteils
produziert werden, wandert nach unten in den
NaAlCl₄-Elektrolyt in dem Kathodenabteil, wo, wenn ein
Ladepotential an die Zelle gelegt wird, sie entsprechend der
elektrochemischen Reaktion reagieren können:
4 NaCl + Al → NaAlCl₄ + 3 Na
Somit werden sie unschädlich gemacht, da das produzierte
NaAlCl₄ einen Teil des Elektrolyten bildet und das
produzierte Natrium durch den Separator während des Ladens
in das Anodenabteil wandert.
In Abhängigkeit von den tatsächlichen Werten der Dampfdrücke
bei der Betriebstemperatur der Zelle könnte tatsächlich die
Situation möglicherweise entstehen, wo, bei Nichtvorliegen
eines Lade- oder Entladevorgangs, sehr wenig NaAlCl₄-Dampf
überhaupt seinen Weg in das Anodenabteil findet, wobei
Natriumdampf und Argon im wesentlichen das Anoden- und
Kathodenabteil füllen und wobei der größte Teil des
NaAlCl₄-Dampfes die obere Oberfläche des Elektrolyten in
dem Kathodenabteil verläßt und sofort bei oder nahe der
Oberfläche mit Natriumdampf reagiert, der in das
Kathodenabteil von dem Anodenabteil her eingedrungen ist.
Ähnliche Überlegungen lassen sich auf jeden AlCl₃-Dampf
anwenden, der bei Überladung produziert wird; der
Hauptanteil davon verbleibt in dem Kathodenabteil und
reagiert dort mit Natriumdampf. Natürlich findet während des
Ladens eine große Gasbewegung zwischen dem Anoden- und
Kathodenabteil statt, so daß die Menge der Dampfreaktion
zwischen Natrium und NaAlCl₄ und/oder AlCl₃ in dem
Anodenabteil nicht immer vernachlässigt werden darf,
verglichen mit der in dem Kathodenabteil.
Wenn gewünscht, können weitere Barrieren, typischerweise im
Anodenabteil geschaffen werden, um die obigen Reaktionen zu
verringern, während noch ein Gasfluß zwischen dem
Anodenabteil und dem Kathodenabteil erlaubt ist. Auf diese
Weise kann die Netto-Wanderung von AlCl₃ und NaAlCl₄ von
dem Kathodenabteil in das Anodenabteil, um dort mit dem
Natrium zu reagieren, auf einem Minimum gehalten werden.
Somit kann die Zelle eine Schicht aus Teilchen einschließen,
die in der Zellumgebung chemisch inert sind und wenigstens
auf einer der Flüssigkeiten in den Abteilen schwimmen, wobei
die Schicht bewirkt, daß der Oberflächenbereich der
Flüssigkeit in dem Abteil, der dem Gasraum in dem Abteil
ausgesetzt ist, verringert wird, wodurch der Kontakt
zwischen der Flüssigkeit in dem Abteil und einem Dampf
verringert wird, der von der Flüssigkeit in dem anderen
Abteil aufsteigt und der in dem Gasraum des Abteils mit der
Teilchenschicht eindringt.
Zum Beispiel kann eine Schicht aus α-Aluminiumoxidflöckchen
auf der Natriumoberfläche bereitgestellt werden, die mit
einem schweren Inertgas wie Xenon imprägniert ist, das eine
Barriere bildet, die das Natrium von den Kathodendämpfen
trennt. Die Schicht aus α-Aluminiumoxidflöckchen oder
ähnlichem Partikelmaterial hat vorzugsweise
Antidochteigenschaften in bezug auf flüssiges Natrium, so
daß es nicht leicht benetzbar ist und einer Benutzung durch
flüssiges Natrium widersteht, d. h. flüssiges Natrium zeigt
einen Kontaktwinkel in bezug auf die Oberfläche des
Materials, der so groß wie möglich ist und vorzugsweise über
90° beträgt. Obwohl α-Aluminiumoxid dichter ist als
geschmolzenes Natrium, erwartet man, daß es in feiner
Puderform durch Oberflächenspannungseffekte obenauf schwimmt.
Stattdessen oder zusätzlich kann die Zelle eine
Filterschicht aus porösem Material einschließen, das sich
wenigstens über eine der Abteilungen auf einem Niveau
oberhalb des Flüssigkeitsniveaus in diesem Abteil bei allen
Ladungszuständen der Zelle erstreckt, wobei die
Filterschicht so angeordnet ist, daß die Verbindung zwischen
den Abteilungen sich oberhalb des Filters befindet. Die
Filterschicht kann inert sein, wobei sie z. B. aus
α-Aluminiumoxidflöckchen oder Fasern besteht und z. B. als
eine Barriere wirkt, um alle flüssigen Tröpfchen aus dem
Inertgas zu filtern, oder es kann ein gasabsorbierendes
Material sein, wie ein dehydratisierter Zeolith oder eine
aktivierte Holzkohle, die beispielsweise in dem
Kathodenabteil bereitgestellt ist, oberhalb des Niveaus des
flüssigen Elektrolyts, um alle Dämpfe zu absorbieren, die
von dem Elektrolyt aufsteigen. Es kann poröses Material in
dem Kathodenabteil oberhalb des Elektrolytniveaus
bereitgestellt werden zur Reaktion mit einem oder mehreren
der Dämpfe von dem Elektrolyt, wodurch sie eliminiert
werden. Zum Beispiel kann ein feiner NaCl-Puder in dem
Kathodenabteil mit freien AlCl₃-Dämpfen reagieren, um
NaAlCl₄ zu bilden, das einen wesentlich niedrigeren
Dampfdruck besitzt.
Des weiteren kann in dem Kathodenabteil ein geeigneter
Fangstoff in dem Gasraum oberhalb des NaAlCl₄-Elektrolyten
bereitgestellt werden zum Einfangen von AlCl₃. Für diesen
Zweck können somit fein verteilte Granulate eines
Übergangsmetalls verwendet werden, vorzugsweise eines, das
in bezug auf AlCl₃ reaktiv ist, wie z. B. Fe, das damit
gemäß der Gleichung reagieren kann:
3 Fe + 2 AlCl₃ → 3 FeCl₂ + 2 Al
Während es natürlich möglich ist und in einigen Fällen
wünschenswert sein kann, die Öffnung zwischen den Anoden-
und Kathodenabteilen durch einen gekrümmten, engen und/oder
sehr langen Durchtritt zu ersetzen, um die Diffusion der
Gase zwischen den Abteilungen zu verringern, hat die
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, welche die
Dampffallen ausläßt und nur eine Öffnung oder ein Loch
zwischen dem Anodenabteil und dem Kathodenabteil besitzt,
eine Vielzahl von Vorteilen. Der Bau kann prinzipiell
einfach und billig gehalten werden, da keine Abdichtung
zwischen dem Anodenabteil und dem Kathodenabteil notwendig
ist und nur das äußere Gehäuse von genügend robustem Bau
sein muß, um den Innendruck der Zelle auszuhalten, der so
nahe wie möglich dem atmosphärischem Druck gewählt werden
kann. In dieser Beziehung können insbesondere die Wände und
der allgemeine Bau des Separatormaterials, das für den
Anodenhalter oder die Umhüllung verwendet wird, relativ dünn
sein, was eine hohe Ionenleitfähigkeit fördert, da diese
Wände keinem wesentlichen Druckabfall durch sie während
normalem oder tatsächlich normalem Betrieb unterworfen
werden.
Ein weiterer Vorteil ist der, daß dieser Bau ein
unbegrenztes Überladungspotential erlaubt, weil bei
Überladung das Natriumniveau in dem Anodenabteil nur
ansteigt, bis es von dem Loch oder der Öffnung in das
Kathodenabteil hinüberfließt. Das überfließende Natrium
reagiert in dem Kathodenabteil mit NaAlCl₄, um Al und NaCl
zu bilden gemäß der chemischen Reaktion:
3 Na + NaAlCl₄ → 4 NaCl + Al
Weiteres Laden/Überladen bewirkt, daß das NaCl und Al, das
durch diese chemische Reaktion produziert wird, gemäß der
elektrochemischen [Umkehr-]reaktion verbraucht wird:
4 NaCl + Al → 3 Na + NaAlCl₄
Somit findet prinzipiell einmal das Überfließen statt, die
Überladung kann unbegrenzt fortgesetzt werden, ohne daß vor
dem Überfließen ein zusätzlicher Schaden für die Zelle
entsteht und der einzige zusätzliche nachteilige Effekt ist
auf eine Energieverschwendung (Ladepotential) in der
Produktion von Hitze und in dem Umlauf von Natrium hinauf
durch das Anodenabteil und hinunter in das Kathodenabteil
begrenzt, wo die obigen chemischen und elektrochemischen
Reaktionen stattfinden. Jeder Schaden, der aus einer
Überladung vor Beginn des Überfließens entsteht, kann gering
gehalten werden durch Sicherstellung, daß der Anodenhalter
im wesentlichen voll Natrium ist, wenn die Zelle voll
geladen wird, so daß der Beginn des Überladens und der
Beginn des Überfließens gleichzeitig beginnen. Die Zelle
sollte natürlich so konstruiert werden, daß während eines
solchen Überfließens kein interner Kurzschluß auftritt, z. B.
so, daß das Natrium von dem Anodenabteil in das
Kathodenabteil tropft, ohne dabei einen kontinuierlichen
Strom oder Weg zu bilden, über den ein Elektronenkurzschluß
stattfinden kann.
Während die Variante der Erfindung mit der Öffnung
entgegengesetzt zu dem Durchtritt zwischen dem Anodenabteil
und dem Kathodenabteil, durch das obige Beispiel in bezug
auf Natrium als Anodenmaterial und NaAlCl₄ als Elektrolyt,
mit einem Separator, der ein Natriumionenleiter ist,
beschrieben wurde, kann die Erfindung natürlich
gleichermaßen auf andere analoge Systeme angewandt werden,
z. B. bei denen ein anderes Alkalimetall wie z. B.
Natrium oder Lithium das Anodenmaterial bildet, entsprechend
der Separator ein Kalium- oder Lithiumionenleiter ist, wobei
der flüssige Elektrolyt entsprechend ein
Kalium-Aluminiumchlorid-Elektrolyt oder ein
Lithium-Aluminiumchlorid-Elektrolyt ist und tatsächlich
können die Chloridanionen in dem Elektrolyt durch einen oder
mehrere andere geeignete Halogenidionen ersetzt werden,
vorausgesetzt, daß dieses Alkalimetall, die Halogenidionen
und der Separator alle miteinander verträglich sind.
Die Erfindung wird nun durch ein Beispiel beschrieben in
bezug auf die beigefügten diagrammäßigen Zeichnungen, wobei
Fig. 1 eine Vorderansicht einer schematischen Schnittseite
einer wiederaufladbaren elektrochemischen
Hochtemperatur-Energiespeicherzelle gemäß vorliegender
Erfindung zeigt
Fig. 2 eine Vorderansicht einer schematischen Schnittseite
einer weiteren wiederaufladbaren elektrochemischen
Hochtemperatur-Energiespeicherzelle gemäß der Erfindung
zeigt, und
Fig. 3 eine Vorderansicht einer schematischen Schnittseite
noch einer weiteren wiederaufladbaren elektrochemischen
Hochtemperatur-Energiespeicherzelle gemäß der Erfindung
zeigt.
In Fig. 1 der Zeichnungen bezeichnet das Bezugszeichen 10
allgemein eine Zelle gemäß der Erfindung. Die Zelle 10
besitzt ein Gehäuse 12, das durch einen
β′′-Aluminiumoxidseparator 14 in ein Anodenabteil, das
geschmolzenes Natriumanodenmaterial 16 enthält, und ein
Kathodenabteil geteilt wird, das eine Kathode 18 enthält,
die eine elektronisch poröse Nickelmatrix aufweist,
wobei NiCl₂-aktives Kathodenmaterial darin dispergiert
ist. Die Matrix der Kathode 18 wird gesättigt durch und
eingetaucht in einen geschmolzenen
Natrium-Aluminiumchlorid-Salzelektrolyt, wobei ein kleiner
Teil des festen Natriumchlorids in der Matrix der Kathode 18
dispergiert ist, um sicherzustellen, daß das Al : Na
Atomverhältnis in dem geschmolzenen Salzelektrolyten immer
geringfügig wengier als 1 : 1 ist.
Geeignete Stromabnehmer (nicht dargestellt) werden je in dem
Anodenabteil in Kontakt mit Natrium 16 und in dem
Kathodenabteil in Kontakt mit der Nickelmatrix der Kathode
18 bereitgestellt, wobei diese Stromabnehmer zu
Zellanschlüssen (ebenfalls nicht dargestellt) führen.
Oberhalb des Niveaus des Natriums 16 in dem Anodenabteil
befindet sich ein Gasraum 20, der Argon enthält. In
ähnlicher Weise befindet sich oberhalb der Kathode 18 in dem
Kathodenabteil ein Gasraum 22, der ebenfalls Argon enthält.
Der Gasraum 20 ist verbunden mit und angeordnet in
Verbindung mit dem Gasraum 22 durch einen Durchtritt, der
durch ein Rohr 24 gebildet wird.
Das Rohr 24 hat zwei Dampffallen darin vom Dampftyp, nämlich
eine Dampffalle 26, die zwei Kugeln 28 aufweist, die
teilweise mit geschmolzenem Natrium 30 gefüllt sind, wobei
die Kugeln 28 von benachbarten vertikalen Schenkeln des
Rohres 24 gebildet werden und miteinander durch einen
horizontalen Schenkel des Rohres 24 verbunden werden, der
von unten eintritt. Es ist eine weitere Dampffalle 32
vorgesehen mit im wesentlichen dem gleichen Bau, die
geschmolzenes Natrium-Aluminiumchlorid 34 enthält, das
ebenso teilweise die fraglichen Kugeln 28 füllt. Das
Natrium-Aluminiumchlorid 34 steht mit etwas festem
Natriumchlorid und mit etwas festem Aluminiummetall in
Kontakt. Es besitzt entsprechend ein Al : Na Atomverhältnis
von geringfügig weniger als 1 : 1.
In Fig. 1 wird die Zelle 10 in ihrem voll geladenem Zustand
gezeigt mit dem geschmolzenem Natrium 16 unterhalb des
Gasraumes 20, der das Anodenabteil bis zu einem Niveau 36
einnimmt. In diesem voll geladenen Zustand nimmt der
Natrium-Aluminiumchlorid-Elektrolyt der Kathode 18, in dem
die Matrix eingetaucht ist, das Kathodenabteil bis zu einem
Niveau 38 ein.
Wenn die Zelle vollständig entladen wird, sinkt das Natrium
16 in dem Anodenabteil auf das Niveau 40 (in gestrichelten
Linien dargestellt), während das Niveau des flüssigen
Elektrolyts im Kathodenabteil auf das Niveau 42 ansteigt
(ebenfalls in gestrichelten Linien dargestellt). Aus Gründen
der Darstellung wurden die Anoden- und Kathodenabteile von
gleicher Form und Größe gezeichnet, und es ist
offensichtlich, daß das Natriumniveau während der Entladung
wesentlich stärker abfällt als das Niveau des geschmolzenen
Natrium-Aluminiumchlorid-Elektrolyten während der Entladung
ansteigt. Dies liegt daran, daß die Reaktionsprodukte bei
der Entladung, die in dem Kathodenabteil gemäß der Reaktion
erhalten werden, wesentlich dichter sind als das flüssige
Natriumreagens.
In der fraglichen Zelle werden die Gasräume 20 und 22 mit
Argon bei einem Druck geladen, der bei der
Betriebstemperatur der Zelle, die typischerweise im Bereich
von 250-300°C liegt, etwa 1 Atmosphäre beträgt, wenn die
Zelle annähernd auf halbem Wege durch einen
Zell-Lade/Entladezyklus vorliegt. Wenn die Zelle vollständig
geladen ist, ist das Gesamtvolumen der Gasräume 20 und 22
an seinem Minimum, so daß der Gasdruck etwas größer als der
Atmosphärendruck ist, und wenn die Zelle vollständig
entladen ist, ist das Gesamtvolumen der Gasräumen 20 und 22
an seinem Maximum, so daß der Gasdruck etwas weniger als
Atmosphärendruck beträgt. Wenn gewünscht, kann der Gasdruck
in den Räumen 20 und 22 natürlich so gewählt werden, wenn
die Zelle geladen ist, daß der Gasdruck darin bei der
Betriebstemperatur, wenn die Zelle vollständig geladen ist,
atmosphärischen Druck überschreitet, bis im wesentlichen so
weit wie er unter den atmosphärischen Druck abfällt, wenn
die Zelle vollständig entladen ist. Dieser korrespondiert
nicht notwendig exakt mit dem atmosphärischen Druck in den
Räumen 20 und 22, wenn die Zelle in der Mitte durch einen
Ladungs- oder Entladungszyklus vorliegt, er nähert sich
jedoch dieser Bedingung an und der atmosphärische Druck
liegt in der Zelle vor, wenn sie tatsächlich etwas mehr als
zur Hälfte entladen ist, so daß in der Mitte eines
Ladungs-/Entladungszyklus der Druck geringfügig oberhalb
Atmosphärendruck liegt.
Während der Entladung strömt das Gas aus dem Gasraum 22
durch das Rohr 24 in den Gasraum 20 und es bewegt sich
während des Ladens in die umgekehrte Richtung. Da sich das
Gas entlang des Rohres 24 bewegt, passiert es die
Dampffallen 26 und 32.
Während des Entladens reagiert der ganze AlCl₃-Dampf in dem
Gasraum 22 mit NaCl in dem Elektrolyten 34 in den Kugeln 28
der Fallen 32, um weiteres NaAlCl₄ zu bilden. Alles HCl,
das in dem Gas vorliegt, das aus der Reaktion des
Elektrolyten mit allem vorliegendem Dampf entsteht, reagiert
mit dem Aluminiummetall, um AlCl₃ zu bilden (zusammen mit
H₂-Gas, das in der Zellumgebung inert ist), das dann mit
NaCl zu dem NaAlCl₄-Material 34 reagiert. Das Argon, das
die Dampffalle 32 in Richtung auf die Dampffalle 26 verläßt,
enthält entsprechend sehr wenig AlCl₃ und im wesentlichen
kein HCl. Alles AlCl₃ und/oder NaAlCl₃ in diesem Gas
reagiert mit Natrium 30 in den Kugeln 28 der Falle 26, um
NaCl und Aluminiummetall zu bilden. Natürlich kondensiert
sich alles NaAlCl₄ aus dem Gasraum 22, wenn es in die
Falle 32 eintritt, nur zu NaAlCl₄ in den Kugeln 28 der
Falle 32.
Wenn die Zelle geladen wird, bewegt sich das Gas in die
entgegengesetzte Richtung von dem Raum 20 in den Raum 22.
Alles Natrium in diesem Gas, das von der Dampffalle 26 in
die Dampffalle 32 gelangt, reagiert mit NaAlCl₄ in der
Dampffalle 32, um NaCl und Aluminiummetall zu produzieren.
Man kann erkennen, daß entsprechend der Natriumdampf von dem
Gasraum 22 ferngehalten ist und AlCl₃ und HCl von dem
Gasraum 20 ferngehalten sind. Das Natriumvolumen 30 in den
Kugeln 28 der Dampffalle 26 und die Menge an NaAlCl₄, NaCl
und Aluminiummetall in den Kugeln 28 der Dampffalle 32 sind
genügend groß gewählt, um die ganzen Natrium-, AlCl₃- und
die HCl-Dämpfe einzufangen und zu reinigen, die
wahrscheinlich entlang des Rohres 24 während des
beabsichtigten Betriebes oder der erwarteten Lebensdauer der
Zelle strömen.
Wenn gewünscht, können natürlich die Dampffallen bei einer
Temperatur unterhalb derjenigen der Elektroden gehalten
werden, um die Dampfdrücke der Flüssigkeiten in den
Dampffallen weiter zu verringern.
Bezüglich Fig. 2 beziehen sich die gleichen Bezugszeichen
auf die gleichen Teile wie in Fig. 1, wenn nichts anderes
angegeben ist.
Im Falle von Fig. 2 liegt das äußere Gehäuse in Form einer
geeigneten Metalldose vor, z. B. aus Weichstahl. Der
Separator 14 liegt in Form einer seitlich zusammengepreßten
β′′-Aluminiumoxidumhüllung von abgeflachter Form vor, wobei
er innerhalb des Gehäuses 12 angeordnet ist. Die Umhüllung
14 hat eine Erstreckung nach oben in Form eines
Vorratsbehälters 44 aus β′′-Aluminiumoxid, mit dem sie über
einen Hals 46 verbunden ist. Die Umhüllung 14 enthält, wie
der Vorratsbehälter 44, Natriumanodenmaterial 16, wobei das
Niveau 36 des Natriums 16 und der Vorratsbehälter 44 in voll
geladenem Zustand der Zelle dargestellt werden, wie auch das
Niveau 38 des flüssigen Elektrolyten.
Man erkennt aus Fig. 2, daß das Innere der Umhüllung 14 das
Anodenabteil bildet und das Anodenabteil als Ganzes sich
innerhalb des Gehäuses 10 befindet, wobei das Innere des
Gehäuses 10 außerhalb der Umhüllung 14 und des Vorratsraumes
44 das Kathodenabteil bildet. Die Matrix der Kathode 18 ist
in zwei Teile 48 in Form von Platten geteilt, die an
gegenüberliegenden Seiten der und von Fläche zu Fläche mit
der Umhüllung 14 angeordnet und von dieser beabstandet sind,
wobei sie in den Elektrolyt 49 der Kathode 18 eintaucht. Die
Matrixteile 48 sind noch einmal mit geeigneten
Kathodenstromabnehmern (nicht dargestellt) verbunden, und es
wird ein Stromabnehmer 50 für die Anode dargestellt, der von
dem Gehäuse 12 nach unten durch das Oberteil des
Vorratsbehälters 44 in das Natrium 16 in den Vorratsbehälter
reicht.
In dieser Beziehung kann man erkennen, daß das Gehäuse in
zwei Teile geteilt ist, nämlich einen oberen Teil der in
elektronischem Kontakt mit dem Natrium 16 über den
Stromabnehmer 50 steht und einen unteren Teil, der in
elektronischem Kontakt mit den Kathodenstromabnehmern steht.
Die Trennung zwischen diesen Teilen wird durch eine sich
umfänglich erstreckende, isolierende Dichtung 52 geschaffen,
die oberhalb des Niveaus angeordnet ist, das der Elektrolyt
in dem Kathodenabteil einnimmt, wenn die Zelle 10
vollständig entladen ist. Somit kann dieser obere Teil als
der Anodenabschluß der Zelle wirken, wohingegen der untere
Teil als der Kathodenanschluß wirken kann.
Eine konzentrische Öffnung 54 ist in der oberen Wand oder
dem Dach des Vorratsbehälters 44 um den Anodenstromabnehmer
50 dargestellt. Diese Öffnung 54 liefert eine Verbindung
zwischen dem Gasraum 20 und dem Gasraum 22.
Während des Ladens und Entladens bewegt sich das Niveau des
Elektrolyts (s. 38 in Fig. 2) nach oben und unten in dem
Kathodenabteil unterhalb der Dichtung 52 und oberhalb der
Matrixteile 48, und das Natriumniveau (s. 36 in Fig. 2)
bewegt sich in dem Vorratsbehälter 44 nach oben und unten.
Nach einer längeren Betriebszeit ist es wahrscheinlich, daß
kleine Mengen an Natriumdampf über die Öffnung 54 aus dem
Gasraum 20 zu dem Gasraum 22 wandern, um dort mit
NaAlCl₄-Dampf zu reagieren und NaCl und Al zu produzieren,
die sich in dem Elektrolyten absetzen, wo sie während der
nachfolgenden Ladungen verbraucht werden, um NaAlCl₄ zu
produzieren, das den Elektrolyten und das Natrium ergänzt,
welches in das Anodenabteil eindringt, um das darin
befindliche Natrium zu ergänzen. In ähnlicher Weise können
kleine Mengen an NaAlCl₄-Dampf aus dem Gasraum 22 über die
Öffnung 54 in den Gasraum 20 wandern, wo sie mit
Natriumdampf aus dem Natrium 16 reagieren, um NaCl und Al zu
produzieren, das eine Kruste oder Schicht bei 36 auf dem
Natrium 16 in dem Vorratsbehälter 44 bildet, ohne während
der üblichen Betriebsdauer der Zelle in irgendeiner Weise
dem normalen Betrieb zu schaden. Selbst wenn die Zelle etwas
überladen wird und wenn die Räume 20 und 22 AlCl₃-Dampf
enthalten, kann dieses AlCl₃ in ähnlicher Weise mit
Natriumdampf reagieren, um zusätzlich NaCl und Al zu
produzieren. Alles HCl, das durch die Reaktion von NaAlCl₄
mit Dampf produziert wird, kann durch die Bereitstellung
eines geeigneten Fängers dafür eingefangen werden, z. B. ist
fein verteiltes Al, Zn oder ein geeignetes Übergangsmetall
in dem Gasraum 22 oberhalb der Kathode für diesen Zweck
geeignet. Dieser Fänger kann auch mit dem ganzen
AlCl₃-Dampf in dem Gasraum 22 reagieren, um es daraus zu
entfernen.
Im Falle einer wesentlichen oder andauernden Überladung
erhöht sich nur das Niveau des Natriums 16 in dem
Vorratsbehälter 44, bis es durch die Öffnung 54 überfließt,
nach der es zu dem Elektrolyt in dem Kathodenabteil
hinunterläuft, mit dem es chemisch reagiert, um NaCl und Al
zu produzieren, wobei dann das andauernde Ladungspotential
verursacht, daß NaCl und Al elektrochemisch reagieren, um
weiteres NaAlCl₄ und Natrium zu produzieren, das durch die
Wand der Umhüllung 14 in das Innere der Umhüllung läuft.
Andauerndes Überladen verursacht somit nur vergeudete Hitze
und eine Zirkulation des Natriums hinauf durch die Umhüllung
14 und den Vorratsbehälter 44 mit dem andauernden
Überfließen und den chemischen und elektrochemischen
Reaktionen, wie beschrieben.
In der Praxis kann tatsächlich das Natrium 16 gewählt
werden, um im wesentlichen den Vorratsbehälter 44 im voll
geladenen Zustand zu füllen, und wenn eine Kruste bei 36
lästig wird, kann die Zelle bedachtsam kurz überladen
werden, um diese Kruste in das Kathodenabteil mit dem
überfließenden Natrium zu spülen, um während des
nachfolgenden Ladens der Zelle verbraucht zu werden.
In Fig. 3 ist eine Versuchszelle dargestellt, die vom
Anmelder verwendet wurde, um die Durchführbarkeit
vorliegender Erfindung zu prüfen. Wiederum beziehen sich
dieselben Bezugszeichen auf dieselben Teile in Fig. 3 wie
in den Fig. 1 und 2, wenn nichts anderes angegeben. Die
Zelle 10 der Fig. 3 ist von zylindrischer Art, wobei das
Gehäuse 12 eine zylindrische Dose aus Weichstahl ist mit
einem zylindrischen Rohrseparator 14 aus β′′-Aluminiumoxid,
der an seinem unteren Ende geschlossen und konzentrisch
darin angeordnet ist. Die Kathode 18, die eine ringförmige
Matrix 48 aufweist und in den Elektrolyten 49 eintaucht, ist
in dem Rohr 14 auf einer Lage 56 aus Kohlenstoffilz
angeordnet, die mit dem Elektrolyt gesättigt ist.
Die Natriumanode 16 befindet sich außerhalb des Rohres 14 in
der Dose 12 und eine Aluminiumdochthülse (aluminium wicking
sleeve) 50 ist konzentrisch um das Rohr 14 befestigt, wobei
die Hülse 50 ihr unteres Ende oberhalb des Bodens der Dose
12 beabstandet hat. Das untere Ende der Hülse 50 ist mit
Stahldrahtwolle 58 gefüllt, auf der das Rohr 14 ruht. Ballen
60 aus Kohlenstoff, die einen Natriumdocht bilden, füllen
den ringförmigen Abstand zwischen dem Rohr 14 und der Hülse
50 aus, und das Natrium 16 füllt die Räume zwischen den
Ballen 60 und belegt den ringförmigen Abstand zwischen der
Hülse 50 und der Dose 12 zum Niveau 36.
Das obere Ende der Dose 12 wird durch die konventionelle
Druckdichtung 62 verschlossen, und die Dose besitzt einen
Deckel 64, der mit einer Anodenanschlußstange 66 versehen
ist, und einen Kathodenstromabnehmer in Form eines
Aluminiumstabes 68, der sich konzentrisch die Dose 12 von
der Dichtung 62 hinunter und in den zentralen Durchgang der
Matrix 48 der Kathode 18 erstreckt. Der Stab 68 wird in der
Dichtung 62 von dem Deckel 64 und der Kanne 12 isoliert und
besitzt eine Anschlußstange 70, die mit seinem oberen Ende
verbunden ist.
Ein besonderes Merkmal der Zelle der Fig. 3 stellt die
Vorkehrung einer Filterschicht 72 aus porösem Material in
Form von keramischen (α-Aluminiumoxid-)Fasern dar, die das
obere Ende des Rohres 14 um den Stab 68 abschließen, und
eine ähnliche Schicht 74 schließt den ringförmigen Abstand
zwischen dem oberen Ende des Rohres 24 und der Dose 12 ab.
Die Schicht 74 wird von einem manschettenförmigen
Abstandshalter 76 unterstützt, der das Rohr 14 konzentrisch
von den Wänden der Dose 12 beabstandet. Die Schicht 72 wird
an ihrem Platz durch zwei dünne Nickelbeilegscheiben 78
gehalten, die fiktional, aber nicht abdichtend zwischen dem
Stab 68 und dem Rohr 14 montiert sind.
In einer Versuchszelle des Typs, der in Fig. 3 dargestellt
ist, die vom Anmelder getestet wurde, hatte das Rohr 14 eine
Länge von etwa 160 mm und einen Innendurchmesser von 30 mm.
Es wurde eine Kathode verwendet, die 70 039 g Nickel in der
Matrix 48 mit 85,9 g NaAlCl₄-Schmelze und 45,857 g NaCl
enthält, die in der Matrix in entladenem Zustand dispergiert
sind. Die Kathode 18 hatte in geladenem Zustand eine Höhe
von 100 mm und eine Kapazität von 21,01 Ah. Das Natrium 16
füllte die Dose 12 außerhalb des Rohres 14 bis 20 mm im
Inneren des oberen Endes des Rohres 14 in geladenem Zustand
(dargestellt bei 36).
Die Zelle wurde 140 Tage bei einer Temperatur von 250°C
betrieben, während sie 172 Lade-/Entladezyklen durchlief.
Während dieser Zeit zeigte die Zelle einen festen inneren
Widerstand von 40 mΩ, was 3,58 mΩ/cm² des
Separatorbereichs des Rohres 14 äquivalent ist. Des weiteren
blieb die Zellkapazität während des Ladens und Entladens im
wesentlichen während der Testzeit konstant.
Man kann erkennen, daß gegebenenfalls eine dünne Schicht
chemisch inerter Teilchen bereitgestellt werden kann, die
auf den flüssigen Oberflächen in den Anoden- und
Kathodenabteilen schwimmen, d. h. bei 36 bzw. 38, um den
Oberflächenbereich der Flüssigkeiten zu verringern, die den
resektiven Gasräumen 20 und 22 ausgesetzt sind.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der
Druck in dem Gasraum 20 zu jeder Zeit der gleiche ist wie
der Druck in dem Gasraum 22. Das bedeutet, daß der Separator
14 nie durch unterschiedliche Gasdrücke durch ihn
beansprucht ist. Das kann wichtig sein, wenn man dünne
Separatoren 14 verwendet, um den inneren Zellwiderstand und
das Gewicht der Zelle zu verringern, wobei zu bedenken ist,
daß solche Separatoren spröde sein können. Ein weiterer
Vorteil der Erfindung liegt darin, daß durch die Verbindung
der Gasräume 20 und 22 untereinander ein Absinken des
Flüssigkeitsniveaus in dem Anodenabteil mit einem Anstieg
der Größe des Gasraumes 20 wenigstens teilweise den damit
verbundenen Anstieg des Flüssigkeitsniveaus in dem
Kathodenabteil und die Verringerung der Größe des Gasraumes
22 kompensieren kann und umgekehrt. Das bedeutet, daß der
durchschnittliche Gasdruck im Inneren des Gehäuses 12 so
nahe wie möglich bei atmosphärischem Druck während des
Betriebs gehalten werden kann, wobei die Veränderungen des
Innendrucks in dem Gehäuse 12 zu berücksichtigen sind, die
notwendigerweise aus den Veränderungen des Volumens und der
Dichte des Zellinhaltes beim Laden und Entladen herrühren.
Unter besonderer Bezugnahme auf die Fig. 2 der Zeichnungen
bedeutet das Fehlen irgendeines Druckabfalls durch die Wände
der Umhüllung 14 oder des Vorratsraumes 44, daß ein dünnes
billiges Material in Form eines Artefakts aus
β′′-Aluminiumoxid dafür verwendet werden kann, da die
Beanspruchung minimal ist. Unter besonderer Bezugnahme auf
die Umhüllung 14 bedeutet diese Dünne, daß die Wände der
Umhüllung eine realtiv gute Ionenleitfähigkeit liefern.
Natürlich ist die Fähigkeit der Ausführungsform der Fig. 2,
das zu übernehmen, was sonst eine katastrophale andauernde
Überladung sein könnte, ein weiterer wesentlicher Vorteil.
Ähnliche Überlegungen lassen sich auf die Zelle der Fig. 3
anwenden und das Testen der Zelle der Fig. 3 zeigte, daß
die vorliegende Erfindung über ausgedehnte Betriebszeiten
durchführbar ist. Man konnte kein Auftreten eines
erkennbaren Anstiegs des inneren Widerstandes finden, der
auf eine Reaktion zwischen Anoden- und Elektrolytdämpfen
zurückgeführt werden könnte. Die Konstanz der Kapazität
zeigte an, daß kein innerer Kurzschluß stattfand.
Claims (12)
1. Elektrochemische Hochtemperatur-Energiespeicherzelle, die
eine Anode und eine Kathode aufweist, welche durch einen
Separator getrennt sind, der ein Leiter für
elektrochemisch aktives Anodenmaterial ist, wobei die
Anode und die Kathode in einem Zellgehäuse angeordnet
sind, das durch den Separator in ein Anodenabteil, das
die Anode enthält, und ein Kathodenabteil, das die
Kathode enthält, geteilt ist, wobei die Anode bei der
Betriebstemperatur der Zelle eine geschmolzene
Flüssigkeit ist und das Kathodenabteil bei der
Betriebstemperatur der Zelle eine Flüssigkeit enthält und
jedes Abteil, das Anoden- und Kathodenabteil, über der
Flüssigkeit darin einen Gasraum besitzt, der von einem
Inertgas und einem Dampf eingenommen wird, der von der
Flüssigkeit in diesem Abteil aufsteigt, wobei die Zelle
dadurch gekennzeichnet ist, daß das Inertgas in jedem
dieser Gasräume (20, 22) bei der Betriebstemperatur der
Zelle einen Partialdruck von wenigstens 10 kPa aufweist,
und die Abteile miteinander in Verbindung stehen, jedoch
im übrigen abgedichtet sind und die Zelle eine
Betriebsstellung hat, bei der sie aufrecht steht und in
der sich die Verbindung (24, 54) zwischen den Abteilen
auf einem Niveau oberhalb des Niveaus (36, 38) der
Flüssigkeiten (16, 49) in den Abteilen bei allen
Ladungszuständen der Zelle befindet.
2. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung zwischen den Abteilen mittels eines
Durchtritts (24) besteht, der die Abteile untereinander
verbindet und in diesem Durchtritt die Zelle wenigstens
eine Dampffalle (26, 32) einschließt, um wenigstens einen
Dampf, der von den Flüssigkeiten aufsteigt, aus dem
Inertgas zu beseitigen, das durch den Durchtritt strömt.
3. Zelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zelle zwei dieser Dampffallen (26, 32) in dem Durchtritt
einschließt, nämlich eine Anodendampffalle (26) zum
Beseitigen des Dampfes aus dem Inertgas, der aus der
Flüssigkeit in dem Anodenabteil aufsteigt, und eine
Kathodendampffalle (32) zum Beseitigen des Dampfes aus
dem Inertgas, der von der Flüssigkeit in dem
Kathodenabteil aufsteigt.
4. Zelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anodendampffalle geschmolzenes Anodenmaterial (30)
enthält, das zwischen der Anoden- und Kathodendampffalle
angeordnet ist und die Kathodendampffalle die gleiche
Flüssigkeit enthält wie die, die das Kathodenabteil
einnimmt und zwischen der Kathoden- und Anodendampffalle
angeordnet ist.
5. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Separator in Form eines Halters (14) für das
Anodenmaterial vorliegt, der das aktive Anodenmaterial in
seinem Inneren hält und der Halter im Innern des
Kathodenabteils angeordnet ist und das Kathodenabteil das
Zellgehäuse (12) bildet.
6. Zelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Halter in Form einer seitlich zusammengepreßten Umhüllung
(14) vorliegt mit einem Paar im Abstand angeordneter
Hauptflächen, die miteinander an ihren Kanten verbunden
sind, wobei die Umhüllung in Verbindung mit einem
Vorratsbehälter (44) für Anodenmaterial steht und der
Vorratsbehälter einen Teil des Halters bildet und über
der Umhüllung im Betriebszustand der Zelle angeordnet ist
und die Kathode zwei Teile (48) aufweist, die an
entgegengesetzten Seiten der Umhüllung angeordnet sind.
7. Zelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Inertgaspartialdruck in den
Gasräumen so gewählt ist, daß bei der Betriebstemperatur
der Zelle bei einem Ladungszustand der Zelle, der
zwischen dem extrem voll geladenen Zustand und dem
extrem voll entladenen Zustand der Zelle liegt, der
Gesamtdruck in den Abteilungen gleich dem
atmosphärischen Druck ist und so, daß der Wechsel bei
dem Gesamtdruck zwischen dem in der Mitte liegenden
Ladungszustand und den extremen Ladungszuständen von der
gleichen Größe ist.
8. Zelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anode ein geschmolzenes
Alkalimetall (16) ist und der Separator ein fester
Elektrolytionenleiter des Alkalimetalls der Anode ist
und die Flüssigkeit (49) in dem Kathodenabteil aus der
aus geschmolzenen Salzelektrolyten und geschmolzenen
Salzkatholyten bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
9. Zelle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
geschmolzene Alkalimetallanode Natrium (16) ist und der
feste Elektrolyt ein Natriumionenleiter ist und die
Flüssigkeit in dem Kathodenabteil ein
Metallhalogenid-Elektrolyt ist, und die Kathode eine
feste aktive Kathodensubstanz in Kontakt mit dem
flüssigen Elektrolyt aufweist.
10. Zelle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
feste Elektrolyt ein β′′-Aluminiumoxidelektrolyt ist und
der flüssige Elektrolyt ein geschmolzener
Natrium-Aluminiumhalogenid-Salzelektrolyt ist, in dem
bei allen Ladungszuständen der Zelle das Al : Na
Atomverhältnis nicht größer als 1 : 1 ist, und die aktive
Kathodensubstanz ein Vertreter aus der Gruppe ist, die
aus FeCl₂, NiCl₂, CrCl₂, CoCl₂, MnCl₂, CuCl₂
und Mischungen aus zwei oder mehreren derselben besteht,
die aktive Kathodensubstanz in eine elektronisch
leitende elektrolytdurchlässige Matrix dispergiert ist,
die mit dem geschmolzenen Salzelektrolyt imprägniert ist
und das Inertgas in den Gasräumen Argon ist.
11. Zelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Schicht von Teilchen
einschließt, die in der Zellumgebung inert sind und auf
wenigstens einer der Flüssigkeiten in den Abteilen
schwimmen, und die Schicht bewirkt, daß der
Oberflächenbereich der Flüssigkeit in dem Abteil, der
dem Gasraum in dem Abteil ausgesetzt ist, verringert
wird, um dadurch den Kontakt zwischen der Flüssigkeit in
dem Abteil und einem Dampf, der von der Flüssigkeit in
dem anderen Abteil aufsteigt, zu verringern, der in den
Gasraum des Abteils mit der Schicht von Teilchen
eindringt.
12. Zelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Filterschicht (72, 74) aus
porösem Material einschließt, die sich über wenigstens
eines der Abteile auf einem Niveau über dem des Niveau
der Flüssigkeit in dem Abteil bei allen Ladungszuständen
der Zelle erstreckt und die Filterschicht so angeordnet
ist, daß die Verbindung zwischen den Abteilen sich
oberhalb des Filters befindet.
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