DE4104356A1 - Zentriersockel fuer zahntechnische artikulatoren - Google Patents
Zentriersockel fuer zahntechnische artikulatorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zentriersockel für zahntechnische Artikulato
ren, mit einem Schaft, an dessen beiden Enden Sekundärsockelplatten ange
ordnet sind.
Zahntechnische Artikulatoren werden bei zahntechnischen Arbeiten ver
wendet zur Nachahmung der relativen Schwenkbewegung zwischen Unter
kiefer und Oberkiefer bei Herstellung und Erprobung von zahntechnischen
Modellen. Während die Modelle von Ober- und Unterkiefer zunächst fest mit
den beiden Artikulator-Armen vergipst wurden, ist aus der DE-OS 24 30
703 die sogenannte Trennsockel-Methode bekannt. An den Artikulator-Ar
men wird jeweils ein sogenannter Primärsockel befestigt, beispielsweise
festgeschraubt, mit dem ein Sekundärsockel in genau festgelegter Position
lösbar, beispielsweise mit Hilfe von Magneten, verbunden werden kann. Auf
dem Sekundärsockel werden die Modelle von Oberkiefer und Unterkiefer auf
gebaut. Diese Trennsockelmethode, die in verschiedener Hinsicht weiter
entwickelt worden ist, bietet die Möglichkeit, die zahntechnischen Modelle
aus dem Artikulator zu Zwecken der Kontrolle oder Bearbeitung herauszu
nehmen und exakt in der selben Position wieder einzusetzen.
Trotz dieses Vorteils der Trennsockelmethode bestand die Möglichkeit des
Wiedereinsetzens der Kiefermodelle in der gewünschten genauen Position
zunächst nur bei dem für die Herstellung der Modelle verwendeten Artikula
tor, nicht dagegen bei anderen Artikulatoren. Dies führte während der Bear
beitung eines Modells zu einer weitgehenden Blockierung des entsprechen
den Artikulators. Zahntechnische Labors benötigten daher eine relativ große
Zahl von Artikulatoren, die entsprechend hohe Kosten verursachten.
Es sind daher Primärsockel entwickelt worden (DE-GM 88 09 850), deren
Position am zugehörigen Artikulator-Arm in gewissen Grenzen veränderbar
war, so daß die Artikulatoren eines Labors mit Hilfe eines Justiersockels
oder Zentriersockels durch Ausrichten des Primärsockels des Artikulators
untereinander kompatibel gemacht werden konnten. Diese Justier- oder
Zentriersockel bestanden zumeist aus einem Schaft aus Gips mit an beiden
Enden eingegipsten Sekundärsockelplatten. Sie wurden in der Regel in dem
jeweiligen Labor angefertigt, in dem sie benutzt wurden. Die Genauigkeit
dieser Verfahrensweise ist begrenzt. Gips ist auf die Dauer nur begrenzt
maßhaltig. Im übrigen war mit dieser Lösung eine spätere Überprüfung von
Artikulatoren nur sehr grob möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Justier- oder Zentrier
sockel für Artikulatoren zu schaffen, der sowohl die Anpassung verschiede
ner Artikulatoren im Verhältnis zueinander als auch eine zuverlässige
Überprüfung der Genauigkeit und Kompatibilität der Artikulatoren ermög
licht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schaft quer
zur Längsrichtung des Schafts in zwei komplementär geformte, lösbar zu
sammenzufügende Teile unterteilt ist.
Bei der Überprüfung eines Artikulators können die beiden Teile des Zentrier
sockels mit den beiden Primärsockeln an den Artikulator-Armen in Verbin
dung gebracht und dort magnetisch oder auf andere Weise gehalten werden.
Sodann wird der Artikulator zusammengeklappt. Dabei zeigen sich etwaige
Ungenauigkeiten sehr deutlich im Bereich der Trennfläche zwischen den
beiden Teilen des Zentriersockels. Dies gilt sowohl für Zentrierungsfehler
als auch für Ungenauigkeiten in der Längsrichtung des Zentriersockel-
Schafts. Schließt sich der Spalt zwischen den beiden Zentriersockel-Teilen
zuerst auf der von der Schwenkachse des Artikulators abgewandten Seite,
so ist die Länge des Zentriersockels, bezogen auf die beiden Primärsockel
platten der Artikulator-Arme, zu kurz, deren Abstand also zu groß. Schließt
sich der Spalt zuerst auf der der Schwenkachse zugewandten Seite, so ist
dagegen der Abstand zwischen den Primärsockelplatten der Artikulator-Ar
me zu gering.
Vorzugsweise ist der Schaft in einer schräg zur Längsachse des Schafts
verlaufenden Ebene geteilt.
In der Trennfläche sind vorzugsweise Paßstifte vorgesehen, die in Bohrun
gen auf der jeweils anderen Seite eintreten können. Auf diese Weise ergibt
sich eine exakte Verbindungsmöglichkeit zwischen den beiden Teilen für
den Fall, daß der Zentriersockel zum Justieren von Artikulatoren verwendet
wird, die Trennbarkeit des Zentriersockels also nicht benötigt wird.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur ist eine schematische Darstellung eines Artikulators mit
einem erfindungsgemäßen Zentriersockel.
Fig. 1 zeigt schematisch angedeutet einen Artikulator mit einem unteren
Artikulator-Arm 10, der in ein Gestell 12 integriert ist, in dessen oberem
Bereich ein oberer Artikulator-Arm 14 in einer Schwenkachse 16 schwenk
bar gelagert ist. Die geschlossene Endstellung des oberen Artikulator-Arms
14 in bezug auf den unteren Artikulator-Arm 10 wird bestimmt durch einen
verstellbaren Stützstift 18, der sich vom freien Ende des zweiten Artikula
tor-Arms 14 am entsprechenden Ende des ersten Artikulator-Arms 10 ab
stützt.
In dem Artikulator befindet sich ein erfindungsgemäßer Zentriersockel 20,
der aus einem mittleren, im dargestellten Beispiel kreiszylindrischen
Schaft 22 und zwei erweiterten Endstücken besteht, die als Sekundär
sockelplatten 24, 26 bezeichnet werden können. Die Sekundärsockelplatten
24, 26 weisen in bekannter Weise auf ihren Stirnflächen wulstförmige Vor
sprünge 28, 30 auf, die in entsprechende, nicht bezeichnete Nuten von Pri
märsockeln 32, 34 eingreifen. Dadurch ergibt sich eine trennbare, sehr ge
naue, in der Regel magnetisch lösbar gehaltene Verbindung zwischen dem
Zentriersockel 20 und den beiderseitigen Primärsockeln 32, 34.
Die Primärsockel 32, 34 sind in bekannter Weise, etwa gemäß dem Ge
brauchsmuster G 88 09 850, mit einem gewissen Spiel mit den Artikulator-
Armen 10, 14 verbunden, indem sie beispielsweise Bohrungen aufweisen, die
eine vom Artikulator-Arm ausgehende Schraube mit Spiel aufnimmt. Es be
steht jedoch die Möglichkeit, die Primärsockel 32, 34 in bezug auf die Arti
kulator-Arme 10, 14 in der gewünschten Stellung mit Hilfe von Gips oder
flüssigem Kunststoff dauerhaft festzulegen.
Sollen nunmehr mehrere Artikulatoren aneinander angepaßt werden, so wird
beispielsweise zunächst einer der Primärsockel am zugehörigen Artikula
tor-Arm in der beschriebenen Weise festgelegt, sodann wird der Zentrier
sockel aufgesetzt, der andere Primärsockel wird auf den Zentriersockel
gesetzt, bis die Vorsprünge 28, 30 und die zugehörigen Nuten miteinander
verrastet sind, und in dieser Stellung am Artikulator-Arm befestigt, bei
spielsweise vergipst. Entsprechend kann bei der gewünschten Anzahl von
Artikulatoren verfahren werden.
Soll ein Artikulator beispielsweise nach längerem Gebrauch auf Einhaltung
der gewünschten Genauigkeit geprüft werden, so wird der Zentriersockel 20
zunächst in Längsrichtung auseinandergezogen. Dabei trennt sich der Schaft
22 in zwei Teile 36, 38, die im dargestellten Beispiel einer schräg zur
Längsachse des Schaftes 22 verlaufenden Ebene 40 geteilt sind. Eine Tei
lung ist jedoch auch in anderer Weise möglich. Bei diesem Trennvorgang
werden Zentrierstifte 42, 44 freigelegt, die die beiden Teile über die Trenn
ebene 40 hinweg verbinden und auf beiden Seiten in nicht bezeichnete Boh
rungen eintreten. Die Paßstifte sind verhältnismäßig eng in diese Bohrun
gen eingepaßt und halten daher die beiden Schaft-Teile 36, 38 zusammen,
wenn der Zentriersockel in der oben beschriebenen Weise als Einheit ver
wendet wird.
Nach der Trennung der Teile 36, 38 werden die Paßstifte 42, 44 herausgezo
gen, und sodann wird jeder Schaft-Teil 36, 38 über die zugehörige Sekundär
sockelplatte 24, 26 mit den Primärsockeln 32, 34 verbunden. Ist die ge
wünschte Genauigkeit des Artikulators noch gegeben, so treffen die beiden
korrespondierenden Flächen der Teile 36, 38 in jeder Richtung exakt aufein
ander.
Auf der anderen Seite nimmt das menschliche Auge Ungenauigkeiten beim
Zusammentreffen der Schaft-Teile 36, 38 deutlich wahr. Dies gilt bei
spielsweise für einen Versatz in Radialrichtung, d. h. einen Zentrierungsfeh
ler, bei dem die äußere, zylindrische Oberfläche des Schafts 22 unterbro
chen wird, oder auch für Fehler in bezug auf die Längsrichtung des Zentrier
sockels 20. Treffen nämlich die beiden Teile 36, 38 des Zentriersockels
beim Schließen des Artikulators zu früh aufeinander, ist also der Abstand
zwischen den Primärsockeln 32, 34 bzw. den Artikulatorarmen zu gering, so
berühren die Schaft-Teile 36, 38 einander zunächst auf der der Schwenkach
se 16 zugewandten, links in der Zeichnung liegenden Seite. Im gegenteiligen
Fall verhält es sich umgekehrt. Auch in diesem Falle ist die Ungenauigkeit
und ihre Ursache leicht mit dem Auge wahrzunehmen.
Claims (5)
1. Zentriersockel für zahntechnische Artikulatoren, mit einem Schaft (22),
an dessen beiden Enden Sekundärsockelplatten (24, 26) angeordnet sind, da
durch gekennzeichnet, daß der Schaft (22) quer zur Längsrichtung des
Schafts in zwei komplementär geformte, lösbar zusammenzufügende Teile
(36, 38) unterteilt ist.
2. Zentriersockel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaft (22) in einer schräg zur Längsrichtung des Schafts verlaufenden
Ebene (40) geteilt ist.
3. Zentriersockel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaft (22) eine kreiszylindrische Form aufweist.
4. Zentriersockel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß in der Trennfläche zwischen den Teilen (36, 38) des Schafts (22)
Paßstifte (42, 44) vorgesehen sind, die in korrespondierenden Bohrungen der
beiden Teile liegen.
5. Zentriersockel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Paß
stifte (42, 44) senkrecht zur Trennfläche verlaufen.
Priority Applications (1)
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DE19914104356 DE4104356A1 (de) | 1990-02-14 | 1991-02-13 | Zentriersockel fuer zahntechnische artikulatoren |
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Also Published As
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