DE4103546A1 - Verfahren zum fuellen von mit stromableiterfahnen versehenen faserstrukturelektrodengeruesten fuer akkumulatoren mit einer aktivmassenpaste bei gleichzeitiger kalibrierung des geruestes - Google Patents
Verfahren zum fuellen von mit stromableiterfahnen versehenen faserstrukturelektrodengeruesten fuer akkumulatoren mit einer aktivmassenpaste bei gleichzeitiger kalibrierung des geruestesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Füllen von mit Strom
ableiterfahnen versehenen Faserstrukturelektrodengerüsten für
Akkumulatoren mit einer Aktivmassenpaste bei gleichzeitiger
Kalibrierung des Gerüstes gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruches 1.
Akkumulatoren zur Aufspeicherung von elektrischer Energie in
Form von chemischer Energie, die dann wieder als elektrische
Energie entnommen werden kann, sind schon lange bekannt. Auch
heute noch weit verbreitet ist der Bleiakkumulator. Bei ihm
bestehen die Elektroden oder Platten aus dem aktiven Material,
das der eigentliche Energiespeicher ist, und einem Bleiträger
(Gitter), der das aktive Material aufnimmt. Seit einiger Zeit
gibt es Akkumulatoren mit einem neuen Elektrodentyp, wobei das
Gerüst eine Faserstruktur aufweist. Für diesen Elektrodentyp
gibt es heute einen großen bekannten Stand der Technik. So wird
in der DE-PS 33 18 629 ein metallisiertes Plastfaser-Elektro
dengerüst auf Vliesstoffbasis für Batterieelektroden beschrie
ben. Aus der DE-PS 36 31 055 und der DE-PS 36 37 130 ist die
Aktivierung und chemische Metallisierung von Vliesstoff- und
Nadelfilzbahnen zu entnehmen. In der DE-PS 38 17 825 und der
DE-PS 38 17 826 werden wässrige Nickelhydroxid- bzw. Kadmium
oxidpasten für die Vibrationsfüllung von Schaum- und Faserstruk
tur-Elektrodengerüsten angegeben. Der DE-PS 38 22 197 ist
ferner ein Verfahren zum kontinuierlichen Füllen und der DE-PS
38 16 232 ein Verfahren zum Vibrationsfüllen von Schaum- oder
Faserstrukturelektrodengerüsten zu entnehmen. Die DE-PS 38 22 197
beinhaltet auch das Abreinigen der überschüssigen Paste von
dem Elektrodengerüst. Die DE-PS 36 32 352 gibt ein Faserstruk
tur-Elektrodengerüst mit angeschweißter Stromableiterfahne an,
während die DE-PS 38 17 982 die Reinigung der Stromableiter
fahne von der Paste nach dem Imprägnierungsvorgang angibt. In
der deutschen Patentanmeldung P 40 18 486.2 wird ein Verfahren
zur Herstellung von Faserstrukturelektrodengerüsten angegeben,
wobei das vor der mechanischen Imprägnierung kalibrierte Gerüst
nach dem Füllvorgang durch Zusammenpressen nochmals kalibriert
wird. In der deutschen Patentanmeldung P..............wird ein
Verfahren beschrieben, bei dem Faserstrukturelektrodengerüste
beim Durchlauf durch einen Walzenspalt von beiden Seiten mit
der Aktivmassenpaste gefüllt und gleichzeitig auf Dicke kali
briert werden.
Die vorhergehende Zusammenstellung, die keinesfalls einen An
spruch auf Vollständigkeit erhebt, zeigt, daß die Faserstruk
turelektrodentechnologie heute ein intensiv bearbeitetes Gebiet
ist. In der Praxis stellt sich trotzdem immer wieder heraus,
daß bei der Herstellung von Faserstrukturelektrodengerüsten,
insbesondere betrifft das die Verfahrensschritte des Kali
brierens, des Füllens und des Abreinigens von dem Pastenüber
schuß, Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten auftreten.
Die Herstellung der Faserstrukturelektroden erfolgt im allge
meinen derart, daß die Faserstrukturbahn nach der Aktivierung,
Metallisierung und galvanischen Verstärkung zugeschnitten und
mit einer Stromableiterfahne versehen sowie vor dem Füllen mit
aktiver Masse kalibriert wird. Dies ist nötig, um Elektroden
gerüste mit definierter Füllung bei geringer Streuung herstel
len zu können. Zum Teil wird das Faserstrukturelektrodengerüst
vor dem Füllen sogar heiß kalibriert, um abstehende Fasern ober
flächlich zu binden oder es wird abgeflammt, wobei aber nur die
nicht vernickelten Kunststoff-Fasern vermindert werden. Beim
Kalibriervorgang muß berücksichtigt werden, daß der größere
Teil der eingebrachten Energie eine plastische Formänderungs
energie und der kleinere Teil eine elastische Formänderungsen
ergie darstellt. Beim Einbringen der aktiven Masse durch das
Vibrationsfüllen werden die Poren zu 96% bis 100% mit aktiver
Masse in Form von bekannten Pasten gefüllt. Dies ist ein Ver
fahrensschritt, der mit viel Lärm verbunden ist (Vibration der
Elektroden, der oder des Schwingungsüberträger(s) oder der Pa
stentöpfe und wobei viel Schmutz durch spritzende Pasten ent
steht. Außerdem ist der Verfahrensschritt des Vibrationsfüllens
schlecht zu automatisieren. Ein weiterer Nachteil der bishe
rigen Verfahrensweise ist, daß die zuerst mit viel Mühe kali
brierten Faserstrukturelektroden während der Imprägnierung vi
brationsentspannt werden, dadurch undefinierte Dickenzunahmen
erleiden und außerdem nach dem Füllen beim Herausziehen aus der
Paste im Durchschnitt soviel Masse an Paste auf ihrer Oberflä
che herausschleppen, die in etwa der Masse im Inneren der Elek
trode entspricht. Dies gilt insbesondere für etwa 2,5 mm dicke
Elektroden. Bei dickeren Elektroden wird weniger Masse als der
Füllung an aktiver Masse entspricht, herausgeschleppt, wogegen
bei dünneren Elektroden sich dies Verhältnis genau ins Gegen
teil wandelt, so daß oft das mehrfache an Paste aus dem Impräg
niergefäß getragen wird, wie in die Faserstrukturelektroden
eingebracht wird. Die auf der Oberfläche haftende Paste muß in
einem oder mehreren weiteren, sich an das Imprägnieren an
schließenden Verfahrensschritten durch Schaber, Bürsten oder
Drehen im Zentrifugalfeld beseitigt werden. Hierbei werden oft
zusätzlich Enden von nicht vollständig im Verbund verknüpften
Nickelsträngen, die durch das vor dem Pastieren stattfindende
Kalibrieren in die Oberfläche der Faserstrukturelektroden ge
preßt waren, herausgerissen und stehen jetzt zum Teil sogar
rechtwinklig von der Elektrodenoberfläche ab. Gehäuft ist die
ses Erscheinungsbild an den geschnittenen Rändern der Elektro
den zu beobachten. Nach dem Füllen, Reinigen der Oberfläche und
Trocknen der Faserstrukturelektrode ist ihre Oberfläche alles
andere als plan. Auch wirken sich angetrockneter Film oder
Schlieren der Paste durch die Oberflächenreinigung als Dicken
auftrag später beim Einsatz der Faserstrukturelektrode negativ
aus.
Bei der Herstellung von Zellen mit prismatischer Form ist bei
der Verwendung von solchen Faserstrukturelektroden durch zu
große Schwankungen in den einzelnen Fertigungsschritten, u. a.
in der Dicke der einzelnen Bauteile, hauptsächlich der posi
tiven und negativen Elektroden, nach der Montage des Platten
stapels und des Einbaus des Plattenstapels mit Separatoren und
Rekombinatoren, das Zellgehäuse so dick, daß mehrere solcher
Zellen nicht in ein vorhandenes Stahlgefäß (Batterietrog) ein
gebaut werden können. Die zu großen Fertigungstoleranzen bei
der Herstellung der Elektroden beinhalten weitere Nachteile bei
dem Bau und Betrieb von Zellen mit so hergestellten Teilen der
art, daß die ausgelegte Elektrolytmenge entsprechend dem Volu
men des geplanten Gehäuses nicht mit dem Volumen des tatsäch
lichen, aufgeweiteten Gehäuses harmoniert, daß die theoreti
schen und berechneten Porositäten und Hohlraumverteilungen in
der realen Zelle nicht existieren, daß Verschiebungen in der
Höhe der entladbaren Kapazität und Energie bei verschiedenen
Belastungen auftreten, daß geringere Ah- und Wh-Ausbeuten vor
liegen, daß sich ein geänderter Zelleninnendruck einstellt
(meist mit einer verringerten Lebensdauer der Zelle verbunden),
daß durch die undefinierte Elektrodengeometrie kein einheit
licher Elektrodenabstand gewährleistet ist, daß sich eine un
gleichmäßige Verteilung der Menge und der Konzentration des
Elektrolyten ergibt, daß die Druckverhältnisse auf die einge
bauten Scheider und damit eine gleichmäßige Elektrolytspei
cherung (Aufsaugvermögen) gestört ist oder daß ein Ungleichge
wicht des Teiles der Lade- und Entladereserve der negativen
Elektrode, um den die negative Elektrode größer als die posi
tive Elektrode ist, sich aufbaut. Durch die entstehenden Un
ebenheiten, unter anderem durch ein beim Vibrationsfüllen auf
federndes Gerüst, eine nicht ausreichende Beseitigung aller
überschüssigen Paste nach der Pastierung von der Oberfläche der
Elektrode und eine nicht stattgefundene Beseitigung solcher
entstandener Unebenheiten vor dem Zusammenbau, führt zu einer
großen Ausfallsrate der Zellen durch Kurzschlüsse. Eine nach
dem Imprägnieren und Trocknen der Faserstrukturelektroden statt
findende nochmalige Kalibrierung beseitigt zwar einige der vor
genannten Unzulänglichkeiten, stellt aber einen weiteren Arbeits
schritt dar, bei dem durch das mögliche Stauben des getrockne
ten, aktiven Materials weitere Umwelt-Schutzmaßnahmen notwendig
sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Füllen von mit Stromableiterfahnen versehenen Faserstruk
turelektrodengerüsten für Akkumulatoren mit einer Aktivmassen
paste unter Einwirkung von Druckkräften bei gleichzeitiger Ka
librierung des Faserstrukturelektrodengerüstes zu schaffen,
ohne daß bei der Herstellung und bei der Verwendung der Faser
strukturelektrodengerüste die vorher geschilderten Nachteile
auftreten. Vor allem sollen die so hergestellten Faserstruk
turelektrodengerüste eine geringe Streuung in der Füllung be
sitzen und die bisher notwendigen einzelnen Arbeitsschritte
beim Füllen des Faserstrukturelektrodengerüstes sollen in einem
einzigen Verfahrensschritt durchgeführt werden. Es soll also
das bisher vor dem Füllen des Gerüstes angewandte Kalibrieren,
das Vibrationsfüllen des Gerüstes, die Entfernung des Über
schusses der Paste von der Oberfläche des Gerüstes nach dem
Füllvorgang und die Einstellung der endgültigen zum Einsatz
notwendigen Maßhaltigkeit durch ein weiteres Kalibrieren des
mit der Aktivmassenpaste gefüllten Gerüstes, in einem Arbeits
vorgang durchgeführt werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merk
malen des Patentanspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche 2 bis 15 stellen bevorzugte Ausführungsfor
men des Verfahrens dar.
Die Verfahrensdurchführung erfolgt in der Weise, daß in einer
Presse, deren Spalt zwischen dem Boden einer montierten Preß
form und dem montierten Oberstempel auf die Dicke der zu fer
tigenden Faserstrukturelektrode mit angebrachter Stromablei
terfahne eingestellt ist, in die geöffnete Preßform Paste ein
gespritzt und das zu füllende und kalibrierende Gerüst darauf
gelegt wird. Bei der Spaltbreiteneinstellung ist berücksich
tigt, daß die kalibrierte Faserstrukturelektrode sich um den
entsprechenden Betrag der elastischen Formänderungsenergie nach
dem Kalibriervorgang wieder aufweitet. Der Betrag der Aufwei
tung ist u. a. von der Nickelbelegung des Gerüstes, dem Verhält
nis der Dicken der kalibrierten Elektrode zur Ausgangselektro
de, dem Elastizitätsmodul des Gerüstes, der Verknüpfungszahl
der vernickelten Fasern im Gerüst, von der eingestellten Druck
kraft der Presse und von der Ausfahr- und Einfahrgeschwindig
keit des Kolbens abhängig. Die Preßform ist gehärtet und für
hohe Flächenpressungen ausgelegt. Die Presse ist mit einem elek
tro-hydraulischen Pumpenaggregat, einem Magnet, einem Druckven
til und einem Zeitschaltwerk für die Preß- und Rückfahrzeit
ausgerüstet. Außerdem ist ein Kontaktmanometer vorhanden. Die
Zeitschaltwerke haben verschiedene Verstellbereiche und können
von 1 Sekunde bis 30 Stunden eingestellt werden. Die maximale
Druckkraft der Presse ist 350 kN. Der Kolbenrückzug geschieht
mittels einer Feder. Es können auch Fressen mit doppelt wirken
dem Zylinder verwendet werden, wobei der Kolben hydraulisch
aus- und einfährt. Ein Arbeitstakt gestaltet sich folgender
maßen: Die Preßzeit und Rückfahrzeit wird an den Zeitschaltwer
ken eingestellt. Am Kontaktmanometer wird der gewünschte Preß
druck eingestellt. In die horizontal montierte Preßform wird in
deren Mitte über die Fläche verteilt eine wässrige Nickelhydro
xid-Paste mit einem hohem Gehalt an Nickelhydroxid von 28 Vol-%
bis 55 Vol-%, bevorzugt wird ein solcher von ungefähr 39 Vol-%,
zuzüglich 1 Vol-% Kobalt und 0,5 Vol-% Cadmium aufgegeben. An
gewendet werden Pasten mit einer Fließgrenze zwischen 20 Pa und
140 Pa und einer plastischen Viskosität von 0,05 Pas bis 1,4
Pas, wobei der bevorzugte Bereich um 0,2 Pas liegt. Die Paste
ist soweit heruntergemahlen, daß das Kornkollektiv (Haufwerk)
an Feststoffpartikeln in der Paste bestehend aus einer Vielzahl
an Einzelkörpern unterschiedlicher Größe und Gestalt, einen
Korngrößenwert 4 µm bis 10 µm (D = 63,21%), bevorzugt werden
7 µm, und einen Durchgangswert von 25% bei etwa 0,2 µm (bei
der Auswertung in einem RRSB-Körnungsnetz; Verteilungsnetz nach
P. Rosin, E. Rammler, K. Sperling und I. G. Benett) besitzt.
Anstelle der oben beschriebenen Paste kann auch eine andere
Paste aufgegeben werden; zum Beispiel eine wässrige Cadmium
oxid-Paste mit einem Cadmiumoxid-Gehalt von 15 Vol-% bis 35
Vol-%, bevorzugt werden 21 Vol-%, mit einem Gehalt von ungefähr
7 Vol-% Cadmium und von 1 Vol-% Nickelhydroxid, einer plasti
schen Viskosität von 0,05 Pas bis 3,5 Pas und einer Fließgrenze
zwischen 5 Pa und 250 Pa, die mehrere Dispergatoren enthält.
Bevorzugt wird eine leichte Thixotropie bei einer Fließgrenze
von 20 Pa und einer plastischen Viskosität von 0,25 Pas der
Paste, bei der die Paste während des noch später beschriebenen
Füllvorganges "flüssig" ist, aber nicht mehr nach dem Füllvor
gang aus den Zwickeln und den Poren der gefüllten Faserstruktur
elektrode mit der Stromableiterfahne herausfließt und bei der
senkrechten Handhabung der Elektroden während des Trockenvor
ganges zu Verdickungen besonders am unteren Rand der Elektroden
(erstarrte Ablauftropfen) führen kann.
Die Paste und das ungefüllte Gerüst werden in die Preßform ein
gegeben. Nachdem bei der Presse die Taste "Automatik Pressen"
angetippt wurde, läuft das Pumpenaggregat und fördert Öl in den
Preßzylinder. Der Kolben fährt aus, bis der am Kontaktmanometer
eingestellte Druck erreicht ist. Der Kontaktmanometer schaltet
nach Erreichen des eingestellten Druckes das Pumpenaggregat ab
und das Zeitschaltwerk für die Preßzeit läuft an. Nach Ablauf
der Preßzeit läuft das Zeitschaltwerk für die Rückfahrzeit an
und setzt ein Magnetventil so lange unter Strom, bis die ein
gestellte Zeit abgelaufen ist. Der Kolben fährt während dieser
Zeit durch Federkraft zurück. Parallel dazu wird von der ver
fahrenstechnischen Seite betrachtet das Faserstrukturelektro
dengerüst beim Herunterfahren des Oberstempels gepreßt und
gleichzeitig fließt die Paste durch den hohen Druck in die Po
ren des Gerüstes und zwar vollständig über das gesamte Volumen
gleichmäßig verteilt ein, da sie nach keiner Seite ausweichen
kann, außer in die Hohlräume des Gerüstes. Ein minimaler Ver
lust an Paste entsteht durch die endliche Breite des Spaltes
zwischen Preßform und Oberstempel, der deswegen noch abgedich
tet werden kann. Damit ist das Elektrodengerüst im unteren Tot
punkt des Oberstempels kalibriert und gleichzeitig vollständig
mit Paste gefüllt. Daraufhin wird die Presse geöffnet und die
gefüllte und kalibrierte Elektrode entnommen. Der Füll- und
Kalibriervorgang ließ sich bei Taktzeiten (Schließen, Pressen,
Öffnen) von 30 bis 60 Sekunden gut realisieren, wobei sich als
bevorzugte Taktzeit eine solche um 40 Sekunden ergab. Ist eine
Faserstrukturelektrode kalibriert und gleichzeitig gefüllt,
wird sie sofort entnommen, die Preßform neu mit Paste beschickt,
das nächste Gerüst eingelegt und der Imprägnier- und Kalibrier
vorgang wiederholt sich entsprechend und ist leicht zu automa
tisieren.
Die so gefüllten und gleichzeitig kalibrierten Faserstruktur
elektroden sind unter anderem dadurch ausgezeichnet, daß ihre
Oberflächen gänzlich frei von überschüssiger Paste sind. Nach
einem eventuellen Reinigen der Stromableiterfahne werden die
Faserstrukturelektroden in einem automatisch betreibbaren
Trockenvorgang mit Infrarotstrahlen innerhalb kürzester Zeit
getrocknet. Die so hergestellten Elektroden haben eine so sau
bere Oberfläche auf den beiden aktiven Flächen, daß eine Dicken
zunahme wie bei herkömmlich hergestellten Elektroden nicht fest
stellbar ist. Bei letzteren kann eine Dickenzunahme des ungefüll
ten Gerüstes zu dem gefüllten Gerüst von in der Regel 0,06 mm
beobachtet werden. Sie kann stellenweise z. B. an den Rändern
und Ecken bis zu mehr als 0,2 mm bis 0,3 mm betragen bei po
sitiven und negativen Elektroden durch auf der Oberfläche an
haftende Paste und bei vibrationsentspannten Gerüsten durch die
herkömmliche Vibrationsfüllung. Dieser Sachverhalt manifestiert
sich auch in der unterschiedlichen Farbe von nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren gefüllten Gerüsten und von der herkömm
lichen Art des Vibrationsfüllens gefüllten Gerüsten. Unter dem
Mikroskop betrachtet sieht man auf den vibrationsgefüllten und
abgeschabten sowie abgebürsteten Elektroden auf ihrer Oberflä
che Schlieren und Filme der angetrockneten Paste über den Nickel
strängen. Bei den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge
stellten Elektroden ist wiederum unter dem Mikroskop betrachtet
eine von Schlieren und Filmen freie Oberfläche der Nickel
stränge an der Oberfläche zu erkennen. Die erfindungsgemäß her
gestellten Elektroden sind bei einem einzigen Arbeitstakt der
Presse mit aktiver Masse gleichmäßig über das gesamte Volumen
der Elektrode gefüllt und gleichzeitig kalibriert. Auch bei
Elektroden über einer Nenndicke von 2,5 mm ist die Paste in
einem Arbeitstakt einbringbar, wenn die Menge der Paste zur
Füllung der Elektrode, die sich leicht aus dem Porenvolumen des
Gerüstes, der Dichte der Paste und dem Füllfaktor berechnen
läßt, einerseits vor dem Pressen unter dem Gerüst und anderer
seits auf ihm über die aktive Fläche der Elektrode verteilt
wird.
Anhand von Beispielen soll das erfindungsgemäße Verfahren noch
näher erläutert werden.
In eine Kugelmühle von 15 Liter Inhalt wurden eingefüllt: 6 kg
Nickelhydroxid, entsprechend 39 Volumen-% oder 68,4 Massen-%,
mit einem Korngrößenwert von 11 µm (D = 63,21%) und einem
Gleichmäßigkeitskoeffizienten von 1,6; dazu 185,5 g Kobaltpul
ver, entsprechend 0,5 Volumen-% oder 2,1 Massen-%; dazu 153,5 g
Cadmiumpulver, entsprechend 0,5 Volumen-% oder 1,7 Massen-&,
und 2440 g einer 0,2 molaren Dispergierlösung von CoK1,5H0,5
- Hydroxiethan-Diphosphonsäure. Dieser Ansatz wurde zusammen
mit Cylpebsen 20 Stunden in der Kugelmühle gemahlen. Die her
gestellte Paste besaß eine Fließgrenze von 45 Pa und eine pla
stische Viskosität von 0,5 Pas. Der mit dem Grindometer ausge
wertete obere Korngrößenbereich lag bei 18 µm. 20,5 g dieser
Paste wurden in die horizontal gelagerte Preßform einer Vier
säulenpresse gleichmäßig eingefüllt. Der der Preßform zugeord
nete Preßstempel besaß eine Abmessung von 75 mm·190 mm.
Auf die in die Preßform eingefüllte Paste wurde ein unkalibrier
tes Faserstrukturelektrodengerüst mit einer Dicke von ungefähr
1,0 mm aufgelegt. Bei diesem Faserstrukturelektrodengerüst han
delte es sich um einen beidseitig vernadelten Polypropylen-Na
delfilz mit einem Flächengewicht von 80 g/m2, einer Nenndicke
von 0,95 mm, bei einer Stärke der einzelnen Fasern von 15 /m
und einer Stapellänge von 40 mm. Der Nadelfilz war vorher auf
der Basis Palladium/Zinn aktiviert, chemisch metallisiert und
in einem Wattschen Vernickelungsbad galvanisch vernickelt wor
den (100 mg Ni/cm2 Nadelfilzfläche). Das Gerüst hatte eine
Breite von 75 mm und eine Höhe von 190 mm an aktiver Fläche.
Nach dem Auflegen des Gerüstes auf die eingefüllte Paste in der
Preßform wurde der Preßstempel innerhalb von 15 Sekunden
zugefahren und 12 Sekunden lang an seinem unteren Totpunkt ge
halten, wobei das Faserstrukturelektrodengerüst kalibriert und
gleichzeitig mit der Aktivmassenpaste gefüllt wurde. Die maxi
male Preßkraft der Presse war dabei auf 300 KN eingestellt.
Die Rückfahrzeit des Preßstempels betrug 10 Sekunden. Die Spalt
breite zwischen dem Boden der Preßform und der Unterseite des
Preßstempels war vor dem Preßvorgang auf 0,8 mm fest eingestellt
worden. Nach der Entnahme der kalibrierten und gleichzeitig
gefüllten Faserstrukturelektrode wurde die Stromableiterfahne
und der Fahnenansatz von überschüssiger Paste gereinigt. Bei
den so gefertigten Elektroden wurde im Mittel eine Füllung an
feuchter aktiver Masse von 18,9 g und nach dem Trocknen bei
110°C mit Infrarotstrahlen eine Füllung an trockener aktiver
Masse von 14,2 g bestimmt. Der Feststoffanteil der Paste in den
Gerüsten betrug gemittelt 75,3%. Die hergestellten Elektroden
besaßen eine Dicke von 0,8 mm. Mit den oberhalb angegebenen
Taktzeiten war ein Durchsatz von ungefähr 60 Elektroden pro
Stunde erzielt worden.
In eine Kugelmühle von 10 Liter Inhalt wurden eingefüllt: 5 kg
Cadmiumoxid (20,8 Volumen-% oder 55,9 Massen-%), 1.675 g Cadmium
pulver (6,6 Volumen-% oder 18,7 Massen-%), 120 g Nickelhydroxid
(1,1 Volumen-% oder 1,3 Massen-%) und 2150 g einer 0,1 molaren
Dispergierlösung von Ni1,2K1,6-HEDP, wobei der Dispergierlö
sung pro Liter noch 18 g Luviskol VA 73 E zugesetzt waren. Die
ser Ansatz wurde mit 3 kg Mahlkugeln in der Kugelmühle etwa 6
Stunden gerollt. Die erhaltene fließfähige Cadmiumoxid-Paste
besaß eine Fließgrenze von 37 Pa und eine plastische Viskosität
von 0,4 Pas. 16,5 g dieser Paste wurden wie im Beispiel 1 be
schrieben in die Preßform eingefüllt. Auf die Paste wurde ein
beidseitig vernadelter Polypropylen-Nadelfilz aufgelegt, der
ein Flächengewicht von 80 g/m2 und eine Nenndicke von 0,95 mm
aufwies. Die Stärke der einzelnen Fasern betrug etwa 15 µm bei
einer Stapellänge von 40 mm. Der Nadelfilz war auf der Basis
von Palladium/Zinn aktiviert, chemisch metallisiert und in ei
nem Wattschen Vernickelungsbad galvanisch vernickelt worden (50
mg Ni/cm2 Nadelfilzfläche). Nach der Vernickelung hatten die
Gerüste eine Dicke von etwa 1 mm. Die Gerüste wurden auf eine
Breite von 75 mm und eine Höhe von 190 mm zugeschnitten und wie
in Beispiel 1 beschrieben nacheinander auf die in die Preßform
eingefüllte Paste aufgelegt. Dabei wurde exakt die Menge an
Paste eingefüllt, die dem zu füllenden Porenvolumen in dem Ge
rüst entsprach. Der Spalt für die Elektrodendicke war auf 0,5 mm
eingestellt. Die Taktzeit für den einzelnen Füll- und Kali
briervorgang (Einfüllen der Paste, Auflegen des Gerüstes, Zu
fahren des Preßstempels, Pressen, Rückfahren des Preßstempels
und Entnahme des gefüllten und kalibrierten Gerüstes) betrug
etwa 60 Sekunden. Nach der Entnahme der Elektroden aus der
Presse wurden die Stromableiterfahnen und der Fahnenansatz wie
der gereinigt. Die Gerüste besaßen im Mittel eine Füllung an
feuchter aktiver Masse von 15,9 g und nach dem Trocknen bei
110°C mit Infrarotstrahlen eine Füllung an trockener aktiver
Masse von 12,6 g. Für den Feststoffmassenanteil der Paste in
den Gerüsten ergab sich bei 20 ausgewerteten Gerüsten ein Mit
telwert von 79,8%. Gemäß der oberhalb angegebenen Taktzeit
ergab sich ein Durchsatz von 60 Elektroden pro Stunde.
In die Preßform wurde eine Paste wie in Beispiel 1 angegeben
eingefüllt. Der Spalt in der Presse war für eine Elektroden
dicke von 2,5 mm eingestellt. Auf die Paste in der Preßform
wurde ein Faserstrukturelektrodengerüst aus Nadelfilz, mit ei
nem Flächengewicht von 20 mg/cm2 und einer Nickelbelegung von
150 mg Ni/cm2 Filzfläche, gelegt. Die Ausgangsdicke des
galvanisch verstärkten Gerüstes betrug 2,9 mm; die zulässige
Massentoleranz vor dem Anschweißen der Stromableiterfahnen lag
bei 10,21 bis 13,04 g. Die Elektroden waren wieder auf eine
Breite von 75 mm und eine Höhe von 190 mm zugeschnitten. An
teilsmäßig wurden etwa 33 g an Paste unter das Gerüst aufgege
ben und weitere 33 g auf dem Gerüst aufgebracht. Nach dem Füll
und Kalibriervorgang wurde in dem Gerüst eine mittlere Füllung
von 64,8 g an feuchter aktiver Masse und 48,8 g an trockener
aktiver Masse ermittelt. Die hergestellten Faserstrukturelek
troden besaßen eine Dicke von 2,5 mm. Der theoretisch errech
nete Füllfaktor beträgt 0,96 bei einer angenommenen Porosität
von 85% bei dem Gerüst. Bei einer Taktzeit der Presse von etwa
60 Sekunden ergab sich ein Durchsatz von 60 Elektroden pro Stun
de.
Der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielte Vorteil liegt
insbesondere darin, daß die bisher notwendigen vier oder fünf
Arbeitsschritte bei der Herstellung eines mit einer Aktivmas
senpaste gefüllten und kalibrierten Faserstrukturelektrodenge
rüstes, nämlich das Kalibrieren von ungefüllten Gerüsten mit
angeschweißter Stromableiterfahne, das Vibrationsfüllen der
Gerüste, das Abschaben oder Abschleudern der mit Paste ver
sehenen Oberfläche der gefüllten Elektroden, das weitere Rei
nigen der Oberfläche der gefüllten Gerüste mit Hilfe von
Bürsten und die Erzielung der gewünschten, endgültigen Maßhal
tigkeit der gefüllten und getrockneten Elektroden durch ein
weiteres Kalibrieren, durch den einen Verfahrensschritt ersetzt
werden. Dabei werden die Faserstrukturelektrodengerüste mit
angeschweißter Stromableiterfahne pressend imprägniert und
gleichzeitig bei einer Dickenabnahme der Gerüstes kalibriert,
wobei eine an Paste freie Oberfläche entsteht, die nicht nach
behandelt werden muß. Im Einzelnen bedeutet dies, daß das er
findungsgemäße Verfahren mit viel weniger Bedarf an Platz aus
geführt werden kann; z. B. entfällt eine Raumbereitstellung für
Kalibrierpresse, Vibrationstisch, Vibrationsbehalter mit Be
stückungswagen, Schabereinheit und Bürstvorrichtungen. Weiter
hin ergibt sich der Vorteil, daß zur Herstellung nach dem er
findungsgemäßen Verfahren weniger Energie bereitgestellt werden
muß, daß weniger Gefahrenquellen für die Entstehung krebsge
fährdender Stoffe existieren, daß weniger Maschinen gewartet
und Instandgehalten werden müssen. Bisher unterlagen nicht nur
die Bürstenwalzen, sondern auch die Vibrationsgefäße, Schwing
platten und Schaber einem hohen Verschleiß. Bei dem neuen Ver
fahren mit dem Pressen tritt praktisch durch die gehärtete Preß
form und den gehärteten Oberstempel bei diesen keine Abnützung
auf. Ein weiterer Vorteil ist, daß bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren sich die Paste in keinen Vibrationsbehältern absetzen
kann. Es wird nur so viel Paste in die Preßform eingetragen,
wie mit dem gefüllten Gerüst wieder ausgetragen wird. Das Ab
setzen der Paste beim herkömmlichen Verfahren führte immer wie
der zu Unterbrechungen beim Vibrationsfüllen. Außerdem entfal
len beim neuen Verfahren alle sehr stark störenden Lärmquellen,
wie sie beim bestehenden Stand der Technik des Vibrationsfül
lens durch das Rattern und Schlagen der Einhängeleisten, der
Schwingplatten oder der ganzen in Bewegung gesetzten Vibrations
behälter unvermeidlich sind.
Ein weiterer wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, daß Faserstrukturelektrodengerüste geschaffen wurden, die
eine so hochwertige Qualität bezüglich ihrer Dicke und Ober
flächenbeschaffenheit aufweisen, daß sich bei mit ihnen ge
bauten Zellen eine höhere Lebensdauer einstellt. Weiterhin sind
mit solchen Faserstrukturelektroden maßgenaue Zellen fabrizier
bar. Außerdem ergibt sich der Vorteil, daß die Oberflächenrauhig
keit bei den Elektroden geringer ist; auch treten an den Rän
dern der Elektroden keine Verdickungen auf, wie sie beim Vi
brationsimprägnieren (Entspannen des kalibrierten Gerüstes,
Abschaben und Bürsten) entstehen. Weiterhin werden auch keine
vernickelten Hohlfasern mit Polypropylen-Seele aus dem Verbund
gerissen, die vermehrt bei Zellen mit dünnen Separatoren und
geringen Elektrodenabständen zu Dendritenwachstum und Kurzschlüs
sen führen können und zwar dadurch, daß ein kalibriertes Gerüst
vibrationsentspannt, abgerakelt und gebürstet wird, wodurch
nicht so stabil im Verbund eingebettete Fasern (besonders auch
an den Schnittstellen durch die Formgebung) an ihren losen En
den auf der Oberfläche der Elektrode herausgebogen werden.
Mit ein und derselben Presse können beim Vorhandensein von ver
schiedenen Preßformen mit dazu passenden Oberstempeln Elektro
den unterschiedlicher Formate hergestellt werden. Unterschied
liche Typen an Elektroden werden dadurch fabriziert, daß der
Spalt zwischen dem Boden der Preßform und dem Oberstempel pro
Format stufenlos von 0,3 mm bis 12 mm einstellbar ist und Elek
troden hoher Gleichmäßigkeit bezüglich des Füllungsgrades ent
stehen. Auch tritt der beim herkömmlichen Verfahren entstehende
Ausschuß durch Ausreißen oder Ausknöpfen von Stromableiterfah
nen aus dem Faserstrukturelektrodengerüst nicht mehr auf, der
bisher dadurch zu Stande kam, daß die Elektroden beim Vibra
tionsfüllen, beim Abschaben und beim Bürsten an ihren Strom
fahnen gehaltert werden und in der Zone des Überganges der Strom
fahne zum Gerüst nicht so hohe Festigkeitswerte vorhanden sind,
wie sie bei den auftretenden Zug- und Biegebeanspruchungen der
mechanischen Bearbeitung notwendig wären. Ein weiterer Nachteil
der bisherigen Verfahren war, daß nur ein Teil der abzureini
genden Paste nach dem Imprägnieren von der Elektrodenoberfläche
zurückgewonnen werden konnte (verbunden mit zusätzlichen Ar
beitsschritten). Beim erfindungsgemäßen Verfahren entsteht
keine Überschußpaste auf den Oberflächen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß das ange
gebene Verfahren zum gleichzeitigen Füllen und Kalibrieren von
Faserstrukturelektrodengerüsten automatisch durchgeführt werden
kann, daß sehr wenig Handarbeit bei der Qualitätssicherung an
fällt und die Herstellung umweltfreundlich durchführbar ist.
Claims (15)
1. Verfahren zum Füllen von mit Stromableiterfahnen versehenen
Faserstrukturelektrodengerüsten für Akkumulatoren mit einer
fließfähigen Aktivmassenpaste unter der Einwirkung von Druck
kräften,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in eine mit den Seitenwänden prismatische oder zylin drische, im Umriß dem Faserstrukturelektrodengerüst ent sprechenden Preßform mit flachebenem Boden,
- - das Faserstrukturelektrodengerüst sowie eine auf dessen Porenvolumen bemessene Menge an Aktivmassenpaste eingege ben,
- - ein dichtend in die Preßform eingepaßter Preßstempel mit flachebener Stirnseite von der offenen Seite in die Preß form eingeführt und bis zu einem mechanisch vorgebbaren Abstand zwischen Preßformboden und Preßstempelstirnseite in die Preßform langsam eingesenkt wird,
- - wobei durch im gesamten Volumen des Faserstrukturelektro dengerüstes gleichzeitig wirkenden isostatischen Druck die Aktivmassenpaste in die Poren des Faserstrukturelektroden gerüstes gepreßt und letzteres gleichzeitig bezüglich sei ner Wanddicke kalibriert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen dem Boden der Preßform und der Preß
fläche des Preßstempels enger eingestellt wird, als die
Wanddicke ist, die das gefüllte und kalibrierte Faserstruktur
elektrodengerüst besitzt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenabmessungen der Preßform und die Außenabmessungen
der Preßfläche des Preßstempels den Außenabmessungen des zu
füllenden und zu kalibrierenden Faserstrukturelektrodengerüstes
paßgenau entsprechen.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß anteilmäßig ungefähr die Hälfte der Aktivmassenpaste, die dem zu füllenden Porenvolumen des zu füllenden und zu kalibrierenden Faserstrukturelektrodengerüstes entspricht, in die Preßform eingefüllt,
- - daß darauf das Faserstrukturelektrodengerüst in die Aktiv massenpaste eingelegt und
- - daß anschließend der restliche Anteil der Aktivmassenpaste in die Preßform eingebracht wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die gefüllten und kalibrierten Faserstrukturelektro dengerüste mit einer Transporteinrichtung aus der Preßform entnommen werden
- - und von überschüssiger Aktivmassenpaste an dem Übergang von dem Faserstrukturelektrodengerüst und der Stromableiter fahne gereinigt werden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Aktivmassenpaste gefüllten und gereinigten Fa
serstrukturelektrodengerüste vor der Herausnahme aus der Trans
porteinrichtung getrocknet werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in einer Preßmaschine mehrere Preßformen der gleichen oder verschiedener Abmessungen eingespannt werden,
- - denen jeweils ein Preßstempel zugeordnet ist.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß gleichzeitig in einer Preßform mehrere im Verbund be findliche Faserstrukturelektrodengerüste auf die Aktivmas senpaste angeordnet werden
- - und mit dem der Preßform zugeordneten Preßstempel gleich zeitig mit der Aktivmassenpaste gefüllt und kalibriert wer den.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gleichzeitig in der Preßform im Verbund gefüllten und
kalibrierten Faserstrukturelektrodengerüste nach dem Trocknungs
vorgang vereinzelt werden.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aktivmassenpaste der Preßform chargenweise über eine
Dickstoffpumpe aus einem Vorratsbehälter zudosiert wird.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Faserstrukturelektrodengerüst eine Vliesstoff- oder
Nadelfilzbahn eingesetzt wird,
- - mit einer Bahndicke von 0,25 bis 5,0 mm,
- - mit einer Porosität der unbearbeiteten Bahn von 50 bis 98%,
- - mit einem Flächengewicht der unbearbeiteten Bahn von 50 bis 800 g/m2,
- - wobei die Kunststoffasern der Bahn einen Durchmesser von 0,4 bis 7,3 dtex besitzen,
- - bei einer Länge der Kunststoffasern von 15 bis 80 mm,
- - wobei die Kunststoffasern aktiviert, chemisch metallisiert und galvanisch mit einer Metallschicht verstärkt worden sind, und das Faserstrukturelektrodengerüst eine Nickelbeschichtung von 25 mg Nickel/cm2 bis 300 mg Nickel/cm2 aufweist.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an das ungefüllte Faserstrukturelektrodengerüst vor dem
Füllen angebrachte Stromableiterfahne eine Dicke aufweist, die
mindestens 10% geringer ist als die Dicke des Faserstruktur
elektrodengerüstes.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzupressende Aktivmassenpaste
- - einen Gehalt von 28 bis 55 Volumen-% an Nickelhydroxid be sitzt,
- - einen Fließgrenzenbereich von 20 bis 140 Pa aufweist,
- - eine plastische Viskosität von 0,05 bis 1,4 Pas besitzt,
- - wobei das Kornkollektiv an Feststoffpartikeln in der Paste einen Korngrößenkennwert von 4 bis 10 µm (D = 63,21%) hat,
- - bei einem Grindometerwert von 8 bis 25 µm
- - und einem Durchgangswert von 25% bei ungefähr 0,2 µm.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzupressende Aktivmassenpaste
- - einen Gehalt an 15 bis 35 Volumen-% an Cadmiumoxid besitzt
- - und zusätzlich einen Gehalt von 7 Volumen-% an Cadmium und 1 Volumen-% Nickelhydroxid,
- - einen Fließgrenzenbereich von 5 bis 250 Pa aufweist und
- - eine plastische Viskosität von 0,05 bis 3,5 Pas besitzt.
15. Verfahren nach den Ansprüchen 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktivmassenpaste zusätzlich noch ein oder mehrere Dis
pergatoren zugesetzt ist (sind).
Priority Applications (1)
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DE4103546A DE4103546A1 (de) | 1991-02-06 | 1991-02-06 | Verfahren zum fuellen von mit stromableiterfahnen versehenen faserstrukturelektrodengeruesten fuer akkumulatoren mit einer aktivmassenpaste bei gleichzeitiger kalibrierung des geruestes |
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DE4103546C2 DE4103546C2 (de) | 1993-07-01 |
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ID=6424476
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