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Die Erfindung betrifft eine Trennwand
bzw. Trennwände
für Zellen
in Akkumulatoren in Pile- oder Stapel-Bauweise gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Derartige Akkumulatoren, insbesondere
mit Faserstrukturgerüst-Elektroden, finden
vor allem in Nickel/Metallhydridbatterien, Nickel/Kadmiumbatterien,
Nickel/Zinkzellen oder in Lithium-Systemen Verwendung.
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Akkumulatoren zur Aufspeicherung
von elektrischer Energie in Form von chemischer Energie, die dann
wieder als elektrische Energie entnommen werden kann, sind schon
seit Ende des vorigen Jahrhunderts bekannt. Auch heute noch weit
verbreitet ist der Bleiakkumulator. Bei ihm bestehen die Elektroden oder
Platten aus dem aktiven Material, das der eigentliche Energiespeicher
ist, und einem Bleiträger (Gitter),
der das aktive Material aufnimmt. Daneben existieren Batterien mit
alkalischen wäßrigen Elektrolyten.
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Alle diese galvanischen Elemente
bestehen im wesentlichen aus den energiespeichernden Elektroden
positiver und negativer Polarität,
dem Elektrolyten, dem Scheider zwischen den Elektroden, dem Zellenoder
Batteriegefäß und den
stromführenden, verbindenden
inaktiven Teilen, wie z.B. die Zu- und Ableitungen des Stromes zu
und von den Elektroden. Darunter fallen auch Trägermaterial, Stromableiterfahnen,
Pole, Polbrücken,
Polschrauben, Unterlegscheiben und Polverbinder.
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Aus der
DE-PS 329 544 ist eine zerlegbare Zink-Kohle-Batterie
bekannt, die plattenförmige
Elektroden mit dazwischenliegendem versteiftem oder durch poröse Körper aufgesaugtem
Elektrolyt aufweist. Diese Elemente bestehend aus zwei Elektroden
und dazwischenliegendem Elektrolyt werden durch Zwischenlagen d
voneinander getrennt. Diese Zwischenlagen bestehen aus einer Metallplatte,
die auf der dem Zinkpol anliegenden Seite blank und auf der dem
Kohlepol anliegenden Seite isoliert ist, wobei kleine Ansätze aus
nicht oxidierbarem Metall für
den elektrischen Kontakt sorgen. Damit soll verhindert werden, daß der Elektrolyt
die Kohleplatte durchdringt und direkt mit der Zinkplatte des nächsten Elements
in Kontakt tritt.
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Gegenstand dieser Schrift sind also
nicht Zellen in Pile- oder Stapelbauweise mit Elektroden, die ein
Trägermaterial
und eine aktive Masse aufweisen. Die für derartige Zellen typischen
Probleme hinsichtlich des Übergangswiderstandes
treten bei den vorbekannten plattenförmigen Elektroden nicht auf. Demzufolge
weist hier die Trennwand auch nur vereinzelte Erhebungen auf, die
den elektrischen Kontakt als solchen gewährleisten sollen. Das Problem des Übergangswiderstandes
am Trägermaterial
von Elektroden mit aktiver Masse in bipolaren Zellen wird demzufolge
gar nicht thematisiert. Ebenso enthält diese Schrift keine Anregung
dahingehend, die Trennwände
dergestalt zu strukturieren, daß ein großflächige Kontakt
zu Elektroden mit strukturierten Trägermaterialien verbessert wird.
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Die
US
30 03 012 betrifft eine elektrische Batterie in Pile-Bauweise mit Elektroden
in Form von strukturierten Wafern, wobei jede Subzelle in einem metallischen
Gehäuse
eingeschlossen ist. Zur Herstellung des elektrischen Kontakts zwischen
den einzelnen Subzellen sind die Gehäuse Rücken an Rücken zueinander angeordnet
und miteinander verschweißt.
Zur Verbesserung des elektrischen Kontakts zwischen der Gehäusewand
und der strukturierten Elektrode wird ein metallisches Netz oder
Gewebe an die Innenseite der Gehäusewand
geschweißt,
in welches die Elektrode beim Zusammenbau der Zelle hineingepreßt wird.
Zusätzlich
kann zwischen das Netz oder Gewebe und die Elektrode ein dünner Film
eines thermoplastischen, mit Metallpartikeln versetzten Harzes eingebracht
werden.
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Auch diese Schrift befaßt sich
nicht mit Zellen, welche Elektroden bestehend aus einem Trägermaterial
und einer aktiven Masse enthalten. Das Problem der Kontaktierung
eines mit einer aktiven Masse versehenen Trägermaterials wird auch hier
nicht angesprochen. Ferner sind hieraus auch keine einzelnen Trennwände, deren
Oberfläche
strukturiert ist, bekannt.
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Eine Zelle gemäß dieser Schrift weist also mindestens
ein zusätzliches
Bauteil, nämlich
ein metallisches Netz oder Gewebe, auf, welches an die Rückwand eines
geschlossenen Gehäuses
angeschweißt
wird. Derartige Netze oder Gewebe bieten aber nur einen unzureichenden
Kontakt mit den Trägermaterialien
der gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten Elektroden. Darüber hinaus steht dem Einbau
eines zusätzlichen
Bauteils das Bestreben entgegen, die Subzellen und Trennwände möglichst
platzsparend und dünn
zu gestalten. Schließlich
ist der Einbau eines zusätzlichen
Bauteils mit für die
Serienfertigung zu hohen Kosten verbunden.
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Gegenüber einer solchen Bauweise
unterscheidet sich die Stapel- oder
bipolare Bauweise. Bei der bipolaren Bauweise sind zahlreiche Subzellen vorgesehen.
Jede Subzelle besitzt eine positive Elektrode, einen Separator und
eine negative Elektrode, wobei die beiden Elektroden durch den Separator
getrennt werden. Zwischen je zwei Subzellen befindet sich eine Trennwand,
die sowohl für
die elektrolytische Trennung der Subzellen, als auch die elektrische
Leitung zwischen der Positiven und Negativen sorgt, wobei der Strom
in Querrichtung zu den Elektroden fließt. Dazu berühren sich
die aufeinandertreffenden Flächen
der Trennwand einerseits und der entsprechenden positiven oder negativen
Elektrode andererseits, indem die Trennwand das Trägermaterial
der Elektroden mit seiner aktiven Masse über eine der Hauptoberflächen der
Elek trode unter einer im Betrieb wechselnden Anpreßkraft großflächig kontaktiert.
Somit existieren für
den elektrischen Strom kurze Wege. Durch eine solche Bauweise wird
die spezifische Energie gesteigert, da der hohe Materialeinsatz
für die
Stromableitung minimiert wird. Es entfallen nämlich die inaktiven Bauteile,
die sonst zur elektrischen Stromleitung benötigt werden.
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Der schematische Aufbau und die Funktionsweise
einer mehrzelligen Batterie in Pile-Bauform ist z. B. dem Batterie-Lexikon
von Hans-Dieter
Jaksch, Pflaum-Verlag München,
S.442 zu entnehmen. Für die
Trennwand ist z. B. Metall oder ein elektrisch leitender Polymer
bekannt, wobei bei metallischen Trennwänden sich für alkalische wäßrige Systeme Nickelbleche
oder vernickelte Stahlbleche anbieten.
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Die großflächige Kontaktierung von aufeinandertreffenden
Flächen
der Trennwand einerseits und der positiven und/oder negativen Elektrode
andererseits unter einer im Betrieb wechselnden Anpreßkraft kann
sich für
den Übergangswiderstand nachteilig
auswirken. Es können
sich für
den Übergangswiderstand
entsprechend der konstruktiven Ausführung verschiedene streuende
Werte ergeben. Dies gilt insbesondere beim Betrieb der Zelle durch die
Volumenarbeit der Elektroden, wodurch sich die Anpreßkraft ändert.
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Eindeutig sind die Werte für den Übergangswiderstand
bei der Stromabführung
nur in Zellen, bei denen jede einzelne Elektrode mit einer Stromableiterfahne
fest verbunden ist. Die nicht lösbare
Verbindung des Trägermateriales
mit der Stromableiterfahne kann mittels Widerstandsschweißens erfolgen und
ist z. B. in den deutschen Patentschriften
DE 42 25 708 C1 ,
DE 41 04 865 C1 ,
DE 39 35 368 C1 ,
DE 36 32 352 C1 und
DE 36 32 351 C1 beschrieben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Trennwand zu entwickeln, deren Kontaktierung sowohl zur positiven
Elektrode als auch zur negativen Elektrode so verbessert ist, so
daß sowohl
zwischen der Trennwand und der positiven Elektrode als auch der
Trennwand und der negativen Elektrode kleinere Übergangswiderstände als
die bekannten Übergangswiderstände in herkömmlichen
bipolaren Zellen existieren.
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Die Lösung besteht in einer Trennwand
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. in einer mindestens eine
derartige Trennwand aufweisenden Zelle.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile
sind insbesondere darin begründet,
daß gegenüber einer herkömmlichen
glatten Trennwand die Oberfläche der
erfindungsgemäßen Trennwand
mindestens in dem Gebiet, in dem sie die Elektrode großflächig kontaktiert,
strukturiert ist, so daß sich
Kontaktpunkte, d. h. gut kontaktierte punktuelle Stellen des Kontakts
zwischen der Trennwand und der Elektrode ergeben. Dadurch werden
die elektrischen Übergangswiderstände bei
der Kontaktierung sowohl zur positiven Elektrode als auch zur negativen
Elektrode verbessert, so daß sowohl
zwischen der Trennwand und der positiven Elektrode als auch zwischen
der Trennwand und der negativen Elektrode kleinere Übergangswiderstände als
die bekannten Übergangswiderstände in herkömmlichen
bipolaren Zellen existieren.
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Zu einer besseren Kontaktierung der
Trennwand sowohl zur positiven Elektrode als auch zur negativen
Elektrode werden also mindestens eine, besser jedoch die beiden
Oberflächen
der Trennwand strukturiert, so daß die Oberfläche der
Trennwand nicht durch den Herstellungsprozeß des Blechwalzens glatt und
verdichtet ist, sondern unregelmäßige, oder
sogar pyramidenförmige
Spitzen und ein ausgeprägtes
Rauhigkeitsprofil aufweist.
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Dies ergibt eine Verbesserung des Übergangswiderstandes
von etwa um den Faktor 1,6 bis 2 bei geringer Anpreßkraft von
750 N und um etwa den Faktor 2 bis 3 bei einer Anpreßkraft von
1980 N zwischen unbehandelten glatten Trennwänden im Vergleich zu Übergangswiderständen zwischen
erfindungsgemäß strukturierten
Oberflächen
der Trennwände.
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Durch die beschriebenen Maßnahmen
zur Ausgestaltung einer entsprechenden Oberflächenbeschaffenheit einer oder
beider Oberflächen
der vorzugsweise Trennwand steigt die Stromausbeute. Die Schaffung
von Kontaktpunkten, d. h. punktuellen, gut kontaktierten, immer
wiederkehrenden Stellen des Kontakts über die gesamte zu kontaktierende
Fläche der
Trennwand zur positiven Elektrode bzw, der Trennwand zur negativen
Elektrode, wirkt sich äußerst gut
auf den Stromübergang
in Zellen mit bipolarem Aufbau aus.
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Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Die Trennwand besitzt vor ihrer Oberflächenbearbeitung
im allgemeinen einen rechteckigen Querschnitt. Die Strukturierung
kann bspw. durch Aufrauhen, Rändeln,
Kreuzrändeln
oder Kordeln erzielt werden, so daß die Oberfläche der
Trennwand nicht durch den Herstellungsprozeß des Blechwalzens glatt und
verdichtet ist, sondern unregelmäßige, oder
sogar pyramidenförmige
Spitzen und ein ausgeprägtes
Rauhigkeitsprofil aufweist. Wird die Trennwand in ihrer Oberflächenstruktur
mit einer regelmäßigen Struktur,
z. B. durch Rändeln
oder Kordeln, versehen, so wird vorzugsweise darauf geachtet, daß die Teilungen
der Rändelung,
Kreuzrändelung oder
Kordelung nicht mit den Teilungen der Trägermateriales der Elektroden
identisch sind.
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Das Verhältnis der Teilungen von regelmäßig strukturierten
Trennwänden
als auch Elektroden mit regelmäßig strukturierten
Trägermaterialien
gilt sinngemäß sowohl
für die
Teilungen in Längs-
als auch in Querrichtung und sowohl für die Trennwand als auch die
sie kontaktierende Elektrode. Somit ergeben sich eine Fülle von
Kontaktpunkten zwischen der bearbeiteten Trennwand und den sie kontaktierenden
Elektroden, bei denen örtlich
Materialerhebungen sowohl der Trennwand als auch der positiven Elektrode
sowie der negativen Elektrode zusammentreffen.
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Angestrebt werden regelmäßige Abstände, bedingt
durch die gewählten
Teilungen der Struktur der Trennwand und der Struktur regelmäßig strukturierter
Trägermaterialien
der Elektrode. Die Abstände werden
vorzugsweise so gewählt,
daß der
Abstand zwischen den Erhebungen des Trägermaterials der Elektroden
zumindest annähernd
ein ganzzahliges Vielfaches des Abstandes zwischen den Kontaktstellen
auf der Oberfläche
der Trennwand ist. Trotz einer möglichen
Verschiebung der Auflage der Trennwand auf dem Trägermateri al
der Elektrode in willkürlichen Teilbeträgen des
Abstandes der Teilung des Trägermaterials
nach links oder rechts finden sich auch dann immer wieder Stellen,
an denen sich Spitzen z. B. der Rändelung oder Kordelung der
Trennwand den Erhebungen des Trägermateriales
mehr oder weniger gut gegenüberstehen.
Mindestens jedoch treffen sich die abflachende Wölbung einer Erhebung des Trägermateriales
neben seinem Plateau nach links oder rechts mit Flanken der Spitzen
z. B. der Rändelung
oder Kordelung in der Trennwand. Somit existieren je nach gewählter Ausführungsform
der Trennwand und des regelmäßig strukturierten
Trägermateriales
Kontaktpunkte, d. h. gut kontatierte punktuelle Stellen unabhängig von
der Lage des Teilungsschnittes beim Zuschnitt der Trennwand und des
Trägermateriales.
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Vorzugsweise ist die Teilung der
Struktur in ihrer Oberfläche
so gewählt,
daß in
etwa jede zweite bis vierte regelmäßige Erhebung eines regelmäßig strukturierten
Trägermateriales
auf einer Reihe von Kontaktstellen der Trennwand zu liegen kommt.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß der Abstand
der Kontaktstellen auf der Oberfläche der Trennwand so gewählt ist,
daß bei
einer Kontaktierung mit einer Elektrode die Zahl der Berührungspunkte
zwischen Trennwand und Trägermaterial
zum linken und rechten Rand und im Bereich der Mitte der Kontaktzone
die Zahl der gut kontaktierten punktuellen Stellen des Kontakts
höher ist
als im Rest der Kontaktzone.
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Geeignet sind auch unregelmäßige Abstände, die
sich durch eine unregelmäßige Oberflächenbearbeitung
der Trennwand und/oder einer unregelmäßigen Struktur der Trägermaterialien
ergeben.
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Bei kleinen Materialabmessungen liegt
die empfohlene Zuordnung für
die Werte für
die Teilung in etwa bei 0,5 mm. Bei der Kreuzrändelung treffen sich die Linien
der Teilungen in Längs- und in Querrichtung
in einem Winkel von 90°,
bei der Kordelung in einem Winkel von 60°. Bei einer einseitigen Rändelung
oder Kordelung einer dünnwandigen
Trennwand verwölbt
sich diese in gewissem Umfang. Dies könnte bei größeren Trennwänden teilweise
die Einlegarbeit sowie den Zusammenbau der Subzellen erschweren.
Bevor die Verwölbungen
der Trennwände planimetriert
würden,
ist es preisgünstiger
und effektiver, die gesamte Trennwand beidseitig zu rändeln oder
zu kordeln. Dies hat auch noch einen weiteren Vorteil. Dadurch werden
sowohl die positive Elektrode als auch die negative Elektrode gut
kontaktiert.
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Die Rauhigkeitstiefe der strukturierten
Oberfläche
der im allgemeinen dünnen,
metallischen Trennwand beträgt
vorteilhafterweise etwa 0,02 mm bis 0,2 mm, bevorzugt etwa 0,05
mm und/oder ist nicht größer als
ca. die halbe Höhe
der Erhebungen eines regelmäßig strukturierten
Trägermateriales. Die
Trennwand weist z. B. eine Materialdicke von etwa 0,05 mm bis 0,2
mm, bevorzugt von etwa 0,1 mm auf. Sie weist ferner z. B. Stromableiterfahnen auf,
vorzugsweise hergestellt aus blankem, weichem, kaltgewalztem Band
aus Ni 99,2 mit einer Werkstoff-Nr. 2.4066 oder aus Ni 99,6 mit
einer Werkstoff-Nr. 2.4060.
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Das Trägermaterial der Elektrode kann
im allgemeinen ein perforiertes, vernickeltes Stahlblech, ein Nickel-Lochblech,
ein Streckmetall oder ein Nickel-Drahtgewebe sein. Das Trägermaterial ist
bspw. aus Nickel, vorzugsweise aus Ni 99,2 mit einer Werkstoff-Nr.
2.4066 oder aus Ni 99,6 mit einer Werkstoff-Nr. 2.4060 hergestellt.
Auf dieses Trägermaterial
können
eine oder mehrere Schichten von aktiver, hochporöser und flexibler, fibrillierter
Masse aufgepreßt
oder aufgewalzt sein. Das Trägermaterial
kann auch ein Faserstrukturelektrodengerüst mit unregelmäßiger Oberfläche sein,
mit einer aktiven Masse, die im pastösen Zustand ins Innere des
Faserstrukturelektrodengerüstes
eingerüttelt
und danach getrocknet wird.
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Das Trägermaterial in Form eines Drahtgewebes
besteht vorzugsweise aus Kett- und Schußdrähten, wobei man unter Kette
die Drähte
parallel zur Webkante, unter Schuß die Querdrähte versteht. Das
Geweben ist bspw. ein Quadratmaschendrahtgewebe oder Maschendrahtgewebe
in Köperbindung,
Einfachtresse, Köpertresse,
umgekehrt gewebte Einfachtresse oder offene Köpertresse. Es kann auch ein
Quadratmaschendrahtgewebe mit einfacher, glatter oder Leinenbindung
sein, bei dem bei jeder Drahtkreuzung die Fadenlage wechselt, und/oder
ein Quadratmaschendrahtgewebe sein, bei dem Drahtdurchmesser und
Drahtzahlen in Kette und Schuß gleich
sind. Das Trägermaterial
hat bspw. eine Maschenweite w, das ist der Abstand zweier benachbarter
paralleler Drähte,
gemessen in mm, von etwa 0,1 bis 2 mm, bevorzugt von etwa 0,5 mm und/oder
einen Drahtdurchmesser, gemessen vor dem Verweben, von etwa 0,05
mm bis etwa 2,5 mm, bevorzugt von etwa 0,14 mm. Vorzugsweise weist das
Trägermaterial,
insbesondere bei Drahtgewebeabschnitten, verfestigte Kreuzungspunkte
auf, die durch Pressen oder Distanzschweißen verfestigt sind. Diese
Verfestigung kann durch Pressen des Drahtgewebes bei Raumtemperatur
und/oder zwischen Heizpreßplatten
bei 400°C
oder 500°C
bei gleichzeitiger Anwendung von Distanzleisten oder durch Widerstandsschweißen erreicht
werden. Die Dicke des Trägermateriales
nach der Verfestigung der Kreuzungspunkte beträgt bspw. 55 % bis 75 % seiner
Ausgangsdicke.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
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1 den
Verlauf des Übergangswiderstandes
in Abhängigkeit
der Anpreßkraft
für unbehandelte,
polierte, gekordelte und aufgerauhte Oberflächen der Trennwände;
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2 den
Verlauf des Übergangswiderstandes
in Abhängigkeit
der Anpreßkraft
für eine
bipolare Positive (Oberfläche
unbehandelt) zwischen unbehandelten, polierten, gekordelten und
aufgerauhten Trennwänden
aus Ni-Blech.
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Als Trennwand kommt z. B. ein 0,2
mm dickes Ni-Blech zum Einsatz. Die Nickelbleche (Trennwände) wurden
mit einem Durchmesser von 88,5 mm ausgeschnitten, wobei bei der
Herstellung des Zuschnittes an allen zu untersuchenden Nickelblechen eine
Zunge von 10 mm Breite und 10 mm Länge am Rand des Nickelbleches
für die
spätere
Kontaktierung mit einer Meßklemme
(oder Prüfspitze)
berücksichtigt
wurde. Bei den Messungen lag die Zunge der einen Trennwand zu der
Zunge der anderen Trennwand um 30° versetzt.
Vor irgendwelchen Messungen wurden alle zum Einsatz kommenden in
ihrer Oberflächenstruktur
differierenden Nickelbleche gründlich
entfettet.
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Bei einem ersten Ausführungsbeispiel
wurden die Oberflächen
von Ni-Blechen mit einer Polierpaste (Handelsname Venol) gründlich poliert.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel
wurden die Oberflächen
von weiteren Ni-Trennwänden
gekordelt. Nach DIN 82 entsprach die Eindringtiefe der halben Kordelteilung.
Beim Kordeln von nur einer Seite des dünnen Nickelbleches verwölbte sich
dieses. Durch ein gleichzeitiges Kordeln beider Oberflächen der Trennwände konnten
die Wölbungen
egalisiert werden. Bei einem dritten Ausführungsbeispiel wurden die Oberflächen von
weiteren Ni-Blechen mit einer schnellaufenden, rotierenden Stahlrundbürste (Peitscheneffekt)
aufgerauht.
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Um die Ausführungsbeispiele besser interpretieren
zu können,
wurden Messungen zum elektrischen Übergangswiderstand mit folgendem
Versuchsaufbau durchgeführt:
Isolator; Kupferplatte 1; Ni-Blech (Trennwand 1);
Positive; Ni-Blech (Trennwand 2); Kupferplatte 2;
Isolator. Als Isolator wurden plane, quadratische Abschnitte aus
PVC mit einer Dicke von 5 mm und einer Kantenlänge von ca. 88 mm verwendet.
Die beiden quadratischen Kupferplatten hatten eine Kantenlänge von
71 mm und somit eine Anpreßfläche von
etwa 50,41 cm2. Sie waren mit den Stromzuleitungen
fest verbunden bzw. verschraubt.
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Die Variation der Anpreßkraft wurde
mittels einer Prüfmaschine
realisiert. Mit dieser Prüfmaschine
der Fa. Zwick wurde die Anpreßkraft
in einem Bereich von 250 N bis etwa 2000 N in Schritten zu 250 N;
500 N; 750 N; 1000 N; 1250 N; 1500 N; 1750 N und 1980 N variiert.
Das entsprach einem Bereich der Anpreßdrücke auf die Elektroden und
die Trennwände
von etwa 5 N/cm2 bis 40 N/cm2.
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Die Spannungsmessungen erfolgten
zwischen:
A: Kupferplatte 1 und Trennwand 1;
B:
Kupferplatte 1 und Trennwand 2;
C: Kupferplatte 1 und
Kupferplatte 2;
D: Trennwand 1 und Trennwand 2.
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Die Spannungen wurden bei allen Ausführungsbeispielen
an immer wiederkehrenden festgelegten, markierten Stellen mit Spitzen
abgegriffen und in mV erfaßt.
Bei den Messungen mit einer Positiven oder Negativen zwischen den
Trennwänden wurde
ein Strom von 5 A und bei den Messungen ohne einer Positiven oder
Negativen zwischen den Trennwänden
ein solcher von 50 A eingestellt. Somit ließen sich zu den Spannungswerten,
die für
die verschiedenen Ausführungsbeispiele
ermittelt wurden, die Übergangswiderstände berechnen.
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Der gesamte Widerstand der gewählten Anordnung
setzt sich natürlich
aus mehreren Teilwiderständen
zusammen, auf die hier nicht näher
eingegangen werden soll, außer
der Auflistung der Summe dieser Widerstände, die sich aus folgenden
Teilwiderstände
zusammensetzte:
R-Übergangswiderstand
der Prüfspitze 1 zur
Kupferplatte 1;
R-Widerstand der Kupferplatte 1;
R-Übergangswiderstand
der Kupferplatte 1 zur Trennwand 1;
R-Widerstand
der Trennwand 1;
R-Übergangswiderstand der Trennwand 1 zur
Elektrode;
R-Widerstand der Elektrode (z. B.. Nickelfasergerüst);
R-Übergangswiderstand
der Elektrode zur Trennwand 2;
R-Widerstand der Trennwand 2;
R-Übergangswiderstand
der Trennwand 2 zur Kupferplatte 2;
R-Widerstand
der Kupferplatte 2;
R-Übergangswiderstand der Prüfspitze 2 zur
Kupferplatte 2.
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Bei der Bestimmung des Übergangswiderstandes
von wie bisher glatten Trennwänden
(unbehandeltes Ni-Blech gegen unbehandeltes Ni-Blech) ergab sich für eine Anpreßkraft von
250 N ein Übergangswiderstand
von 0,1 mOhm, der sich bei einer Erhöhung der Anpreßkraft auf
1980 N auf einen Wert von 0,04 mOhm erniedrigte. Bei Trennwänden mit polierten
Flächen
ergaben sich Werte für
den Übergangswiderstand
bei den entsprechenden Anpreßkräften von
0,18 mOhm (250 N) und 0,02 mOhm (1980 N). Bei Trennwänden mit
gekordelten Flächen ergaben
sich Werte für
den Übergangswiderstand
bei den entsprechenden Anpreßkräften von
0,10 mOhm (250 N) und 0,02 mOhm (1980 N). Bei Trennwänden mit
aufgerauhten Flächen
ergaben sich Werte für
den Übergangswiderstand
bei den entsprechenden Anpreßkräften von
0,10 mOhm (250 N) und 0,01 mOhm (1980 N).
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Bei den im folgenden ermittelten
Werten muß außerdem der
endliche Wert des Durchgangswiderstandes des vernickelten Faserstrukturelektrodengerüstes berücksichtigt
werden, der sich auch rechnerisch ermitteln läßt.
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Bei den folgenden Beispielen wurden
zwischen den Trennwänden
Elektroden positioniert. Eine positive Elektrode wurde auf einen
Durchmesser von 86,5 mm ausgestanzt und ein Kreisabschnitt mit einer
Höhe von
5 mm abgetrennt. Die Fläche
dieser Positiven (obere oder untere Hauptoberfläche) betrug etwa 57,4 cm2.
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Durch die Herstellung der Elektrode
ist diese mit einem Überzug
eines polydispersen Gesamtsystems überzogen. Dieses System enthält Feststoffpartikel
in einer wäßrigen Nickelhydroxid-Paste,
bestehend aus einer Vielzahl von Einzelkörnern unterschiedlicher Größe und Gestalt,
Feinheit und Kornverteilung. Die pastöse, in das Faserstrukturelektrodengerüst eingerüttelte,
aktive Masse wurde anschließend
durch einen Trocknungsprozeß von
dem flüssigen
Anteil in der Dispersion befreit. Üblichen zum Einsatz kommenden
Nickelhydroxidpasten zur Herstellung von Positiven ist z. B. beim
Durchgang von 90 % eine Korngröße von 20 μm zugeordnet.
Die Oberfläche
der mit aktiver Masse gefüllten
Faserstrukturgerüstelektrode
besitzt einen bedingt durch Spuren von Kobalt graugrün aussehenden
Nickelhydroxidüberzug
auf den Fasern. Die Farbe der Elektrode ergibt sich zusätzlich zu
dem Überzug
auf den vernickelten Fasern durch die in den Öffnungen der vernickelten Fasern
sichtbare Masse.
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Der Übergangswiderstand bei einer
solchen unbehandelten Positiven zwischen zwei glatten Trennwänden betrug
bei einer Anpreßkraft
von 250 N 16,6 mOhm. Bei dieser Elektrode verringerte sich der Wert
des Übergangswiderstandes
bei einer Erhöhung
der Anpreßkraft
auf 1980 N auf 6,0 mOhm (das entspricht einem Faktor von 2,8 zwischen
dem größten und
kleinsten Wert dieser Elektrode im untersuchten Druckbereich). Das
heißt,
mit einer Erhöhung
der Anpreßkraft
wird der Übergangwiderstand verkleinert.
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Der Übergangswiderstand bei einer
unbehandelten Positiven zwischen zwei polierten Trennwänden betrug
bei einer Anpreßkraft
von 250 N 16,0 mOhm. Bei dieser Elektrode, die auch schon für die Messungen
zwischen den unbehandelten Trennflächen eingesetzt worden war,
verbesserte sich der Widerstandswert bei einer Erhöhung der
Anpreßkraft auf
1980 N auf 8,2 mOhm (das entspricht einem Faktor von 1,9 zwischen
dem größten und
kleinsten Wert dieser Elektrode im untersuchten Druckbereich).
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Der Übergangswiderstand bei einer
weiteren noch nicht davor gepreßten
unbehandelten Positiven zwischen zwei polierten Trennwänden betrug
bei einer Anpreßkraft
von 250 N 25,4 mOhm. Bei dieser Elektrode verringerte sich der Widerstandswert
bei einer Erhöhung
der Anpreßkraft
auf 1980 N auf nur 22,2 mOhm (das entspricht einem Faktor von 1,14 zwischen
dem größten und
kleinsten Wert dieser Elektrode im untersuchten Druckbereich). Das
heißt, mit
einer Erhöhung
der Anpreßkraft
wird auch hier der Übergangwiderstand
verkleinert. Aber insgesamt hatte diese zum erstenmal eingesetzte
positive Elektrode mit unbehandelter Oberfläche weitaus höhere Werte,
als die schon bei einem anderen Versuch eingesetzte positive Elektrode
mit unbehandelter Oberfläche
zwischen polierten Trennflächen
aufwies.
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Der Übergangswiderstand einer Positiven, die
schon für
die Messungen zwischen den unbehandelten Trennflächen eingesetzt worden war,
betrug zwischen zwei Trennwänden
mit gekordelten Oberflächen
bei einer Anpreßkraft
von 250 N 14,5 mOhm. Bei dieser Elektrode verbesserte sich der Widerstandswert
bei einer Erhöhung
der Anpreßkraft
auf 1980 N auf 3,9 mOhm (das entspricht einem Faktor von 3,7 zwischen
dem größten und
kleinsten Wert dieser Elektrode im untersuchten Druckbereich). Das heißt, mit
einer Erhöhung
der Anpreßkraft
wird auch hier der Übergangswiderstand
verkleinert.
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Der Übergangswiderstand bei einer
weiteren noch nicht davor gepreßten
unbehandelten Positiven zwischen zwei Trennwänden mit gekordelten Oberflächen betrug
bei einer Anpreßkraft
von 250 N 15,7 mOhm. Bei dieser Elektrode verbesserte sich der Widerstandswert
bei einer Erhöhung
der Anpreßkraft auf
1980 N auf 4,0 mOhm (das entspricht einem Faktor von 3,9 zwischen
dem größten und
kleinsten Wert dieser Elektrode im untersuchten Druckbereich). Das heißt, mit
einer Erhöhung
der Anpreßkraft
wird auch hier der Übergangwiderstand
verkleinert. Aber insgesamt ergab diese zum erstenmal eingesetzte
positive Elektrode mit unbehandelter Oberfläche nur geringfügig höhere Werte,
als die schon bei anderen Versuchen eingesetzte positive Elektrode
mit unbehandelter Oberfläche
zwischen gekordelten Trennflächen aufwies.
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Der Übergangswiderstand bei einer
unbehandelten Positiven, die schon für die Messungen zwischen den
unbehandelten, polierten und gekordelten Trennflächen eingesetzt worden war,
betrug zwischen zwei Trennwänden
mit aufgerauhten Oberflächen
bei einer Anpreßkraft
von 250 N nur noch 11,94 mOhm. Bei dieser Elektrode, gemessen zwischen
Trennwänden
mit aufgerauhten Oberflächen, verbesserte
sich der Widerstandswert bei einer Erhöhung der Anpreßkraft auf
1980 N auf sogar 3,14 mOhm (das entspricht einem Faktor von 3,8
zwischen dem größten und
kleinsten Wert dieser Elektrode im untersuchten Druckbereich). Das
heißt,
daß auch
hier mit einer Erhöhung
der Anpreßkraft
der Übergangswiderstand
verkleinert wird.
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Der Übergangswiderstand bei einer
weiteren noch nicht davor gepreßten
unbehandelten Positiven zwischen zwei Trennwänden mit aufgerauhten Oberflächen betrug
bei einer Anpreßkraft
von 250 N 7,86 mOhm. Bei dieser Elektrode verbesserte sich der Widerstandswert
bei einer Erhöhung
der Anpreßkraft auf
1980 N auf 2,46 mOhm (das entspricht einem Faktor von 3,2 zwischen
dem größten und
kleinsten Wert dieser Elektrode im untersuchten Druckbereich). Das
heißt,
mit einer Erhöhung
der Anpreßkraft wird
auch hier der Übergangwiderstand
verkleinert. Aber insgesamt wies diese zum erstenmal eingesetzte
positive Elektrode mit unbehandelter Oberfläche nur geringfügig niedrigere
Werte auf, als die schon bei anderen Versuchen eingesetzte positive
Elektrode mit unbehandelter Oberfläche zwischen aufgerauhten Trennflächen aufwies.
Eine Ursache hierfür könnte sein,
daß der Überzug nach
dem Füllen
und Trocknen der Elektrode nicht immer die gleiche Intensität bei allen
hergestellten Elektroden aufwies, da zum Teil schon die zu füllenden
Faserstrukturelektrodengerüste
vor dem Füllen
in ihren Oberflächenbeschaffenheiten
differierten.
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Weitere Werte für die Übergangswiderstände von
unbehandelten, polierten, gekordelten und aufgerauhten Trennwänden sind
in 1 offenbart, und
weitere Werte für
die Übergangswiderstände einer
Positiven zwischen unbehandelten, polierten, gekordelten und aufgerauhten
Trennwänden
sind in 2 offenbart.
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Die Bearbeitung der Trennwand ist
von signifikanter Bedeutung, wobei zwischen einem Verfahren des
Aufrauhens mit einer Rundstahlbürste
oder einem Verfahren der Kordelung der Oberflächen der Trennwand kein wesentlicher
Unterschied bei niederer Anpreßkraft
besteht, wogegen bei hoher Anpreßkraft sich die kleinsten Übergangswiderstände bei aufgerauhten
Trennflächen
einstellen. Die vorgenannten Ausführungsbeispiele gelten sinngemäß auch für die Kontaktierung
der Negativen und schränken
in keiner Weise den Erfindungsgegenstand ein.