DE4102812C2 - - Google Patents
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- B61L25/02—Indicating or recording positions or identities of vehicles or trains
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Feinpositionieren
eines schienengebundenen Fahrzeuges an einem vorgegebenen
Haltepunkt mit den im Oberbegriff der Patentansprüche 1
bzw. 2 angegebenen Merkmalen.
Es ist in einer Reihe von Fällen erforderlich, den exakten
Anhalteort von schienengebundenen Fahrzeugen, beispielsweise
also Eisenbahnen oder auch Straßenbahnen, festzulegen.
Praktische Beispiele hierfür sind etwa Beladestationen
für flüssige Güter bei Spezialgüterwagen, Entladeorte für
gleichartige Zwecke oder auch vorgegebene Zusteigepunkte
für Behinderte bei Straßenbahnen, bei denen die Einstiegsöffnungen
des Fahrzeugs mit Rampen an der Haltestelle in
möglichst exakte Übereinstimmung gebracht werden müssen.
Eine gattungsgemäße Einrichtung ist aus der DE 26 48 943 C2
bekannt. Diese Druckschrift schlägt eine Einrichtung zur
Erhöhung der Anhaltegenauigkeit in Bahnhöfen bei der Linienzugbeeinflussung
vor. Dabei wird eine Steuerung über ein
Linienleitersystem vorgenommen, wobei der jeweilige Fahrort
mit Hilfe der Phasenumkehrpunkte des Linienleiters bestimmt
wird. Die Anhaltegenauigkeit im Bahnhofsbereich wird dadurch
bewirkt, daß die Phasenumkehrpunkte dort sehr viel dichter
angeordnet sind, als auf der übrigen Strecke.
Aus der DE 26 40 247 A1 ist eine selbsttätige Geschwindigkeitssteuerung
für elektrisch angetriebene Fahrzeuge bekannt,
und zwar für eine an einem Träger geführte Kabine einer
Hängebahn. Um eine einfache Geschwindigkeitssteuerung zu
erzielen, insbesondere ein langsameres Fahren der Hängebahn
in Kurven, wird vorgeschlagen, Streckenmarken anzubringen
und abzutasten, deren Abstand jeweils ein Maß für die in
einem vorgegebenen Abschnitt zu fahrende Geschwindigkeit
ist.
Die US-PS 45 08 298 zeigt ein an einem bestimmten Punkt
im Schienensystem positioniertes Leitungselement, nämlich
einen abgestimmten passiven Schwingkreis, der von einem
abgestimmten Sender im darüberfahrenden Fahrzeug erregt
wird und auf einem über die Schienen angekoppelten, auf
die gleiche Frequenz abgestimmten Empfänger einwirkt. Da
durch wird es möglich, festzustellen, ob ein Schienenfahr
zeug eine bestimmte Stelle im Gleis gerade passiert hat.
Die JP 54-47 207 A schlägt eine Anordnung vor, bei der das
automatische Öffnen einer Tür eines Schienenfahrzeugs an
einer bestimmten Stelle erfolgen soll. Dazu wird über eine
Spule im Gleis ein Stoppsignal auf eine Antenne im Schienen
fahrzeug übertragen.
Die vorgenannten bekannten Einrichtungen benötigen entweder
sehr komplizierte Leitungsanordnungen oder sind nicht in
der Lage, einen exakten Anhalteort von schienengebundenen
Fahrzeugen festzulegen.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, die gattungsgemäße
Einrichtung derart zu verbessern, daß ein genaues Positio
nieren beim Anhalten auf einfachere Weise erzielt wird.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung
jeweils gelöst durch die im kennzeichnenden Teil der Patent
ansprüche 1 bzw. 2 angegebenen Merkmale.
Mit einer derartigen Einrichtung wird auch eine Steuerung
der Fahrzeuggeschwindigkeit vor dem angestrebten Haltepunkt
ermöglicht. Das von dem Sender abge
gebene Signal wird über das Leitungselement an den
Empfänger übermittelt. Das Leitungselement verändert
mit dem Ort seine elektrischen Übertragungseigenschaf
ten, wofür es verschiedene, im folgenden noch zu erläu
ternde Möglichkeiten gibt. Beim Empfänger kommt daher
abhängig von Länge oder Abschnitt des Leitungselements,
das gerade zur Übermittlung eingesetzt wird, ein unter
schiedliches Empfangssignal an, obwohl der Sender
stets das gleiche oder ein anderweitig konstantes
oder bekanntes vorgegebenes Signal abgibt.
Aus dem Empfangssignal schließt dann die Auswerte
schaltung entweder direkt auf die einzuhaltende Fahr
zeuggeschwindigkeit oder auf den Ort des Empfängers.
Da dieser auf dem Schienenfahrzeug angeordnet ist,
ist damit auch der aktuelle Ort des Fahrzeugs bekannt.
Die Kenntnis des aktuellen Ortes des Fahrzeugs kann
nun problemlos mittels der gleichen Auswerteschaltung
genutzt werden, um die Feinpositionierung des Fahrzeuges
vorzunehmen. Vereinfacht ausgedrückt kann aus der
Entfernung, die das Fahrzeug noch zu dem vorgegebenen
Haltepunkt hat, die gewünschte Fahrzeuggeschwindigkeit
errechnet und damit auch die erforderliche Verzögerung
bestimmt werden. Diese Eigenschaften sind fahrzeug
abhängig und können daher in der Auswerteschaltung
fest oder programmierbar vorgegeben werden.
Die exakte Kenntnis des Abstandes zum Haltepunkt gibt
damit die Steuerung des Motors bzw. der Bremse vor.
Als zusätzlicher Vorteil wird die Messung des Abstan
des zu dem angegebenen Haltepunkt ständig aktualisiert,
so daß evtl. Abweichungen von dem Sollwert, beispiels
weise aufgrund unterschiedlicher äußerer Bedingungen
(verschmutzte Gleise) oder etwa auch aufgrund unter
schiedlicher Beladung des Fahrzeuges automatisch korri
giert werden.
Eine besonders bevorzugte, weil technisch sehr einfach
bereitzustellende, darüber hinaus anspruchslose und
wenig beschädigungsanfällige Einrichtung ergibt sich,
wenn das Leitungselement eine Leiterschleife mit zwei
im wesentlichen aber nicht exakt parallel zu den Schie
nen verlaufenden Leitern ist, deren Abstand sich bei
Annäherung an den Haltepunkt verringert und am Halte
punkt zu Null wird.
Dadurch wird unmittelbar aus der Fahrzeugbewegung
eine veränderliche Kopplung vom Sender und vom Empfänger
auf dem schienengebundenen Fahrzeug über eine passive
Leiterschleife im Gleis erreicht. Aus den aufeinander
zulaufenden beiden Leitern ergibt sich die veränderliche
Kopplung; die Auswerteschaltung, der eine der ver
änderlichen Kopplung entsprechende Kurve vorher einge
geben wird, kann den Ort des Zusammentreffens der
beiden Leiter vorausberechnen und eine Beeinflussungs
kurve für die Fahrzeuggeschwindigkeit ableiten.
Besonders einfach wird diese Lösung insbesondere dann,
wenn der Sender und der Empfänger beabstandet und
gegeneinander abgeschirmt auf dem schienengebundenen
Fahrzeug angeordnet sind.
Dadurch wird der Aufbau des Sender/Empfänger/Auswerte
schaltungs-Bereichs als Einheit möglich. Der Abstand
zwischen Sender und Empfänger kann fest vorgegeben
werden; auch die Wartung ist vereinfacht. Sender und
Empfänger bzw. die zugehörigen Antennen werden zweck
mäßigerweise in Bodennähe des Fahrzeugs befestigt,
was das über das Leitungselement übermittelte Signal
und insbesondere seine empfangsseitig ankommenden
Veränderungen besonders leicht auswertbar macht.
Für kurze Bremswege ist es dabei zweckmäßig, wenn
der Abstand zwischen Sender und Empfänger auf dem
Fahrzeug, beispielsweise einer Lokomotive, ungefähr
der Länge der Leiterschleife im Gleis entspricht.
Eine derartige, relativ kurze Leiterschleife führt
auch zu einer relativ starken empfangsseitigen Empfind
lichkeit, also zu großen Veränderungen des empfangenen
Signals bereits bei kleinen Ortsänderungen.
Bei längeren Bremswegen sollte dagegen die Länge der
Leiterschleife wesentlich größer sein als der Abstand
zwischen Sender und Empfänger.
Eine zu der Leiterschleife mit den sich nähernden
beiden Leitern alternative Ausführungsform sieht vor,
daß die Leiterschleife zwei parallele Leiter mit kon
stantem Abstand aufweist, die unter einem Winkel gegen
über der Gleismitte verlegt sind.
Bei einer derartigen Anordnung kann davon Gebrauch
gemacht werden, daß der auf dem Fahrzeug, also insbe
sondere der Lokomotive angeordnete Empfänger sich
bei einer Bewegung des Fahrzeugs von der Leiterschlei
fe entfernt oder sich ihr nähert, beispielsweise über
der Gleismitte, angeordnet ist. Auch auf diese Weise
wird das Leitungselement in seinen elektrischen Übertra
gungseigenschaften verändert, so daß das Empfangssignal
von einer Auswerteschaltung zur Positionsbestimmung
benutzt werden kann.
Anstelle einer Anordnung von Sender und Empfänger
auf dem beweglichen Fahrzeug ist es auch möglich,
auf dem Fahrzeug nur den Empfänger anzuordnen, den
Sender dagegen ortsfest vorzusehen.
Das Empfangssignal kann auch dadurch beeinflußt werden,
daß der Abstand zwischen dem Sender und dem Empfänger,
also die Länge des benutzten Anteils des Leitungs
elementes, verändert wird. Als Beispiel hierzu wäre
es etwa möglich, eine Doppelleitung neben dem Gleis
mit vorgegebenem Wellenwiderstand und Abschlußwiderstand
vorzusehen, die vom Sender gespeist wird, und deren
veränderliche Phasenlage vom Empfänger gemessen wird.
Eine Variante, bei der wiederum Sender und Empfänger
auf dem Fahrzeug angeordnet sind, zeichnet sich dadurch
aus, daß eine Dämpfungsleitung im Gleis verlegt wird,
deren Dämpfung sich mit dem Ort ändert und so eine
ortsabhängige Empfangsspannung des Empfängers bei
konstanter Übertragungsstrecke zwischen Sender und
Empfänger ergibt.
Besonders bevorzugt wird es, wenn das Leitungselement
eine Kreuzstelle aufweist, die einen Phasensprung
hervorruft.
Ein derartiger Phasensprung ist von einer Auswerte
schaltung besonders leicht und eindeutig ohne Meßfehler
zu erkennen. Störungen durch Streuungen von Fremd
quellen werden so auf ein Mindestmaß reduziert. Bei
etwa der Ausführungsform mit zwei sich nähernden Lei
tern als Leiterschleife sähe diese Kreuzstelle so
aus, daß die Leiter sich nicht nur bis zum Haltepunkt
annähern und dort leitend verbunden sind, sondern
daß sie vielmehr sich an dieser Stelle (ohne Verbindung)
schneiden und eine Kreuzstelle bilden. Die beiden
Leiter laufen wieder auseinander, bis sie nach einem
endlichen Abstand miteinander verbunden sind.
Es ist auch möglich, mehrere Kreuzstellen vorzusehen,
falls mehrere Vorzugspunkte sich auf dem Gleis befin
den. Es wäre auch möglich, mehrere Schleifen mit ver
schiedenen Frequenzen für verschiedene Sender vorzu
sehen.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß es sich bei
dem Fahrzeug um eine Lokomotive handelt. Denkbar wäre
es auch, etwa einen zu positionierenden Tankwagen
mit Sender und Empfänger auszustatten, dessen Einfüll
öffnung an einem vorgegebenen Ort feinpositioniert
werden soll. Die empfängerseitige Auswerteschaltung
kann dann über bekannte Maßnahmen die Motorsteuerung
übernehmen. Eine solche Lösung ist etwa bei nicht
starren Kupplungen von Vorteil.
Im folgenden werden anhand der Zeichnungen mehrere
Ausführungsbeispiele der Erfindung im einzelnen er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer dritten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer vierten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer fünften
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer sechsten
Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer siebenten
Ausführungsform der Erfindung.
In allen sieben dargestellten Ausführungsformen ist
jeweils ein Fahrzeug, nämlich eine Lokomotive L ange
deutet, die sich in Richtung x bewegt. Ein Gleis G
mit zwei Schienen ist schematisch angedeutet, wobei
zwischen den beiden Schienen des Gleises G ein seine
elektrischen Übertragungseigenschaften veränderndes
Leitungselement SCH angeordnet ist.
Die untere Hälfte der Figuren wird von einer schema
tischen Darstellung einer Beeinflussungskurve einge
nommen. Darin ist nach rechts die Richtung x entsprechend
dem darüber angeordneten Verlauf des Gleises und der
Bewegung der Lokomotive L aufgetragen, nach oben ein
Meßwert, nämlich entweder eine empfängerseitig festge
stellte Spannung UE oder eine Phase ϕ.
Besonders hervorgehoben ist dabei jeweils der Halte
punkt H, der für die Feinpositionierung angestrebt
wird. Der Einfachheit halber wird in allen Beispie
len angenommen, daß an dem Haltepunkt H exakt der
Empfänger E zum Stehen kommen soll. Dies ist nicht
unbedingt erforderlich, da hier auch ein fest vorge
gebener Abstand denkbar wäre.
Ferner ist in allen Ausführungsbeispielen jeweils
ein Sender S und ein Empfänger E vorgesehen.
Am Beispiel der Fig. 1 sei ausführlich die Darstellung
beschrieben.
Das Fahrzeug L, das durch ein Rechteck angedeutet
ist, ist mit einem Sender S und einem Empfänger E
versehen. Der Sender besitzt eine Spule, mit der ein
Sendesignal abgegeben und einem Leitungselement SCH
eingekoppelt werden kann. Der Empfänger nimmt eine
Empfangsspannung UE ebenfalls über eine Spule auf.
Sender S und Empfänger E besitzen einen festen, be
kannten Abstand auf dem Fahrzeug L und sind gegenein
ander abgeschirmt.
Zwischen den beiden Schienen des Gleises G befindet
sich das als Leiterschleife aufgebaute, die Kopplung
zwischen Sender S und Empfänger E bewirkende Leitungs
element SCH. Das Leitungselement SCH besteht in Richtung
des Gleises G aus zwei Leitern. Diese sind auf der
linken Seite der Figur parallel in konstantem Abstand
a angeordnet und beginnen von einem bestimmten Punkt
an aus der parallelen in eine leicht zueinander ver
laufende Richtung überzugehen. Beim Haltepunkt H treffen
sich die beiden Leiter des Leitungselementes SCH,
sind allerdings nicht miteinander verbunden, sondern
bilden miteinander eine Kreuzstelle K. Sie laufen
dann wieder auseinander. An den beiden äußeren Enden
sind die beiden Leiter miteinander verbunden.
Es würde nun angenommen, daß das Fahrzeug L von links
kommend auf dem Gleis G fährt. Es wird dann zunächst
vom Sender S eine Spannung in das Leitungselement
SCH eingekoppelt und vom Empfänger E von dem Leitungs
element SCH wieder entnommen. Da der Abstand a der
beiden Leiter in dem Bereich links in der Fig. 1 kon
stant ist, ist auch das beim Empfänger E eintreffende
Signal UE konstant. Dieses findet sich in der untersten
Darstellung der Fig. 1 aufgetragen. In diesem Bereich
ist die Spannung UE konstant. Diese Spannung wird
zur Steuerung der Fahrzeuggeschwindigkeit v noch nicht
herangezogen. Auch diese Fahrzeuggeschwindigkeit
ist daher konstant bzw. vom Fahrzeugführer oder einer
Steuerungsvorrichtung nach anderen Kriterien bestimmbar,
beispielsweise auf eine angestrebte Minimalhöhe regel
bar.
In dem Moment, wo der Empfänger E die Stelle passiert,
bis zu der die beiden Leiter parallel zu den Schienen
des Gleises G und auch zueinander parallel verlaufen,
setzt eine Steuerung der Fahrzeuggeschwindigkeit v
ein. Nun nämlich beginnt sich das Signal UE zu ver
ändern, was empfängerseitig aufgenommen wird. Da der
Querschnitt der Leiterschleife, die hier das Leitungs
element SCH bildet, nun kleiner wird, nimmt auch das
Signal ab und wird in dem Moment, wo die Kreuzstelle
K am Haltepunkt H erreicht wird, zu Null. Mittels
der Empfangsspannung UE kann auch die Fahrzeuggeschwin
digkeit entsprechend so eingeregelt werden, daß sie
an dem Haltepunkt H zu Null wird, was gleichbedeutend
damit ist, daß das Fahrzeug L angehalten hat. Die
Beeinflussungskurve kann dabei fest vorgegeben werden.
Diese Beeinflussungskurve gibt die Steuergröße für
die Fahrzeuggeschwindigkeit v in Abhängigkeit vom
Amplitudenverlauf UE an.
Hinter dem Haltepunkt H bei Weiterfahrt ergäbe sich
ein Phasensprung um 180 Grad. Dieser Bereich soll
von dem Fahrzeug L nicht mehr durchfahren werden;
dieser Phasensprung stellt jedoch einen tatsächlichen
Null-Durchgang der Empfangsspannung UE sicher und
damit eine Eindeutigkeit der Beeinflussungskurve,
die tatsächlich zu einer Steuerung der Fahrzeuggeschwin
digkeit v auf Null führt.
Theoretisch ist es auch möglich, durch eine zum Halte
punkt H symmetrische Verlegung den Haltepunkt H von
beiden Seiten aus anzufahren und das Fahrzeug L sicher
zum Stehen zu bringen.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform dient einer
Variante für lange Bremswege, etwa für Bremsungen
aus höherer Geschwindigkeit oder für sanfteres Anhalten.
Im Unterschied zur Fig. 1 ist der Abstand zwischen
Sender S und Empfänger E im Verhältnis zur Länge des
Leitungselements SCH innerhalb des Gleises G klein.
Es wird wiederum eine Wechselspannung UE über den
Sender S eingekoppelt und beim Empfänger E entnommen.
Das Fahrzeug L bewegt sich wiederum in positiver x-Rich
tung.
In Fig. 3 ist das Fahrzeug L lediglich mit seinem
Empfänger E dargestellt; der Sender S befindet sich
in dem nicht dargestellten Teil des Fahrzeugs.
Das Leitungselement SCH besteht bei dieser Ausführungs
form aus zwei parallel verlaufenden, einen Abstand
a besitzenden Leitern, die um einen Winkel δ von der
Gleismitte M abweichen. Diese Abweichung beginnt bei
einem Knickpunkt in der linken Hälfte der Darstellung
der Fig. 3. Bis zu dem Knickpunkt ist wiederum die
Empfangsspannung UE konstant; von diesem Punkt in
positiver x-Richtung an nimmt sie ab. Dieses liegt
daran, daß bei einer Bewegung des Fahrzeugs L in positi
ver x-Richtung die Spule des Empfängers E weiter auf
der Gleismitte M verläuft, das Leitungselement sich
jedoch von der Spule des Empfängers E entfernt.
Zusätzlich ist wiederum eine Kreuzstelle K am Ort
der Feinpositionierung, also dem Haltepunkt H vorgese
hen. An dieser Stelle ist der Null-Durchgang der Span
nung UE vorgesehen, und, wie in den ersten beiden
Ausführungsformen, ist auch eine Steuerung der Fahrzeug
geschwindigkeit v auf Null sichergestellt.
In der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist
eine Anordung ähnlich der Fig. 2 vorgesehen. Im Unter
schied zu dieser ist der Sender S jedoch nicht auf
dem Fahrzeug, sondern ortsfest in dem Leitungselement
SCH, also der Leiterschleife angeordnet. Lediglich
der Empfänger E befindet sich auf dem in positiver
x-Richtung bewegten Fahrzeug L. Die Abtastung des
Signals über den Empfänger E erfolgt in gleicher Weise
wie Fig. 2; auch hier gibt die Verringerung des Ab
standes a zwischen den beiden Leitern des Leitungsele
ments SCH den Wert UE vor.
Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform. Hier ist
eine Steuerung des Phasenverlaufs ϕ (x) und aus dieser
eine Beeinflussung der Fahrzeuggeschwindigkeit v beab
sichtigt. Auf den beiden Schienen des Gleises G bewegt
sich wiederum das Fahrzeug mit dem Empfänger E. In
diesem Falle ist neben dem Gleis G ein Leitungselement
vorgesehen, in das ein Sender S eingeschaltet ist.
Der Sender S speist eine die Leiterschleife aus den
vorhergehenden Figuren ersetzende Doppelleitung D
neben dem Gleis G mit einem gleichgroßen Wellenwider
stand ZL und einem Abschlußwiderstand ZE. Der Empfän
ger E auf dem Fahrzeug L ermittelt die veränderliche
Phasenlage ϕ der Empfangsspannung UE. In diesem Falle
nimmt der Wert der Phasenlage ϕ in positiver x-Richtung
zu. Der Haltepunkt H wird in diesem Falle durch das
Erreichen eines fest vorgegebenen Wertes der Phasen
lage ϕ als Ort der Feinpositionierung sichergestellt.
Fig. 6 zeigt, daß auch hier ein Phasensprung, nämlich
Δ ϕ = 180 Grad, am Haltepunkt H über eine Kreuzstelle
K möglich ist und die Anhaltesicherheit verbessert.
Die in Fig. 5 und 6 angegebene Doppelleitung D kann
auch zwischen den Schienen des Gleises G angeordnet
werden.
Die Ausführungsform nach Fig. 7 verwendet anstelle
der Leiterschleife des Leitungselements SCH eine Däm
pfungsleitung DL. Diese wird wiederum zwischen den
beiden Schienen des Gleises G verlegt. Die Dämpfung α
ändert sich mit dem Ort x in positiver x-Richtung,
damit ändert sich auch die Dämpfung Δ α der Über
tragungsstrecke zwischen dem Sender S und dem Empfänger
E, die in diesem Falle wiederum beide auf dem Fahrzeug
L angeordnet sind. Eine Messung der Empfangsspannung
UE als Funktion des Ortes ermöglicht wiederum sowohl
bei in positiver x-Richtung abnehmender als auch zu
nehmender Dämpfung α eine sichere Ortsbestimmung.
Im dargestellten Beispiel ist das Ende der Dämpfungs
leitung DL zugleich als Haltepunkt und Ort der Fein
positionierung vorgesehen.
Claims (14)
1. Einrichtung zum Feinpositionieren eines schienengebundenen
Fahrzeuges an einem vorgegebenen Haltepunkt, mit
- - einem am Gleis (G) angeordneten Sender (S),
- - einem längs der Schiene verlegten, seine elektrischen Übertragungseigenschaften verändernden Leitungselement (SCH), sowie mit
- - einem auf dem Schienenfahrzeug (L) angeordneten Empfänger (E), wobei der Sender (S) Signale über das Leitungselement (SCH) an den Empfänger (E) abgibt, und mit
- - einer empfängerseitigen Auswerteschaltung, die aus dem Empfangssignal (UE) auf den aktuellen Ort (x) des Fahrzeugs (L) schließt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Leitungselement (SCH) seine elektrischen Übertra gungseigenschaften wegabhängig in Abhängigkeit von dem Abstand zwischen einem vorgegebenen Punkt und dem Halte punkt verändert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterschleife im Gleis (G) durch einen Sender
(S) gespeist wird und auf dem Fahrzeug (L) nur der Em
pfänger (E) angeordnet ist.
3. Einrichtung zum Feinpositionieren eines schienengebundenen
Fahrzeugs an einem vorgegebenen Haltepunkt, mit
- - einem längs der Schiene verlegten, seine elektrischen Übertragungseigenschaften verändernden Leitungselement (SCH), sowie mit
- - einem auf dem Schienenfahrzeug (L) angeordneten Empfänger (E), wobei ein Sender (S) Signale über das Leitungselement (SCH) an den Empfänger (E) abgibt, und mit
- - einer empfängerseitigen Auswerteschaltung, die aus dem Empfangssignal (UE) auf den aktuellen Ort (x) des Fahrzeugs (L) schließt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Sender (S) auf dem Schienenfahrzeug (L) angeordnet ist und
- - das das Leitungselement (SCH) seine elektrischen Übertragungseigenschaften wegabhängig in Abhängigkeit von dem Abstand zwischen einem vorgegebenen Punkt und dem Haltepunkt verändert.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sender (S) und der Empfänger (E) beabstandet
und gegeneinander abgeschirmt auf dem schienengebundenen
Fahrzeug (L) angeordnet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Leiterschleife dem Abstand zwischen
Sender (S) und Empfänger (E) auf dem schienengebundenen
Fahrzeug (L) ungefähr entspricht.
6. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Leiterschleife wesentlich größer ist
als der Abstand zwischen Sender (S) und Empfänger (E).
7. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Dämpfungsleitung im Gleis (G) verlegt wird,
deren Dämpfung (α) sich mit dem Ort (x) ändert und
so eine ortsabhängige Empfangsspannung des Empfängers
(E) bei konstanter Länge der Übertragungsstrecke zwischen
Sender (S) und Empfänger (E) ergibt.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die elektrischen Übertragungseigenschaften
des Leitungselementes (SCH) kontinuierlich verändern.
9. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leitungselement (SCH) eine Leiterschleife mit
zwei im wesentlichen aber nicht exakt parallel zu den
Schienen verlaufenden Leitern ist, deren Abstand sich
bei Annäherung an den Haltepunkt (H) verringert und
am Haltepunkt zu Null wird.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leitungselement (SCH) eine Leiterschleife mit
zwei parallelen Leitern und konstantem Leiterabstand
(a) und unter einem Winkel (δ) gegenüber der Gleis
mitte verlegt ist.
11. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leitungselement (SCH) eine Kreuzstelle (K) auf
weist, die einen Phasensprung hervorruft.
12. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Doppelleitung im oder neben dem Gleis (G) mit
vorgegebenem Wellenwiderstand und Abschlußwiderstand
vorgesehen ist, die vom Sender (S) gespeist wird und
deren veränderliche Phasenlage vom Empfänger (E) gemessen
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE4102812A DE4102812A1 (de) | 1991-01-31 | 1991-01-31 | Einrichtung zum feinpositionieren eines schienengebundenen fahrzeuges an einem vorgegebenen haltepunkt |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4102812A1 DE4102812A1 (de) | 1992-08-13 |
DE4102812C2 true DE4102812C2 (de) | 1992-12-17 |
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Family Applications (1)
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-
1991
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