DE3107604C2 - Anordnung bei induktiv beeinflußbaren Schienenkontakten - Google Patents
Anordnung bei induktiv beeinflußbaren SchienenkontaktenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung bei induktiv beeinflußbaren Schienenkontakten im Eisenbahnwesen,
die aus mindestens je einem auf der einen Seite einer Fahrschiene angeordneten Sender für
hochfrequente elektromagnetische Schwingungen und einem zugeordneten, auf Amplitudenänderungen der
elektromagnetischen Schwingungen reagierenden Empfänger auf der anderen Seite der Fahrschiene
bestehen und bei denen zwischen Sender und Empfänger ein Abschirmblech aus magnetisch schlecht,
elektrisch aber gut leitendem Material angeordnet ist.
Eine derartige Anordnung ist aus der DE-PS 10 63 199 bekannt. Dort besteht der Schienenkontakt
aus einer auf der einen Seite einer Eisenbahnschiene zwischen Schienenkopf und Schienenfuß angeordneten
Sendespule und einer mit dieser zusammenwirkenden Empfangsspule, die auf der anderen Seite der Schiene
angeordnet ist. Das sich um die Sendespule aufbauende Magnetfeld induziert bei freiem Gleis in der Empfangsspule eine Wechselspannung, deren Amplitude im
wesentlichen durch die Ausbildung und Anordnung der beiden Spulen bedingt ist. Beim Vorüberlaufen eines
Fahrzeugrades ändert sich die Kopplung zwischen der Sende- und der Empfangsspule in der Weise, daß sich
die Amplitude der in der Empfangsspule induzierten Wechselspannung vorübergehend erhöht. Diese Spannungsänderung
läßt sich, gegebenenfalls im Zusammenwirken mit weiteren Sende- und Empfangseinrichtungen,
in Achszählimpulse umsetzen.
In der Einrichtung nach der DE-PS 10 63 199 sind die miteinander gekoppelten Sende- und Empfangsspulen
so angeordnet, daß die der Schiene abgekehrten Enden der Spulen tiefer liegen als die der Schiene zugekehrten
Enden. Bei dieser Anordnung schließen sich die magnetischen Feldlinien bei freiem Gleis zjm Teil über
dem Schienenkopf und zum Teil unter dem Schienenfuß,
ι Durch ein vorüberlaufendes Fahrzeugrad wird im wesentlichen nur der über den Schienenkopf führende
Teil des sich zwischen Sende- und Empfangsspule aufbauenden Magnetfeldes beeinflußt: die Stärke des
unter dem Schienenfuß vorhandenen Magnetfeldes ι bleibt nahezu konstant Um nun die Ansprechempfindlichkeit
eines derartigen Schienenkontaktes beim Vorüberlaufen eines Fahrzeugrades anzuheben, ist es
durch die DE-PS 10 63 199 bereits bekannt, unterhalb der beiden Spulen Abschirmbleche aus magnetisch
nicht, elektrisch aber gut leitendem Material anzuordnen. Hierdurch wird der unterhalb der Schiene
verlaufende Flußanteil des induktiven Wechselfeldes zwischen Sende- und Empfangsspule infolge Wirbelstrombildung
wesentlich geschwächt so daß die Höhe der in der Empfangsspule induzierten Spannung und
damit die Spannungsänderung beim Befahren des Schienenkontaktes allein abhängig ist von dem sich über
dem Schienenkopf schließenden Magnetfeld.
Bei der fortschreitenden Elektrifizierung des Bahnbetriebes
fließen über die Fahrschienen teilweise erhebliche Bahnströme. Diese Bahnströme beeinflussen infolge
der sich um die Fahrschienen aufbauenden Magnetfelder in unerwünschter Weise auch die Empfangsspulen
der an den Fahrschienen angebrachten Schienenkontakte. Es ist daher sicherzustellen, daß die durch die in
den Schienen fließenden Bahnströme hervorgerufene Beeinflussung der Empfangskreise von Schienenkontakten
deutlich verschieden ist von der durch ein vorüberlaufendes Fahrzeugrad veranlaßten Beeinflussung.
Dies erreicht man bislang im wesentlichen dadurch, daß man die Schienenkontakte mit erheblich
von der Bahnfrequenz abweichenden Frequenzen betreibt und mindestens in den Empfangskreisen der
Schienenkontakte auf diese abweichenden Frequenzen abgestimmte Filter vorsieht sowie gegebenenfalls durch
Anordnung von hochpermeablen, magnetisch leitenden Leitblechen, welche die durch den Bahnstrom aufgebauten
Stormagnetfelder von den Empfangsspulen der Schienenkontakte fernhalten sollen (DE-OS 29 15 463).
Bei vielen Schienenkontakten sind die Sende- und Empfangsspulen etwa senkrecht auf dem Schienensteg
stehend in unterschiedlicher Höhe angeordnet. Bei dieser Anordnung der Sende- und Empfangsspulen
schließt sich ein Teil der zwischen ihnen verlaufenden magnetischen Feldlinien auch über die Fahrschiene
selbst, wobei die Feldlinien wegen des Skin-Effektes im wesentlichen entlang der Schienenoberfläche verlaufen.
Die auf der Empfangsseite des Schienenkontaktes induzierte Wechselspannung ist damit u. a. auch
abhängig von der Permeabilität des für die Fahrschiene verwendeten Werkstoffes. Diese Permeabilität ändert
sich infolge des in der Schiene fließenden, überwiegend niederfrequenten Bahnstromes laufend, weil dieser
Bahnstrom das ferromagnetische Material der Schiene abhängig von seiner Phasenlage ständig ummagnetisiert.
Hierdurch ändert der Bahnstrom entsprechend der Magnetisierungskennlinie des Schienenmaterials die
magnetische Feldstärke des vom Sendeteil des Schienenkontaktes kommenden Magnetfeldes am Ort des
Empfängers und damit die Signalspannung im Empfänger periodisch mit der doppelten Frequenz des
Bahnstromes. Diese Spannungsschwankungen können durchaus in der Größenordnung der beim Befahren
eines Schienenkontaktes auftretenden Spannungsanderungen liegen; auf jeden Fall beeinträchtigen sie
'.rheblich die Ansprechsicherheit der Schienenkontakte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung der im Oberbegriff des Patentar Spruches 1
angegebenen Gattung so auszubilden, daß die durch den in einer Fahrschiene fließenden Bahnstrom bewirkten
unvermeidbaren Permeabilitätsänderungen des Schienenmaterials keinen nennenswerten Einfluß mehr auf
die in den Schienenkontakt-Empfängern induzierten Spannungen i-öben.
Die Erfindung löst diese Aufgabe duroh die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmale. Zweckmäßige Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anordnung sind in den Unteransprüchen
angegeben und in der nachstehenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine bekannte Anordnung der Sende- und Empfangsspule eines Schienenkontaktes, in
Fig. 2 die Anordnung des nach der Erfindung
vorgesehenen Abschirmbleches und in
F i g. 3 eine perspektivische Darstellung einer Fahrschiene im Bereich eines Achszählpunktes mit zwei
Schienenkontakien.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Fahrschiene t üblicher Bauart im Bereich eines
Schienenkontaktes mit einer Sendespule 2 und einer Empfangsspule 3. Zwischen der Sende- und der
Empfangsspule sind einige magnetische Feldlinien 4 angedeutet, von denen ein Teil auf der einen Seite in die
Fahrschiene eindringt, im wesentlichen an ihrer Oberfläche entlangläuft und an der anderen Seite
wieder aus der Schiene austritt und von denen ein anderer Teil über den Schienenkopf führt. Beim
Vorüberlaufen eines Fahrzeugrades ändert sich kurzzeitig die Kopplung zwischen der Sende- und der
Empfangsspule mit der Wirkung, daß vorübergehend in der Empfangsspule 3 eine höhere Spannung induziert
wird; diese Spannungserhöhung wird in nicht dargestellten Schaltmitteln in einen Zählimpuls umgesetzt.
Durch die der Empfangsspule 3 nachgeordneten Schaltmittel kann nur erkannt werden, daß die an der
Empfangsspule abgreifbare Spannung einen bestimmten Schwellwert über- oder unterschreitet; es kann
jedoch nicht ohne weiteres erkannt werden, wodurch diese Spannungsänderung herbeigeführt wurde, ob
durch Änderung der Kopplung zwischen Sende- und Empfangsspule beim Vorüberlaufen eines Fahrzeugrades
oder durch Permeabilitätsänderungen des Schienenmaterials infolge Bahnstrombeeinflussung.
Fig.2 zeigt die nach der Erfindung ausgestaltete
Anordnung. Bei dieser Anordnung ist auf der der Empfangsspule 3 zugewandten Seite der Fahrschiene 1
ein Abschirmblech 5 aus einem magnetisch schlecht, elektrisch aber gut leitenden Material angebracht, z. B.
aus Aluminium, Kupfer oder Messing. Dieses Abschirmblech liegt von der Seite her an der Fahrschiene an und
bedeckt dabei die Schienenaußenfläche von der Schienenunterseite des Schienenkopfes bis zur Außenkante
des Schienenfußes. An der Unterseite des Schienenkopfes steht das Abschirmblech zum Empfänger
hin etwas über.
Durch das nach der Erfindung vorgesehene, sich auf der Empfangsseite an eine Fahrschiene anschmiegsame
Abschirmblech 5 wird ein wesentlicher Teil der bislang über die Fahrschiene geführten magnetischen Feldlinien
von der Empfangsspule 3 ferngehalten. Dies wird erreicht durch FeldJinienverdrängung infolge von
Wirbelstrombildung innerhalb des Abschirmbleches. Hierdurch wird erreicht, daß die bei nicht befahrenem
Schienenkontakt bislang aus der Fahrschiene in etwa axialer Richtung in die Empfangsspule 3 eintretenden
Feldlinien aus diesem Bereich verdrängt werden. Die Folge davon ist, daß die bislang störende niederfrequente
Modulation des Nutzmagnetfeldes zwischen Sender und Empfänger infolge der durch den Bahnstrom
bewirkten Permeabilitätsänderungen des Schienenmaterials weitgehend ohne Einfluß auf die an der
Empfangsspule abgreifbare Signalspannung bleibt. Jedwede Spannungserhöhung in der Empfangsspule ist
damit irn wesentlichen abhängig von der Änderung der Kopplung zwischen Sende- und Empfangsspule beim
Vorüberlaufen eines Fahrzeugrades.
Die Anbringung des Abschirmbleches 5 an der Fahrschiene ist in F i g. 3 zu sehen. Das Abschirmblech
ist mit Lochungen für die Aufnahme von Befestigungsmitteln für die Empfangsspulen 31, 32 an der Schiene 1
versehen. Über die Befestigungsmittel für die Empfänger ist das Abschirmblech 5 an der Schiene fixiert. Die
seitliche Ausdehnung des Abschirmbleches 5 ist so bemessen, daß es den Bereich der jeweils zusammenwirkenden
Sende- und Empfangsspulen 21, 31 bzw. 22, 32 abdeckt, in dem sich ein nennenswerter Anteil der
Feldlinien über die Fahrschiene schließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Anordnung bei induktiv beeinflußbaren Schienenkontakten im Eisenbahnwesen, die aus mindestens
je einem auf der einen Seite einer Fahrschiene angeordneten Sender für hochfrequente elektromagnetische
Schwingungen und einem zugeordneten, auf Amplitudenänderungen der elektromagnetischen
Schwingungen reagierenden Empfänger auf der anderen Seite der Fahrschiene bestehen und bei
denen zwischen Sender und Empfänger ein Abschirmblech aus magnetisch schlecht, elektrisch aber
gut leitendem Material angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschirmblech (5)
auf der dem Empfänger (3) zugewandten Seite der Fahrschiene (1) angeordnet ist, von der Seite her an
der Fahrschiene anliegt und dabei die Schienenaußenfläche von der Unterseite des Schienenkopfes bis
zur Außenkante des Schienenfußes bedeckt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschirmblech (5) an der
Unterseite des Schienenkopfes über die Schienenkopfaußenseite zum Empfänger (3) übersteht.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschirmblech (5) mit
Lochungen für die Aufnahme von Befestigungsmitteln für die Empfänger (3) an der Schiene (1)
versehen ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschirmblech (5) über die
Befestigungsmittel für die Empfänger (3) an der Schiene (1) fixiert ist.
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DE2915463C3 (de) * | 1979-04-17 | 1981-10-22 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Anordnung bei induktiv beeinflußbaren Gleisgeräten |
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1981
- 1981-02-27 DE DE19813107604 patent/DE3107604C2/de not_active Expired
Also Published As
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DE3107604A1 (de) | 1982-09-23 |
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