DE410265C - Verfahren zur Herstellung von Schriftzeichen auf elektrolytischem Wege - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Schriftzeichen auf elektrolytischem Wege. Die bisher verwendeten Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Schriftzeichen lassen sich in sogenannte anodische oder kathodische scheiden. jedenfalls war bei ihnen bisher immer Unipolarität der Elektroden, also Gleichstrom oder gleichgerichteter Strom notwendig.
• Gemäß der Erfindung läßt sich jedes der bekannten Verfahren auch mit Wechselstrom verwenden, sobald die porösen Stoffe, wie Papier, Gewebe o. dgl., auf denen die Zeichen hervorgerufen werden sollen, und die sie hervorrufende Elektrode in entsprechendem Maße gegeneinander bewegt werden.
• Durch eine entsprechend schnelle Relativbewegung der Elektroden zu den Papierstreifen u. dgl. kann nämlich vermieden werden, daß die durch die elektrolytische Zersetzung entstandenen Reaktionsprodukte, die die Färbung hervorbringen, durch die Umkehr der Polarität zerstört werden, da durch die gegenseitige Bewegung unterdessen die Elektrode an eine neue Stelle des Papiers oder des Gewebes gelangt ist. Ist die Elektrode ein Stift, so erhält man eine gestrichelte Linie auf dem Papier. Dieses Verfahren ist besonders deswegen vorteilhaft, weil es sich auch in unmittelbarem Anschluß an die heute so weit verbreiteten Wechselstromnetze ausführen läßt, und gestattet die Vorteile des Wechselstrornes, vor allem die leichte Mölichkeit, seine Spannung durch ruhendeTransformatoren zu verändern, auszunutzen. Sollen z. B. kurze Zeiten in der bekannten Weise gemessen werden, daß auf einer schnell rotierenden Scheibe oder Trommel ein Schreibstift Zeichen markiert, so ist für diesen Zweck die Benutzung von Wechselstrom ganz besonders vorteilhaft, weil bei Gleichstrom auch nach dem Aufhören des das Schreiben hervorrufenden Stromes die an dem Schreibstift anhaftenden Reaktionsprodukte weiterschreiben und das Ende des Striches verwischen. Bei Wechselstrom dagegen können infolge der dauernden Zerstörung der Reaktionsprodukte am Schreibstift während seiner Umpolarisierung Reaktionsprodukte nicht hängen bleiben.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schriftzeichen auf elektrolytischem Wege, bei welchem die porösen Stoffe, wie Papier, Gewebe o. dgl., auf denen die Zeichen hervorgebracht werden sollen, und die sie nervorrufende Elektrode gegeneinander bewegt werden, gekennzeichnet durch die \'er,#ven#diuin- von Wechselstrom in Verbin(-lung mit einer so schnellen Relativbewegung zwischen Elektrode und Papier, Gewebe o. dgl., daß die Elektrode bei -jeder Umkehr der Polarität des Wechselstroms so viel weitergegangen ist, daß das zuletzt entstandene elektrolytische Produkt durch (-lie 1-"mlzehr der Stromrichtung nicht wieder zerstört wird.