DE4101179A1 - Farbfotografisches negativ-aufzeichnungsmaterial mit dir-verbindungen - Google Patents
Farbfotografisches negativ-aufzeichnungsmaterial mit dir-verbindungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Negativ-Aufzeichnungsmaterial
mit mindestens einer farbkupplerhaltigen
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
für jeden der Spektralbereiche Blau, Grün, Rot,
das für mindestens einen der Spektralbereiche Blau,
Grün, Rot ein aus mehreren Teilschichten bestehendes
Silberhalogenid und Farbkuppler enthaltendes Laminat und
in mindestens einer der genannten Teilschichten eine
DIR-Verbindung enthält. Durch eine besondere Auswahl und
Anordnung der einzelnen Teilschichten innerhalb des genannten
Laminates und durch eine besondere Auswahl
geeigneter DIR-Verbindungen, insbesondere DIR-Kuppler
wird ein farbfotografisches Negativ-Aufzeichnungsmaterial
geschaffen, das bei vergleichsweise geringem
Silberhalogenidauftrag eine gute Farbkörnigkeit und
hohen Interimage-Effekt ermöglicht.
Zur Verbesserung der Farbwiedergabe enthalten moderne
farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien auf Silberhalogenidbasis
in der Regel sogenannte DIR-Kuppler (DIR=development
inhibitor releasing). Durch die Inhibierungswirkung
dieser DIR-Kuppler bei der Entwicklung
der Silberhalogenidemulsionsschicht entsteht im Schichtaufbau
nach Weißbelichtung eine flachere Gradation als
nach Farbauszugsbelichtung (z. B. nur mit rotem, nur mit
grünem oder nur mit blauem Licht). In der Literatur wird
dieser Effekt als Inter-Image-Effekt (IIE) bezeichnet.
Gemessen wird der IIE (T.H. James, The Theory of the
Photographic Process, 4. Auflage, McMillan Co. N.Y.
(1977) S. 574 und 614) als prozentuale Aufsteilung der
Farbgradation bei Farbauszugsbelichtung mit Licht des
entsprechenden Spektralbereichs in Relation zu derjenigen
Farbgradation, die sich bei Belichtung mit weißem
Licht einstellt.
Weitere vorteilhafte Wirkungen von DIR-Kupplern bestehen
in der verbesserten Farbkörnigkeit sowie in der verbesserten
Schärfe durch hohe sogenannte Kanteneffekte
(Literatur: C.R. Barr, J.R. Thistle, P.W. Vittum:
"Development-Inhibitor-Releasing (DIR) Couplers in Color
Photography", Phot. Sci. Eng. 13, 74, 214 (1969)).
Moderne farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien enthalten
ferner in der Regel für jeden einzelnen der Spektralbereiche
Blau, Grün, Rot nicht nur eine Silberhalogenidschicht,
sondern mehrere Teilschichten, die sich
in ihrer Empfindlichkeit unterscheiden (z. B. DE-C 11 21 470).
Solche Teilschichten gleicher Spektralempfindlichkeit
können im Schichtaufbau in Form von
Doppel- oder Mehrfach-Schichtpaketen jeweils benachbart
angeordnet sein; es sind aber auch Schichtaufbauten bekannt,
wo einzelne Teilschichten (jeweils durch Trenn-
oder Filterschichten voneinander getrennt) alternierend
angeordnet sind (z. B. DE-A 19 58 709, DE-A 25 30 645;
DE-A 26 22 922). In DE-A 31 13 003 ist ein fotografisches
Aufzeichnungsmaterial mit einem aus mehreren
Teilschichten bestehenden Laminat beschrieben, bei dem
eine vergleichsweise empfindlichere Silberhalogenidemulsions-(teil-)schicht
zwischen vergleichsweise weniger
empfindlichen farbkupplerhaltigen Teilschichten eingeschlossen
ist. Sowohl in der empfindlicheren als auch
in den weniger empfindlichen Teilschichten können DIR-Kuppler
vorhanden sein. Mit diesem Material soll bei
höherer Empfindlichkeit eine verbesserte Schärfe und
Farbkörnigkeit erzielt werden.
DIR-Kuppler können in einer oder auch mehreren Silberhalogenidemulsionsschichten
eines farbfotografischen
Aufzeichnungsmaterials enthalten sein je nach dem angestrebten
Verwendungszweck. Zweckmäßig enthält mindestens
eine blauempfindliche, eine grünempfindliche und
eine rotempfindliche Schicht je einen geeigneten DIR-Kuppler,
und wenn für einen oder mehrere der Spektralbereiche
Blau, Grün, Rot jeweils mehrere Teilschichten
unterschiedlicher Empfindlichkeit vorhanden sind, ist
der DIR-Kuppler zweckmäßigerweise mindestens in einer
weniger empfindlichen Teilschicht eines mehrschichtigen
Schichtsystems im wesentlichen gleicher Spektralempfindlichkeit
vorhanden. DIR-Kuppler, die einen Inhibitor mit
einer hohen diffusibility freizusetzen vermögen,
("difusive development inhibitor-releasing compound")
können auch so eingesetzt werden, daß ihre Menge in
einer weniger empfindlichen Teilschicht am größten ist
(EP-A-03 18 992). Um mit einer möglichst geringen Menge
eines eingesetzten DIR-Kupplers eine möglichst große
Wirkung in der einen oder anderen Hinsicht zu erzielen,
ist es günstig, solche DIR-Kuppler zu verwenden, die bei
der Entwicklung Inhibitoren mit einer möglichst großen
Inhibierungsstärke freisetzen.
Ziel der Erfindung ist es, ein farbfotografisches
Negativ-Aufzeichnungsmaterial zu schaffen, das bei
vorgegebener Lichtempfindlichkeit und vorgegebenem Belichtungsspielraum
mit möglichst wenig Silberhalogenid-Auftrag
pro m² eine möglichst geringe Farbkörnigkeit und
möglichst hohe Interimage-Effekte aufweist.
Aus ökologischen Gründen werden fotografische Materialien
mit möglichst niedrigem Silberhalogenidauftrag
(AgX) pro m² angestrebt, da AgX-ärmere Schichten weniger
aggressive Verarbeitungsbäder, geringere Regenerierungszeiten
und geringere Wässerung erfordern.
Andererseits bewirkt eine bloße Verminderung des Silberhalogenidauftrags
in üblichen Schichtaufbauten entweder
eine Verminderung der fotografischen Empfindlichkeit,
eine Verminderung des Belichtungsspielraums (ausgedrückt
durch Maximalfarbdichte und/oder Gradation) oder Erhöhung
der Farbkörnigkeit. Außerdem ist es schwierig,
mit Schichtaufbauten von niedrigem Silberhalogenid-Auftrag
genügend hohe Interimage-Effekte zu erzielen.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe
zugrunde, ein fotografisches Color-Negativ-Aufnahme-Material
bereitzustellen, bei dem der Silberhalogenid-Auftrag
vermindert werden kann, ohne daß Einbußen an
Lichtempfindlichkeit, Belichtungsspielraum oder
Interimageeffekten oder Verschlechterung der Farbkörnigkeit
auftritt.
Gegenstand der Erfindung ist ein farbfotografisches
Negativ-Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer
farbkupplerhaltigen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
für jeden der Spektralbereiche Blau,
Grün, Rot, das für mindestens einen der Spektralbereiche
Blau, Grün, Rot ein aus mehreren Teilschichten bestehendes
Silberhalogenid und Farbkuppler enthaltendes Laminat
enthält, bestehend aus mindestens einer mittleren Teilschicht
B sowie darüber und darunter angeordneten Teilschichten
A, A′, A′′, A′′′, . . ., wobei die mittlere
Teilschicht B eine um mindestens 3 DIN höhere Empfindlichkeit
hat als jede der Teilschichten A, A′, A′′,
A′′′, . . ., dadurch gekennzeichnet, daß die Teilschicht B
eine DIR-Verbindung enthält, die einen Inhibitor mit
einer diffusibility von nicht kleiner als 0,4
freizusetzen vermag.
Für mindestens einen der Spektralbereiche Blau, Grün,
Rot, vorzugsweise für jeden dieser Spektralbereiche, ist
also ein aus mehreren Teilschichten bestehendes Laminat
vorhanden. Diese Laminate weisen beispielsweise eine der
folgenden Strukturen auf:
A/B/A′
A/A′′/B/A′
A/A′′/B/A′/A′′′
A/A′′/B/A′
A/A′′/B/A′/A′′′
Es können aber auch noch weitere Teilschichten (A,
A′ . . .) einer vergleichsweise geringeren Empfindlichkeit
vorhanden sein. Ebenso kann auch die vergleichsweise
empfindlichere Teilschicht B ihrerseits in weitere Teilschichten
unterteilt sein. Der Unterschied in der Lichtempfindlichkeit
zwischen der Teilschicht B und jeder der
Teilschichten A, A′, A′′, A′′′, . . . beträgt mindestens
3 DIN, vorzugsweise mindestens 5 DIN.
Innerhalb eines Laminates weisen die Teilschichten A,
A′, A′′, A′′′, . . ., sofern sie überhaupt in nennenswertem
Ausmaß lichtempfindlich sind, die gleiche oder eine
ähnliche Spektralempfindlichkeit auf wie die Teilschicht
B, d. h. die Teilschichten eines Laminates sind im
wesentlichen für Licht des gleichen Spektralbereiches
empfindlich.
Die Teilschichten A, A′, A′′, A′′′ . . . können ebenso wie
die lichtempfindliche Teilschicht B lichtempfindliches
Silberhalogenid enthalten; in Art und Zusammensetzung
des Silberhalogenids können sie aber untereinander
verschieden sein. Die Teilschichten eines Laminates,
mindestens aber eine oder mehrere von ihnen enthalten
Farbkuppler für die chromogene Einengung eines in der
Regel zur Spektralempfindlichkeit des Laminates komplementärfarbige
Bildfarbstoffes.
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial enthält ferner
in mindestens einer vergleichsweise empfindlicheren
Teilschicht B eine DIR-Verbindung die bei der Entwicklung
einen Inhibitor mit einer diffusibility Df von
nicht kleiner als 0,4 freizusetzen vermag.
Bezüglich der Definition der diffusibility Df und einer
Methode zu ihrer Bestimmung ist zu verweisen auf EP-A-01 15 302.
Die diffusibility Df wird für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung nach folgender Methode bestimmt und definiert:
Mehrschichtige Testmaterialien A und B wurden wie folgt
hergestellt:
Auf einen transparenten Schichtträger aus Cellulosetriacetat
werden folgende Schichten in der angegebenen
Reihenfolge aufgetragen.
Die Mengenangaben beziehen sich auf 1 m². Für den
Silberhalogenidauftrag wird die entsprechende Menge
AgNO₃ angegeben. Die Silberhalogenidemulsionen sind mit
0,5 g 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden pro
100 g AgNO₃ stabilisiert.
Silberhalogenidemulsion: Silberbromidiodidemulsion mit
7 mol-% Iodid, mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm, würfelförmige
Kristalle mit abgerundeten Ecken.
Schicht 1
rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion der angegebenen Art aus
4,57 g AgNO₃
0,754 g Blaugrünkuppler K, gelöst in
0,6 g Dibutylphthalat und dispergiert
0,603 g Gelatine
rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion der angegebenen Art aus
4,57 g AgNO₃
0,754 g Blaugrünkuppler K, gelöst in
0,6 g Dibutylphthalat und dispergiert
0,603 g Gelatine
Schicht 2
unsensibilisierte Silberhalogenidemulsion aus
2,63 g AgNO₃
2,63 g AgNO₃
0,38 g Weißkuppler L
1,17 g Gelatine
unsensibilisierte Silberhalogenidemulsion aus
2,63 g AgNO₃
2,63 g AgNO₃
0,38 g Weißkuppler L
1,17 g Gelatine
Schicht 3
Schutzschicht mit 1,33 g Gelatine
Schutzschicht mit 1,33 g Gelatine
Schicht 4
Härtungsschicht mit
0,82 g Gelatine
0,54 g Carbamoylpyrimiumsalz (CAS Reg. No. 65411-60-1).
Härtungsschicht mit
0,82 g Gelatine
0,54 g Carbamoylpyrimiumsalz (CAS Reg. No. 65411-60-1).
In gleicher Weise wurde auch ein Testmaterial B hergestellt,
jedoch mit der Abänderung gegenüber Testmaterial
A, daß Schicht 2 sich zusammensetzt aus
0,346 g Weißkuppler und
0,900 g Gelatine.
0,900 g Gelatine.
Die Testmaterialien A und B werden belichtet in einer
Dunkelkammer bei Raumbeleuchtung mit einer 100-Watt-Glühlampe
im Abstand von 1,5 m und einer Belichtungsdauer
von 15 min.
Die Entwicklung wird durchgeführt wie beschrieben in
"The Journal of Photography", 1974, Seiten 597 und 598,
mit der Änderung, daß der Entwickler um 20% mit Wasser
verdünnt wurde.
Modifizierte Entwickler, die den zu testenden Entwicklungsinhibitor
enthalten, werden so hergestellt, daß
eine 0,02 molare-Lösung des Inhibitors in einem Gemisch
Methanol/Wasser (8 : 2), die falls zur Lösung erforderlich
NaOH bis zu einem pH-Wert von 9 enthält, dem Entwickler
zugegeben wird und durch Zugabe von Wasser ein ein
20 Vol.-% verdünnter Entwickler resultiert.
Die Testmaterialien A und B werden jeweils in dem den
Inhibitor enthaltenden (modifizierten) Entwickler und
in dem den Inhibitor nicht enthaltenden Entwickler
entwickelt und in den weiteren Schritten verarbeitet.
Die resultierenden Blaugründichten werden mit einem
Densitometer ausgemessen.
Die diffusibility Df wird bestimmt nach folgender
Gleichung:
worin bedeuten:
DAo, DBo Farbdichte der Testmaterialien A bzw. nach Entwicklung in dem angegebenen Entwickler ohne Inhibitorzusatz
DA, DB Farbdichte der Testmaterialien A bzw. B nach Entwicklung in dem angegebenen Entwickler, der den Inhibitor in einer solchen Konzentration enthält, daß folgende Gleichung gilt:
DAo, DBo Farbdichte der Testmaterialien A bzw. nach Entwicklung in dem angegebenen Entwickler ohne Inhibitorzusatz
DA, DB Farbdichte der Testmaterialien A bzw. B nach Entwicklung in dem angegebenen Entwickler, der den Inhibitor in einer solchen Konzentration enthält, daß folgende Gleichung gilt:
Im folgenden ist für eine Vielzahl von Inhibitoren die
diffusibility Df angegeben.
Die Inhibitoren kommen in den Schichten des farbfotografischen
Aufzeichnungsmaterials in Form von sogenannten
DIR-Verbindungen zur Anwendung, aus denen sie
bei der Entwicklung nach Maßgabe einer vorausgegangenen
Belichtung bildmäßig freigesetzt werden und dann gegebenenfalls
nach Diffusion in andere Schichten ihre inhibierende
Wirkung entfalten. Bei den DIR-Verbindungen
handelt es sich im wesentlichen um kuppelnde Verbindungen,
d. h. Verbindungen, die mit den Oxidationsprodukten
des verwendeten Farbentwicklers eine Kupplungsreaktion
einzugeben vermögen. Als Folge dieser
Kupplungsreaktion wird dann der Inhibitorrest in Freiheit
gesetzt. Die Bezeichnung DIR-Verbindung wurde gewählt
um zu verdeutlichen, daß die Erfindung sich nicht
auf die Anwendung von farbig kuppelnden DIR-Kupplern beschränkt,
sondern auch solche Verbindungen einschließt,
die bei Reaktion mit den Farbentwickleroxidationsprodukten
Inhibitor freisetzen ohne dabei gleichzeitig
wesentlich zum Aufbau eines Farbbildes beizutragen.
Gleichwohl ist aber die Verwendung von DIR-Kupplern
bevorzugt.
Da es erwünscht ist, daß die freigesetzten Inhibitoren
möglichst frühzeitig in das Entwicklungsgeschehen eingreifen,
ist es von großem Vorteil, wenn die DIR-Verbindungen
sehr reaktiv sind, d. h. eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit
bei der Reaktion mit Entwickleroxidationsprodukten
aufweisen.
Eine Methode zur Bestimmung der Kupplungsreaktivität ist
beschrieben in DE-A 27 04 797. Erfindungsgemäß bevorzugte
DIR-Verbindungen weisen eine Reaktivität k von
größer als 5000 l · mol-1 · s-1 auf. Beispiele geeigneter
DIR-Verbindungen sind nachfolgend aufgeführt.
Die Teilschicht B eines erfindungsgemäßen Laminates
ebenso wie eine, mehrere oder alle der Teilschichten A,
A′, A′′, A′′′ . . . können außerdem weitere DIR-Verbindungen
enthalten, wobei die diffusibility Df der
daraus freigesetzten Inhibitoren je nach Anwendungszweck
auch kleiner als 0,4 sein darf.
DIR-Kuppler, die Entwicklungsinhibitoren vom Azoltyp,
z. B. Triazole und Benzotriazole freisetzen, sind in DE-A 24 14 006,
26 10 546, 26 59 417, 27 54 281, 28 42 063,
36 26 219, 36 30 564, 36 36 824, 36 44 416 beschrieben.
Weitere Vorteile für die Farbwiedergabe, d. h. Farbtrennung
und Farbeinheit, und für die Detailwiedergabe,
d. h. Schärfe und Körnigkeit, sind mit solchen DIR-Kupplern
zu erzielen, die z. B. den Entwicklungsinhibitor
nicht unmittelbar als Folge der Kupplung mit einem
oxidierten Farbentwickler abspalten, sondern erst nach
einer weiteren Folgereaktion, die beispielsweise mit
einer Zeitsteuergruppe erreicht wird. Beispiele dafür
sind in DE-A 28 55 697, 32 99 671, 38 18 231,
35 18 797, in EP-A-01 57 146 und 02 04 175, in US-A
41 46 396 und 44 38 393 sowie in GB-A 20 72 363 beschrieben.
DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor freisetzen,
der im Entwicklerbad zu im wesentlichen fotografisch unwirksamen
Produkten zersetzt wird, sind beipielsweise
in DE-A 32 09 486 und in EP-A 01 67 168 und 02 19 713
beschrieben. Mit dieser Maßnahme wird eine störungsfreie
Entwicklung und Verarbeitungskonstanz erreicht.
Bei Einsatz von DIR-Kupplern, insbesondere von solchen,
die einen gut diffusionsfähigen Entwicklungsinhibitor
abspalten, lassen sich durch geeignete Maßnahmen bei der
optischen Sensibilisierung Verbesserungen der Farbwiedergabe,
z. B. eine differenziertere Farbwiedergabe,
erzielen, wie beispielsweise in EP-A 01 15 304,
01 67 173, GB-A 21 65 058, DE-A 37 00 419 und US-A 47 07 436
beschrieben.
Als vorteilhaft hat es sich darüber hinaus erwiesen,
wenn in mindestens einer der Teilschichten A, A′, A′′,
A′′′, . . . als Farbkuppler ein Polymerkuppler oder Latexkuppler
anstelle eines niedermolekularen Farbkupplers
vorhanden ist. Auch die Teilschicht B kann solche
Polymerkuppler oder Latexkuppler enthalten. Bei Verwendung
von Polymerkupplern oder Latexkupplern anstelle
üblicher niedermolekularer Kuppler gelingt es, bei
gleichem Silberauftrag eine deutlich verbesserte Bildschärfe
zu erreichen.
Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise in DE-C
12 97 417, DE-A 24 07 569, DE-A 31 48 125, DE-A
32 17 200, DE-A 33 20 079, DE-A 33 24 932, DE-A
33 31 743, DE-A 33 40 376, EP-A-27 284, US-A 40 80 211,
EP-A 03 41 089, US-A 46 12 278, US-A 45 78 346,
beschrieben. Die hochmolekularen Farbkuppler werden in
der Regel durch Polymerisation von ethylenisch ungesättigten
monomeren Farbkupplern hergestellt. Sie können
aber auch durch Polyaddition oder Polykondensation erhalten
werden.
Unter geeigneten Reaktionsbedingungen, z. B. bei der
Herstellung durch Emulsionspolymerisation werden die
Polymerkuppler in Form von Latices (Latexkuppler) und
können in dieser Form unmittelbar den Gießlösungen für
die fotografischen Schichten zugemischt werden.
Auch sogenannte beladene Latices, bei denen Latices mit
Farbkuppler beladen sind, eignen sich für die erfindungsgemäßen
Schichtaufbauten. Solche beladene Latices
sind beispielsweise beschrieben bei:
DE-OS 25 41 274, DE-A 28 35 856, DE-A 28 20 092, DE-A
25 41 230, DE-A 28 15 635, US-A 41 99 363, US-A
43 88 403, EP-A 00 69 671, EP-A 00 14 021.
Bei Verwendung von Latexkupplern oder mit Kupplern
beladene Latices können vergleichsweise dünne bindemittelarme
Schichten (A, A′, A′′, A′′′ . . .) hergestellt
werden, was sich vorteilhaft hinsichtlich einer
geringeren Dicke des gesamten Schichtaufbaus auswirkt.
Darüber hinaus können auch eine, mehrere oder alle der
Teilschichten A, A′, A′′, A′′′ . . . eines Laminates völlig
frei von Silberhalogenid sein. Das Verhältnis von
Kuppler zu Silberhalogenid (in Äquivalenten) ist für die
Teilschichten A, A′, A′′, A′′′ . . . im allgemeinen größer
als 0,2 und damit größer als das betreffende Verhältnis
für die Teilschicht B.
Alle diese Maßnahmen wirken vorteilhaft zusammen, so daß
es mittels der Erfindung möglich wird, den Gesamtsilberhalogenidauftrag
des Aufzeichnungsmaterials deutlich zu
reduzieren, ohne Empfindlichkeit und Farbkörnigkeit zu
beeinträchtigen. Bevorzugt weist das Aufzeichnungsmaterial
einen Gesamtsilberhalogenidauftrag von weniger als
8,0 g AgNO₃/m² auf.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß auch die sonst
zwischen Laminaten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit
üblicherweise vorhandenen Zwischenschichten
oder Trennschichten verzichtet werden kann ohne die
Farbtrennung zu beeinträchtigen.
Das als lichtempfindlicher Bestandteil in dem fotografischen
Material befindliche Silberhalogenid kann als
Halogenid Chlorid, Bromid oder Iodid bzw. Mischungen
davon enthalten. Beispielsweise kann der Halogenidanteil
wenigstens einer Schicht zu 0 bis 15 mol-% aus Iodid,
zu 0 bis 100 mol-% aus Chlorid und zu 0 bis 100 mol-%
aus Bromid bestehen. Üblicherweise werden Silberbromid-
oder Silberbromidiodidemulsionen, gegebenenfalls mit
einem geringen Anteil an Silberchlorid verwendet. Es
kann sich um überwiegend kompakte Kristalle handeln, die
z. B. regulär kubisch oder oktaedrisch sind oder Übergangsformen
aufweisen können. Vorzugsweise können aber
auch plättchenförmige Kristalle (sogenannte T-grains)
vorliegen, deren durchschnittliches Verhältnis von
Durchmesser zu Dicke (Aspektverhältnis) bevorzugt
wenigstens 5 : 1 ist, wobei der Durchmesser eines Kornes
definiert ist als der Durchmesser eines Kreises mit
einem Kreisinhalt entsprechend der projizierten Fläche
des Kornes. Die Schichten können aber auch tafelförmige
Silberhalogenidkristalle aufweisen, bei denen das Verhältnis
von Durchmesser zu Dicke wesentlich größer als
5 : 1 ist, z. B. 12 : 1 bis 30 : 1. Vorzugsweise enthält wenigstens
eine der Teilschichten A, A′, A′′, A′′′ . . . und/oder
die Teilschicht B eine Silberhalogenid-T-grain-Emulsion
mit einem Aspektverhältnis von nicht kleiner
als 7 : 1. T-grain-Emulsionen sind beispielsweise beschrieben
in DE-A 32 41 635, DE-A 32 41 647 und US-A
49 52 491.
Die Silberhalogenidkörner wenigstens einer der obengenannten
Teilschichten können vorzugsweise auch einen
mehrfach geschichteten Kornaufbau aufweisen, im einfachsten
Fall mit einem inneren und einem äußeren Kornbereich
(core/shell), wobei die Halogenidzusammensetzung
und/oder sonstige Modifizierungen, wie z. B. Dotierungen
der einzelnen Kornbereiche unterschiedlich sind.
Die mittlere Korngröße der Emulsionen liegt vorzugsweise
zwischen 0,2 µm und 2,0 µm, die Korngrößenverteilung
kann sowohl homo- als auch heterodispers sein. Homodisperse
Korngrößenverteilung bedeutet, daß 95% der Körner
nicht mehr als ±30% von der mittleren Korngröße abweichen.
Die Emulsionen können neben dem Silberhalogenid
auch organische Silbersalze enthalten, z. B. Silberbenztriazolat
oder Silberbehenat.
Es können zwei oder mehrere Arten von Silberhalogenidemulsionen,
die getrennt hergestellt werden, als Mischung
verwendet werden.
Als Bindemittel für die fotografischen Schichten wird
vorzugsweise Gelatine verwendet. Diese kann jedoch ganz
oder teilweise durch andere natürliche oder synthetische
Bindemittel ersetzt werden.
Die Emulsionen können in der üblichen Weise chemisch
und/oder spektral sensibilisiert sein, und die Emulsionsschichten
wie auch andere nicht-lichtempfindliche
Schichten können in der üblichen Weise mit bekannten
Härtungsmitteln gehärtet sein.
Üblicherweise enthalten farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien
mindestens je eine Silberhalogenidemulsionsschicht
für die Aufzeichnung von Licht der drei Spektralbereiche
Blau, Grün und Rot. Zu diesem Zweck sind
die lichtempfindlichen Schichten in bekannter Weise
durch geeignete Sensibilisierungsfarbstoffe spektral
sensibilisiert. Blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten
müssen nicht notwendigerweise einen
Spektralsensibilisator enthalten, da für die Aufzeichnung
von blauem Licht in vielen Fällen die Eigenempfindlichkeit
des Silberhalogenids (z. B. Silberbromid) ausreicht.
Erfindungsgemäß ist mindestens eine der Silberhalogenidemulsionsschichten
in Form eines aus Teilschichten A,
A′, A′′, A′′′, . . . B bestehenden Laminates ausgebildet.
Vorzugsweise ist für jeden der Spektralbereiche Blau,
Grün, Rot ein solches Laminat vorhanden.
Es sind aber auch andere Anordnungen denkbar. Zwischen
Schichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit ist
in der Regel eine nicht lichtempfindliche Zwischenschicht
angeordnet, die Mittel zur Unterbringung der
Fehldiffusion von Entwickleroxidationsprodukten enthalten
kann. Falls mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten
gleicher Spektralempfindlichkeit vorhanden
sind, können diese einander unmittelbar benachbart sein
oder so angeordnet sein, daß sich zwischen ihnen eine
lichtempfindliche Schicht mit anderer Spektralempfindlichkeit
befindet (DE-A 19 58 709, DE-A
25 30 645, DE-A 26 22 922).
Jedes dieser Laminate enthält in räumlicher und
spektraler Zuordnung zu dem darin enthaltenen lichtempfindlichen
Silberhalogenid einen oder mehrere
Farbkuppler zur Erzeugung des zur Spektralempfindlichkeit
komplementär farbigen Teilfarbenfildes Gelb,
Magenta oder Cyan.
Unter räumlicher Zuordnung ist dabei zu verstehen, daß
der Farbkuppler sich in einer solchen räumlichen Beziehung
zu dem Silberhalogenid des gleichen Laminates
befindet, daß eine Wechselwirkung zwischen ihnen möglich
ist, die eine bildgemäße Übereinstimmung zwischen dem
bei der Entwicklung gebildeten Silberbild und dem aus
dem Farbkuppler erzeugten Farbbild zuläßt. Dies wird in
der Regel dadurch erreicht, daß der Farbkuppler in der
Silberhalogenidemulsionsschicht selbt enthalten ist
oder in einer hierzu benachbarten gegebenenfalls nichtlichtempfindlichen
Bindemittelschicht.
Unter spektraler Zuordnung ist zu verstehen, daß die
Spektralempfindlichkeit jeder der lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichten und die Farbe des aus
dem jeweils räumlich zugeordneten Farbkuppler erzeugten
Teilfarbenbildes zu einander komplementär sind.
Jedes der unterschiedlich spektral sensibilisierten
Laminate kann einen oder mehrere Farbkuppler enthalten.
Wenn mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten gleicher
Spektralempfindlichkeit vorhanden sind, kann jede von
ihnen einen Farbkuppler enthalten, wobei diese Farbkuppler
nicht notwendigerweise identisch zu sein
brauchen. Sie sollen lediglich bei der Farbentwicklung
wenigstens annähernd die gleiche Farbe ergeben.
Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler vom Phenol- oder α-Naphtholtyp;
bevorzugt verwendet werden Cyankuppler der
allgemeinen Formeln I und II
worin bedeuten:
X H oder eine unter den Bedingungen der Farbentwicklung freisetzbare Gruppe, die dem Kuppler keine Farbe verleiht;
R¹ Alkyl oder Aryl;
R² H, Alkyl, Aralkyl, Acyl, wobei der Acylrest sich von aliphatischen oder aromatischen Carbon- oder Sulfonsäuren von N-substituierten Carbamin- oder Sulfinsäuren oder von Kohlensäurehalbestern ableitet, oder
X H oder eine unter den Bedingungen der Farbentwicklung freisetzbare Gruppe, die dem Kuppler keine Farbe verleiht;
R¹ Alkyl oder Aryl;
R² H, Alkyl, Aralkyl, Acyl, wobei der Acylrest sich von aliphatischen oder aromatischen Carbon- oder Sulfonsäuren von N-substituierten Carbamin- oder Sulfinsäuren oder von Kohlensäurehalbestern ableitet, oder
R³ Alkyl;
R⁴ eine heterocyclische Gruppe oder Aryl;
R⁵ einen Ballastrest;
R¹ bis R⁵ können vorzugsweise auch Teile einer Polymerkette sein.
R⁴ eine heterocyclische Gruppe oder Aryl;
R⁵ einen Ballastrest;
R¹ bis R⁵ können vorzugsweise auch Teile einer Polymerkette sein.
Cyankuppler der Formel I sind beispielsweise in EP-A
01 61 626 beschrieben. Cyankuppler der Formel II sind
beispielsweise in EP-A 00 67 689 und DE-A 39 33 899
beschrieben.
Farbkuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler vom Typ des 5-Pyrazolons, des
Indazolons oder der Pyrazoloazole; bevorzugt verwendet
werden Magentakuppler der allgemeinen Formeln III, IV
und V
worin bedeuten
X H oder eine unter den Bedingungen der Farbentwicklung freisetzbare Gruppe;
X H oder eine unter den Bedingungen der Farbentwicklung freisetzbare Gruppe;
Y einen oder mehrere Substituenten, z. B. Cl, Alkoxy,
Alkylthio, Alkylsulfonyl, Acylamino;
R¹ Acylamino, gegebenenfalls mit einer Ballastgruppe;
R², R³ H, Alkyl, Aralkyl, Aryl, Alkoxy, Aroxy, Alkylthio, Arylthio, Amino, Anilino, Acylamino, Cyano, Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, Sulfamoyl, wobei diese Reste weiter substituiert sein können;
R¹ bis R³ können auch vorzugsweise Teile einer Polymerkette sein.
R¹ Acylamino, gegebenenfalls mit einer Ballastgruppe;
R², R³ H, Alkyl, Aralkyl, Aryl, Alkoxy, Aroxy, Alkylthio, Arylthio, Amino, Anilino, Acylamino, Cyano, Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, Sulfamoyl, wobei diese Reste weiter substituiert sein können;
R¹ bis R³ können auch vorzugsweise Teile einer Polymerkette sein.
Magentakuppler dieser Art sind beispielsweise in US-A
37 25 067 und US-A 45 40 654 beschrieben.
Farbkuppler zur Erzeugung des gelben Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler mit einer offenkettigen Ketomethylengruppierung,
insbesondere Kuppler vom Typ des
α-Acylacetamids; geeignete Beispiele hierfür sind α-Benzoylacetanilidkuppler
und α-Pivaloylacetanilidkuppler,
vorzugsweise solche, die an Polymere gebunden
sind.
Bei den Farbkupplern kann es sich um 4-Äquivalentkuppler,
aber auch um 1-Äquivalentkuppler handeln. Letztere
leiten sich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ab, daß
sie in der Kupplungsstelle einen Substituenten enthalten,
der bei der Kupplung abgespalten wird. Zu den 2-Äquivalentkupplern
sind solche zu rechnen, die farblos
sind, als auch solche, die eine intensive Eigenfarbe
aufweisen, die bei der Farbkupplung verschwindet bzw.
durch die Farbe des erzeugten Bildfarbstoffes ersetzt
wird (Maskenkuppler). Zu den 2-Äquivalentkupplern sind
ferner solche Kuppler zu rechnen, die in der Kupplungsstelle
einen abspaltbaren Rest enthalten, der bei
Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten in
Freiheit gesetzt wird und dabei entweder direkt oder
nachdem aus dem primär abgespaltenen Rest eine oder
mehrere weitere Gruppen abgespalten worden sind (z. B.
DE-A 27 03 145, DE-A 28 55 697, DE-A 31 05 026, DE-A
33 19 428), eine bestimmte erwünschte fotografische
Wirksamkeit entfaltet.
Über die genannten Bestandteile hinaus kann das farbfotografische
Aufzeichnungsmaterial der vorliegenden
Erfindung weitere Zusätze enthalten, zum Beispiel Antioxidantien,
farbstoffstabilisierende Mittel und Mittel
zur Beeinflussung der mechanischen und elektrostatischen
Eigenschaften. Um die nachteilige Einwirkung von UV-Licht
auf die mit dem erfindungsgemäßen farbfotografischen
Aufzeichnungsmaterial hergestellten Farbbilder
zu vermindern oder zu vermeiden, ist es vorteilhaft, in
einer oder mehreren der in dem Aufzeichnungsmaterial
enthaltenen Schichten, vorzugsweise in einer der oberen
Schichten, UV-absorbierende Verbindungen zu verwenden.
Geeignete UV-Absorber sind beispielsweise in US-A
32 53 921, DE-C 20 36 719 und EP-A-00 57 160 beschrieben.
Für die erfindungsgemäßen Materialien können die üblichen
Schichtträger verwendet werden, siehe Research
Disclosure Nr. 17 642, Abschnitt XVII.
Als Schutzkolloid bzw. Bindemittel für die Schichten des
Aufzeichnungsmaterials sind die üblichen hydrophilen
filmbildenden Mittel geeignet, z. B. Proteine, insbesondere
Gelatine. Begußhilfsmittel und Weichmacher
können verwendet werden. Verwiesen wird auf die in der
Research Disclosure Nr. 17 643 in Abschnitt IX, XI und
XII angegebenen Verbindungen.
Die Schichten des fotografischen Materials können in der
üblichen Weise gehärtet sein, beispielsweise mit Härtern
des Epoxidtyps, des heterocyclischen Ethylenmins und
des Acryloyltyps. Weiterhin ist es auch möglich, die
Schichten gemäß dem Verfahren der DE-A 22 18 009 zu
härten, um farbfotografische Materialien zu erzielen,
die für eine Hochtemperaturverarbeitung geeignet sind.
Ferner ist es möglich, die fotografischen Schichten mit
Härtern der Diazin-, Triazin- oder 1,2-Dihydrochinolin-Reihe
zu härten oder mit Härtern vom Vinylsulfon-Typ.
Weitere geeignete Härtungsmittel sind aus den DE-A
24 39 551, DE-A 22 25 230, DE-A 23 17 672 und aus der
oben angegebenen Research Disclosure 17 643, Abschnitt
XI bekannt.
Weitere geeignete Zusätze werden in der Research Disclosure
17 643 und in "Product Licensing Index" von Dezember
1971, Seiten 107-110, angegeben.
Zur Herstellung farbfotografischer Bilder wird das erfindungsgemäße
farbfotografische Aufzeichnungsmaterial
mit einer Farbentwicklerverbindung entwickelt. Als Farbentwicklerverbindung
lassen sich sämtliche Entwicklerverbindungen
verwenden, die die Fähigkeit besitzen, in
Form ihres Oxidationsproduktes mit Farbkupplern zu Azomethinfarbstoffen
zu reagieren. Geeignete Farbentwicklerverbindungen
sind aromatische mindestens eine primäre
Aminogruppe enthaltende Verbindungen vom p-Phenylendiamintyp,
beispielsweise N,N-Dialkyl-p-phenylendiamine,
wie N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, 1-(N-ethyl-N-methylsulfonamidoethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin,
1-(N-ethyl-N-hydroxyethyl-3-methyl-p-phenylendiamin
und 1-(N-ethyl-N-methoxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin.
Weitere brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise
beschrieben in J. Amer. Chem. Soc. 73, 3100 (1951) und
in G. Haist, Modern Photographic Processing, 1979, John
Wiley and Sons, New York, Seiten 545 ff.
Nach der Farbentwicklung wird das Material üblicherweise
gebleicht und fixiert. Bleichung und Fixierung können
getrennt voneinander oder auch zusammen durchgeführt
werden. Als Bleichmittel können die üblichen Verbindungen
verwendet werden, z. B. Fe3+-Salze und Fe3+-Komplexsalze
wie Ferricyanide, Dichromate, wasserlösliche
Kobaltkomplexe usw. Besonders bevorzugt sind
Eisen-III-Komplexe von Aminopolycarbonsäuren insbesondere
z. B. Ethylendiamintetraessigsäure, N-Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure,
Alkyliminodicarbonsäuren
und von entsprechenden Phosphonsäuren. Geeignet
als Bleichmittel sind weiterhin Persulfate.
Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial für die
Colornegativfarbentwicklung wurde hergestellt (Schichtaufbauten
1a bis 1c), indem auf einen transparenten
Schichtträger aus Cellulosetriacetat die folgenden
Schichten in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen
wurden. Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf
1 m². Für den Silberhalogenidauftrag werden die entsprechenden
Mengen AgNO₃ angegeben. Alle Silberhalogenidemulsionen
waren pro 100 g AgNO₃ mit 0,1 g 4-
Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden stabilisiert.
Netzmittel und andere Gießhilfsmittel wurden wie üblich
zugesetzt. Die zum Verguß erforderliche Viskosität wurde
mit dem polymeren Verdickungsmittel VM-1 eingestellt.
Schicht 1
(Antihaloschicht) schwarzes kolloidales Silbersol mit 0,2 g Ag
1,2 g Gelatine
Schicht 2
(rotempfindliche Schicht A) rotsensibilisierte Silberbromidiodid emulsion
(3 mol-% Iodid);
mittlerer Korndurchmesser 0,25 µm aus
0,25 g AgNO₃, mit
0,60 g Gelatine
(Antihaloschicht) schwarzes kolloidales Silbersol mit 0,2 g Ag
1,2 g Gelatine
Schicht 2
(rotempfindliche Schicht A) rotsensibilisierte Silberbromidiodid emulsion
(3 mol-% Iodid);
mittlerer Korndurchmesser 0,25 µm aus
0,25 g AgNO₃, mit
0,60 g Gelatine
Schicht 3
(rotempfindliche Schicht B) rotsensibilisierte Silberbromidiodid (core/shell-emulsion
Kern: 11 mol-% Iodid,
mittlerer Kern-Durchmesser 0,5 µm;
Schale: 1,5 mol-% Iodid;
mittlerer Gesamt-Korndurchmesser 0,85 µm aus
1,50 g AgNO₃, mit
1,00 g Gelatine
0,065 g Cyankuppler C-2
0,035 g DIR-Kuppler DIR-1
0,080 g Trikresylphosphat (TKP)
(rotempfindliche Schicht B) rotsensibilisierte Silberbromidiodid (core/shell-emulsion
Kern: 11 mol-% Iodid,
mittlerer Kern-Durchmesser 0,5 µm;
Schale: 1,5 mol-% Iodid;
mittlerer Gesamt-Korndurchmesser 0,85 µm aus
1,50 g AgNO₃, mit
1,00 g Gelatine
0,065 g Cyankuppler C-2
0,035 g DIR-Kuppler DIR-1
0,080 g Trikresylphosphat (TKP)
Schicht 4
(rotempfindliche Schicht A′) rotsensibilisierte Silberbromidiodid emulsion
(3 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,25 µm) aus
0,20 g AgNO₃, mit
0,65 g Gelatine
0,70 g Cyankuppler C-1
0,12 g Rotmaske RM-1
Schicht 5
(grünempfindliche Schicht A) grünsensibilisierte Silberbromidiodid emulsion
(4,5 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,24 µm) aus
0,30 g AgNO₃, mit
0,80 g Gelatine
1,40 g Magentakuppler M-1
(rotempfindliche Schicht A′) rotsensibilisierte Silberbromidiodid emulsion
(3 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,25 µm) aus
0,20 g AgNO₃, mit
0,65 g Gelatine
0,70 g Cyankuppler C-1
0,12 g Rotmaske RM-1
Schicht 5
(grünempfindliche Schicht A) grünsensibilisierte Silberbromidiodid emulsion
(4,5 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,24 µm) aus
0,30 g AgNO₃, mit
0,80 g Gelatine
1,40 g Magentakuppler M-1
Schicht 6
(grünempfindliche Schicht B) grünsensibilisierte Silberbromidiodid (core/shell)-emulsion
Kern: 8 mol-% Iodid;
mittlerer Kern-Durchmesser 0,45 µm;
Schale: 2 mol-% Iodid;
mittlerer Gesamt-Korndurchmesser 0,82 µm)
aus 1,40 g AgNO₃, mit
0,90 g Gelatine
0,05 g Gelbmaske YM-1
0,020 g DIR-Kuppler DIR-1
0,08 g TKP
(grünempfindliche Schicht B) grünsensibilisierte Silberbromidiodid (core/shell)-emulsion
Kern: 8 mol-% Iodid;
mittlerer Kern-Durchmesser 0,45 µm;
Schale: 2 mol-% Iodid;
mittlerer Gesamt-Korndurchmesser 0,82 µm)
aus 1,40 g AgNO₃, mit
0,90 g Gelatine
0,05 g Gelbmaske YM-1
0,020 g DIR-Kuppler DIR-1
0,08 g TKP
Schicht 7
(grünempfindliche Schicht A′) grünsensibilisierte Silberbromidiodid emulsion
(4,5 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,24 µm) aus
0,20 g AgNO₃, mit
0,50 g Gelatine
0,70 g Magentakuppler M-1
0,10 g Gelbmaske YM-1
0,10 g TKP
(grünempfindliche Schicht A′) grünsensibilisierte Silberbromidiodid emulsion
(4,5 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,24 µm) aus
0,20 g AgNO₃, mit
0,50 g Gelatine
0,70 g Magentakuppler M-1
0,10 g Gelbmaske YM-1
0,10 g TKP
Schicht 8
(Gelbfilterschicht) gelbes kolloidales Silbersol mit
0,40 g Ag,
0,80 g Gelatine
0,15 g 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon
0,40 g TKP
(Gelbfilterschicht) gelbes kolloidales Silbersol mit
0,40 g Ag,
0,80 g Gelatine
0,15 g 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon
0,40 g TKP
Schicht 9
(blauempfindliche Schicht A)
blausensibilisierte Silberbromidiodid emulsion
(4 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,27 µm) aus
0,20 g AgNO₃, mit
0,45 g Gelatine
0,65 g Gelbkuppler Y-1
(blauempfindliche Schicht A)
blausensibilisierte Silberbromidiodid emulsion
(4 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,27 µm) aus
0,20 g AgNO₃, mit
0,45 g Gelatine
0,65 g Gelbkuppler Y-1
Schicht 10
(blauempfindliche Schicht B)
blausensibilisierte Silberbromidiodid- (core/shell)-emulsion
Kern: 12 mol-% Iodid;
mittlerer Kern-Durchmesser 0,8 µm;
Schale: 7 mol-% Iodid,
mittlerer Gesamt-Korndurchmesser 1,05 µm aus
1,25 AgNO₃, mit
0,90 g Gelatine
0,35 g Gelbkupller Y-1
0,011 g DIR-Kuppler DIR-1
0,015 g TKP
(blauempfindliche Schicht B)
blausensibilisierte Silberbromidiodid- (core/shell)-emulsion
Kern: 12 mol-% Iodid;
mittlerer Kern-Durchmesser 0,8 µm;
Schale: 7 mol-% Iodid,
mittlerer Gesamt-Korndurchmesser 1,05 µm aus
1,25 AgNO₃, mit
0,90 g Gelatine
0,35 g Gelbkupller Y-1
0,011 g DIR-Kuppler DIR-1
0,015 g TKP
Schicht 11
(blauempfindliche Schicht A′)
blausensibilisierte Silberbromidiodid emulsion
(4 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,27 µm)
aus 0,35 g AgNO₃, mit 1,25 g Gelatine 1,35 g Gelbkuppler Y-1
(blauempfindliche Schicht A′)
blausensibilisierte Silberbromidiodid emulsion
(4 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,27 µm)
aus 0,35 g AgNO₃, mit 1,25 g Gelatine 1,35 g Gelbkuppler Y-1
Schicht 12
(Schutz- und Härtungsschicht) aus
0,30 g Gelatine
0,50 g Härtungsmittel H-1
(Schutz- und Härtungsschicht) aus
0,30 g Gelatine
0,50 g Härtungsmittel H-1
Wie Schichtaufbau 1a, jedoch mit folgenden Abänderungen:
- - Verlagerung der DIR-Kuppler aus den Schichten B in
die Schichten A und A, d. h. Schichten B (Schichten
3, 6 und 6) ohne DIR-Kuppler, statt dessen
in Schichten 2 und 4 je 17,5 mg DIR-1
in Schichten 5 und 7 je 10 mg DIR-1
in Schichten 9 und 11 je 5,5 mg DIR-1 - - sowie Gradationsanpassung durch Änderung der Sil berhalogenid-Aufträge gemäß Tabelle 1A.
Wie Schichtaufbau 1a, jedoch alle Schichten ohne DIR-Kuppler
und Gradationsanpassung durch Änderung der Silberhalogenid-Aufträge
gemäß Tabelle 1A.
Je eine Probe der Schichtaufbauten 1a bis 1c wurde hinter
einem grauen Stufenkeil mit weißem Licht belichtet
(Belichtungszeit: 0,01 s) und nach einem Color-Negativ-
Verarbeitungsverfahren, wie in "The Britisch Journal of
Photography (1974), Seiten 597 bis 598 beschrieben, verarbeitet.
Bei Weißbelichtungen waren die Gradationen und Maximalfarbdichten
(gemessen über Schleier) bei den drei
Schichtaufbauten 1d bis 1c innerhalb der Versuchsfehler
(±2,5%) gleich, Lichtempfindlichkeiten siehe Tabelle
1B.
Als Maß für die Farbkörnigkeit wurden die RMS-Werte (=
mittlere Schwankungsquadrate) mit einer Meßblende von
48 µm Durchmesser bei verschiedenen Farbdichten ermittelt.
Beschrieben ist die Meßmethode in: T. H. James,
The Theory of the Photographic Process, 4. Aufl.,
MacMillan Publ. Co., New York (1977), S. 619. Zahlenwerte
der gemessenen Farbkörnigkeiten zeigt ebenfalls die
Tabelle 1B.
Zur Bestimmung des Interimage-Effekts wurde je eine
Probe der Schichtaufbauten 1a bis 1c hinter einem grauen
Stufenkeil mit rotem, je eine Probe mit grünem und je
eine Probe mit blauem Licht belichtet. Der Interimage-
Effekt ergibt sich dann als prozentuale Aufsteilung der
Farbgradation bei Farbauszugsbelichtung mit Licht des
entsprechenden Spektralbereichs in Relation zu derjenigen
Farbgradation , die sich bei Belichtung mit weißem
Licht einstellt (beschrieben z. B. bei T. H. James, The
Theorie of the Photographic Process, 4. Auflage, McMillan
Co. N.Y. (1977) S. 574 und 614).
Die Interimage-Effekte der drei Schichtaufbauten 1a bis
1c sind ebenfalls aus Tabelle 1B ersichtlich.
Man erkennt aus Tabelle 1B, daß Farbkörnigkeiten und
Interimage-Effekte gegenüber dem DIR-Kuppler-freien Vergleichsaufbau
1c durch Einsatz des DIR-Kupplers in die
Teilschichten A und A fast nicht verbessert werden
(siehe Vergleichsaufbau 1b), wohl aber durch Einsatz des
DIR-Kupplers in die Schichten B des erfindungsgemäßen
Schichtaufbaus 1a.
Schicht 1
(Antihaloschicht) wie bei Schichtaufbau 1a bis 1c (von Beispiel 1)
(Antihaloschicht) wie bei Schichtaufbau 1a bis 1c (von Beispiel 1)
Schicht 2
(rotempfindliche Schicht A) rotsensibilisierte Silberchlorid bromidiodidemulsion
(2,5 mol-% Chlorid und 4,5 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,18 µm) aus
0,15 g AgNO₃, mit
0,30 g Gelatine
0,45 g Cyankuppler C-3
(rotempfindliche Schicht A) rotsensibilisierte Silberchlorid bromidiodidemulsion
(2,5 mol-% Chlorid und 4,5 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,18 µm) aus
0,15 g AgNO₃, mit
0,30 g Gelatine
0,45 g Cyankuppler C-3
Schicht 2
(rotempfindliche Schicht A″) rotsensibilisierte T-grain-Emulsion mit folgenden Kenngrößen:
(rotempfindliche Schicht A″) rotsensibilisierte T-grain-Emulsion mit folgenden Kenngrößen:
aus
0,3 g AgNO₃, mit
0,28 g Gelatine
0,18 g Cyankuppler C-4
0,15 g Dibutylphthalat (DBP)
0,08 g TKP
0,3 g AgNO₃, mit
0,28 g Gelatine
0,18 g Cyankuppler C-4
0,15 g Dibutylphthalat (DBP)
0,08 g TKP
aus
1,30 g AgNO₃, mit
0,80 g Gelatine,
0,07 g Cyankuppler C-5
0,06 g DIR-Kuppler DIR-2
0,01 g DIR-Kuppler DIR-3
0,06 g (DBP)
0,03 g TKP
1,30 g AgNO₃, mit
0,80 g Gelatine,
0,07 g Cyankuppler C-5
0,06 g DIR-Kuppler DIR-2
0,01 g DIR-Kuppler DIR-3
0,06 g (DBP)
0,03 g TKP
Schicht 5
(rotempfindliche Schicht A′) rotsensibilisierte Silberchloridbromidiodidemulsion
(2,5 mol-% Chlorid und 4,5 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,18 µm) aus
0,20 g AgNO₃, mit
0,25 g Gelatine
0,60 g Cyankuppler C-3
0,15 g Rotmaske RM-2
(rotempfindliche Schicht A′) rotsensibilisierte Silberchloridbromidiodidemulsion
(2,5 mol-% Chlorid und 4,5 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,18 µm) aus
0,20 g AgNO₃, mit
0,25 g Gelatine
0,60 g Cyankuppler C-3
0,15 g Rotmaske RM-2
Schicht 6
(grünempfindliche Schicht A) grünsensibilisierte Silberchlorid-bromidiodidemulsion
(0,2 mol-% Chlorid und 3,5 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,17 µm aus
0,20 g AgNO₃, mit
0,65 g Gelatine
0,60 g Magentakuppler M-2
(grünempfindliche Schicht A) grünsensibilisierte Silberchlorid-bromidiodidemulsion
(0,2 mol-% Chlorid und 3,5 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,17 µm aus
0,20 g AgNO₃, mit
0,65 g Gelatine
0,60 g Magentakuppler M-2
Schicht 7
(grünempfindliche Schicht A″), T-grain-Emulsion wie in Schicht 3, jedoch grünsensibilisiert aus
0,25 g AgNO₃, mit
0,25 g Gelatine
0,60 g Magentakuppler M-2
(grünempfindliche Schicht A″), T-grain-Emulsion wie in Schicht 3, jedoch grünsensibilisiert aus
0,25 g AgNO₃, mit
0,25 g Gelatine
0,60 g Magentakuppler M-2
Schicht 8
(grünempfindliche Schicht B) grünsensibilisierte T-grain-Emulsion mit folgenden Kenngrößen
(grünempfindliche Schicht B) grünsensibilisierte T-grain-Emulsion mit folgenden Kenngrößen
aus
1,20 g AgNO₃, mit
0,75 g Gelatine
0,06 g Gelbmaske YM-2
0,012 g DIR-Kuppler DIR-4
0,18 g TKP
1,20 g AgNO₃, mit
0,75 g Gelatine
0,06 g Gelbmaske YM-2
0,012 g DIR-Kuppler DIR-4
0,18 g TKP
Schicht 9
(grünempfindliche Schicht A′) grünsensibilisierte Silberchlorid bromidiodidemulsion wie in Schicht 6 aus
0,15 g AgNO₃, mit
0,48 g Gelatine
0,45 g Magentakuppler M-2
0,10 g Gelbmaske YM-2
0,10 g TKP
(grünempfindliche Schicht A′) grünsensibilisierte Silberchlorid bromidiodidemulsion wie in Schicht 6 aus
0,15 g AgNO₃, mit
0,48 g Gelatine
0,45 g Magentakuppler M-2
0,10 g Gelbmaske YM-2
0,10 g TKP
Schicht 10
(Gelbfilterschicht) gelbes kolloidales Silbersol mit
0,04 g Ag,
0,80 g Gelatine
0,15 g 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon
0,40 g TKP
(Gelbfilterschicht) gelbes kolloidales Silbersol mit
0,04 g Ag,
0,80 g Gelatine
0,15 g 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon
0,40 g TKP
Schicht 11
(blauempfindliche Schicht A) blausensibilisierte Silberchloridbromidiodidemulsion
(1,5 g mol-% Chlorid und 3,5 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,30 µm aus
0,25 g AgNO₃, mit
0,50 g Gelatine
0,75 g Gelbkuppler Y-2
(blauempfindliche Schicht A) blausensibilisierte Silberchloridbromidiodidemulsion
(1,5 g mol-% Chlorid und 3,5 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,30 µm aus
0,25 g AgNO₃, mit
0,50 g Gelatine
0,75 g Gelbkuppler Y-2
Schicht 12
(blauempfindliche Schicht B) blausensibilisierte Silberbromidiodidemulsion
(9,0 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 1,25 µm) aus
1,20 g AgNO₃, mit
1,00 g Gelatine
0,40 g Gelbkuppler Y-3
0,009 g DIR-Kuppler DIR-4
0,01 g TKP
(blauempfindliche Schicht B) blausensibilisierte Silberbromidiodidemulsion
(9,0 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 1,25 µm) aus
1,20 g AgNO₃, mit
1,00 g Gelatine
0,40 g Gelbkuppler Y-3
0,009 g DIR-Kuppler DIR-4
0,01 g TKP
Schicht 13
(blauempfindliche Schicht A′) blausensibilisierte Silberchlorid bromidiodidemulsion wie in Schicht 11 aus
0,30 g AgNO₃, mit
0,40 g Gelatine
0,90 g Gelbkuppler Y-2
(blauempfindliche Schicht A′) blausensibilisierte Silberchlorid bromidiodidemulsion wie in Schicht 11 aus
0,30 g AgNO₃, mit
0,40 g Gelatine
0,90 g Gelbkuppler Y-2
Schicht 14
(Schutz- und Härtungsschicht)
0,30 g Gelatine
0,45 g Härtungsmittel H-2
(Schutz- und Härtungsschicht)
0,30 g Gelatine
0,45 g Härtungsmittel H-2
Wie Schichtaufbau 2a, jedoch mit folgenden Abänderungen:
- - Verlagerung der DIR-Kuppler aus den Schichten B in
die Schichten A und A″, d. h. Schichten B (Schichten
4, 8 und 12) ohne DIR-Kuppler,
statt dessen
in Schicht 2: 2 mg DIR-3 und 4 mg DIR-2
in Schicht 3: 4 mg DIR-3 und 6 mg DIR-2
in Schicht 6: 6 mg DIR-4
in Schicht 7: 6 mg DIR-4
in Schicht 11: 4 mg DIR-4
in Schicht 13: 5 mg DIR-4 - - sowie Gradationsanpassung durch Änderung der Silberhalogenid- Aufträge gemäß Tabelle 2A.
Wie Schichtaufbau 2a, jedoch alle Schichten ohne DIR-Kuppler
und Gradationsanpassung durch Änderung der Silberhalogenid-
Aufträge gemäß Tabelle 2A.
Verarbeitung und Auswertung der Schichtaufbauten 2a bis
2c wie bei Beispiel 1.
Ergebnisse siehe Tabelle 2B. Man erkennt, daß auch bei
Beispiel 2 nur ein Einsatz des DIR-Kupplers in die
Schichten B die Farbkörnigkeit und den Interimage-Effekt
deutlich verbessert (bei Schichtaufbau 2a) und nicht
etwa ein Einsatz des DIR-Kupplers (bei Schichtaufbau 2b)
in die hier jeweils zueinander benachbart liegenden
Schichten A und A″.
Schicht 1
(Antihaloschicht wie Schicht 1 von Schichtaufbau 1a) Schicht 1
Schicht 2
(blauempfindliche Schicht A)
wie Schichtaufbau 1a, Schicht 9 jedoch 0,35 g AgNO₃/m²
Schicht 3
(blauempfindliche Schicht B)
wie Schichtaufbau 1a, Schicht 10 jedoch 1,50 g AgNO₃/m²
Schicht 4
(blauempfindliche Schicht A′)
wie Schichtaufbau 1a, Schicht 11 jedoch 0,15 g AgNO₃/m²
Schicht 5
(rotempfindliche Schicht A)
rotsensibilisierte Silberchloridbromidemulsion (3,2 mol-% Bromid);
mittlerer Korndurchmesser 0,28 µm) aus 0,30 g AgNO₃, mit 0,75 g Gelatine
0,90 g Cyankuppler C-1
(Antihaloschicht wie Schicht 1 von Schichtaufbau 1a) Schicht 1
Schicht 2
(blauempfindliche Schicht A)
wie Schichtaufbau 1a, Schicht 9 jedoch 0,35 g AgNO₃/m²
Schicht 3
(blauempfindliche Schicht B)
wie Schichtaufbau 1a, Schicht 10 jedoch 1,50 g AgNO₃/m²
Schicht 4
(blauempfindliche Schicht A′)
wie Schichtaufbau 1a, Schicht 11 jedoch 0,15 g AgNO₃/m²
Schicht 5
(rotempfindliche Schicht A)
rotsensibilisierte Silberchloridbromidemulsion (3,2 mol-% Bromid);
mittlerer Korndurchmesser 0,28 µm) aus 0,30 g AgNO₃, mit 0,75 g Gelatine
0,90 g Cyankuppler C-1
Schicht 6
(rotempfindliche Schicht B) rotsensibilisierte Silberchloridbromid T-grain-emulsion (0,4 mol-% Bromid) mit folgenden Kenngrößen:
mittlerer Korndurchmesser 1,65 µm)
Dicke 0,18 µm
Aspektverhältnis 9 : 1
mittlere Kugeläquivalente 0,77 µm
aus 1,20 g AgNO, mit
1,20 g Gelatine
0,15 g Cyankuppler C-1
0,04 g DIR-Kuppler DIR-1
0,03 g TKP
(rotempfindliche Schicht B) rotsensibilisierte Silberchloridbromid T-grain-emulsion (0,4 mol-% Bromid) mit folgenden Kenngrößen:
mittlerer Korndurchmesser 1,65 µm)
Dicke 0,18 µm
Aspektverhältnis 9 : 1
mittlere Kugeläquivalente 0,77 µm
aus 1,20 g AgNO, mit
1,20 g Gelatine
0,15 g Cyankuppler C-1
0,04 g DIR-Kuppler DIR-1
0,03 g TKP
Schicht 7
(rotempfindliche Schicht A′) rotsensibilisierte Silberchloridbromidemulsion wie in Schicht 5
aus 0,15 g AgNO₃, mit
0,75 g Gelatine
0,95 g Cyankuppler C-3
0,15 g Rotmaske RM-1
(rotempfindliche Schicht A′) rotsensibilisierte Silberchloridbromidemulsion wie in Schicht 5
aus 0,15 g AgNO₃, mit
0,75 g Gelatine
0,95 g Cyankuppler C-3
0,15 g Rotmaske RM-1
Schicht 8
(grünempfindliche Schicht A) grünsensibilisierte Silberchloridbromidemulsion (2,6 mol-% Bromid);
mittlerer Korndurchmesser 0,24 µm)
aus 0,28 g AgNO, mit
0,65 g Gelatine
1,20 g Magentakuppler M-1
0,15 g Gelbmaske YM-1
0,20 g TKP
(grünempfindliche Schicht A) grünsensibilisierte Silberchloridbromidemulsion (2,6 mol-% Bromid);
mittlerer Korndurchmesser 0,24 µm)
aus 0,28 g AgNO, mit
0,65 g Gelatine
1,20 g Magentakuppler M-1
0,15 g Gelbmaske YM-1
0,20 g TKP
Schicht 9
(grünempfindliche Schicht B) grünsensibilisierte Silberchloridiodid-T-grain-emulsion
(2,0 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 1,33 µm)
Dicke 0,19
Aspektverhältnis 7 : 1
mittlere kugeläquivalente Korngröße 0,78 µm
aus 1,10 g AgNO₃, mit
0,80 g Gelatine
0,10 g Magentakuppler M-3
0,05 g DIR-Kuppler DIR-4
0,02 g TKP
(grünempfindliche Schicht B) grünsensibilisierte Silberchloridiodid-T-grain-emulsion
(2,0 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 1,33 µm)
Dicke 0,19
Aspektverhältnis 7 : 1
mittlere kugeläquivalente Korngröße 0,78 µm
aus 1,10 g AgNO₃, mit
0,80 g Gelatine
0,10 g Magentakuppler M-3
0,05 g DIR-Kuppler DIR-4
0,02 g TKP
Schicht 10
(grünempfindliche Schicht A′) grünsensibilisierte Silberchloridbromidemulsion wie in Schicht 8
(2,6 mol-% Bromid; mittlerer Korndurchmesser 0,24 µm)
aus 0,10 g AgNO₃, mit
0,70 g Gelatine
1,40 g Magentakuppler M-2
(grünempfindliche Schicht A′) grünsensibilisierte Silberchloridbromidemulsion wie in Schicht 8
(2,6 mol-% Bromid; mittlerer Korndurchmesser 0,24 µm)
aus 0,10 g AgNO₃, mit
0,70 g Gelatine
1,40 g Magentakuppler M-2
Schicht 11
(Schutz- und Härtungschicht) wie Schichtaufbau 2a, Schicht 14
(Schutz- und Härtungschicht) wie Schichtaufbau 2a, Schicht 14
Wie Schichtaufbau 3a, jedoch mit folgenden Abänderungen:
Verlagerung der DIR-Kuppler aus den Schichten B in die Schichten A und A′, d. h. Schichten B (Schichten 3, 6 und 9) ohne DIR-Kuppler,
statt dessen
in Schichten 2 und 4: je 6 mg DIR-1
in Schichten 5 und 7: je 20 mg DIR-1
in Schichten 8 und 10: je 25 mg DIR-4
- sowie Gradationsanpassung der Silberhalogenid-Aufträge gemäß Tabelle 3A.
Verlagerung der DIR-Kuppler aus den Schichten B in die Schichten A und A′, d. h. Schichten B (Schichten 3, 6 und 9) ohne DIR-Kuppler,
statt dessen
in Schichten 2 und 4: je 6 mg DIR-1
in Schichten 5 und 7: je 20 mg DIR-1
in Schichten 8 und 10: je 25 mg DIR-4
- sowie Gradationsanpassung der Silberhalogenid-Aufträge gemäß Tabelle 3A.
Wie Schichtaufbau 3a, jedoch alle Schichten ohne DIR-Kuppler
und Gradationsanpassung durch Änderung der Silberhalogenid-Aufträge
gemäß Tabelle 3A.
Verarbeitung und Auswertung der Schichtaufbauten 3a bis
3c wie bei Beispiel 1.
Ergebnisse siehe Tabelle 3B.
Man erkennt, daß auch bei Beispiel 3 nur ein Einsatz des
DIR-Kupplers in die Schichten B die Farbkörnigkeit und
den Interimage deutlich verbessert (bei Schichtaufbau
3a), wogegen bei Einsatz des DIR-Kupplers in die Schichten
A und A′ (bei Schichtaufbau 3b) diese für die Bildqualität
wichtigen Größen gegenüber dem DIR-Kuppler-freien
Schichtaufbau 3c kaum verbessert werden.
Schichtaufbau 3a zeichnet sich außerdem durch besonders
gute Bildschärfe aus.
Formeln der in den Schichtaufbau-Beispielen 1 bis 3
verwendeten Substanzen:
Gelbmasken
Gelbkuppler
DIR-Kuppler
Härtungsmittel
Claims (5)
1. Farbfotografisches Negativ-Aufzeichnungsmaterial
mit mindestens einer farbkupplerhaltigen lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht für
jede der Spektralbereiche Blau, Grün, Rot, das für
mindestens einen der Spektralbereiche Blau, Grün,
Rot ein aus mehreren Teilschichten bestehendes
Silberhalogenid und Farbkuppler enthaltendes
Laminat enthält, bestehend aus mindestens einer
mittleren Teilschicht B sowie darüber und darunter
angeordneten Teilschichten A, A′, A′′, A′′′, . . .,
wobei die mittlere Teilschicht B eine um mindestens
3 DIN höhere Empfindlichkeit hat als jede der Teilschichten
A, A′, A′′, A′′′, . . ., dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilschicht B einen DIR-Kuppler
enthält, der einen Inhibitor mit einer diffusibility
von nicht kleiner als 0,4 freizusetzen vermag.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Teilschichten
A, A′, A′′, A′′′, . . . einen
Polymerkuppler enthält.
3. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer
der Teilschichten A, A′, A′′, A′′′, . . . kein lichtempfindliches
Silberhalogenid enthält.
4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1
bis 3, gekennzeichnet durch einen Gesamt-Silberhalogenidauftrag
von nicht mehr als 8,0 g
AgNO₃/m².
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine der Teilschichten
A, A′, A′′, A′′′, . . ., B eine Silberhalogenidemulsion
mit tafelförmigen Silberhalogenid-Körnern
(Aspektverhältnis mindestens 7 : 1)
enthält.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4101179A DE4101179A1 (de) | 1991-01-17 | 1991-01-17 | Farbfotografisches negativ-aufzeichnungsmaterial mit dir-verbindungen |
US07/807,154 US5273870A (en) | 1991-01-17 | 1991-12-13 | Color photographic negative recording material containing DIR compounds |
EP92100109A EP0495364B1 (de) | 1991-01-17 | 1992-01-07 | Farbfotografisches Negativ-Aufzeichnungsmaterial mit DIR-Verbindungen |
DE59201368T DE59201368D1 (de) | 1991-01-17 | 1992-01-07 | Farbfotografisches Negativ-Aufzeichnungsmaterial mit DIR-Verbindungen. |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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ID=6423148
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EP0296784A3 (en) * | 1987-06-21 | 1990-01-31 | Konica Corporation | Silver halide reversal photographic light-sensitive material |
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-
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