DE4100994A1 - Netzartiger stoff fuer giesszwecke - Google Patents
Netzartiger stoff fuer giesszweckeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen netzartigen
Stoff, der bei einem Überlauf eines Kanals in der Nachbar
schaft entweder einer Einfüllöffnungsseite oder einer Stei
getrichterseite in einer Gießform eingesetzt wird, um als
ein Filter und/oder als ein Trennelement benutzt zu werden.
Aus dem Stand der Technik ist bisher ein netzartiger Stoff
dieser Art für Gießzwecke beispielsweise aus der Kokai-
Veröffentlichung (Offenlegungsschrift) der Japanischen Ge
brauchsmuster-Anmeldung Jikkai-Sho 63-16 535 bekannt, in der
vorgeschlagen ist, einen netzartigen Stoff an der Grenze
zwischen dem Erzeugnisgießform-Hohlraumteil und einem Teil
des Einlaufsystemteils, der diesem benachbart ist, in eine
Gießform einzusetzen, so daß der Gußrohling ein leichteres
Trennen des Gußerzeugnisses von einer Gußnase gestattet, die
einstückig mit dem Gußerzeugnis in dem Einlaufsystemteil in
Übereinstimmung mit der Ausführung der Gießform, nachdem das
Gußerzeugnis darin gegossen worden ist, gebildet ist.
In dem zuvor beschriebenen Anwendungsfall ist das Siebflä
chenverhältnis im Hinblick auf die Konstruktionsmerkmale,
die durch das Siebflächenverhältnis eines Filters aus einem
netzartigen Stoff gegeben sind und derart sein sollten, daß
für das geschmolzene Metall kein hoher Fließwiderstand vor
liegt, wenn es durch den Filter läuft, während dieser ei
nerseits in der Lage ist, eine zufriedenstellende Filterung
zu bewirken, und andererseits dessen Trennwirkung zum
Trennen des Gießerzeugnisteils von dem Einlaufsystemteil der
Gießform nicht zu klein ist, vorzugsweise so gewählt, daß
es in dem Bereich von 10% bis 40% liegt.
In der Kokai-Veröffentlichung (Offenlegungsschrift) der
Japanischen Patentanmeldung Tokkai-Sho 63-2 07 446, die eine
Erfindung in bezug auf einen netzartigen Filter für ge
schmolzenes Metall, das einen hohen Schmelzpunkt hat, be
trifft, ist vorgeschlagen worden, daß in dem Fall eines
netzartigen Filters, welcher aus Glasfaserfäden besteht, die
75 Gewichtsprozente oder mehr von SiO2 enthalten und behan
delt sind, so daß sie mit dem notwendigen Formhaltevermögen
versehen sind, das Siebflächenverhältnis des Filters in dem
Bereich von 12.5% bis 32.% zu wählen ist. Gemäß dieser
Anmeldung besteht der Grund zum Beschränken des Siebflächen
verhältnisses wie zuvor angegeben darin, daß der Gießzeit
verlust mit dem genannten Verhältnis von weniger als 12.5%
auffallend groß wird, während es merklich schwierig wird,
manuell, beispielsweise durch Hämmern, eine Gußnase, die in
dem Einlaufsystemteil gebildet ist, wo der Filter eingesetzt
worden ist, wegzubrechen, wenn das Verhältnis über 32.5%
liegt.
Eine weitere Kokai-Veröffentlichung (Offenlegungsschrift)
der Japanischen Patentanmeldung Tokkai-Hei 1-1 43 759 of
fenbart, daß ein netzartiger Filter zum Filtern eines ge
schmolzenen Metalls, der aus anorganischen Faserfäden in
einer netzartigen Form von Scheindrehergewebestoff gewebt
ist, eine größere Wirkung in bezug auf das Verhindern des
Verrutschens von Kettfäden und Schußfäden in deren Über
schneidungsbereichen aufweist und ein Verformen und Auf
weiten der Maschen des Filters verglichen mit einem netz
artigen Stoff aus unstrukturiertem Gewebe oder einem Dre
hergewebestoff verhindert wird.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben verschiedene
Untersuchungen und Tests unter verschiedenen Gesichtspunkten
zum Zwecke der Entwicklung eines Filters der Art durchge
führt, der noch eine gute Filtrierwirkung bewahrt, während
er eine höhere Durchflußrate für geschmolzenes Metall ergibt
und trotzdem eine geringere Schlagkraft für das Trennen des
Gießerzeugnisses erfordert, wobei Schlagkraft die Kraft
bedeutet, die erforderlich ist, um einen Schlag, beispiels
weise durch Hämmern, auf das Einlaufsystemteil einer Gieß
form zum Wegbrechen des Gießerzeugnisteils auszuführen.
Als Ergebnis haben sie herausgefunden, daß, obgleich ein
Siebflächenverhältnis eines netzartigen Filters, das sich
in dem Bereich von 10% bis 40% bewegt, als bevorzugt gemäß
der vorveröffentlichten ersten Anmeldung beansprucht ist,
die Beschränkung nur auf netzartige Filter aus Scheindre
hergewebestoff und nicht auf solche aus Drehergewebestoff
anwendbar ist. Zusätzlich ist auch herausgefunden worden,
daß der Grund für die Beschränkung des Siebflächenverhält
nisses für einen netzartigen Filter auf den Bereich von
12.5% bis 32.5%, wie er in der zuvor gegebenen angegebenen
zweiten Veröffentlichung dargelegt ist, auf netzartige Fil
ter aus Scheindrehergewebestoff, nicht jedoch auf solche aus
Drehergewebestoff anwendbar ist.
Es ist auch herausgefunden worden, daß in dem Fall des Fil
ters wie zuvor angegeben in der zuvor genannten dritten
Veröffentlichung eine Maschenverformung selbst mit einem
Filter aus einem netzartigen Stoff oder Scheindrehergewebe
stoff stattfindet, wenn das Siebflächenverhältnis darüber
liegt, während das Drehergewebe von einer solchen Maschen
verformung sogar dann, wenn das Siebflächenverhältnis des
selben über 40% liegt, frei ist.
Wie vorstehend erläutert, hat ein netzartiger Filter aus
Scheindrehergewebestoff herkömmlicherweise mehr Vorrang als
ein Filter für Gießzwecke aus Gründen, die jeweils vorste
hend betrachtet worden sind. Indessen hat er aber auch einen
Nachteil dahingehend, daß der anwendbare Bereich seines
Siebflächenverhältnisses, bei dem er zufriedenstellend als
ein Filter für Gießzwecke benutzt werden kann, verhält
nismäßig klein ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
netzartigen Stoff für Gießzwecke zu schaffen, aus dem ein
strukturstabiler Filter gebildet werden kann, der in der
Lage ist, in Kombination eine gegenüber dem Stand der Tech
nik verbesserte Trennwirkung, eine verbesserte Durchflußrate
für geschmolzenes Metall und eine verbesserte Filtrierwir
kung aufzuweisen, während der netzartige Stoff gegen eine
mögliche Verformung von Maschen des aus dem netzartigen
Stoff gebildeten Filters selbst dann gesichert ist, wenn der
anwendbare Bereich der Maschenöffnungsfläche noch erweitert
wird.
Zur Lösung der genannten Aufgabe wird ein netzartiger Stoff
für Gießzwecke vorgeschlagen, der erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Stoff ein Drehergewebestoff ist,
der aus hitzebeständigen Kettfäden und hitzebeständigen
Schußfäden gewebt ist, wobei eine Art dieser Fäden aus Ein
fachfäden und die andere Art dieser Fäden aus Doppelbinder
fäden besteht, und daß das Siebflächenverhältnis in dem
Bereich von 30% bis 50% liegt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die in
den Unteransprüchen angegebenen Merkmale gekennzeichnet.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein netzartiger Stoff
für Gießzwecke geschaffen, der die zuvor erläuterten Unzu
länglichkeiten, die bei herkömmlichen netzartigen Filtern zu
beobachten sind, beseitigt und der die zuvor genannten For
derungen erfüllt.
Ein netzartiger Stoff aus Drehergewebestoff mit einem Sieb
flächenverhältnis von 30% bis 56% gemäß der vorliegenden Er
findung garantiert, daß er eine gute Filtrierwirkung beibe
hält, insbesondere eine höhere Durchflußrate für geschmol
zenes Metall ergibt und ferner eine Schlagtrennung des
Gießerzeugnisteils von einer Gußnase, die einstückig damit
in dem Einlaufsystemteil in der Gießform gebildet ist, er
möglicht.
Im vorliegenden Fall wird, wenn die Dicke des einzelnen
Fadens und diejenige des Zweifadenbündels so spezifiziert
sind, daß sie ungefähr 1.1 mm bis 1.2 mm stark sind und die
Öffnungsfläche einer Masche ungefähr 2 mm2 bis 14 mm2 be
trägt, ein netzartiger Stoff gemäß der vorliegenden Erfin
dung gewonnen, dessen Siebflächenverhältnis innerhalb des
zuvor beschriebenen Bereiches liegt.
Ein netzartiger Stoff für Gießzwecke, der gemäß der vor
liegenden Erfindung hergestellt ist, ist ein netzartiger
Drehergewebestoff, bei dem sowohl der Kettfaden als auch der
Schußfaden hitzebeständige Fäden, wie hitzebeständige Glas
fasern oder Kohlenstoff-Fasern usw. sind, wobei einer davon
aus einem einzelnen Faden besteht und der andere aus zwei
Binderfäden zusammengesetzt ist. Sein Siebflächenverhältnis
liegt in dem Bereich von 30% bis 56%. Zum Beispiel kann der
Kettfaden aus zwei Fäden gebildet und mit einem Einfach
schußfaden verflochten oder verbunden werden, um dadurch ein
netzartiges Gebilde aus Drehergewebestoff zu erzeugen. In
diesem Fall wird das netzartige Gebilde aus Drehergewebe
stoff, das gemäß der vorliegenden Erfindung gewebt ist, eine
merklich größere Dichte verglichen mit demjenigen aus
Scheingewebe haben, wenn beide so hergestellt sind, daß sie
dasselbe Siebflächenverhältnis haben, und wenn dies der Fall
ist, wird er ein kleineres Öffnungsflächenverhältnis haben,
was vorteilhaft zum Erhöhen der Filtrierwirkung auszunutzen
ist. Zusätzlich kann verglichen mit einem netzartigen Stoff
aus Scheindrehergewebe, das aus Zweifachkettfäden und Zwei
fachschußfäden gewebt ist und demzufolge bei weitem als das
am meisten bevorzugte Gewebe der Art für Gießzwecke ist und
dessen obere Grenze des anwendbaren Bereichs des Siebflä
chenverhältnisses ungefähr 40% beträgt, der netzartige Stoff
aus Drehergewebestoff gemäß der vorliegenden Erfindung den
anwendbaren Bereich des Siebflächenverhältnisses bis zu 56%
erweitern, was ein wichtiger Gesichtspunkt der vorliegenden
Erfindung ist.
Des weiteren kann durch die vorliegende Erfindung gezeigt
werden, daß der netzartige Stoff gemäß der vorliegenden
Erfindung in dem vergleichsweise weiteren Siebflächenver
hältnis-Bereich von 30% bis 56% eine gute Leistung in bezug
auf die Durchflußrate für geschmolzenes Metall, die Fil
trierwirkung und die Trennbarkeit durch Hämmern zeigt, wäh
rend er frei von einem Verrutschen der Fäden ist und dem
entsprechend von Verformungen seiner Maschen, so daß er in
geeigneter Weise als ein stabiler und wirksamer Filter für
Gießzwecke und als ein stabiles und wirksames Trennmittel
zum Wegbrechen des Gießerzeugnisses von dem Einlaufsystem
benutzt werden kann.
Im folgenden werden im einzelnen verschiedene Ausführungs
formen der vorliegenden Erfindung mit einem vergleichbaren
herkömmlichen Gegenstand in Beziehung gesetzt, und es werden
die einzelnen Ausführungsformen anhand mehrerer Figuren im
einzelnen beschrieben.
Fig. 1 zeigt die Draufsicht eines Beispiels einer Gießform
für ein Testgußstück.
Fig. 2 zeigt eine Querschnittsansicht der Gießform gemäß
Fig. 1.
Fig. 3 zeigt die Draufsicht eines Gießerzeugnisses, das
mittels der Gießform gemäß Fig. 1 gewonnen ist.
Fig. 4 zeigt die Draufsicht einer weiteren Gießform.
Fig. 5 zeigt eine Querschnittsansicht der Gießform gemäß
Fig. 4.
Fig. 6 zeigt die Draufsicht einer weiteren Gießform.
Fig. 7 zeigt eine Querschnittsansicht der Gießform gemäß
Fig. 6.
Fig. 8 zeigt eine Draufsicht, die einen Teil eines Aus
führungsbeispiels eines netzartigen Drehergewebe
stoffs gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt.
Zum Vergleich sind ein netzartiger Stoff aus Drehergewebe
gemäß der vorliegenden Erfindung und derjenige aus Schein
drehergewebe durch Verwendung von Kettfäden oder Längsfäden
und von Schußfäden oder Querfäden, die aus demselben Mate
rial, wie beispielsweise aus hochhitzebeständigen Glasfa
sern, die einen hohen Anteilsprozentsatz, nämlich ungefähr
99%, von SiO2 haben, wobei das Material in dem Zustand säu
rebehandelt ist, in dem es entweder in Form von Glasfasern,
glasfasergesponnnen Fäden oder eines netzartig gewebten
Stoffes vorliegt, um so sicherzustellen, daß der netzartige
Stoff aus Fäden gebildet ist, die einen hohen Prozentsatz,
z. B. 99% Anteil von SiO2 haben, präpariert worden. In der
Praxis sind verschiedene vergleichbare Proben sowohl von dem
netzartigen Stoff aus Drehergewebe als auch von demjenigen
aus Scheindrehergewebe durch Variation der Spezifikationen
derselben, wie sie in der folgenden Vergleichstabelle ange
geben sind, präpariert worden.
Dann wurde jede dieser Proben getestet, um die Durchflußrate
für geschmolzenes Metall, die Filtrierwirkung und sowohl die
Zugfestigkeit derselben als auch die Trennbarkeit des Gieß
erzeugnisses an der Grenzlinie, wo eine der netzartigen
Stoffproben installiert war, zu bestimmen. Die Testergeb
nisse, die gewonnen wurden, sind in der untenstehenden Ta
belle gezeigt.
Vor dem eigentlichen Testen wurde jede der netzartigen
Stoffproben, die in der Vergleichstabelle aufgelistet sind,
vorab der im folgenden angegebenen Behandlung ausgesetzt, um
jeder Probe eine Formbeständigkeit zu geben und um des wei
teren zu verhindern, daß sich die Maschen derselben ver
schließen konnten, was durch den Gießsand hätte verursacht
werden können, als jede Probe zum Einsetzen in eine Gieß
form, die aus dem Gießsand hergestellt ist, eingebettet
wurde. Dazu wurde jede netzartige Stoffprobe in eine Me
thylalkohollösung aus Phenolharz eingetaucht, um ungefähr
30% Anteil von Phenolharz zu erreichen, der an dem netzar
tigen Stoff haftet, und danach bei 85°C für 10 Minuten
getrocknet und dann bei 90°C für zwei Stunden zum thermi
schen Aushärten des Harzes erhitzt, um so den Stoff ausrei
chend formstabil zu machen. Schließlich wurde ein dissipa
tiver Film, der durch ein organisches Lösungsmittel gelöst
oder verflüchtigt werden kann, durch Hitze wie diejenige des
geschmolzenen Metalls als z. B. ein 0.05 mm dünner Polyä
thylenfilm durch Einbrennen auf jede der beiden Seiten
oberflächen des netzartigen Gewebes aufgebracht.
Jede Probe des netzartigen Stoffes, die entsprechend den be
treffenden Spezifikationen, die oben angegeben sind, her
gestellt und gemäß den Maßnahmen wie den zuvor beschriebenen
behandelt wurde, wurde in eine Gießform so eingebettet, daß
sie bei einem Überlauf 2a (mit den Abmessungen 30 mm×50 mm
in der Querschnittsfläche) eines von Kanälen 2 in einer
Gießform 1, die aus einem oberen Gießformteil 1a und einem
unteren Gießformteil 1b wie in Fig. 1 u. Fig. 2 gezeigt
bestand, und quer über einem der Kanäle liegend angeordnet
war. Das Gießmaterial wurde durch Zusetzen von 50 g eines
Impfmittels zu 50 kg der Schmelze eines sphärischen Gra
phit-Gußeisens FCD-50 präpariert, das bei 1330°C bis 1360°C
geschmolzen wurde. Dieses Gießmaterial wurde durch eine Ein
füllöffnung 3 eingefüllt und durch die Kanäle auf beiden
Seiten der Einfüllöffnung fortbewegt, um schließlich Gieß
formhohlräume 4, 4′ der Gießform zu füllen.
Fig. 3 zeigt ein Gießerzeugnis P, das aus den Erzeugnis-
Gießformhohlräumen 4,4′ der Gießform 1 gewonnen wurde. Die
Oberfläche des Erzeugnisses, das eine gestufte Gußrundstange
war, wurde so weit abgeschliffen, daß ein 3 mm dicker Ober
flächenabschnitt davon entfernt wurde. Die Oberfläche, die
durch diesen Schleifvorgang gewonnen wurde, wurde zum Zwecke
eines Einfärbens behandelt und dann durch Farbprüfung mit
bloßem Auge zum Zählen der Anzahl von Farbpunkten geprüft.
Die Ergebnisse, die so gewonnen wurden, sind in der Ver
gleichstabelle als ein Vergleichsmaßstab für die Filtrier
wirksamkeit gezeigt. Bei den Gießerzeugnissen, die aus dem
Erzeugnis-Gießformhohlraum gewonnen wurden, der auf der
Seite liegt, wo kein netzartiger Stoff benutzt wurde, lag
die Anzahl von Farbpunkten, die auf deren geschliffenen
Oberflächen beobachtet wurden, in dem Bereich von 25 bis 30.
Die in der folgenden Vergleichstabelle angebenen Typenbe
zeichnungen haben folgende Bedeutung:
FCG 150 1/5 bezieht sich auf einen Faden, der durch Bündeln von 1000 Fasern hergestellt ist, wobei jede Faser 9 µm im Durchmesser mißt;
FCG 37 1/3 bezieht sich auf einen Faden, der durch Bündeln von 2400 Fasern hergestellt ist, wobei jede Faser 9 µm im Durchmesser mißt.
FCG 150 1/5 bezieht sich auf einen Faden, der durch Bündeln von 1000 Fasern hergestellt ist, wobei jede Faser 9 µm im Durchmesser mißt;
FCG 37 1/3 bezieht sich auf einen Faden, der durch Bündeln von 2400 Fasern hergestellt ist, wobei jede Faser 9 µm im Durchmesser mißt.
Durch den Test wurde herausgefunden, daß mit einem netzarti
gen Stoff, der in den Einguß- oder Einfüllkanal der Gießform
eingesetzt ist, die Filtrierwirksamkeit der Gießform an
steigt und insbesondere mit einem netzartigen Stoff aus Dre
hergewebe Fremdkörper vollständig entfernt werden, selbst
wenn dessen Siebflächenverhältnis 40% bis 50% beträgt, wobei
jede Masche eine vergleichsweise große Öffnungsfläche hat,
falls die Öffnungsfläche bis zu ungefähr 8 mm2 beträgt. Es
wurde außerdem herausgefunden, daß fast alle Fremdkörper mit
einem netzartigen Stoff aus Drehergewebe, das ein Siebflä
chenverhältnis von ungefähr 55% hat, wobei die Öffnungs
fläche einer Masche ungefähr 14 mm2 beträgt, entfernt werden
können. Es ist ferner offenbar geworden, daß es im Gegensatz
zu dem Vorstehenden nicht möglich ist, Fremdkörper vollstän
dig mit einem netzartigen Stoff aus Scheindrehergewebe fern
zuhalten, wenn dessen Siebflächenverhältnis über 40% liegt.
Für einen Vergleichstest zum Prüfen der Durchflußrate ge
schmolzenen Metalls wurde ein Gießvorgang unter Benutzung
einer Gießform 1, wie sie in Fig. 4 u. Fig. 5 gezeigt ist,
ausgeführt, und es wurde die Gießzeit vom Beginn des Ein
füllens des geschmolzenen Metalls bis zum Beenden desselben
gemessen. In den Figuren bezeichnet das Bezugszeichen 5 ei
nen Steigetrichter. Als ein Beispiel für den Vergleich mit
dem Vorstehenden wurde die Gießzeit auch für einen Gießvor
gang genommen, die mit derselben Gießform ausgeführt wurde,
die keinen netzartigen Stoff auf sich angeordnet aufwies.
Das Gießmaterial, das eingefüllt wurde, bestand aus ungefähr
50 kg des bei 1330 bis 1360°C geschmolzenen FCD-50-Materi
als. Die Querschnittsfläche des Bereichs, wo der netzartige
Stoff a eingesetzt war, betrug 25 mm×45 mm.
Die Ergebnisse dieses Tests sind in der vorstehenden Ver
gleichstabelle gezeigt. Die Gießzeit betrug 10.0 s, wenn
kein netzartiger Stoff in die Gießform eingesetzt war. Die
Gießzeitverlustrate in der Tabelle wurde durch die nach
stehend angegebe Formel berechnet:
Wie aus der Vergleichstabelle ersichtlich, ergibt ein netz
artiger Stoff aus Drehergewebe eine Durchflußrate für ge
schmolzenes Metall gleich derjenigen oder besser als dieje
nige, die durch das Gegenstück aus Scheindrehergewebestoff
gegeben ist, der ungefähr dasselbe Siebflächenverhältnis
hat. Demzufoge wurde festgestellt, daß die Durchflußrate für
geschmolzenes Metall weiter mit dem netzartigen Dreherge
webestoff, der ein Siebflächenverhältnis von über 40% hat,
was außerhalb des praktischen Bereichs bei dem netzartigen
Stoff aus Scheindrehergewebe liegt, erhöht wird.
Als nächstes wurde jeder der netzartigen Stoffe, die in der
Vergleichstabelle spezifiziert sind, querangeordnet in der
Mitte jedes von länglichen Erzeugnis-Gießformhohlräumen 4
der Gießform 1 eingebettet, wobei jeder Erzeugnis-Gieß
formhohlraum 33 mm×33 mm×180 mm in der Größe maß, wie in
Fig. 6 u. Fig. 7 gezeigt. Unter dieser Bedingung wurde die
1350°C heiße Schmelze des zuvor genannten Gießmaterials
FCD-45 in jeden Gießformhohlraum der Gießform 1 durch die
Einfüllöffnung 2 eingefüllt, um ein Gießerzeugnis zu ge
winnen, das entsprechend hergestellt ist. Ein Prüfstück, das
einen netzartigen Stoff aufwies, der in der Mitte davon
angeordnet war (keine Kerbe vorgesehen), und das die Ab
messungen 10 mm×10 mm×55 mm hatte, wurde von jedem die
ser länglichen Gießerzeugnisse in Übereinstimmung mit JIS
(Japanese Industrial Standard) Z 2202 abgeschnitten, und es
wurde unter Benutzung einer Charpy-Schlagprüfmaschine mit
der bemessenen Hämmerlast 5 kg f×m ein Bruchtest auf jedes
der Gießerzeugnisse in Übereinstimmung mit JIS Z 2242
angewendet.
Derselbe Bruchtest wurde auf ein ähnliches Prüfstück ange
wendet, das keinen netzartigen Stoff in sich eingebettet
enthielt. Die Ergebnisse, die durch diesen Test gewonnen
wurden, waren die in der Vergleichstabelle gezeigten. Die
Schlagfestigkeit (die Schlagabsorptionsenergie) betrug 6.80 kg
f×m in dem Fall des Prüfstücks, das keinen netzartigen
Stoff in sich eingebettet enthielt.
Wie aus der Vergleichstabelle ersichtlich, wurde beobachtet,
daß das Gießerzeugnis oder das Gußstück, das unter Benutzung
eines netzartigen Stoffs aus Drehergewebe gewonnen wurde,
eine kleinere Schlagkraft zum Wegbrechen verglichen mit dem
jenigen benötigte, das unter Benutzung eines netzartigen
Stoffs aus Scheindrehergewebe gewonnen wurde, und zwar
selbst dann, wenn beide dasselbe Siebflächenverhältnis auf
wiesen.
Im Falle des netzartigen Stoffs aus Drehergewebe, der gemäß
der vorliegenden Erfindung hergestellt ist, kann ein Sieb
flächenverhältnis von 30% bis 56% erzielt werden, wenn die
Dicke des einzelnen Fadens und des Bündels von zwei Binder
fäden angenähert in dem Bereich von 1.1 mm bis 1.2 mm und
die Öffnungsfläche jeder Masche in dem Bereich von ange
nähert 2 mm2 bis 14 mm2 liegt.
Vorzugsweise sollte der Zeitverlust, der in dem vorher
gehenden Test bestimmt wurde, im Interesse einer höheren
Produktivität 10% oder weniger betragen.
Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel des netzartigen Stoffs
a aus Drehergewebe gemäß der vorliegenden Erfindung. Es ist
aus hochhitzebeständigen Glasfaserfäden gewebt, die ungefähr
einen SiO2-Anteil von 99% enthalten, wobei jeder Faden davon
beispielsweise aus 2400 zusammengedrehten Glasfasern be
steht, wovon jede 9 µm dick ist. Der Glasfaserfaden ist bei
spielsweise vom Typ "267 Tex" (267 gms×/km). Zwei dieser Fä
den können als Kettfaden oder Längsfaden a1 verwendet wer
den, und ein einzelner Faden derselben Qualität wie der
Zweifach-Kettfaden kann als Schußfaden oder Querfaden a2
verwendet werden, mit dem der zuvor genannte Längsfaden
verbunden oder verwebt wird, um einen netzartigen Stoff
gemäß der vorliegenden Erfindung herzustellen, wie er in
Fig. 8 gezeigt ist. Die Dicke oder die Stärke des Längs
binderfaden-Bündels a1 oder des Querfadens a2 liegt jeweils
in dem Bereich von 1.1 mm bis 1.2 mm jeweils, während die
Öffnungsfläche einer Masche 2.7 mm2 beträgt und das Sieb
flächenverhältnis 35% beträgt. Mehr im einzelnen beträgt die
Dicke eines der gebündelten Zweifachfadens fast die Hälfte
von der des Bündels daraus.
Es sei angemerkt, daß ein ein netzartiger Stoff aus Dreher
gewebe mit einem Siebflächenverhältnis von weniger als 30%
eine extrem hohe Dichte hat, so daß es nicht nur schwierig
ist, ihn herzustellen, sondern er auch ungeeignet für eine
praktische Anwendung ist. Andererseits überschreitet, wenn
sein Siebflächenverhältnis 56% übersteigt, die Schlagfe
stigkeit des Gusses, der gewonnen ist, 0.8 kg f×m, und es
wird sehr schwierig, das Gußstück durch Hammerschlag oder
einen ähnlichen Schlag wegzubrechen, so daß ein derartiger
Stoff als unerwünscht zu betrachten ist.
Wie zuvor beschrieben, ist gemäß der vorliegenden Erfindung
der netzartige Stoff aus Drehergewebe aus Bündeln von zwei
Fäden für die Kettfäden und einzelnen Fäden für die Schuß
fäden oder umgekehrt gewebt, während das Siebflächenver
hältnis davon in dem Bereich von 30% bis 56% festgelegt ist,
so daß er, wenn er als ein Filter für geschmolzenes Metall
in einem Gießprozeß oder als ein Trennelement zum Wegbrechen
des Gießerzeugnisteils von einem Einlaufsystemteil, welches
einstückig damit gegossen ist, durch Einlegen an einem ge
eigneten Ort in einer Gießvorm verwendet wird, solche vor
teilhaften Wirkungen wie eine bessere Durchflußrate für ge
schmolzenes Metall, eine höhere Filtrierwirksamkeit und eine
kleinere Schlagkraft, die zum Wegbrechen erforderlich ist,
im Gegensatz zur Verwendung eines netzartigen Stoffs aus
Scheindrehergewebe zeigt. Seine Öffnungsfläche einer Masche
kann kleiner sein, falls beide dasselbe Siebflächen
verhältnis haben, was zu einer besseren Filtrierwirksamkeit
führt. In diesem Fall kann der zuvor spezifizierte Bereich
des Siebflächenverhältnisses sicher erreicht werden, wenn
die Dicke des einzelnen Fadens oder diejenige des Bündels von
zwei Binderfäden jeweils in dem Bereich von angenähert 1.1 mm
bis 1.2 mm liegen, während die Öffnungsfläche einer Ma
sche angenähert in dem Bereich von 2 mm2 bis 14 mm2 liegt.
Claims (3)
1. Netzartiger Stoff für Gießzwecke, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stoff (a) ein Drehergewebestoff
ist, der aus hitzebeständigen Kettfäden (a2) und hitzebe
ständigen Schußfäden (a1) gewebt ist, wobei eine Art die
ser Fäden aus Einfachfäden und die andere Art dieser Fä
den aus Doppelbinderfäden besteht, und daß das Siebflä
chenverhältnis in dem Bereich von 30% bis 50% liegt.
2. Netzartiger Stoff für Gießzwecke nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Dicke des
Einfachfadens und diejenige des Bündels der Doppelbin
derfäden jeweils angenähert in dem Bereich von 1.1 mm bis
1.2 mm liegt und die Öffnungsfläche einer Masche aus die
sen angenähert in dem Bereich von 2 mm2 bis 14 mm2 liegt.
3. Netzartiger Stoff für Gießzwecke nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß ein dissipativer
Film auf jede der beiden Oberflächen des Drehergewebe
stoffs aufgebracht ist.
Applications Claiming Priority (1)
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