DE4100614A1 - Verfahren und vorrichtung zum festlegen des folienendes beim umwickeln von verpackungsgut - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum festlegen des folienendes beim umwickeln von verpackungsgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Festlegen des Folienendes beim Umwickeln von Ver
packungsgut.
In der deutschen Offenlegungsschrift 38 20 048 ist eine
Vorrichtung beschrieben, bei der eine Folienbahn von einer
Vorratsrolle abgezogen und durch eine Relativdrehung zwi
schen dem Verpackungsgut und der Vorratsrolle um das Ver
packungsgut herumgewickelt wird. Dabei wird die Folie durch
Recken unter Zugspannung gebracht, so daß sie das Ver
packungsgut nach Beendigung des Wickelns fest umschließt,
ohne daß eine nachträgliche Wärmebehandlung erforderlich
ist.
Problematisch ist beim Verpacken mittels Reckfolie das An
legen des Folienanfangs und das Festlegen des Folienendes.
Zum Festlegen des Folienendes ist es bekannt, die Folien
bahn zu durchtrennen und das freie Ende der Folienbahn mit
einer an einer Klemmleiste befestigten Bürste an die darun
ter liegende Folienwicklung anzustreichen. Alternativ kann
auch ein Heißsiegelsystem an der Klemmleiste angeordnet
sein, mit dessen Hilfe das Folienende an die darunter lie
gende Folienbahn angesiegelt wird.
Diese Art des Festlegens eines Folienendes ist mit Nachtei
len behaftet: Wird das Folienende an die darunter liegende
Folienbahn angestrichen, ist das Haftvermögen gering, so
daß sich das Ende bei einer weiteren Handhabung des verpack
ten Gutes leicht löst, was bis zum Auseinanderfallen des
Verpackungsgutes gehen kann.
Wird das Folienende mittels eines Heißsiegelsystems an die
darunter liegende Folienbahn angesiegelt, kann das Ver
packungsgut durch die Hitzeentwicklung beschädigt werden.
Es treten somit ähnliche Nachteile auf, die bereits dazu
geführt haben, statt einer Schrumpffolie eine Reckfolie zu
verwenden. Außerdem ist auch die Heißsiegelverbindung häu
fig nicht handhabungsbeständig, da die beim Heißsiegeln
erforderliche Gegenfläche in Gestalt des umwickelten Ver
packungsguts zahlreiche Unebenheiten besitzt, so daß sich
keine durchgehende Siegelnaht ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Festlegen des Folienendes zu schaffen,
die bei einfacher Handhabung ohne einen übermäßigen appara
tiven Aufwand ein sicheres, insbesondere dauerhaftes Festle
gen des Folienendes gewährleisten, ohne daß die Gefahr
einer Beschädigung des Verpackungsguts besteht.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei einem Ver
fahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß das Fo
lienende unter eine Wicklung gezogen wird. Da die Wicklung,
beispielsweise die letzte vollständige Wicklung unter Vor
spannung steht, bleibt das Folienende eingeklemmt und kann
sich auch bei unvorsichtiger Behandlung der Packung nicht
lösen.
Der Ablauf beim Einziehen des Folienendes ergibt sich vor
teilhafterweise so, daß das Folienende seitlich aus dem
Bereich der letzten vollständigen Wicklung weggeführt und
dann unter die letzte Wicklung eingezogen wird.
Hierzu kann die Folie von einem mit der letzten Wicklung
überwickelten Greifer, beispielsweise einem Haken erfaßt
und durch eine Bewegung des Greifers quer zur Wickelrich
tung unter die letzte Wicklung gezogen werden.
Das Folienende läßt sich vor dem Einziehen oder danach von
der Folienbahn abtrennen. Wird das Folienende vor dem Ein
ziehen abgetrennt, muß sichergestellt sein, daß es beim
Einziehen nicht aus dem Greifer herausrutscht.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Festlegen des Folien
endes besteht vorteilhafterweise aus einem quer zur Wickel
richtung verfahrbaren, in den Bereich der letzten Wicklung
ragenden Greifer.
Vorzugsweise kann der Greifer in Gestalt eines Hakens ver
schiebbar in einem Rohr angeordnet sein. Dieses Rohr kann
einen Durchmesser aufweisen, der um so viel größer als die
Abmessungen des Hakens ist, daß sich das Rohr mit dem Haken
und der im Rohr festgehaltenen Folie unter der betreffen
den, vorzugsweise letzten Wicklung herausziehen läßt, ohne
daß sich das Folienende und der Haken mit der letzten Wick
lung verhakt.
Um das Rohr in den Bereich der letzten Wicklung zu bringen
und zurückzubewegen, kann es an dem Wickler um eine Quer
achse schwenkbar gelagert sein. Um die Position des Rohres
im Verhältnis zur letzten Wicklung an die Abmessungen des
Verpackungsguts anzupassen, kann das Rohr in Richtung der
Querachse verschiebbar am Wickler angeordnet sein.
Zum axialen Verschieben des Hakens im Rohr kann eine Kol
ben-Zylinder-Einheit im Rohr angeordnet sein, an deren Kol
benstange sich der Haken befindet. Des weiteren kann eine
Kolben-Zylinder-Einheit einerseits an einem Winkelhebel am
Rohr und andererseits an einem Widerlager des Wicklers
angreifen, um das Rohr mit dem Haken in den Bereich der
letzten Wicklung zu schwenken und überwickeln zu lassen.
Die Verschiebbarkeit in Richtung der Querachse kann dadurch
gewährleistet sein, daß die Querachse aus einer axial ver
schiebbaren Welle mit darauf drehfest und axial relativ zur
Welle verschiebbaren Winkelhebel besteht und mittels einer
am Wellenende angreifenden Kolben-Zylinder-Einheit ver
schiebbar ist.
Der Wickler kann aus einem ortsfesten Ständer, einer am
Ständer geführten, einer Relativdrehung zum Verpackungsgut
durchführenden und quer zur Wickelrichtung bewegbaren
Wickeleinheit mit einer Folienvorratsrolle bestehen. Die
Vorrichtung zum Festlegen des Folienendes kann dann am Stän
der quer zur Wickelrichtung verschiebbar geführt sein. Die
Wickeleinheit und die Vorrichtung zum Festlegen des Folien
endes können an einem am Ständer geführten Rahmen angeord
net sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläu
tert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die schematische Seitenansicht eines Wicklers mit
einer Vorrichtung zum Festlegen des Folienendes;
Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht der Vorrichtung
zum Festlegen des Folienendes;
Fig. 3 eine Draufsicht, teilweise geschnitten entlang
der Linie III-III in Fig. 2; und
Fig. 4a bis 4e eine Darstellung der Verfahrensschritte beim Fest
legen eines Folienendes.
Die Vorrichtung zum Umwickeln eines Verpackungsgutstapels
mit einer Reckfolie ist nur schematisch dargestellt; ihre
allgemeine Funktions- und Arbeitsweise ist in der deutschen
Offenlegungsschrift 38 20 048 beschrieben; sie besteht aus
einem portalartigen Gestell 1, unter dem sich eine Palette
2 mit gestapeltem Verpackungsgut 3 befindet. Die Palette
2 mit dem gestapelten Verpackungsgut 3 wird auf einer Rol
lenbahn 4 herangeführt und auch wieder abtransportiert.
In einem am Ständer 1 senkrecht verfahrbaren Rahmen 5 ist
eine Folienvorratsrolle 6 angeordnet. Diese Folienvorrats
rolle 6 läßt sich um die Palette 2 mit dem gestapelten Ver
packungsgut 3 herumführen, um dieses mit Folie zu um
wickeln. An einem weiteren, oberhalb des Rahmens 5 angeord
neten, ebenfalls am Ständer 1 verfahrbaren Rahmen 7 ist ein
Träger 8 befestigt, an dem ein Rohr 9 mittels einer Konsole
10 und einer Welle 11 um die Wellenachse schwenkbar ange
lenkt ist. Das Rohr 9 wird mittels einer Pneumatik-Kolben-
Zylinder-Einheit 13 verschwenkt, die einerseits am Winkelhe
bel 12 und andererseits am Träger 8 angelenkt ist.
Am Rohr 9 ist eine weitere Pneumatik-Kolben-Zylinder-Ein
heit 14 angeordnet deren Kolbenstange 15 mit einem Haken
16 versehen ist.
Die Welle 11 ist in Lagern 17 am Träger 8 drehbar und axial
verschiebbar gelagert. Zu diesem Zweck sind die Lager 17
mit Kugelführungen versehen. Das der Konsole 10 abgewandte
Ende der Welle 11 weist ein Keilwellenprofil 19 auf, das
mit einem entsprechenden Innenprofil an einer mit dem Win
kelhebel 12 verbundenen Muffe 18 zusammenwirkt. Die Muffe
18 ist am Träger 8 drehbar, aber axial unverschiebbar ge
halten. Mittels einer am Ende des Keilwellenprofils 19 an
greifenden Pneumatik-Kolben-Zylinder-Einheit 20 läßt sich
die Welle 11 und damit das Rohr 9 so verschieben, daß es
sich im Bereich der letzten Wicklung an das Verpackungsgut
3 anlegen läßt. Das Rohr wird somit in der Schlußphase des
Wickelns von mindestens einer in Fig. 4b bis 4e dargestell
ten Wicklung 23 überwickelt.
Dies läuft wie in Fig. 4a bis 4e dargestellt auf folgende
Weise ab:
Bevor die letzte Wicklung 23 gelegt wird, schwenkt das Rohr
9 mit der ausgefahrenen Kolbenstange 15 und dem Haken 16 in
die in Fig. 4a gestellte Stellung und wird so mit der Folie
23 überwickelt. Nach Beendigung der letzten Wicklung 23
wird die Folienvorratsrolle 6 am Rahmen 5 nach unten ver
fahren, so daß die Folie die Kolbenstange 15 mit dem Haken
16 überdeckt. Wird nun die Kolbenstange 15 in das Rohr 9
eingezogen, ergreift der Haken 16 die Folie und zieht sie
in den Bereich des unteren Rohrendes. Vorher oder danach
wird die Folie durchtrennt, so daß sich ein freies Folien
ende 24 ergibt. Dieses freie Folienende 24 wird mittels des
Hakens 16 beim Hochfahren des Rohres 9 unter die letzte
Wicklung 23 gezogen und dort festgeklemmt. Danach wird das
Rohr 9 wieder in die in Fig. 4e dargestellte waagerechte
Stellung gebracht und die Palette 2 mit dem Verpackungsgut
stapel 3 aus dem Ständer 1 herausgebracht.
Mit Hilfe des Rahmens 7 mit dem Träger 8 läßt sich auf die
Oberseite des Verpackungsgutstapels 3 eine Deckfolie auf
legen. Ein Deckfolienstapel 21 oder einzelne Deckfolien
befinden sich dazu unterhalb des Trägers 8 und lassen sich
mittels eines Deckfolienlegers 22 einzeln auf der Oberseite
des Verpackungsgutstapels 3 ablegen. Wenn dann anschlie
ßend der Verpackungsgutstapel 3 mit Reckfolie umwickelt
wird, legt sich die Reckfolie über den nach unten weisenden
Randbereich der abgelegten Deckfolie 21 und hält diese fest.
Claims (15)
1. Verfahren zum Festlegen des Folienendes beim Umwickeln
von Verpackungsgut mittels Reckfolie, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Folienende unter eine Wicklung gezo
gen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Folie seitlich ausgelenkt und dann unter eine
Wicklung gezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Folie von einem überwickelten Greifer erfaßt und
der Greifer quer zur Wickelrichtung bewegt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie vor dem Ein
ziehen durchtrennt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie nach dem
Einziehen durchtrennt wird.
6. Vorrichtung zum Festlegen des Folienendes beim Um
wickeln von Verpackungsgut mittels Reckfolie, gekenn
zeichnet durch einen quer zur Wickelrichtung bewegli
chen, in den Bereich der Folienbahn (23) ragenden
Greifer (16).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Greifer (16) axial verschiebbar in einem beweg
lichen Rohr (9) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (9) um eine Querachse (11) verschwenkbar
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (9) in Richtung der Querachse (11) ver
schiebbar angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6
bis 9, gekennzeichnet durch eine im Rohr (9) ange
ordnete Kolben-Zylinder-Einheit (14) mit an deren Kol
benstange (15) angeordnetem Greifer (16).
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Kolben-Zylinder-Einheit (13) einer
seits an einem Winkelhebel (12) am Rohr (9) und ande
rerseits an einem Widerlager angreift.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Querachse (11)
aus einer axial verschiebbaren Welle mit darauf dreh
fest und axial relativ zur Welle (11) verschiebbar
angeordnetem Winkelhebel (12) besteht und mittels ei
ner am Wellenende angreifenden Kolben-Zylinder-Einheit
(20) verschiebbar ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6
bis 12, gekennzeichnet durch einen ortsfesten Ständer
(1), einen am Ständer (1) geführten, auf einer Kreis
bahn um das Verpackungsgut (3) und quer zur Wickelrich
tung beweglichen Wickler (5, 6) mit einer Folienvor
ratsrolle (6) und einem ebenfalls am Ständer (1) quer
zur Wickelrichtung verfahrbaren Greifer (9, 15, 16).
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wickler (5, 6) und der Greifer (9, 15, 16) an
einem am Ständer (1) geführten Rahmen angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Greifer (9, 15, 16) am Rahmen quer zur Wickel
richtung verschiebbar angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914100614 DE4100614A1 (de) | 1991-01-11 | 1991-01-11 | Verfahren und vorrichtung zum festlegen des folienendes beim umwickeln von verpackungsgut |
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Publications (1)
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DE4100614A1 true DE4100614A1 (de) | 1992-07-16 |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4100614A1 (de) |
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- 1991-01-11 DE DE19914100614 patent/DE4100614A1/de not_active Withdrawn
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