DE4428512C1 - Vorrichtung zum Befestigen von Stirndeckeln an Rollen, insbesondere Papierrollen - Google Patents
Vorrichtung zum Befestigen von Stirndeckeln an Rollen, insbesondere PapierrollenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen von Stirn
deckeln an Rollen, insbesondere Papierrollen, mit
- - einer Rollenauflage die eine die Rollenachse enthaltende Mittel ebene definiert,
- - zwei Deckelhaltern zum Anlegen je eines kreisförmigen und in bezug zur Rollenachse zentrierten Stirndeckels an je eine Rollen stirnfläche und
- - mindestens zwei Haftstreifenspendern je Deckelhalter, die zur Anpassung an Rollen unterschiedlichen Durchmessers ein stellbar und zum Abgeben je eines Haftstreifens ausgebildet sind, der sich radial über einen Randbereich eines Stirndeckels und achsparallel über den angrenzenden Randbereich der Rollenman telfläche erstreckt.
Papierrollen der beispielsweise in Rotationsdruckmaschinen für
den Zeitungsdruck verwendeten Art werden für den Transport vom
Papierhersteller zur Druckerei üblicherweise gegen Feuchtig
keit, Staub und Schmutz sowie gegen mechanische Beschädigungen
folgendermaßen geschützt:
- 1. Wird an die beiden Stirnseiten der Papierrolle je ein kreisförmiger innerer Stirndeckel angelegt und am Wickelkern der Papierrolle mittels eingeschossener Klammern befestigt; gelegentlich werden anstelle solcher Klammern oder zusätzlich Klebstreifen verwen det, die jeweils radial an einen Stirndeckel angelegt werden, sich über dessen radial äußeren Rand hinaus bis zum radial äußeren Rand der Papierrolle und dann ein Stück weiter längs einer Mantellinie der Papierrolle erstrecken.
- 2. Werden um die Papierrolle ungefähr 1,5 bis 6 Windungen Packpapier herumgelegt, dessen Breite größer ist als diejenige der Papierrolle, so daß an deren beiden Stirn seiten je ein Überhang entsteht, der dann radial nach innen über den äußeren Rand des betreffenden inneren Stirndeckels gefaltet wird.
- 3. Wird jeder der nach innen gefalteten Überhänge und der von ihm teilweise überdeckte innere Stirndeckel durch Ankleben eines äußeren Stirndeckels abgedeckt, der den Überhang in seiner nach innen gefalteten Lage festhält und der Papierrolle zusätzlichen Kantenschutz gibt.
Diese Schutzmaßnahmen haben sich bei Transport und Lagerung von
Papierrollen bewährt und allgemein durchgesetzt. Am Verwendungs
ort einer in der beschriebenen Weise verpackten Papierrolle,
beispielsweise in einer Druckerei, werden die radial nach innen
gefalteten Überhänge der Umhüllung samt mit ihnen verklebten
Stirndeckeln vom zylindrischen Teil der Umhüllung abgeschnit
ten, und dieser wird längs einer Mantellinie aufgeschnitten,
so daß er sich dann leicht abnehmen läßt. Lästig ist allerdings,
daß die Klammern, mit denen die inneren Stirndeckel am Wickel
kern der Papierrolle befestigt worden sind, nicht planmäßig
entfernt werden können, da sie von den äußeren Stirndeckeln
abgedeckt sind. Die Klammern bleiben deshalb entweder an den
inneren Stirndeckeln hängen und bilden dort eine Verletzungs
gefahr, oder sie reißen aus den inneren Stirndeckeln aus und
bleiben am Wickelkern hängen, aus dem sie dann herausgezogen
werden müssen, damit sie sich nicht in einer weiterverarbeiten
den Maschine, beispielsweise Rotationsdruckmaschine, in unkon
trollierter Weise lösen. Es besteht deshalb das Bedürfnis, auch
die inneren Stirndeckel nur noch mit Haftstreifen an den zu
schützenden Papierrollen zu befestigen.
Eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung ist Gegen
stand einer älteren, nicht vorveröffentlichten
Patentanmeldung P 44 16 532.3 vom 10.05.1994; dort ist eine
Gestaltung unter Schutz gestellt, die es ermöglicht, jeden
Stirndeckel gleichzeitig an mehreren in Umfangsabständen ange
ordneten Stellen an einer Rolle zu befestigen. Als Haftstreifen
sind vorzugsweise solche nach einer ebenfalls älteren, jedoch
nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung
P 44 03 373.7 vom 03.02.1994 vorgesehen. Solche Haftstreifen
weisen in ihrer Längsrichtung abwechselnd klebende und nicht
klebende Bereiche auf. Die klebenden Bereiche sind jeweils ei
nem Stirndeckel bzw. Mantelflächenabschnitt der Rolle zugeord
net; die nichtklebenden Bereiche sollen den Zwischenraum zwi
schen Stirndeckel und äußerem Rand der Rolle so überbrücken,
daß der vom Stirndeckel freigelassene, ringförmige äußere Be
reich der Stirnfläche der Rolle davor geschützt ist, mit Kleb
stoff verschmutzt zu werden. Solche Haftstreifen sind jedoch im
Vergleich mit durchgehend beschichteten Haftstreifen teuer in
der Herstellung. Auch ist die Verarbeitung solcher Haftstreifen
nicht ganz einfach, da die intermittierende Beschichtung nur
dann ihren Sinn erfüllt, wenn sichergestellt ist, daß die
klebenden Bereiche jeweils nur mit dem Stirndeckel bzw. der
Mantelfläche der zu verpackenden Rolle in Berührung kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Vorrich
tung derart weiterzubilden, daß sie sich zum Anbringen von Stirn
deckeln an Rollen, insbesondere Papierrollen, mittels billigerer
und leichter verarbeitbarer Haftstreifen eignet.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patent
anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
schematischer Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 die Stirnansicht in Richtung des Pfeils II in Fig. 1,
Fig. 3 bis 6 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 in vier auf
einanderfolgenden Phasen eines Arbeitszyklus,
Fig. 7 den vergrößerten Schnitt VII-VII in Fig. 3,
Fig. 8 den vergrößerten Schnitt VIII-VIII in Fig. 4,
Fig. 9 eine Schrägansicht der Rolle beim Anbringen eines
Stirndeckels und
Fig. 10 eine Seitenansicht der Rolle während des weiteren
Verpackens.
Die dargestellte Vorrichtung ist Bestandteil einer Anlage zum
Verpacken von Rollen 10, insbesondere Papierrollen, die, ehe
sie an ihrer Rollenmantelfläche 12 mit Packpapier umhüllt wer
den, an ihren beiden Rollenstirnflächen 14 mit je einem inneren
Stirndeckel 16 abgedeckt werden sollen. Dabei soll jeder Stirn
deckel 16 an drei im Winkel gegeneinander versetzten Stellen
mit je einem Haftstreifen 18 befestigt werden, der sich radial
über einen Randbereich des Stirndeckels 16 sowie längs einer
Mantellinie über einen Randbereich der Rollenmantelfläche 12
erstreckt.
Die Vorrichtung hat eine Rollenauflage 20 von flachem, V-förmi
gem Querschnitt, auf die jeweils eine Rolle 10 aufgelegt wird,
wodurch die Rollenachse A in einer definierten senkrechten Mit
telebene B zu liegen kommt. Die Rollenauflage 20 ist auf einem
Maschinenbett 22 zwischen zwei Hauptschlitten 24 angeordnet,
die zur Anpassung an Rollen 10 unterschiedlicher Länge parallel
zur Rollenachse A einstellbar sind. In Fig. 1 sind nur der linke
Hauptschlitten 24 und die ihm zugeordneten Teile der Vorrich
tung dargestellt; die rechte Hälfte der Vorrichtung ist zur
linken Hälfte spiegelsymmetrisch.
Jeder der beiden Hauptschlitten 24 trägt einen plattenförmigen
Deckelhalter 26, der eine Deckelauflage 28 von flachem V-förmi
gem Profil ähnlich demjenigen der Rollenauflage 20 aufweist.
Der Deckelhalter 26 hat eine schräge Ruhelage, die in Fig. 1 mit
strichpunktierten Linien angedeutet ist. Ein in dieser Lage auf
den Deckelhalter 26 aufgelegter Stirndeckel 16 rutscht auf dem
Deckelhalter abwärts, wobei er von der Deckelauflage 28 zen
triert wird, so daß der Mittelpunkt C des Stirndeckels 16, un
abhängig von dessen Durchmesser, stets in der senkrechten Mit
telebene B zu liegen kommt.
Der Deckelhalter 26 ist mittels eines Paars seitlicher Wangen
30 um eine waagerechte Kippachse D kippbar am zugehörigen Haupt
schlitten 24 gelagert. Die Kippachse D erstreckt sich im rech
ten Winkel zur Rollenachse A. Somit ist der Deckelhalter 26
samt seiner Deckelauflage 28 aus der in Fig. 1 mit strichpunk
tierten Linien angedeuteten Ruhelage in eine mit vollen
Linien gezeichnete Arbeitsstellung kippbar, in der er in einer
senkrechten, zur Rollenachse A normalen Ebene steht. Damit der
zuvor aufgelegte Stirndeckel 16 sich dabei nicht vom Deckelhal
ter 26 lösen kann, weist dieser mehrere Saugnäpfe 32 auf, die
evakuierbar sind, um den Stirndeckel 16 solange festzuhalten,
bis er an der Rolle 10 befestigt worden ist.
Der Deckelhalter 26 ist im wesentlichen symmetrisch zur senk
rechten Mittelebene B der Vorrichtung gestaltet und dazu aus
gebildet, Stirndeckel 16 von sehr unterschiedlichem Durchmesser
aufzunehmen. Aus einem Sortiment mit abgestuften Durchmessern
werden für jede Rolle 10 Stirndeckel 16 ausgewählt, deren Außen
durchmesser möglichst groß, jedoch nicht größer als der Außen
durchmesser der Rolle ist. Der größte und der kleinste auf der
Vorrichtung verarbeitbare Stirndeckel 16 sind in Fig. 2 mit je
einem strichpunktierten Kreis angedeutet. Die Saugnäpfe 32 sind
so angeordnet, daß jeder verarbeitbare Stirndeckel 16 von min
destens zwei Saugnäpfen festgehalten werden kann.
Der Deckelhalter 26 weist eine mittlere Aussparung auf, hinter
der eine am Deckelhalter befestigte mittlere Führung 34 und,
parallel dazu, ein z. B. elektro-mechanischer, hydraulischer
oder pneumatischer Lineartrieb 36 angeordnet sind. Auf der
mittleren Führung 34 ist ein vom Lineartrieb 36 verstellbarer
mittlerer Schlitten 38 geführt, auf dem ein mittlerer
Haftstreifenspender 40 angeordnet ist.
Vom Hauptschlitten 24 ragen, symmetrisch zur senkrechten Mit
telebene B, zwei seitliche Arme 42 weg, die unterhalb des
Deckelhalters 26 je eine seitliche Führung 44 samt seitlichem
Lineartrieb 46 tragen. Auf den beiden seitlichen Führungen 44
ist je ein seitlicher Schlitten 48 mittels des zugehörigen
Lineartriebs 46 verstellbar geführt. Die beiden seitlichen
Schlitten 48 tragen je einen seitlichen Haftstreifenspender 50.
Jeder der seitlichen Haftstreifenspender 50 ist um eine zur
Rollenachse A parallele waagerechte Schwenkachse E schwenkbar
auf dem zugehörigen seitlichen Schlitten 48 gelagert. An seiner
der Rollenachse A zugewandten Vorderseite weist jeder seitliche
Haftstreifenspender 50 ein Rollenpaar 52 auf, dessen Rollen in
gleichen Abständen von der Schwenkachse E angeordnet sind. Mit
dieser Anordnung wird erreicht, daß jeder der beiden seitlichen
Haftstreifenspender 50 sich selbsttätig radial zur Rolle 10
einstellt, sobald er vom zugehörigen Lineartrieb 46 soweit in
Richtung zur senkrechten Mittelebene B vorgeschoben worden ist,
daß sein Rollenpaar 52 gegen die Rollenmantelfläche 12 stößt.
Fig. 2 zeigt, wie sich die seitlichen Haftstreifenspender 50 in
bezug auf die kleinstmögliche Rolle 10 ebenso radial
einstellen (linke Hälfte der Fig. 2) wie in bezug auf die
größtmögliche Rolle 10 (rechte Hälfte).
Die Haftstreifenspender 40 und 50 gleichen einander weitgehend;
deshalb wird im folgenden nur der in Fig. 3 bis 8 näher darge
stellte Haftstreifenspender 40 beschrieben. Er hat eine Haft
streifenführung 54, die in einer zur Rollenachse A parallelen
oder diese enthaltenden Ebene liegt und einen in Seitenansicht
gemäß Fig. 3 bis 6 Z-förmigen Verlauf hat. Die Haftstreifenführung
54 beginnt mit einem zur Rollenachse A ungefähr parallelen Zuführ
abschnitt 56, der ein geschlossenes Rechteckprofil hat; daran
schließt sich ein annähernd radialer Abschnitt 58 an, dessen
Richtung radial nach außen von der Ebene des zugehörigen Deckel
halters 26 leicht divergiert und schließlich in einen ungefähr
achsparallelen Abschnitt 60 übergeht. Der Zuführabschnitt 56,
der ungefähr radiale Abschnitt 58 und der Anfang des ungefähr
achsparallelen Abschnitts 60 sind, von der Rollenstirnfläche 14
aus gesehen, jenseits des zugehörigen Deckelhalters 26 angeord
net. Der ungefähr achsparallele Abschnitt 60 erstreckt sich
durch den Deckelhalter 26 hindurch, so daß er die Rollenmantel
fläche 12 längs eines Mantellinienabschnitts übergreift. Der
radiale Abschnitt 58 und der achsparallele Abschnitt 60 der
Haftstreifenführung 54 haben ein C-förmiges Profil, das zur
Rollenfläche 14 hin bzw. - wie vor allem aus Fig. 7 und 8
ersichtlich - zur Rollenmantelfläche 12 hin offen ist.
Jeder der Haftstreifenspender 40 und 50 hat eine Abrollvorrich
tung 62, auf der ein Haftstreifenvorrat in Form einer Spule 64
gelagert ist. Von der Spule 64 erstreckt sich der Haftstreifen
18 zwischen zwei Förderrollen 66 hindurch, die mit umkehrbarer
Drehrichtung antreibbar sind. Der von den Förderrollen 66 er
faßte Haftstreifen 18 gelangt in den Zuführabschnitt 56 und
weiter in den radialen Abschnitt 58 und schließlich in den achs
parallelen Abschnitt 60 der Haftstreifenführung 54. An oder
nahe dem Ende der Haftstreifenführung 54 ist am Haftstreifen
spender 40 bzw. 50 ein Klemmkörper 68 aus elastischem Werk
stoff, z. B. Gummi, befestigt, der bei einer radialen Zustell
bewegung des den betreffenden Haftstreifenspender tragenden
Schlittens 38 bzw. 48 einen Endanschlag bildet, indem er gegen
die Rollenmantelfläche 12 stößt, wobei er deren äußere Papier
lage festklemmt.
Jedem der im Profil C-förmigen Abschnitte 58 und 60 der Haft
streifenführung 54 ist ein Aktivator 70 zugeordnet, der einen
durch den betreffenden Abschnitt 58 bzw. 60 hindurch gegen den
Haftstreifen 18 drückbaren Stößel 72 aufweist. Der Stößel 72
nimmt normalerweise eine vor allem aus Fig. 7 ersichtliche Ruhe
stellung ein, in der er den Haftstreifen 18 nicht berührt, so
daß dieser von den Förderrollen 66 entlang der gesamten Haft
streifenführung 54 unbehindert bewegt werden kann. In einer
aktivierten Stellung, die vor allem in Fig. 8 abgebildet ist,
drückt der Stößel 72 mit seiner im wesentlichen ebenen Stirn
fläche gegen die Rückseite des Haftstreifens 18, so daß dessen
- in Fig. 7 und 8 unten liegende - mit Polyethylen (PE) oder
ähnlichem, unter Hitze erweichendem, Kunststoff beschichtete
Vorderseite gegen die Rolle 10 gedrückt wird, und zwar gegen
die Rollenstirnfläche 14 von dem am radialen Abschnitt 58 an
geordneten Stößel 72 bzw. gegen die Rollenmantelfläche 12 von
dem am achsparallelen Abschnitt 60 angeordneten Stößel 72.
Im dargestellten Beispiel hat jeder Aktivator 70 einen Hubmotor
74, der beispielsweise ein Elektromagnet oder eine pneumatische
Kolbenzylindereinheit sein kann sowie ein Heizelement 76, mit
dem der zugehörige Stößel 72 mindestens im Bereich seiner frei
en Stirnfläche auf eine Temperatur erhitzbar ist, die höher ist
als die Schmelztemperatur der PE-Beschichtung, jedoch nicht so
hoch, als daß der Haftstreifen 18 durch die vorgesehene kurz
zeitige Einwirkung des Stößels 72 beschädigt werden könnte. Das
Heizelement 76 kann beispielsweise nach dem Prinzip der Elektro
induktion arbeiten. Alternativ könnte das Heizelement 76 durch
einen elektrischen oder pneumatischen Motor ersetzt werden, der
den Stößel 72 in so schnelle Drehung versetzt, daß der von sei
ner Stirnfläche unter Druck berührte Bereich des Haftstreifens
18 durch die dabei entstehende Reibung erhitzt wird.
Am Stößel 72 des dem ungefähr radialen Abschnitt 58 der Haftstrei
fenführung 54 zugeordneten Aktivators 70 ist ein Messer 78 so
befestigt, daß es jeweils beim Ausfahren dieses Stößels den
Haftstreifen 18 in einem diesem Stößel nahegelegenen Bereich
zwischen dem Stößel und der Rollenachse A durchtrennt, wodurch
in einem an den Zuführabschnitt 56 angrenzenden Bereich des
radialen Abschnitts 58 der Haftstreifenführung 54 jeweils ein
neues Endstück 80 des Haftstreifens 18 gebildet wird.
Die Strecke, die der Haftstreifen 18 zu Beginn jedes Arbeits
zyklus von den Förderrollen 66 vorwärtsgeschoben wird, wird von
einer Steuerung bestimmt, die entsprechend dem Durchmesser der
Rolle 10 einstellbar ist, und an die ein Sensor 82 angeschlos
sen ist, der am ungefähr achsparallelen Abschnitt 60 der Haft
streifenführung 54 angeordnet ist und die Ankunft des Endstücks
80 überwacht. Am oder nahe dem Ende des achsparallelen Abschnitts 60
ist ein weiterer Sensor 84 angeordnet, der sicherstellt, daß
die Förderrollen 66 erst dann in Gang gesetzt werden, wenn die
Haftstreifenführung 54 in Bezug auf die zu verpackende Rolle 10
die aus den Zeichnungen ersichtliche Arbeitsstellung eingenom
men hat.
Vor, während oder spätestens kurz nach dem Anlegen eines
Stirndeckels 16 an die dargestellte Rollenstirnfläche 14 wird
der Haftstreifen 18 von den Förderrollen 66 soweit vorgescho
ben, daß sein Endstück 80 die aus Fig. 3 ersichtliche Lage im
Bereich des Sensors 82 einnimmt. Die Stößel 72 sämtlicher Ak
tivatoren 70 nehmen noch ihre ebenfalls aus Fig. 3 sowie aus
Fig. 7 ersichtliche Ruhestellung ein. Sodann wird der Stößel 72
des dem achsparallelen Abschnitt 60 der Haftstreifenführung 54
zugeordneten Aktivators 70 ausgefahren, so daß er das Endstück
80 des Haftstreifens 18 gegen die Rollenmantelfläche 12 drückt
und durch Hitzeeinwirkung mit dieser verklebt oder verschweißt.
Sobald dieser Vorgang begonnen ist, während also der genannte
Stößel 72 das Endstück 80 noch gegen die Rollenmantelfläche 12
drückt, werden die Förderrollen 66 rückwärts angetrieben, so
daß sie den Haftstreifen 18 in der aus Fig. 5 ersichtlichen Wei
se straffen. Erst dann wird der Stößel 72 des am radialen Ab
schnitt 58 der Haftstreifenführung 54 angeordneten Aktivators
70 ausgefahren, so daß er den ihm zugeordneten Bereich des Haft
streifens 18 gegen die Rollenstirnfläche 14 drückt und mit die
ser verklebt oder verschweißt. Erst gegen Ende dieses Vorgangs
kommt schließlich das Messer 78 zur Wirkung, wodurch der Haft
streifen 18 gemäß Fig. 6 durchtrennt wird.
Wenn die beiden Rollenstirnflächen 14 mit je einem Stirndeckel
16 abgedeckt worden sind, wird die Rolle 10 gemäß Fig. 10 mit
einer mehrlagigen Umhüllung 86, z. B. aus Packpapier versehen,
deren Überstände radial nach innen gefaltet und mit je einem
äußeren Stirndeckel 88 überdeckt werden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Befestigen von Stirndeckeln (16) an Rollen
(10), insbesondere Papierrollen, mit
- - einer Rollenauflage (20), die eine die Rollenachse (A) ent haltende Mittelebene (B) definiert,
- - zwei Deckelhaltern (26) zum Anlegen je eines kreisförmigen und in bezug zur Rollenachse (A) zentrierten Stirndeckels (16) an je eine Rollenstirnfläche (14) und
- - mindestens zwei Haftstreifenspendern (40, 50) je Deckelhalter (26), die zur Anpassung an Rollen (10) unterschiedlichen Durch messers einstellbar und zum Abgeben je eines Haftstreifens (18) ausgebildet sind, der sich radial über einen Randbereich eines Stirndeckels (16) und achsparallel über den angrenzenden Rand bereich der Rollenmantelfläche (14) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß
- - jeder Haftstreifenspender (40, 50) eine Haftstreifenführung (54) für einen normalerweise nicht klebenden, jedoch durch Energiezufuhr aktivierbaren Haftstreifen (18) aufweist,
- - jede Haftstreifenführung (54) zwei Führungsabschnitte (58, 60) aufweist, die sich aneinander anschließen und sich so anordnen lassen, daß sich ein Abschnitt (58) ungefähr radial, und der andere Abschnitt (60) sich ungefähr in Richtung einer Mantel linie einer Rolle (10) erstreckt, und
- - jedem dieser Abschnitte (58, 60) ein Aktivator (70) zugeordnet ist, mit dem sich der Haftstreifen (18) an die Rolle (10) an drücken und aktivieren läßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden genannten
Abschnitte (58, 60) der Haftstreifenführung (54) ein zu einer
Rollenstirnfläche (14) bzw. Rollenmantelfläche (12) hin offenes,
C-förmiges Profil haben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivatoren (70)
je einen Stößel (72) zum Andrücken des Haftstreifens (18) an
eine Rollenstirnfläche (14) bzw. Rollenmantelfläche (12) auf
weisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß vor den genannten
Abschnitten (58, 60) der Haftstreifenführung (54) antreibbare
Förderrollen (66) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung der
Förderrollen (66) umkehrbar ist und daß hinter den genannten
Abschnitten (58, 60) der Haftstreifenführung (54) ein Klemmkör
per (68) angeordnet ist, mit dem sich die äußeren Windungen
der Rolle (10) festklemmen lassen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Haftstreifen
führung (54) ein Messer (78) zum Durchtrennen des Haftstreifens
(18) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (78) von
einem der Aktivatoren (70) antreibbar ist.
Priority Applications (3)
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DE (2) | DE4428512C1 (de) |
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1995
- 1995-06-20 EP EP95109528A patent/EP0698554B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1995-06-20 DE DE59500560T patent/DE59500560D1/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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EP0698554B1 (de) | 1997-08-27 |
DE59500560D1 (de) | 1997-10-02 |
EP0698554A1 (de) | 1996-02-28 |
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