DE409751C

DE409751C - Regelungsvorrichtung fuer Kraft- oder Arbeitsmaschinen

Info

Publication number: DE409751C
Application number: DEJ23920D
Authority: DE
Original assignee: ERNST JOSSMANN
Current assignee: ERNST JOSSMANN
Priority date: 1923-07-31
Filing date: 1923-07-31
Publication date: 1925-02-13

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Regelungsvorrichtung für Kraft- oder Arbeitsmaschinen durch Steuerung von Ventilen, bei welcher außer der durch den Regler bewirkten achsialen Verschiebung der den Ventilkörper tragenden Spindel eine dauernde, von der Regelbewegung unabhängige Drehbewegung relativ zwischen der Ventilspindel und der sie an der Eintrittsstelle in das Ventilgehäuse abdichtenden Umhüllungsfläche stattfindet.

Gemäß der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß das Ventil mit der ununterbrochen gedrehten Ventilspindel innerhalb des Ventilgehäuses durch ein Drucklager verbunden ist, so daß der durch den Regler achsial gegen seine Sitzfläche verschobene Ventilkörper in seiner Schließstellung gegen den Ventilsitz in Ruhe verbleibt. Durch diese Anordnung werden die Vorteile der zusätzliehen relativen Drehbewegung der Ventilspindel auch für solche Ventile nutzbar gemacht, bei welchen der Ventilkörper durch den Regler senkrecht zum Ventilsitz verschoben wird.

Die Größe der zur Erzielung der dauernden, relativen Drehbewegung der Ventilspindel erforderlichen Kraft ist vom Zustand der Stopfbüchse abhängig. Die Änderungen der Größe dieser Kraft werden gemäß der Erfindung angezeigt und bei Überschreitung einer einstellbaren Grenze zur Betätigung einer Alarmvorrichtung benutzt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

c ist ein Gehäuse für ein Doppelsitzventil, welches zur Steuerung des Kraftmittels (z. B. des Dampfes einer Dampfturbine) bestimmt ist. b ist der Ventilkörper. Auf der durch die Stopfbüchse 2 hilldurchgeführten Ventilspindel α, welche mit dem Ventilkörper b durch ein Druckkugeliager i derart gekuppelt ist, daß der Ventilkörper in achsialer Richtung den Verschiebungen der Spindel α folgen muß, dagegen an der Drehung der Spindel a \ nicht teilzunehmen braucht, ist ein Zahnrad d. j befestigt. Die zur Regulierung des Dampfes erforderliche achsiale Bewegung des Ventilkörpers und der Ventilspindel wird von der ReglermufFe e mittels des Hebels f und der in eine Ringnut g des Zahnrades d eingreifenden Gabel h entsprechend der von der Umlaufgeschwindigkeit der Maschine abhängigen Stellung der Reglermuffe e verschoben. Die Ventilspindel α erhält nun eine zusätzliche Drehbewegung durch ein in das Zahnrad d eingreifendes Ritzel k, welches z. B. mittels Kegelräder I und m dauernd angetrieben wird. Das Ritzel k ist auf seiner Welle«

Claims

nicht starr befestigt, sondern bildet die Mutter für ein auf der Welle« eingeschnittenes Gewinde. Es wird durch eine Feder ο gegen die Welle ^öis" fn'Vihe durch einen Anschlag p bestimmte Endstellung zu verdrehen gesucht. Wird der Reibungswiderstand, welchen die Stopfbüchse ζ der Drehbewegung der Ventilspindel α entgegensetzt, so groß, daß das Ritzel k durch das von ihm zu übertragende Drehmoment entgegen der Wirkung der Feder ο relativ zur Spindel η verdreht und dadurch entsprechend der Gewindesteigung in achsialer Richtung verschoben wird, dann kommt die federnde Stahlzunge q in den Bereich der Zähne des rotierenden Zahnritzels k, und es entsteht ein sehr lautes Geräusch, welches den Maschinisten auf die unzulässige Vergrößerung des Reibungswiderstandes aufmerksam macht.

Patent- Ahsprüche:

i. Regelungsvorrichtung für Kraftoder Arbeitsmaschinen durch Steuerung von Ventilen, bei welcher außer der durch den Regler bewirkten achsialen Verschiebung der den Ventilkörper tragenden Spindel eine dauernde, von der Regelbewegung unabhängige Drehbewegung relativ zwischen der Ventilspindel und der sie an der Eintrittsstelle in das Ventilgehäuse abdichtenden Umhüllungsfläche stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (b) mit der ununterbrochen gedrehten Ventilspindel (α) innerhalb des Ventilgehäuses durch ein Drucklager verbunden ist.
2. Regelungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Antriebsmechanismus für die relative Drehbewegung der Spindel (α) eine dynamometrische Vorrichtung eingebaut ist, durch welche die Größe des Reibungswiderstandes der Spindel (α) dauernd angezeigt und bei zu großem Reibungswiderstand eine Alarmvorrichtung oder Sicherheitsvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird.