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Maschine zur Behandlung leerer Spulen für Spinn- und andere Textilmaschinen.
Die Erfindung betrifft die Behandlung der leeren Spulen, welche zum Ersatz der gefüllten
Spulen bei einer Spinnmaschine benutzt werden. Während der Ausführung des Ersetzens
oder Abnehmens der Spindel muß notwendig das Spinnen unterbrochen werden, und um
eine längere Unterbrechung des letzteren zu vermeiden, sollte das Abnehmen der Spindeln
so schnell wie möglich ausgeführt werden. Es ist klar, daß, wenn von den leeren
Spulen einige derselben krumm geworden oder sonst in einem Maße beschädigt sind,
daß sie nicht auf die Spindeln der Spinnmaschine aufpassen, wenn sie auf diese von
der Bedienungsperson aufgesetzt werden, die unvollkommenen Spulen von den Spindeln
abgenommen und ausgemerzt und durch vollkommene Spulen ersetzt werden müssen, so
daß dadurch der Abnahmevorgang mehr oder weniger verzögert wird. Aus verschiedenen
Gründen gelangen solche unvollkommenen Spulen in größerer oder geringerer Anzahl
in den Spulenvorrat, und ihre Weiterbenutzung beeinträchtigt die gewünschte schnelle
Abnahme von den Spindeln.
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Einer der Zwecke der Erfindung ist, eine Spulenbehandlungsvorrichtung
zu dem Vorrat leerer Spulen wirksam anzubringen, um solche Spulen zu ermitteln,
welche für den Gebrauch in der Spinnmaschine ungeeignet sind, und um solche, ungeeignete
Spulen gänzlich von den anderen zu trennen.
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Zu diesem Zweck besteht die Erfindung in einer Maschine, durch welche
die leeren Spulen zugeführt werden. Die Maschine ist mit Vorrichtungen versehen,
welche die einzelnen Spulen, wenn sie durch die Maschine geführt werden, prüfen
und diese, wenn sie so beschaffen sind, daß sie richtig auf die Spindeln der Spinnmaschine
passen, in einen geeigneten Behälter schnell abführen. Diese Vorrichtungen bringen
aber die Maschine zum Stillstand, wenn sie eine Spule vorfinden, die irgendwie ungeeignet
für die Verwendung ist, so daß die unbrauchbare Spule leicht abgenommen und abgelegt
werden kann.
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Die weiteren Erfindungszwecke und die konstruktiven Einrichtungen,
durch welche diese erreicht werden, werden aus der nachfolgenden Beschreibung der
die Erfindung darstellenden Zeichnungen verständlich.
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Auf den Zeichnungen ist Abb. i eine Seitenansicht einer Maschine,
die entsprechend der Erfindung ausgeführt ist, Abb. z eine Teildarstellung in senkrechtem
Schnitt, welche die Konstruktion eines gewissen Teiles der :Maschine nach Abb. i
zeigt, Abb.3 ein Aufriß der Maschine, von vorn gesehen, Abb. q. eine Draufsicht
auf den Spulenaufnahmetrichter mit zugehörendem Mechanismus, Abb. 5 eine Einzelheit
in vergrößertem Maßstabe, die in Abb. ¢ fortgelassen ist, Abb. 6 ein Aufriß eines
Teiles der Maschine, von vorn gesehen, in vergrößertem Maßstabe, Abb. 7 eine nach
der Linie 7-7 in Abb. 6 ausgeführte Schnittdarstellung, Abb.8 eine Einzelschnittdarstellung
nach der Linie 8-8 in Abb. 7, Abb. 9 eine perspektivische Darstellung, welche im
einzelnen einen Teil der Stoppvorrichtung zeigt.
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Abb. io, 11, 1z und 13 sind Einzelschnittdarstellungen nach den Linien
io-io, i i-i i, 12-12, 13-13 in Abb. 7, Abb. 14 eine perspektivische Darstellung
einer der in Abb. 13 gezeigten Einzelheit, Abb. 15 eine Ansicht ähnlich dem unteren
Teil der Abb. 7, aber eine andere Stellung der Teile zeigend, Abb. 15a eine Abänderung
eines der in Abb. 15 dargestellten Teile, Abb. 16 eine seitliche Ansicht des hinteren
Teiles einer Maschine, welche die Erfindung in anderer Weise verkörpert, Abb. 17
seine in vergrößertem Maßstabe gehaltene Seitenansicht einer Einzelheit eines Teiles
der in Abb. 16 dargestellten Vorrichtung, Abb. 18 eine Schnittdarstellung einer
Einzelheit nach der Linie 18-18 in Abb. 17 und Abb. i 9 .eine Schnittdarstellung
einer Einzelheit nach der Linie i9-ig in Abb. 17. Vor reingehender Beschreibung
der Bauart der dargestellten Maschine werden die Allgemeinanordnung ihrer Teile
und die hauptsächlichen Vorgänge ihrer Wirkung erläutert.
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Die zu behandelnden Spulen sind in einen Trog 2o (Abb. i) im oberen
Teil der Maschine eingeschüttet. An seinem Vorderende
steht der
Trog 2o mit einer Reihe abwärts geneigter Spulenrinnen in Verbindung, von welchen
drei dargestellt (Abb.3) und mit 22 bezeichnet sind. Es kann jedoch eine größere
oder eine kleinere Anzahl Spulenrinnen nach Bedarf zur Anwendung kommen. Eine aus
einem endlosen Gurt bestehende Fördervorrichtung 24 (Abb. 2) bildet den Boden des
Troges 2o und treibt die Spulen gegen den. Vorderteil des letzteren, um den Vorrat
in den Rinnen 22 zu ergänzen. Die drei Spulenrinnen sind sich in. der Ausführung
gleich, und jede Rinne ist mit gleichen Vorrichtungen zum Aufnehmen und behandeln
der Spulen versehen, um den Zweck der Maschine zu erfüllen. Folglich kann, da es
sich nur darum handelt, die Wirkung der Maschine darzulegen, angenommen werden,
daß nur eine Spulenrinne mit den zugehörigen Vorrichtungen vorhanden ist. Besonders
aus Abb. 6 und 7 ist ersichtlich, daß die Spulenrinnen 22 im Querschnitt so geformt
sind, daß die Spulen B in ihnen mit ihrem hopf in etwa senkrechter Lage hängen,
wie in Abb. 7 dargestellt, und so, daß die Spulen frei in der Rinne abwärts gleiten,
bis sie eine Ausgebevorrichtung 2¢ erreichen, welche die Spulen eine nach der anderen
aus der Rinne herausläßt. Wenn sie von der Ausgebevorrichtung freigegeben sind,
bewegt sich der Kopf der Spindeln abwärts durch eine kurvenförn.ige Führung 26 am
niederen Ende der Rinne, während das andere Ende der Spulen sich an eine feste Anschlagstange
28 anlegt, so daß die Spule umgekehrt wird, wenn sie das untere Ende der Rinne erreicht
und in eine aufrechte Stellung gebracht wird, wobei sie mit ihrem Kopt einer fortnehmbaren
Stütze 3o aufruht und sich über einem senkrechten Spuleniührungsrohr 32 befindet.
Unterhalb des letzteren befindet sich ein Träger 34, welcher drehbar auf einer wagerecht
befestigten Welle ist und versehen ist mit vier radialen Armen 36. Der Träger 34
wird absatzweise so bewegt, daß die Arme 36 sich in die Achse des Führungsrohres
32 und der Spule auf der Stütze 3o reinstellen. Nach der Einstellung eines Armes
36 in die beschriebene Stellung wird die Stütze 30 =er der Spule weggezogen,
letztere fällt durch das Führungsrohr 32 und wird von dem Arm 36 aufgefangen, welcher
in die achsiale Bohrung der Spule eintritt. Wenn letztere von ordnungsmäßiger Beschaffenheit
ist, gelangt sie in die mit 40 in Abb.7 dargestellte Lage, wobei ihr Kopf der Nabe
des Trägers 34, aufruht und ihr Schaft den Arm lose umgibt. Wenn dann die absetzende
Drehung des Trägers 34 den Arm und die Spule in eine abwärts geneigte Lage bringt,
wird die Spule von dem Arm herabgleiten und in einen geeigneten, nicht dargestellten
Behälter fallen.
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Die Arme des Trägers 34 stimmen im Durchmesser mit dem der Spindeln
der Spinnmaschine überein. Wenn also die von. einem Trägerarm 36 aufgenommene Spule
verbogen oder sonst so beschädigt ist, daß, sie nicht richtig auf die Spindeln der
Spinnmaschine auipaßt, so wird diese Spule sich auch nicht richtig auf den Trägerarm
36 aufschieben. Sie wird sich aber gewöhnlich wenigstens etwas auf letzteren. aufschieben,
wobei jedoch ihr Kopf nicht mit der Nabe des Trägers 34 in Berührung kommt und ihr
anderes dünneres Ende sich über das freie Ende des Armes 36 hinaus erstreckt. Umgekehrt
werden solche Spulen, welche lose auf die Spinnmaschinenspindeln passen, in ähnlicher
Weise auch auf die Trägerarme 36 passen.
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Gemäß einem Teil der Erfindung ist ein Hebel 42 vorgesehen zur Ermittlung
von nicht ordnungsmäßig auf den Trägerarmen 36 sitzenden Spulen, nämlich einer Spule,
welche auf einen Arm gesteckt ist, .ehe ihr Kopf das innere finde des letzteren
erreicht hat. lernen ist eine Vorrichtung vorgesehen, welche die Maschine stillstellt,
wenn eine so ungehörig sitzende Spule vorhanden ist. Wenn eine Spule in dieser Weise
auf einem Arm 36 steckt, wird ihr oberes Ende .sich in einem größeren Abstand von
der Achse des Armes befinden, als wenn die Spule in richtiger @V eine aufgesteckt
ist, und eine solche Spule wird entdeckt mit Hüte eines Fingers 44, welcher sich
am oberen Ende eines Hebels 42 befindet und in die Bahn der Spule hineinragt. Der
Hebel 42 wird durch die Einwirkung der unvollkommenen Spule bewegt und in die aus
Abb. 15 ersichtliche Stellung bewegt, in welcher er die Drehung des Trägers 34 verhindert.
Bei der Stillstellung des Trägers unter diesen Umständen gelangt der die unvollKommene
Spule tragende Arm zum Stillstand, die in Abb. 7 in gestrichelten Linien dargestellt
ist und in welcher die Spule bei quein abgenommen werden kann. Nach ihrer Entfernung
wird die unvollkommene Spule abgelegt, und der Hebel 42 kehrt selbsttätig in seine
normale Stellung zurück, und der Träger wird wieder in Bewegung gesetzt.
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Es kann jedoch vorkommen, daß eine Spule, welche verbogen oder anderweitig
beschädigt ist, trotzdem so auf den Trägerarm gesteckt wird, daß ihr Kopf gegen
die Nahe des Trägers anliegt. In solchem Falle wird natürlich das obere Ende der
Spule nicht gegen den Finger 44 treffen und demnach der Stillstand der Maschine
nicht bewirkt werden. Es ist ferner klar, daß eine solche Spule nicht von dem Arm
herabgleiten wird, wenn
letzterer in die untere Hälfte seiner Kreisbahn
gelangt, und sie wird daher nicht in den Sammelbehälter für die vollkommenen Spulen
gelangen. Sie muß jedoch von dem Arm abgenommen werden, ehe der Arm wieder in die
Stellung zur Aufnahme einer anderen Spule gelangt ist; zu dem Zweck ist ein kleiner,
gekrümmter Finger 48 vorgesehen, welcher von dem Hebel 42 abwärts in die Bahn des
Spulenkopfes sich erstreckt und so angeordnet ist, daß der letztere. gegen ihn trifft,
wenn er den niedrigsten Punkt seiner Bahn erreicht. Das Gegeneinandertreffen der
Spule mit dem Finger 48 dient dazu, den Hebel 42 in einer Richtung zu bewegen, um
den Stillstand der Maschine herbeizuführen. Das Stillstellen der Maschine ist für
die Bedienungsperson ein Signal, woraufhin diese die unvollkommene Spule entfernt
und ablegt. Nach der Entfernung der Spule von dem Trägerarm kehrt der Hebel 42 selbsttätig
in seine Normalstellung zurück, und die Maschine setzt sich wieder in Bewegung.
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Aus Vorstehendem ergibt sich, daß die beschriebene Maschine alle Spulen
ermittelt, welche so verbogen oder beschädigt sind, daß sie auf den Armen des Trägers
34 stecken und nach solcher Ermittlung die Maschine stillgesetzt wird, damit diese
Spulen entfernt und abgelegt werden können. Ebenso ist augenscheinlich, daß, solange
nur vollkommene Spulen auf den Trägerarmen sich befinden, die Maschine diese Spulen
in einen Behälter abführen wird, und daß unter keinen Umständen es möglich ist,
daß eine unvollkommene Spule durch die Tätigkeit der Maschine in diesen Behälter
gelangen kann. Es werden demnach aus dem Behälter, in. welchen die Maschine die
Spulen abführt, nur vollkommene Spulen entnommen, so daß keine unerwünschte Unterbrechung
durch verbogene oder beschädigte Spulen stattfinden kann.
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Nachdem nun die allgemeine Anordnung und Wirkungsweise der hauptsächlicheren
Vorrichtungen kurz erklärt ist, werden nun die Einzelheiten der Vorrichtungen beschrieben
werden.
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Bezüglich der Abb. r bis 4 ist der Trog 2o flach rechteckig, und seine
Seitenwände sind durch den oberen Teil eines Rahmengestelles 5o gestützt. Am Vorderende
des Troges 2o befinden sich drei geneigte Schütten 52, welche im Querschnitt abwärts
konvergierende Seitenwände 54 besitzen (Abt. 4), welche die Spulen in die Rinnen
22 hineinführen. Die Fördervorrichtung, welche den Boden des Troges 2o bildet, besteht
aus einem endlosen Gurt, welcher mit Querleisten 56 besetzt ist, welche die Spulen
erfassen und beständig gegen. das vordere Ende des Troges treiben sollen. Der Fördergurt
ist über Rollen 58 und 6o geführt, die in dem Rahmengestell 5o gelagert sind. Der
Fördergurt wird schrittweise vorbewegt. Zu dem Zweck ist auf der Achse der Rolle
58 ein Schaltrad 62 befestigt und ein Hebel 66 drehbar angeordnet, welcher
eine in das Schaltrad eingreifende Klinke 64 besitzt. Der Hebel 66 ist durch eine
Stange 68 gelenkig mit dem exzentrischen Zapfen 70 einer Scheibe 72 verbunden
(Abt. i), welche auf der wagerechten Antriebswelle 74 befestigt ist. Letztere ist
in dem Rahmengestell 5o gelagert und mit einer Antriebsriemenscheibe 7 5 versehen
(Abt. 7).
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Damit die Spulen zuverlässig in ihrer Längsrichtung liegend in die
Rinnen 22 gelangen, ist der Vorderteil des Troges 20 unterteilt durch mehrere parallele
Wände 76 in mehrere Kanäle, welche nur weit genug sind, um den Spulen zu gestatten,
sich frei durch sie in aufrechter Lage durchzubewegen. Um den Eintritt in diese
Kanäle auch denjenigen Spulen zu erleichtern, welche sich im hinteren Ende des Troges
in solcher Lage befinden, daß sie sich quer vor zwei. oder mehr Wände 76 legen,
sind die Wände 76 mit ihrem Vorderende durch einen Zapfen 78 (Abt. 5) drehbar an
einer Querschiene 8o befestigt, und ihr hinteres Ende kann seitlich hin und her
bewegt werden, so daß dadurch die querliegenden Spulen so längsgerichtet werden,
daß sie in die Kanäle eintreten können. Diese Bewegung der Wände 76 wird durch eine
über den letzteren wagerecht und parallel zur Querschiene 8o angeordnete Stange
82 bewirkt, welche in den Wänden des Troges verschiebbar ist. Die Stange 82 erfaßt
die einzelnen Wände 76 und wird durch eine Kurbelscheibe 84 hin und her verschoben,
welche durch .ein Gelenkstück 86 mit der Stange 82 verbunden ist. Die Kurbelscheibe
84 ist an dem oberen Ende einer aufrechten Welle 88 befestigt, und letztere steht
durch Kegelräder 9o mit einer kurzen wagerechten Welle 92 in Verbindung. Die letztere
wird durch die Antriebswelle 74 mit Hilfe eines Riemens 94 angetrieben, welcher
um die Scheibe 72 auf der Antriebswelle und um die Scheibe 96 auf der Welle 92 geführt
ist.
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Wie bereits erwähnt, sind die drei Rinnen sich gleich in der Ausführung,
und ebenso sind auch die drei Spulenbehandlungsvorrichtu,ngen, welche getrennt für
jede Rinne vorhanden sind, von gleicher Ausführung; demgemäß wird auch nur die eingehende
Beschreibung der Konstruktion einer einzigen Rinne und ihrer Spulenbehandlungsv
orrichtung genügen.
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Wie aus Abb.6 und 7 ersichtlich, besitzt
der obere
Teil der Rinne 22 schräg aufwärts gerichtete Wände i oo, und sie ist zum Teil bedeckt
durch eine Platte io2, welche eine Aufwärtsbewegung der Spulen verhindert. Die Deckplatte
io2 endigt kurz vor dem oberen Ende der Rinne, um einen freien Raum für die Zuführung
der Spulen zu lassen. Es ist klar, daß die Spulen mit irgendeinem Ende in die Rinne
hineingelangen können; da aber die letztere im Querschnitt, wie in Abb.8 dargestellt,
ausgeführt ist, wird der Knopf einer in die Rinne eintretenden Spule in dem weiteren
Teil io6 der Rinne zurückgehalten werden, während der Schaft der Spule sich in den
engen Teil. der Rinne hineinlegen wird. Da die Rinne keinen Boden besitzt, werden
die Spulen an ihrem. Kopf aufgehängt sein und eine annähernd senkrechte Lage einnehmen,
wobei sie mit ihrem Kopf aneinanderliegen. Der Neigungswinkel der Rinne ist derartig,
daß die Spulen frei in letzterer herabgleiten. Die Spulen werden in der Rinne durch
die Ausgebevorrichtung 24 zurückgehalten, welche sie eine nach der anderen freigibt.
Ein Längsschlitz io8 in dem gekrümmten Teil der Rinne gestattet die Einführung eines
Instrumentes zur Lockerung einer Spule, wenn eine solche eingeklemmt in der Rinne
sein sollte.
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Die Konstruktion und Wirkung der Ausgebevorrichtung sind aus Abb.7
und 13 ersichtlich. Sie besteht aus zwei. gleitenden Sperrgliedern i i o und i 12,
welche sich wagerecht durch eine Seitenwand. der Rinne und in die Bahn des Schaftes
der Spulen hineixk erstrecken. Der Sperrhaken i io besitzt die Form eines Joches,
wie aus Abb. 14 ersichtlich, dessen Seitenglieder zwei Finger bilden, die den Schaft
der Spulen in Abständen erfassen. Wie dargestellt, sind die getrennten Finger des
Sperrgliedes i io in einer senkrechten Ebene angeordnet, und das nur aus einem einzigen
Finger bestehende Sperrglied 112 ist von der senkrechten Ebene der Sperrgliedfinger
i i o in einem Abstand angeordnet, der dem Durchmesser des Spulenkopfes etwa gleich
ist. Die beiden Sperrglieder sind für gleichzeitige Bewegung in entgegengesetzten
Richtungen drehbar angeordnet. Zu dem Zweck sind sie drehbar an den Enden zweier
Hebel 114 und 116 befestigt, welche, mit diesen Enden sich gegenüberstehend, getrennt
drehbar an .einem Ansatz i 18 seitlich an der Rinne angeordnet sind. Die anderen
Enden dieser Hebel sind mit Hilfe zweier Gelenkstücke 12o an die beiden Enden ein--r
doppelarmigen Schwinge 122 angeschlossen, die an dem Ende einer Schwingwelle 12.1
befestigt ist. Letztere dreht sich in Lagern an der Rinne rund des Rahmengestelles
5o und wird durch eine später zu beschreibende Vorrichtung angetrieben. Zu berücksichtigen
ist, daß, da die Spulen eine nach der anderen, aus der Rinne herausgelassen werden,
durch die Tätigkeit der Ausgebevorrichtung der Vorrat an Spulen in der Rinne durch
den Trog ergänzt wird.
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Da die Spulen mit ihrem Kopf nach unten auf die Trägerarme gelangen
sollen, müssen die Spulen umgekehrt werden, ehe sie in das Führungsrohr 32 fallen.
Zu diesem Zweck ist der untere Teil des Kanals io6 in der Spulenrinne gekrümmt,
wie aus Abb.7 ersichtlich, und `Ist die feste Ansichlagstange 28 so angeordnet,
daß das dünne Ende der Spulen gegen sie trifft, während ihr Kopf in dem gekrümmten
Kanal io6 weitergleitet. Wie durch die in Abb.7 in gestrichelten Linien dargestellten
Lagen der Spulen in der Rinne gezeigt, wird sich jede Spule beim Auftreffen gegen
die Stange 28 überschlagen, da ihr schwererer Kopf sich in dem Kanal io6 weiter
vorbewegt. Die Spulen werden schließlich zum Stillstand kommen in einer Lage, die
mit 126 (Abb.7) bezeichnet ist, bei welcher ihr Kopf auf der Stütze 3o ruht und
sie sich genau über der Öffnung des Führungsrohres 32 befindet.
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Die Stütze 30 wird entfernt, sobald ein. Arm 36 des Trägers
34 unterhalb des Führungsrohres 3z anlangt. Zu diesem Zweck besteht die Stütze aus
zwei Armen 128 und 130 (Abb. 12), welche so befestigt sind, daß ihre die Spule tragenden
Enden gegeneinander und voneinander in wagerechter Ebene schwingen können. Der Arm
128 ist an der senkrechten Schwingwelle 12¢ befestigt, während der Arm 13o bei 132
an dem oberen Ende des Führungsrohres 32 drehbar festsitzt und eine Verlängerung
134 besitzt, welche durch ein Gelenkstück 136 mit dem Arm 128 verbunden ist. Die
beiden Spulenstützarme sind demnach beweglich so angeordnet, daß sie gleichzeitig
in entgegengesetzten Richtungen schwingen können und daher in die Stützstellung
oder aus letzterer gebracht werden. können.
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Das Führungsrohr 32 wird von einem Rahmenteil 140 getragen, welcher
an einen festen Rahmenteil 142 angehängt ist, so daß das Führungsrohr unter der
Rinne herausgeschwungen werden kann, um die Entfernung einer etwa in ihm festsitzenden
Spule zu erleichtern. Das Führungsrohr 32 kann in der wirksamen Stellung durch eine
beliebige geeignete Vorrichtung festgesetzt werden; es ist für unnötig erachtet,
auf der Zeichnung eine solche Vorrichtung anzugeben. hm die Entfernung einer unvollkommenen
Spule, welche den Trägerarm nicht ganz bedeckt, zu ermöglichen, ist das Führungsrohr
an der Vorderseite mit einem Schlitz
144 versehen. Ein V-förmiger
Ausschnitt an der Rückseite des Führungsrohres an dessen unterem Ende ermöglicht
den Durchgang der Arme des Trägers und die Stellung des letzteren in der Weise,
daß die freien, Enden der Arme das untere Ende des Führungsrohres etwas überragen,
wenn die Arme in der Spulenaufnahmestellung sich befinden. Diese Anordnung begünstigt
das leichte Cberschieben der Spulen über das freie Ende der Arme.
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Der Träger 34 bildet eine Nabe, welche auf der festen Achse 3 5 drehbar
ist; letztere trägt demnach die drei in der dargestellten Ausführung der Maschine
vorhandenen Träger. Die vier Arme 36 jedes Trägers sind von solcher Länge, daß sie
aus den Spulen herausragen, wenn diese ordnungsmäßig auf ihnen stecken; die Arme
sind jedoch so kurz, daß sie frei unter dem Finger 44 des Hebels 42 hindurchgehen.
Der in Abb. 7 und 15 dargestellte Träger wird schrittweise um 4.5° gedreht. Diese
Bewegung das Trägers wird durch :eine Schaltvorrichtung bewirkt, welche aus einem
mit der Trägernabe fest verbundenen Schaltrad i 5o und einer Schaltklinke 152 besteht.
Letztere greift in das Schaltrad ein und ist drehbar auf dem exzentrischen Zapfen
154 eines Zahnrades 155, welches sich auf einem festen Zapfen i56 (Abb.7) dreht
und durch ein ähnliches, auf der Antriebswelle 74 festsitzendes Zahnrad 157 angetrieben
wird. Um die richtige Drehung des Trägers 34 zu sichern und um eine Drehung über
45° hinaus zu verhindern, ist eine Bremsvorrichtung in Form einer Schnur 158 vorgesehen
(Abb. 6), welche um eine gerillte Bremsscheibe 159 geführt ist. Diese ist an der
Trägernabe und das eine Ende der Schnur an einem festen Teil der Maschine befestigt,
während an dem anderen Ende der Schnur ein Gewicht 16o befestigt ist. Die drei Träger
werden gleichzeitig in Tätigkeit gesetzt, jedoch mittels getrennter Antriebsmittel,
welche in gleicher Weise, wie eben beschrieben, ausgeführt sind und von der Antriebswelle
74 angetrieben werden.
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Bei jeder schrittweisen Bewegung des Trägers 34 muß einer seiner Arme
36 in eine genau senkrechte Lage an der Spulenaufnahmestelle sich befinden. Um diese
genaue Einstellung der Arme zu erzielen, ist eine Vorrichtung vorgesehen, welche
die Trägerarme in der richtigen Einstellung festsetzt. Diese Vorrichtung besteht
aus einem Riegel 162 und einer mit diesem zusammenwirkenden, mit Rasten versehenen
Scheibe 164. Der Riegel 162 ist drehbar an dem aufwärts gerichteten, an der festen
Achse 35 befestigten Arm 166 angeordnet, während die Scheibe 164 zwischen dem Schaltrad
iäo und der Trägernabe 34 an letzterer befestigt ist. Im Umfang der Scheibe 164
befinden sich vier Rasten 168, welche um 9o° zueinander versetzt sind und den Armen
36 gegenüberstehen. Die Anordnung ist so; daß der Riegel 162 infolge seines Eigengewichts
in die Rasten der Scheibe 164 einfällt, wenn eine der Rasten sich unter den Riegel
einstellt, so daß dadurch der Träger mit seinen Armen in der richtigen Winkellage
festgehalten wird. Die Rastenscheibe kann wie die in Abb. i 5a dargestellte Scheibe
164' ausgeführt sein, bei welcher die Rasten 168' mit Flanken ungleicher Höhe versehen
sind, von denen die niedrigere so angeordnet ist, daß sie zuerst von dem Riegel
162 beeinflußt wird. Diese Anordnung ergibt die Sicherheit, daß der Riegel zuverlässig
in die Rasten eingreift, wenn die letzteren sich unter ihm befinden.
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Zum Ausheben des Riegels 162 aus einer Rast 168 vor dem Beginn einer
neuen Drehung des Trägers dient folgende Einrichtung Ein Riegelauslösearm
170 ist mit seinem einen Ende drehbar auf dem exzentrischen Zapfen. 154 neben
der Schaltklinke 152 und ist mit seinem anderen Ende frei durch einen Schlitz 172
in dem aufwärts gerichteten Arm 166 durchgeführt. Die obere Seite des freien Endes
des Hebels i7o ist mit einem vorspringenden Kamm 174 (Abb. 7) versehen, welcher
gegen die Unterkante des Riegels 162 wirkt, kurz bevor die Schaltklinke 152 ihre
Vorschubbewegung beginnt, und die Form des Kammes ist derartig, daß der Riegel 162
durch letzteren aus der Rast angehoben und dadurch der Träger für seine @Veiterdrehung
freigegeben wird. Kurz nach Beginn der Vorschubbewegung der Schaltklinke 152 gelangt
der Kamm 174 außer Wirksamkeit auf den Riegel, so daß dieser sich auf den Umfang
der Scheibe 164 legen und, wenn die nächste Rast bei der Drehung der letztren unter
ihn gelangt, in diese Rast einfallen und dadurch den Träger wieder festsetzen kann.
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Die Schwingwelle 124, welche die Ausgebevorrichtung 24 und die Spulenstütze
3o betätigt, wird durch die Nabe des Trägers 34 in folgender Weise angetrieben:
An dem unteren Ende der Schwingwelle ist ein Arm 178 befestigt (Abb. i i), welcher
sich in die Bahn von vier an der Seitenflache der Nabe ringsum in gleichen Abständen
befestigten Zapfen i8o erstreckt. Wenn der Träger sich dreht, bewegen die Zapfen
i8o den Arm 178 so, daß die Schwingwelle 124 eine Schwingung in solcher Richtung
ausführt, daß die Arme der Spulenstütze 3o aus der Stützstellung gebracht werden
und zu gleicher Zeit das Sperrglied 112 aus der Rinne zurückgezogen wird, während
das Sperrglied i io in der die Spulen haltenden Lage verbleibt. Diese Tätigkeit
veranlaßt
das Hineinfallen einer Spule in das Führungsrohr 32 und ihre Aufschiebung auf den
zu letzterem eingestellten Trägerarm 36, ferner bewirkt sie die nächstuntere Spule
in der Rinne 22 durch ihre Schwere abwärts zu gleiten in die in gestrichelten Linien
182 in Abb. 7 dargestellte Lage. Bei der dann folgenden Teildrehung des Trägers
greift der Zapfen i8o, der die eben beschriebenen Vorgänge veranlaßt hat, den in
seiner Bahn liegenden einen Arm eines doppelarmigen Hebels 184 (Abb. 6 und i i)
an, welcher auf einem Sockel 186 um den Zapfen 184' drehbar ist. Der entgegengesetzte
Arm des Hebels 184 wirkt gegen den Arm 178 auf der Schwingwelle 124. Durch diese
durch den Zapfen i8o bewirkte Schwingung des Hebels 18:1 wird die Schwingwelle 124
in umgekehrter Richtung gedreht. Auf dem Sockel i86 ist ein Stift i85' befestigt,
welcher die Schwingung des Hebels 184 begrenzt. Die entgegengesetzt gerichtete Schwingung
.der Schwingwelle 124 bewirkt, daß die Arme der Spulenstütze 3o in die Stützlage
gegeneinander bewegt werden, während die beziehentlichen Stellungen der Sperrglieder
i io und I12 umgekehrt sind und dadurch eine Spule aus der, vorgeschobenen Spulenreihe
in der Rinne abgelührt wird. Dieser Spule ist dann ermöglicht, sich durch den gekrümmten
Teil der Rinne zu bewegen und in aufrechter, umgekehrter Lage auf die wirksam eingestellte
Spulenstütze 30 zu gelangen.
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Solange wie vollkommene Spulen auf die Trägerarnie abgeführt werden,
werden die Spulen die letzteren vollständig bedecken und deren freies Ende nicht
überragen, so daß sie nicht gegen den Finger 44 der Abstellvorrichtung treffen,
wenn der Träger gedreht wird. Krumme oder beschädigte Spulen jedoch werden, wenn
sie auf einem Trägerarm fallen, wie bereits erwähnt, diesen überragen und folglich
gegen den Finger 44 treffen, der dann die Stillstellung der Maschine veranlaßt.
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Die Ausführung und Wirkung der Stillstellvorrichtung ist folgende:
Der einen Teil der letzteren bildende Hebel 42 ist an einem an dem festen Arm 166
abwärts gerichteten Ansatz um den Zapfen i 9o drehbar angeordnet und mit einem Gewicht
192 versehen, welches den Hebel 42 in die normale und unwirksame Stellung nach Abb.7
einstellt. Diese Stellung wird nach der einen Seite hin gesichert durch einen Anschlag
194, welcher sich gegen den Ansatz des Armes 166 anlegt. Wenn eine Spule auf einen
Trägerarm gelangt, welche das Ende des Armes überragt, wird die erste Schrittbewegung
des Trägers die Spule veranlassen, gegen den Finger 44 zu treffen und den Hebel
42 in entgegengesetztem Sinne der Uhrzeigerdrehrichtung um seinen Zapfen igo zu
drehen, wie in Abb. 15 dargestellt. Bei dieser Einstellung trifft ein Ansatz 196
an dem Gewichtsende des Hebels 142 von unten her gegen die Schaltklinke 152. Der
exzentrische Zapfen 154 bewegt sich im Uhrzeigerdrehungssinne. Die Vorschubbewegung
der Schaltklinke 152 findet demnach nun statt, während der Zapfen 154 den unteren
Teil seiner Irreisbahn durchläuft. Folglich wird bei der Stellung des Hebels 42,
wie in Abb. 15 dargestellt, die Schaltklinke bei ihrer Vorschubbewegung außer Eingriff
mit dem Schaltrad i 5o gehalten, so daß der Träger stillgestellt ist, bis die unvollkommene
Spule von Hand von dem Trägerarm abgenommen ist. Die von der Trägernabe 34 in Tätigkeit
gesetzte Ausgebevorrichtung 24 wird so lange unwirksam gehalten, wie der Träger
34 in Ruhe ist. Wenn die Spule von dem Trägerarm entfernt ist, kehrt der Hebel 42
durch seine Schwere in seine Normalstellung zurück, wobei er den Ansatz 196 aus
der Bahn der Schaltklinke 152 zurückzieht, und letzterer ermöglicht, die Drehung
des Trägers weiter zu bewirken. Ein an dem Gewichtsende des Hebels 42 aufwärts gerichteter
Führungsarm 198 erstreckt sich zwischen die Schaltklinke 152 und den Auslösehebel
170 für letztere und unterstützt die Erhaltung der Schaltklinke und des Hebels
42 in der senkrechten Bewegungsbahre.
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Zur Herbeifübrtmg der Stillstellung des Trägers 34 und der Ausgebevorrichtung
24, wenn eine Spule den Trägerarm nicht überragt, jedoch auf letzterem so fest steckt,
daß sie nicht in den Behälter für die vollkommenen Spulen Herabfällt, ist an dem
Hebel 42 ein gekrümmter Finger 48 angeordnet. Das freie Ende Zoo desselben ist,
wie Abb. 9 zeigt, in die Bewegungsbahn der Spulen abgebogen. Wenn eine Spule auf
einem Trägerarm verbleibt, wenn dieser in seine unterste Stellung gelangt, trifft
der Kopf der Spule in die Abbiegung Zoo des Fingers 48 und verursacht die gleiche
Schwingbewegung des Hebels 42, wie es beim Gegentreffen einer Spule gegen den Finger
44 der Fall ist. Diese Bewegung des Hebels 42 verursacht die Tätigkeit der Stillstellvorrichtung,
und der Träger 34 und die Ausgebevorrichtung 24 werden in der bereits beschriebenen
Weise angehalten. Die Spule kann nun von Hand abgenommen und abgelegt werden. Nach
der Entfernung der Spule gelangt der Hebel 42 in seine Normalstellung zurück, und
die Maschine wird wieder in Betrieb gesetzt.
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Abb. 16 bis i9 zeigen eine andere Ausführungsform der Vorrichtung
zur Zuführung zu den Rinnen 22, welche angewendet werden kann, um der Möglichkeit
vorzubeugen, daß
die Rinnen mit Spulen störend überladen werden,
im Falle der Träger 34 für längere Zeit in Ruhe bleibt. Wie aus den genannten Abbildungen
ersichtlich, ist ein Trog 204 vorgesehen, in welchen die Spulen eingeschüttet werden.
Das vordere Ende des Troges ist in Verbindung mit einer :oder mehreren Spulenrinnen
2o6. Die in Abb. 16 dargestellte Vorrichtung, welche eingerichtet ist, um drei Spulenträger
mit Spulen zu versehen, ist mit drei Rinnen 2o6 versehen; da diese sich in der Ausführung
gleichen, wird nur eine dieser Rinnen erläutert.
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Der Trog 204 ist in der Ausführung dem vorbeschriebenen gleich; sein
Boden wird durch einen endlosen (nicht dargestellten) Gurt gebildet, welcher so
bewegt wird, daß die Spulen nach dem Vorderende des Gurtes getrieben und in die
Rinne 2o6 überführt werden. Zu dem Zweck wird die das vordere Ende des Gurtes tragende
Rolle durch eine Schaltvorrichtung angetrieben, die aus einem auf der Rollenwelle
2 i o befestigten Schaltrad 2o8 und einer in letzteres eingreifenden Schaltklinke
212 besteht. Letztere ist an einem um die Welle 21O drehbaren Arm 214 drehbar befestigt,
der durch später zu beschreibende Mittel in schwingende Bewegung versetzt wird.
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Die Spulenrinne 2o6 ist an ihrem Empfangsgilde abwärts geneigt und
endigt in einem abwärts geneigten Ausgabeteil 2 i B. In ihrer ganzen Länge ist die
Rinne 2o6 im Querschnitt, wie in Abb. io dargestellt, geformt. Die Spulen gleiten
infolge ihrer Schwere nach dem niedrigen Ende des abwärts geneigten Empfangsteiles
der Rinne 2o6, und hier werden sie erfäß,t und aufwärts geführt von den Fingern
220 eines endlosen Förderbandes 222, welches, nachdem die Spule. nach dem höchsten
Teil der Rinne geführt sind, sie in den abwärts geneigten Ausgabeteil 218 überführt.
Das untere Ende des letzteren ist in. der Ausführung der Rinne 22 der erstbeschriebenen
Maschine gleich, und sie besitzt eine Ausgebevorrichtung ähnlich der bei der letzteren
verwendeten AusgebevorrichtUng 24.
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Das Förderband 222 besteht aus einer Kette, welche über die Kettenräder
224 und 226 geführt ist, und an welcher die Finger 220 so befestigt sind, daß sie
rechtwinklig zur Kette stehen. Die Kettenräder sind auf den Wellen 228 und 23o befestigt,
und die Welle 228 kann durch eine Kupplung angetrieben werden, welche durch den
Stillstellhebel 42 betätigt wird, so daß der Vorschub der Spulen unterbrochen wird,
wenn die Drehung des Trägers 36 verhindert wird. Die Kupplung besteht aus dein.
Glied 232 und dem Glied 23g., das erstere ist fest auf einer auf der Welle 238 drehbaren
Hülse 236, während das Kupplungsglied 234 undrehbar, aber verschiebbar auf der Welle
238 ist, so daß es mit dem anderen Kupplungsglied in und außer Eingriff gebracht
werden kann.
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Für gewöhnlich wird das Kupplungsglied 234 durch eine Feder 238, welche
die Welle zwischen. der Nabe dieses Kupplungsgliedes und einen Bund 24o auf dem
Ende der Welle umgibt, in Eingriff mit dem Kupplungsglied 232 gehalten. Das Kupplungsglied
232 wird während der Tätigkeit der Maschine dauernd durch eine endlose Kette 242
angetrieben, welche über ein Kettenrad 244, welches fest auf der Hülse 236 ist und
über ein. nicht dargestelltes Kettenrad geführt ist. Letzteres ist auf der in Lagern
25o ruhenden Welle 248 befestigt, welche durch eine endlose Kette 252 angetrieben
wird. Die Kette 252 ist über das auf der Welle 248 festsitzende Kettenrad 254 und
ein. nicht dargestelltes, auf der Welle 74 sitzendes Kettenrad geführt. Solange
die Kupplungsglieder 232 und 234 im Eingriff sind, wird die Welle 238 absetzend
gedreht und dementsprechend das Förderband 222 absetzend angetrieben.
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Der Schaltklinkenarm 214 ist mit seinem freien Ende gelenkig an eine
Stange 256 angeschlossen, diese ist anderseits gelenkig mit einem Kurbelarm 258
verbunden, welcher auf der Welle 228 festsitzt. Durch die Drehung der letzteren
wird daher der Arm 214 hin und her geschwungen und dadurch das Schaltrad 2o8 angetrieben.
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Damit die Bewegung des Förderbandes 222 angehalten werden kann, um
den Vorschub der Spulen zu unterbrechen, wenn die absetzende Drehung des Trägers
34 gestört ist, kann das Kupplungsglied 234 entgegen der Wirkung der Feder 238 verschoben
und dadurch außer Eingriff mit dem Kupplungsglied 232 gebracht werden. Diese Verschiebung
wird durch einen Winkelhebel 26o (Abb. i9) bewirkt, welcher um einen festen Zapfen
262 drehbar ist und mit seinem einen gegabelten. Arm die Nabe des Kupplungsgliedes
234 umfaßt und reit innen an der Gabel vorgesehenen. Zapfen 264 in eine Ringnut
266 der Nabe eingreift. Das Ende des anderen Armes des Winkelhebels 26o greift in
das geschlitzte Ende eines Hebels 268 (Abb. 17) ein, welcher um einen festen Zapfen
270 drehbar und durch ein geschlitztes Gelenkstück --72 mit einem
Hebel 274 verbunden ist. Letzterer dreht sich um einen festen Zapfen 276 und ist
durch eine Stange 278 mit dem Führungsfinger 198 des Stillstellhebels 42 verbunden.
Wenn die Kupplungsglieder 232 und 234 in Eingriff gehalten sind, nehmen die Hebel
268 und 274 sowie
das Gelenkstück 272 die in der Zeichnung dargestellten
Stellungen ein; das Gelenkstück 272 ist so angeordnet, daß ein an dem Hebel 274
sitzender Zapfen 280 sich im unteren Ende des Schlitzes 282 in dem Gelenkstück
272 befindet. Wenn der Hebel 42 durch das Antreffen. einer Spule gegen den Finger
44 oder gegen den gekrümmten Finger 48 ausschwingt, wird die Stange 278 gehoben,
und die Hebel 274, 272, 268 und 26o werden so bewegt, daß das Kupplungsglied 234
außer Eingriff mit dem Kupplungsglied 232 gebracht wird. Dadurch werden, die Drehung
der Welle 228 und die Bewegung des Förderbandes 222 unterbrochen, und demnach wird
die weitere Zuführung von. Spule, in den abwärts geneigten Ausgebeteil 218 der Rinne
216 einsgestellt. Da. die Welle 228 nun untätig bleibt, wird der Schaltklinkenarm
2 i 4 nicht in Schwingung versetzt und demgemäß das Schaltrad 2o8 nicht angetrieben.
Die Zuführung der Spulen vom Trog 2o4 nach denn Aufnahmeende der Rinne 2o6 ist dann
unterbrochen..
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Wenn die Spulen von dem Förderband 222 zum Ausgebeteil 218 der Rinne
geführt werden, nehmen sie die in Abb. 17 in gestrichelten. Linien dargestellte
Lage ein: Es kann vorkommen, daß während der normalen Tätigkeit der Maschine der
abwärts geneigte Teil 218 der Rinne so reichlich mit Spulen gefüllt wird, daß diese
am obere. Ende der Reihe die Bewegungen der Förderbandfinger 222 störe. würden.
Um diese Möglichkeit zu vermeiden, ist eine Einrichtung getroffen zur Einschränkung,
wenn die Reihe der Spulen in dem Teil 218 einen Punkt nahe der Bahn der um das Kettenrad
224 schwingenden Finger 220 erreicht hat, und zur Abstellung des Vorschubes des
Förderbandes sowie zur Unterbrechung der Zufuhr von Spulen aus dem Trog 204 zum
Aufnahmeteil der Spulenrinne. Diese Vorrichtung besitzt einen - Taster 286, der
an einer wagerechten Stange 288 in die Rinne hineinhängt. Die Enden der Stange 288
ruhen in abwärts geneigten Schlitzen 290 in Platten 292, welche an den Seitenwänden
des Rinnenteiles 2 18 befestigt sind. Das eine Ende der Stange 288 ist mit
einer Abbiegung 294 versehen und endigt meiner Gabel 296, die seitlich eine Rolle
298 trägt, welche in eine Nut in der Seitenfläche einer Scheibe 3oo eingreift (Abb.
r9). Die Scheibe 3oo bewirkt während normaler Tätigkeit der Maschine eine hin und
her gehende Bewegung der Stange 288 in den SchL.tzen 290 und verursacht dadurch
ein abwechselndes Heben und Senken des Tasters 286 in der Längsmittelebene der Rinne.
Wenn der Spulenstapel in dem Rinnenteil 218 sich so vergrößert hat, daß die höchstliegende
Spule die Stellung der Spule 302 in Abb. 17 einnimmt, muß die Bewegung des Förderbandes
222 unterbrochen werden, weil, wenn noch weitere Spulen dem Stapel zugeführt würden,
die obere Spule in, die Bahn der Förderbandfinger 22o eintreten würde und dadurch
die Bewegung des Förderbandes stören. Da der Taster 286 durch die Tätigkeit der
Scheibe 3oo rückwärts und abwärts bewegt wird, trifft er gegen den Kopf der höchstbefindlichen
Spule des Stapels, und die Stange 288, anstatt daß sie entlang der abwärts geneigten
unteren Kante der Schlitze 29o zurückgezogen wird, wird von dieser Kante abgehoben
bei ihrer Rückwärtsbewegung. Die Form der Schlitze 29o ist derartig, daß die Stange
sich in einer etwa wagerechten Bahn bewegen kann. Da die Bewegung der Stange 288
durch das Zusammentreffen des Tasters 286 mit dem Spulenkopf verändert ist, wird
das der Abbiegung 294 gegenüberliegende Ende der Stange gegen das schräg abgebogene
obere Ende 3o4 (Abb. 17) eines Hebels 3o6 treffen, welcher um den festen
Zapfern 3o6'. drehbar und durch einen. Bolzen 282 'mit dem oberen Ende des Gelenkstückes
272 verbunden ist. DieRückwärtsbewegung der Stange 288 dient dazu, gegen die Abbiegung
304 zu treffen, wodurch der Hebel 3o6 so gedreht wird, daß das Gelenkstück 272 gesenkt
wird. Dadurch werden die Hebel. 268 und 26o in solcher Richtung gedreht, daß die
Kupplungsglieder 234 und 232 getrennt werden und demzufolge eine weitere Zufuhr
von Spulen weder zu dem geneigten Teil 216 der Spulenrinne, noch zu dem Aufnahmeteil
derselben stattfindet, ohne daß die Bewegung des Trägers 34 verzögert wird.
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Die letztbeschriebene Ausführung vermeidet die Möglichkeit des Verlustes
von. Spulen durch die Maschine wegen der Einführung in die Spulen-rinne von einer
die Aufnahmefähigkeit der letzteren überschreitenden Spulenmenge.