DE409349C - Endverschluesse und Muffen fuer Hochspannungskabel - Google Patents

Description

Im Patent 408517 ist ein nach einem Kondensatorprinzip aufgebautes Hochspannungskabel beschrieben. Es handelt sich dort um ein Kabel mit eingebetteten leitenden Belägen, bei welchem die zur Abgleichung der Teilkapazitäten erforderlichen Zusatzkapazitäten unmittelbar im Kabel selbst untergebracht werden.

Ein solches Kabel ist beispielsweise in Abb. r dargestellt. Hier ist der Leiter L rohrförmig ausgebildet und in dem Hohlraum ebenfalls eine Isolation B mit eingebetteten leitenden Belägen untergebracht. Wichtig für eine solche Kabelkonstruktion ist, wie im oben angegebenen Patent besonders hervorgehoben, daß die Verbindungen zwischen den Belägen der Hauptisolation C mit den Belägen der Isolation des Hohlraumes B an allen Muffen und Endverschlüssen erfolgt, damit keine schäd-

ao liehe, zusätzliche Verluste verursachenden Ströme in den Belägen fließen können. Außerdem ist es bekannt, wie schwer es ist, gute betriebssichere Muffen und Endverschlüsse schon für die Hochspannungskabel normaler Bauart herzustellen; für komplizierte Kabel die

nach dem obenerwähnten Patent sind
Schwierigkeiten noch größer.

Die vorliegende Erfindung gibt eine Konstruktion für Muffen und Endverschlüsse für solche und ähnliche Kabel, welche bei größter Einfachheit, leichter Herstellung und höchster Betriebssicherheit geringe Abmessungen bedingt. Die Ausführungen sind in den Abb. 2 und 3 dargestellt.

Bei einem Endverschluß wird das Kabelende und bei einer Muffe die beiden Enden der zu verbindenden Kabel von der Bewehrung und vom Mantel befreit und dieKabelisolation stufenweise so abgeschält, daß für jede Stufe ein Belag freigelegt wird. Die Längen der Stufen werden so gewählt, daß kein Überschlag bei dem auf die betreffenden Stufen entfallenden Teil der Prüfspannung eintreten kann. Da die Spannungsverteilung zwischen den Belägen durch die Kabelkonstruktion festgelegt ist, können die Stufen so vorgesehen werden, daß sich längs der freigelegten Enden eine möglichst gleichmäßige Spannungsverteilung ergibt. Auf diese Weise erreicht man eine sehr hohe Überschlagsspannung bei verhältnis-

mäßig kurzen Kabelenden, wodurch auch die Abmessungen der Armaturen klein werden.

Die freigelegten metallischen Beläge werden ebenso wie die Beläge bei dem Kabel nach dem obigen Patent miteinander leitend verbunden, wie in Abb. 2 und 3 angegeben.

In den Abbildungen sind ein Endverschluß und eine Muffe für Einleiterkabel dargestellt. Für Mehrleiterkabel kommen entsprechend

ίο mehr solcher Teile in Frage. In den Abbildungen bedeuten die schwarz angelegten Stellen die vorstehenden freigelegten Beläge, ferner M den Mantel (Blei o. dgl.), L den rohrförmigen Hauptleiter, A den zentralen Hilfsleiter, V die Verbindungen zwischen den Belägen. Bei den Muffen wird man zweckmäßig die beiden freigelegten Enden aneinanderlegen, wie in Abb. 3 dargestellt, da die Verbindungen sich dann am einfachsten aus-

so führen lassen. Die vollständige Muffe, bei Mehrleiterkabeln alle Muffen, wird dann in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht, die Verbindungen untereinander gut isoliert und dann mit einem geeigneten öl oder einer anderen Füllmasse ausgegossen.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Endverschlüsse und Muffen für Kondensatorkabel, dadurch gekennzeichnet, daß die freigelegten Kabelenden stufenweise so abgesetzt werden, daß die Längsentfernungen zwischen den Rändern der einzelnen Metallbeläge so groß werden, daß eine möglichst gleichmäßige Spannungsverteilung an den freigelegten Kabelenden erzielt wird, und daß die freigelegten Metallbeläge miteinander leitend verbunden werden.
2. 2. Muffen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freigelegten und abgesetzten Kabelenden aneinandergelegt werden, um die metallischen Verbindungen möglichst kurz und einfach halten zu können.

   Abb. i.

   Abb.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.