DE4090852C2 - Servolenkung - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Servolenkung
mit einem Drehventil.
Eine bekannte Servolenkung ist in der US 4 570 736 be
schrieben und besitzt dabei den in den Fig. 7 bis 10 darge
stellten Aufbau. Diese Servolenkung weist ein Gehäuse 1 auf,
in welches eine Eingangswelle 2 hineinführt. Innerhalb dieses
Gehäuses 1 sind eine Zahnstange 3 sowie eine Zahnritzelwelle 5
gelagert, welche ein Zahnritzel 4 aufweist, das mit der Zahn
stange 3 kämmt. Die Eingangswelle 2 ist über eine Torsionstan
ge 6 mit der Zahnritzelwelle 5 verbunden. Beim Drehen eines
nicht gezeigten Lenkrades wird die Eingangswelle 2 ver
schwenkt. Wegen des Bodenwiderstandes wird die Verschwenkung
des Zahnritzels 5 jedoch begrenzt. Dies bedingt, daß eine
einstückig mit der Eingangswelle 2 angeordnete Drehscheibe 7
sowie eine um die Drehscheibe 7 herum angeordnete Hülse 8 eine
Relativbewegung zueinander durchführen.
Der Steuerventilabschnitt Vc der Sevolenkung einschließlich
der Einheiten 7 und 8 sind in Fig. 8 dargestellt. Dieser Steu
erventilabschnitt Vc umfaßt dabei eine Mehrzahl von Rückführ
kanälen 9, ersten Mitführkanälen 10 und 11 sowie zweiten Mit
führkanälen 12 und 13, welche alle entlang des Außenumfangs
der Drehscheibe 7 angeordnet sind. Die Rückführkanäle 9 stehen
dabei über eine entlang der Eingangswelle 2 verlaufende Rück
führleitung 14 mit der Ansaugseite einer Pumpe 15 in Verbindung.
Die Hülse 8 weist hingegen Speiseöffnungen 16 und 17,
Abgabeöffnungen 18 bis 21 sowie Nebenschlußöffnungen 22 und 23
auf, welche sich jeweils durch die Wandung der Hülse 8 in ra
dialer Richtung erstrecken. Die Speiseöffnungen 16 und 17
stehen permanent mit der Pumpe 15 in Verbindung. Die Abgabe
öffnungen 18 und 21 stehen hingegen mit einer der Druckkammern
eines nicht dargestellten Leistungszylinders in Verbindung,
während die Abgabeöffnungen 19 und 20 mit der anderen Druck
kammer dieses Leistungszylinders in Verbindung stehen.
Die verschiedenen Kanäle stehen miteinander in Verbindung und
bilden Ventilabschnitte a1 bis d1 sowie e3 bis h3. Zusätzlich
ist ein weiterer Satz von Ventilabschnitten vorgesehen, wel
cher in der Umfangsrichtung angeordnet ist. Fig. 9A zeigt da
bei den äquivalenten Leitungsaufbau. Gemäß dieser Figur bilden
die Ventilabschnitte a1 bis d1 untereinander eine erste Ven
tilgruppe V1. Die Ventilabschnitte a2 bis d2 bilden hingegen
eine zweite Ventilgruppe V2. Die Ventilabschnitte e3 bis
h3 ergeben eine dritte Ventilgruppe V3, während die Ventilab
schnitte e4 bis h4 eine vierte Ventilgruppe V4 bilden.
Die dritten und vierten Ventilgruppen V3 und V4 des Steuer
ventilabschnittes V sind auf der Zuströmungsseite zusätzlich
mit einem einstellbaren Steuerventil 24 versehen, welches die
dritte und vierte Ventilgruppe V3 und V4 mit der Pumpe 15
verbindet. Die Öffnung des Steuerventils 24 wird dabei ent
sprechend der Geschwindigkeit des Fahrzeugs gesteuert: So lan
ge die Fahrzeuggeschwindigkeit niedrig ist, wird dieses Steu
erventil geschlossen gehalten. Mit zunehmender Geschwindigkeit
des Fahrzeugs wird jedoch die Öffnung des Ventils 24 graduell
vergrößert. Wenn demzufolge ein Lenkvorgang vorgenommen wird,
wird die Differenz der von der Pumpe 15 abgegebenen Strömungs
menge durch die Menge der durch das Steuerventil 24 wegströ
menden Flüssigkeitsmenge verringert und diese reduzierte Flüs
sigkeitsmenge den Ventilgruppen V1 und V2 zugeleitet.
Solange das nicht dargestellte Lenkrad in einer neutralen Position
gehalten wird, nehmen die Drehscheibe 7 und die Hülse 8
die in Fig. 8 dargestellten Positionen ein. Die Speiseöffnun
gen 16 und 17 und die ersten Mitführkanäle 10 und 11 sind da
bei gegenüberliegend zueinander angeordnet, was ebenfalls für
die Nebenschlußöffnungen 22 und 23 und die zweiten Mitführka
näle 12 und 13 gilt. In der in Figur. 8 dargestellten neutralen
Position stehen die auf der Seite der Hülse 8 vorgesehenen
Öffnungen in Verbindung mit den entsprechenden Rückführkanälen
9, so daß der Leistungszylinder nicht aktiviert wird.
Wenn jedoch die Drehscheibe 7 gemäß Fig. 10 in Richtung des
Pfeiles verschwenkt wird, verändert sich das Verbindungssche
ma, welches nunmehr in Verbindung mit Fig. 9A beschrieben
werden soll. Beim Verschwenken der Drehscheibe 7 werden die
Ventilabschnitte a1 und d1 der ersten Ventilgruppe V1 sowie
die Ventilabschnitte a2 und d2 der zweiten Ventilgruppe
V2 öffnungsmäßig vergrößert, während die Ventilabschnitte
b1 und c1 der ersten Ventilgruppe V1 und die Ventilabschnitte
b2 und c2 der zweiten Ventilgruppe V2 geschlossen werden. Da
durch wird die unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit der
einen Druckkammer des Leistungszylinders zugeführt, während
aus der anderen Druckkammer des Leistungszylinders die Hydrau
likflüssigkeit zur Saugseite der Pumpe 15 abströmen kann. Zur
gleichen Zeit werden die Ventilabschnitte e3 und h3 der drit
ten Ventilgruppe V3 und die Ventilabschnitte e4 und h4 der
vierten Ventilgruppe V4 öffnungsmäßig vergrößert, während die
Ventilabschnitte g3 und f3 der dritten Ventilgruppe V3 und die
Ventilabschnitte g4 und f4 der vierten Ventilgruppe V4 öff
nungsmäßig verringert werden. Dies wiederum bewirkt, daß die
durch die Nebenschlußöffnungen 22 und 23 strömende Hydraulik
flüssigkeit durch Verengungen der Ventilabschnitte f3, f4,
g3 und g4 der dritten und vierten Ventilgruppe V3 und V4 zu
der Saugseite der Pumpe 15 geleitet wird.
Solange die Reisegeschwindigkeit des Fahrzeugs gering ist,
wird das Steuerventil 24 vollkommen geschlossen gehalten, wo
durch verhindert wird, daß die von der Pumpe 15 abgegebene Hydraulikflüssigkeit
über die Nebenschlußöffnungen 22 und 23 ab
strömt. Bei niedriger Fahrzeuggeschwindigkeit wird demzufolge
die gesamte Fördermenge der Pumpe 15 dem Leistungszylinder zu
geführt, so daß die Servorunterstützung ihren maximalen Wert
erreicht. Bei höheren Fahrzeuggeschwindigkeiten wird das Steu
erventil 24 zunehmend geöffnet, so daß die durch das Steuer
ventil 24 durchströmende Flüssigkeitsmenge vergrößert wird.
Die durch dieses Steuerventil 24 hindurchströmende Flüssigkeit
wird über die entsprechenden Ventilabschnitte der Saugseite
der Pumpe 15 zurückgeleitet, so daß die dem Leistungszylinder
zugeführte Fördermenge verringert wird. Dies wiederum bewirkt,
daß wunschgemäß eine entsprechende Reduzierung der Servo
unterstützung zustandekommt.
Bei der beschriebenen Servolenkung ist das Steuerventil 24
strömungsaufwärts der dritten und vierten Ventilgruppe V3 und
V4 angeordnet, so daß praktisch kein Druck auf die dritte und
vierte Ventilgruppe V3 und V4 einwirkt, so lange das Fahrzeug
niedrige Fahrzeuggeschwindigkeiten aufweist bzw. das Steuer
ventil 24 vollkommen geschlossen ist. Wenn dabei der Druck der
dem Leistungszylinder zugeführten Hydraulikflüssigkeit ver
größert wird, ergibt sich hingegen eine sehr starke Zunahme
des auf die erste und zweite Ventilgruppe V1 bzw. V2 wirkenden
Druckes. Dies bewirkt bei niedrigen Fahrgeschwindigkeiten eine
entsprechende Druckdifferenz zwischen ersten und zweiten Ven
tilgruppe V1 und V2 einerseits und der dritten und vierten
Ventilgruppe V3 und V4 andererseits. Eine derartige Druckdif
ferenz zwischen der ersten und zweiten Ventilgruppe und der
dritten und vierten Ventilgruppe ergibt jedoch eine ungleich
mäßige Belastung der Drehscheibe 7 und der Hülse 8, so daß
diese Elemente geringfügig elliptisch verformt werden. Derar
tige Verformungen der Drehscheibe 7 und der Hülse 8 in eine
elliptische bzw. ovale Form bewirken jedoch gewisse Probleme,
indem zwischen den Elementen 7 und 8 Reibungsverluste auftre
ten, Hydraulikflüssigkeit austritt und dgl. mehr.
Weitere Servolenkungen dieser Art sind beispielsweise in der
US 4 561 521 und US 4 570 735 beschrieben. Bekannte Servolenkungen dieser Art
besitzen dabei im Allgemeinen einen Aufbau gemäß Fig. 9B, bei welchem der
Steuerventilabschnitt V0 zwei Sätze von Ventilabschnitten V1, V2 und V3, V4 aufweist,
die nicht in Umfangsrichtung, sondern in axialer Richtung des Steuerventilabschnitts V0
angeordnet sind. Servolenkungen, so wie sie in Fig. 9B gezeigt sind, führen jedoch
ebenfalls zu Schwierigkeiten einer unausgeglichenen Druckverteilung. Aus der DE 31 22 369 C2
ist bereits eine, Hilfskraftlenkung, insbesondere für Kraftfahrzeuge bekannt,
bestehend aus einem Lenkgetriebe, einem Lenkmotor, einer Hilfskraftpumpe, einem
Behälter und einem Steuerventil mit einem zusätzlichen Anschluß für ein Steuerorgan
mit in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit veränderbarem
Drosselquerschnitt, wobei das Steuerventil wenigstens einen in beiden Lenkrichtungen
zwangsläufig verschiebbaren Ventilkolben mit je einem an die Druckleitung der
Hilfskraftpumpe anschließbaren und jeweils auf eine Stirnseite des Ventilkolbens
wirkenden Rückwirkungsraum aufweist, wobei
die Ablaufseite des Steuerorgans mit dem Behälter in Verbindung steht, die Rückwirkungsräume über je eine feste Drosselstelle in ständiger hydraulischer Verbindung mit der Servopumpe stehen und
die Rückwirkungsräume, je nach Lenkrichtung, wechselweise über Steuerkantenpaare mit dem Steuerorgan verbindbar sind.
die Ablaufseite des Steuerorgans mit dem Behälter in Verbindung steht, die Rückwirkungsräume über je eine feste Drosselstelle in ständiger hydraulischer Verbindung mit der Servopumpe stehen und
die Rückwirkungsräume, je nach Lenkrichtung, wechselweise über Steuerkantenpaare mit dem Steuerorgan verbindbar sind.
Auch aus der DE 37 44 346 A1 ist bereits ein variables Servolenksystem bekannt, bei
welchem das Steuerventil in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit geregelt
wird.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Servolenkung zu schaffen, bei welcher
eine Verformung der Drehscheibe und der Hülse eine elliptische oder ovale Form
vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird dies durch Vorsehen der im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale erreicht.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist das zur Steuerung der
Strömungsmenge vorgesehene Steuerventil auf der Stromwärtssei
te der dritten und vierten Ventilgruppe, und zwar parallel mit
der ersten und zweiten Ventilgruppe zur Steuerung der Flüssig
keitsmenge des dem Leistungszylinder zugeführten Druckmittels
vorgesehen, wodurch erreicht wird, daß der auf die erste und
zweite Ventilgruppe einwirkende Druck und der auf die dritte
und vierte Ventilgruppe einwirkende Druck im wesentlichen
gleichgemacht wird.
Bei der Servolenkung gemäß der Erfindung, bei welcher der auf
die erste und zweite Ventilgruppe einwirkende Druck und der
auf die dritte und vierte Ventilgruppe einwirkende Druck
gleichgemacht wird, kann somit erreicht werden, daß entlang
des ganzen Umfangs der Drehscheibe und der Hülse ein gleich
mäßiger Druck zustandekommt. Dies verhindert, daß die Dreh
scheibe und die Hülse in eine elliptische Form verformt wer
den, so daß die erwähnten Schwierigkeiten in Verbindung mit
einer verformten Drehscheibe bzw. verformten Hülse nicht auf
treten können.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen in dem folgenden
näher erläutert und beschrieben werden, wobei auf die bei
gefügte Zeichnung Bezug genommen ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine seitliche Schnittansicht einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Servolenkung;
Fig. 2 bis 4 schematische Schnittansichten der Drehscheibe und
Hülse der Servolenkung von Fig. 1;
Fig. 5 ein Schaltdiagramm eines äquivalenten Leitungskreises
der Servolenkung von Fig. 1;
Fig. 6 eine schematische Schnittansicht ähnlich Fig. 2, bei
welcher jedoch die verschiedenen Ventilgruppen angege
ben sind;
Fig. 7 eine Schnittansicht der wesentlichen Teile einer
bekannten Servolenkung;
Fig. 8 eine schematische Schnittansicht der Drehscheibe und
Hülse der Servolenkung von Fig. 7;
Fig. 9A und B äquivalente Schaltdiagramme der bekannten Ser
volenkung von Fig. 7 und
Fig. 10 eine schematische Schnittansicht ähnlich Fig. 8, bei
welcher jedoch die verschiedenen Ventilgruppen angege
ben sind.
Fig. 1 bis 6 zeigen eine Ausführungsform der Servolenkung
gemäß der Erfindung. Diese Servolenkung besitzt dabei ein
Gehäuse 25, in welchem eine Eingangswelle 26 hineinführt. In
dem Gehäuse 25 ist eine Zahnritzelwelle 27 gelagert, welche
über einen Torsionsstab mit der Eingangswelle 26 verbunden
ist. Die Eingangswelle 26 besitzt eine einstückig angeformte
Drehscheibe 28, um welche hierum eine Hülse 29 angeordnet ist,
wobei die Elemente 28 und 29 relativ zueinander verdreht wer
den können. Die Hülse 29 wird dabei gleichzeitig mit der Zahn
ritzelwelle 27 verschwenkt. Die beschriebene Anordnung ist im
wesentlichen identisch wie beim Stand der Technik.
Entsprechend den Fig. 2 bis 4 weist die Drehscheibe 28 entlang
ihres Umfangs vier Rückführkanäle 30 bis 33 und sechs Mitführkanäle
34 bis 39 auf. Die Rückführkanäle 30 bis 33 stehen da
bei mit einer Rückführleitung 40 in Verbindung, welche inner
halb der Drehscheibe 28 angeordnet ist. Die Rückführleitung 40
ist derart ausgebildet, daß sie über eine Rückführleitung 41
mit einem Auffangbehälter T in Verbindung steht.
Die Hülse 29 ist hingegen mit Speiseöffnungen 42 und 43 ver
sehen, welche entlang des Umfangs der Hülse 29 gegenüberlie
gend angeordnet sind. Die Hülse 29 besitzt fernerhin Abgabe
öffnungen 44 bis 47, welche jeweils beidseitig von den Speise
öffnungen 42 und 43 angeordnet sind. Diese Speiseöffnungen 42
und 43 stehen über eine erste Verbindungsleitung 48 unterein
ander in Verbindung. Diese Verbindungsleitung 48 ist mit der
Pumpe P verbunden. Die Abgabeöffnungen 44 bis 47 stehen über
eine zweite Verbindungsleitung 49 miteinander in Verbindung,
welche wiederum mit einer der Druckkammern 50 und 51 des Lei
stungszylinders PC verbunden ist. Bei der dargestellten Aus
führungsform sind die Kanäle 44 und 47 mit der rechten Druck
kammer 51 des Leistungszylinders PC verbunden. Die anderen
Abgabeöffnungen 45 und 46 sind hingegen über eine dritte Ver
bindungsleitung 52 untereinander und mit der linken Druckkam
mer 50 des Leistungszylinders PC verbunden.
Die Hülse 29 ist mit ersten Verbindungskanälen 53 und 54 sowie
zweiten Verbindungskanälen 55 bis 58 versehen. Die ersten Ver
bindungskanäle 53 und 54 stehen über die erste Verbindungslei
tung 48 untereinander und mit der Pumpe P in Verbindung. Die
zweiten Verbindungskanäle 55 bis 58 sind hingegen über die
vierte Verbindungsleitung 59 untereinander verbunden. Diese
vierte Verbindungsleitung 59 führt über ein einstellbares
Steuerventil 60 zu der Rückführleitung 41. Dieses Steuerventil
60 besitzt eine Magnetspule 61, welche von einem Steuerkreis
62 her angesteuert wird, so daß auf diese Weise je nach dem
Eingangssignal des Steuerkreises 62 die Öffnung des Steuerven
tils 60 beeinflußt wird. Der Steuerkreis 62 ist derart ausge
legt, daß je nach der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ein
elektrischer Strom der Magnetspule 61 zugeleitet wird, so daß
bei niedrigen Fahrzeuggeschwindigkeiten das Steuerventil 60
geschlossen ist und mit zunehmenden Fahrgeschwindigkeiten die
Öffnung des Steuerventils 60 vergößert wird. Die Speiseöffnun
gen 42 und 43 und die ersten Verbindungskanäle 53 und 54 sowie
die zweiten Verbindungskanäle 55 und 57 bzw. 56 und 58 sind
entlang des Umfangs der Hülse 29, und zwar jeweils gegenüber
liegend zueinander angeordnet. Die Speiseöffnungen 42 und 43
sowie die ersten Verbindungsöffnungen 53 und 54 sind jeweils
phasenmäßig um 90° gegeneinander versetzt angeordnet. Die
zweiten Verbindungskanäle 55, 58 und 56, 57 sind jeweils beid
seitig zu den ersten Verbindungskanälen 53 und 54 angeordnet.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die äquivalenten Strömungskreise. Ge
mäß Fig. 5 bilden die Ventilabschnitte a1 bis d1 eine erste
Ventilgruppe V1. Die Ventilsabschnitte a2 bis d2, e3 bis
h3 und e4 bis h4 bilden hingegen jeweils zweite, dritte und
vierte Ventilgruppen V2, V3 und V4. Gemäß Fig. 6 ergeben sich
an den Übergangsstellen zwischen den ersten und zweiten Ven
tilgruppen V1 und V2 sowie den dritten und vierten Ventilgrup
pen V3 und V4 Blockierstellen 63, welche verhindern, daß die
Ventilgruppen untereinander in Verbindung stehen. Das Steuer
ventil 60 ist auf der Stromabwärtsseite der dritten und vier
ten Ventilgruppe V3 bzw. V4 angeordnet.
Die Drehscheibe 28 und die Hülse 29 bilden das Drehventil der
erfindungsgemäßen Servolenkung. Solange das nicht dargestellte
Lenkrad sich in der neutralen Position befindet, nehmen die
die Elemente 28 und 29 in der in Fig. 2 dargestellten Positio
nen ein. Dabei stehen die Speiseöffnungen 42 und 43 der Hülse
29 über die Verbindungskanäle 34 und 37 mit den Abgabeöffnun
gen 44 bis 47 in Verbindung. Diese Abgabeöffnungen 44 bis 47
sind wiederum mit den Rückführkanälen 30 bis 33 verbunden. Aus
diesem Grunde wird das gesamte von der Pumpe P abgegebene Öl
durch die innerhalb der Drehscheibe 28 angeordnete Rückführ
leitung 40 und die Rückführleitung 41 dem Auffangbehälter T
zurückgeleitet. Die ersten und zweiten Verbindungskanäle 53
bis 58 stehen dabei über die innherhalb der Drehscheibe 28
angeordneten Verbindungskanäle 35 bis 39 miteinander in Ver
bindung.
Wenn nunmehr das Lenkrad nach rechts gedreht wird, wird die
Drehscheibe 28 in der Richtung des Pfeiles von Fig. 3 ver
schwenkt. Fig. 3 zeigt dabei den Zustand niedriger Fahrzeug
geschwindigkeiten, bei welchen das Steuerventil 60 geschlossen
ist. Wenn demzufolge die Drehscheibe 28 gegenüber der Hülse 29
verschwenkt wird, gelangen die Speiseöffnungen 42 und 43 über
die Verbindungskanäle 34 und 37 mit den Abgabeöffnungen 45 und
46 in Verbindung, während die Abgabeöffnungen 44 und 47 mit
den Rückführkanälen 30 und 32 in Verbindung gelangen. Das von
der Pumpe P abgegebene Öl wird demzufolge der linken Druckkam
mer 50 des Leistungszylinders PC zugeführt, während das in der
rechten Druckkammer 51 befindliche Öl über die Rückführöffnung
40 und die Rückführleitung 41 zu dem Auffangbehälter T zurück
strömen kann. Das von der Pumpe P abgegebene Öl wird fernerhin
über die erste Verbindungsleitung 48 zu den ersten Verbin
dungskanälen 53 und 54 geleitet. Das diesen Verbindungskanälen
53 und 54 zugeleitete Öl wird über die Verbindungskanäle 35,
36, 38 und 39 und dem zwischen der Drehscheibe 28 und der Hül
se 29 vorhandenen Spalt den zweiten Verbindungskanälen 55 bis
58 zugeleitet.
Solange das Fahrzeug niedrige Geschwindigkeiten besitzt, ist
jedoch das Steuerventil 60 geschlossen, so daß das diesen
zweiten Verbindungskanälen 55 bis 58 zugeführte Drucköl nicht
in die Rückführleitung 41 strömen kann. Das von der Pumpe P
geförderte Öl wird somit in seiner Gesamtheit der linken
Druckkammer 50 des Leistungszylinders PC zugeleitet. Gleich
zeitig wirkt der Druck auf die ersten Verbindungskanäle 53 und
54 und die zweiten Verbindungskanäle 55 bis 58. Da der gesamte
Förderdruck allen Verbindungskanälen 53 bis 58 zukommt, wirkt
dieser Druck gleichmäßig auf den gesamten Umfang der Dreh
scheibe 28, wodurch verhindert wird, daß die Drehscheibe 28 in
eine elliptische Form deformiert werden kann.
Wenn das Fahrzeug jedoch mit einer mittleren oder hohen Ge
schwindigkeit fährt, wird das Steuerventil 60 je nach der
Fahrzeuggeschwindigkeit geöffnet, so daß das den zweiten Ver
bindungskanälen 55 bis 58 zugeführte Drucköl über die vierte
Verbindungsleitung 59, das Steuerventil 60 und die Rückführ
leitung 41 zu dem Auffangbehälter T zurückströmen kann. Auch
in diesem Fall wirkt der Speisedruck auf die ersten Verbin
dungskanäle 53 und 54. Diese Verbindungskanäle 53 und 54 sind
dabei jeweils um 90° phasenversetzt gegenüber den Speiseöff
nungen 42 und 43 angeordnet, so daß der Speisedruck in jeweils
Winkelintervallen von 90° auf die Drehscheibe 28 einwirkt. Auf
diese Weise kann verhindert werden, daß die Drehscheibe 28
elliptisch verformt werden kann.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Servolenkung soll
nunmehr unter Bezugnahme auf Fig. 5 noch näher beschrieben
werden: Wenn die Drehscheibe 28 in Richtung des Pfeiles ver
schwenkt wird, werden die Ventilabschnitte a1 und a2 bzw.
d1 und d2 der ersten und zweiten Ventilgruppe V1 bzw.
V2 geöffnet, während die Ventilabschnitte b1 und b2 sowie
c1 und c2 geschlossen werden. Das Drucköl wird demzufolge der
einen Druckkammer 50 des Leistungszylinders PC zugeführt, wäh
rend das in der anderen Druckkammer 51 befindliche Öl zu dem
Auffangbehälter T zurückströmen kann. Innerhalb der dritten
und vierten Ventilgruppen V3 und V4 werden die Ventilabschnit
te e3 und e4 sowie h3 und h4 öffnungsmäßig verringert, während
die Ventilabschnitte g3 und g4 sowie f3 und f4 öffnungsmäßig
vergrössert werden. Dadurch wird die in die dritten und vier
ten Ventilgruppen V3 und V4 einströmende Hydraulikflüssigkeit
je nach dem Maß der Öffnung des Steuerventils 60 zurück zu dem
Auffangbehätler T geleitet. Bei niedrigen Fahrzeuggeschwindig
keiten ist das Steuerventil 60 vollkommen geschlossen, so daß
das von der Pumpe P abgegebene Öl über das Steuerventil 60
nicht zu dem Auffangbehälter T zurückströmen kann. Das von der
Pumpe P abgegebene Öl wird demzufolge in seiner Gesamtheit dem
Leistungszylinder PC zugeleitet, so daß eine Maximierung der
Servorunterstützung stattfindet.
Wenn nunmehr die Fahrgeschwindigkeit vergrößert wird, erfolgt
eine zunehmende Vergrößerung der Öffnung des Steuerventils 60,
so daß die Menge des durch das Steuerventil 60 strömenden Öles
vergrößert wird. Die durch das Steuerventil 60 strömende Öl
menge wird zu dem Auffangbehälter T zurückgeleitet, so daß die
dem Leistungszylinder PC zugeführte Ölmenge entsprechend redu
ziert wird. Dies bewirkt eine entsprechende Reduzierung der
Servounterstützung.
Die zu dem Auffangbehälter T zurückgeleitete Ölmenge wird dem
zufolge entsprechend der Öffnung des Steuerventils 60 einge
stellt. Der Speisedruck, mit welchem das Öl dem Leistungszy
linder PC zugeführt wird, wird dabei entsprechend dem Öffnen
der Ventilgruppen V1, V2, V3 und V4 verändert, so daß der auf
die dritten und vierten Ventilgruppe einwirkende Druck auf der
Stromaufwärtsseite des Steuerventils 60 im wesentlichen gleich
dem auf die ersten und zweiten Ventilgruppen einwirkenden
Druck gemacht wird. Auf diese Weise kann erreicht werden, daß
an dem Rotationsventil keine Verformungen auftreten können.
Die vorliegende Erfindung kann vor allem bei Servolenkungen
verwendet werden, bei welchen eine Eingangswelle und eine
Zahnritzelwelle über eine Torsionsstange miteinander in Ver
bindung stehen, und bei welchen ein Drehventil entsprechend
der relativen Bewegung beider Wellen verstellt wird, um auf
diese Weise einen Leistungszylinder zu steuern.
Claims (1)
- Servolenkung, bestehend aus
einem über eine Eingangswelle mit einem Lenkrad verbundener Drehventil, bei welchem entsprechend dem Einschlag des Lenk rades eine Drehscheibe in Bezug auf eine Hülse derart ver schwenkt wird, daß die Betätigungsrichtung eines Lei stungszylinders sowie die Servounterstützungskraft in Ab hängigkeit dieses Drehventils beeinflußt werden,
ferner ersten und zweiten Ventilgruppen, welche entsprechend der relativen Verschwenkung der Drehscheibe in Bezug auf die Hülse die dem Leistungszylinder zugeführte Menge von Druck flüssigkeit steuern und welche entlang des Umfangs der Hülse einander gegenüberliegend in Bezug auf die Achse der Hülse angeordnet sind,
ferner dritten und vierten Ventilgruppen, mit welchen die von einer Pumpe abgegebene Flüssigkeitsmenge zur Steuerung des Flüssigkeitsdrucks beeinflußt wird und welche entlang des Umfangs der Hülse, und zwar jeweils senkrecht zu der Verbindungslinie der ersten und zweiten Ventilgruppe ange ordnet sind,
ferner zwischen den ersten und zweiten sowie zwischen den dritten und vierten Ventilgruppen angeordnete Blockierstel len zur Unterbrechung der Verbindung zwischen den einzelnen Ventilgruppen sowie
einem einstellbaren Steuerventil, welches entsprechend der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs gesteuert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das einstellbare Steuerventil (60) auf der Stromabwärtsseite der dritten und vierten Ventilgruppe V3 bzw. V4 angeordnet ist.
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