DE19541749C1 - Servolenkung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Servolenkung für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Servolenkung für
Kraftfahrzeuge mit einem als Drehschieberanordnung ausgebil
deten Servoventil, dessen zueinander drehbewegliche Steuer
teile - Drehschieberbuchse und Drehschieberkern - miteinander
durch eine vorzugsweise als Drehstab ausgebildete Federung,
die die Steuerteile in eine Normallage relativ zueinander zu
stellen sucht, antriebsgekoppelt sind, und mit einem Lenkge
triebe, welches zur Antriebsübertragung zwischen einem der
Steuerteile und gelenkten Fahrzeugrädern angeordnet und di
rekt oder indirekt mit einem vom Servoventil gesteuerten hy
draulischen Servomotor antriebsverbunden ist.
Derartige Servolenkungen sind beispielsweise aus der
DE 43 30 338 C1 sowie der DE 39 18 987 A1 bekannt und werden
serienmäßig in Kraftfahrzeugen angeordnet. Dabei ist das an
dere Steuerteil mit einer Lenkhandhabe bzw. einem Lenkhandrad
antriebsverbunden, so daß zwischen dem Lenkhandrad und dem
Lenkgetriebe auftretende Drehmomente zu einer relativen Dreh
verstellung der Steuerteile des Servoventiles führen, wodurch
der hydraulische Servomotor so angesteuert wird, daß er eine
das jeweilige Lenkmanöver unterstützende Servokraft erzeugt,
durch die die an der Lenkhandhabe bzw. am Lenkhandrad auf zu
bringende Handkraft verringert wird.
Bei derartigen bekannten Servolenkungen ist zwischen Lenk
handhabe bzw. Lenkhandrad und den Fahrzeuglenkrädern ein me
chanischer Durchtrieb im Sinne einer mechanischen Zwangskopp
lung vorgesehen.
Gemäß den vorangehend genannten Druckschriften können Servo
lenkungen eine sogenannte Parametersteuerung aufweisen, um
die am Lenkhandrad bzw. an der Lenkhandhabe aufzubringende
Handkraft auch in Abhängigkeit von zusätzlichen vorgegebenen
Parametern verändern zu können. Gemäß der DE 43 30 338 C1
kann ein zwischen den Steuerteilen des Servoventiles angeord
netes Stellaggregat eine parameterabhängig gesteuerte Kraft
erzeugen, welche - vereinfacht ausgedrückt - dahingehend
wirkt, daß das Servoventil leichter oder schwerer verstellbar
wird. Gemäß der DE 39 18 987 A1 kann an der mechanischen An
triebsverbindung zwischen Lenkhandrad bzw. Lenkhandhabe und
gelenkten Fahrzeugrädern ein parameterabhängig gesteuerter
Elektromotor vorgesehen sein, welcher einen zusätzlichen
Lenkwiderstand und/oder eine den jeweiligen Lenkwiderstand
vermindernde Zusatzkraft erzeugen kann.
Grundsätzlich ist es auch bekannt, mit einer Handhabe ledig
lich einen Sollwertgeber zu betätigen, der dann seinerseits
über eine Regelstrecke mit einem Stellantrieb zusammenwirkt,
dessen Stellhub durch Soll-Istwert-Vergleich geregelt und im
wesentlichen analog zum Stellhub der Steuerhandhabe ist. Der
artige Steuerkonzepte, bei denen elektronische Regelstrecken
eingesetzt werden, werden beispielsweise in Flugzeugen zur
Betätigung von Flügelklappen und Höhen- sowie Seitenleitwer
ken eingesetzt. Diese auch als "Fly by wire" bezeichneten
Steueranlagen sind inzwischen derart sicher, daß sie nicht
nur in militärischen Fluggeräten sondern auch in zivilen Pas
sagierflugzeugen eingesetzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, auch bei einer Lenkung ei
nes Kraftfahrzeuges ein derartiges Konzept zu verwirklichen
und dabei möglichst viele und erprobte Teile herkömmlicher
Servolenkungen einzusetzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine
ohne Zwangskopplung mit den gelenkten Fahrzeugrädern angeord
nete Lenkhandhabe einen Lenkwinkel-Sollwertgeber betätigt,
der über eine einen Lenkwinkel-Istwertgeber aufweisende Re
gelstrecke mit einem Stellmotor zusammenwirkt, welcher mit
dem anderen Steuerteil antriebsverbunden und/oder zwischen
den Steuerteilen zu deren Drehverstellung relativ zueinander
angeordnet ist.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die bisher
übliche Zwangskopplung zwischen Lenkhandhabe bzw. Lenkhandrad
und den Fahrzeuglenkrädern aufzutrennen und gemäß einer er
sten Alternative mittels der Lenkhandhabe bzw. des Lenkhand
rades und der Regelstrecke einen entfernt angeordneten Stell
motor zu betätigen, der dann seinerseits mit dem anderen
Steuerteil des Steuerventiles und dementsprechend auch mit
den Fahrzeuglenkrädern antriebsverbunden ist, welche dann
durch die Stellbewegungen des Stellmotors gelenkt werden, wo
bei bei größeren zwischen Stellmotor und Fahrzeuglenkrädern
übertragenen Momenten zwangsläufig das Servoventil verstellt
und damit der Servomotor zur Unterstützung des Stellmotors
angesteuert wird. Im Prinzip ist also bei dieser Alternative
der Stellmotor mit den Fahrzeuglenkrädern gekoppelt, und zwar
in gleicher Weise, wie bei einer herkömmlichen Servolenkung
das Lenkhandrad angeordnet ist, so daß wesentliche Teile der
erfindungsgemäßen Servolenkung völlig gleichartig wie bei
herkömmlichen Servolenkungen ausgebildet sind.
Durch den Wegfall der üblicherweise sonst vorhandenen Lenk
säule zwischen Lenkhandrad und Lenkgetriebe wird wesentlich
weniger Einbauraum benötigt, gleichzeitig entfällt eine Viel
zahl reibungsbehafteter Drehlager.
Gemäß einer zweiten Alternative der Erfindung ist ein Stell
motor zwischen den Steuerteilen des Servoventiles angeordnet,
so daß die Steuerteile relativ zueinander verstellbar sind
und im Ergebnis der Servomotor in der einen oder anderen
Richtung betätigt wird, in Analogie zum Stellhub der Lenk
handhabe bzw. des Lenkhandrades.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung können auch beide Alternativen gleichzeitig verwirklicht
sein, wobei dann zwei separate Stellmotoren angeordnet sind.
Hierbei dient der erste, lediglich mit dem anderen Steuerteil
des Servoventils verbundene Stellmotor zur Ausführung
"normaler" Lenkbewegungen, entsprechend der Stellhubvorgabe
der Lenkhandhabe bzw. des Lenkhandrades. Dagegen wird der
weitere Stellmotor, welcher lediglich eine Relativdrehung
zwischen den Steuerteilen des Servoventiles zu verursachen
vermag, überwiegend für Lenkeingriffe eines autonomen Steue
rungssystems des Fahrzeuges herangezogen, bspw. zur Korrektur
von Seitenwindeinflüssen oder zum Abfangen von Schleuderbewe
gungen des Fahrzeuges usw. Nur bei Störung des ersten Stell
motors werden mit dem zweiten Stellmotor auch die "normalen"
Lenkmanöver iniziiert.
Der erste Stellmotor ist vorzugsweise ein Elektromotor.
Als zweiter Stellmotor ist vorzugsweise ein Hydraulikaggregat
vorgesehen.
Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Erfin
dung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende Erläuterung der
Zeichnung verwiesen, anhand der besonders bevorzugte Ausfüh
rungsbeispiele der Erfindung beschrieben werden.
Dabei zeigt
Fig. 1 ein Schnittbild einer ersten Ausführungsform, bei der
ein elektrischer Stellmotor über eine antriebsmäßig
zwischengeschaltete Servoventilanordnung die Fahrzeu
glenkung unter gleichzeitiger Steuerung des Servomo
tors betätigt,
Fig. 2 ein der Fig. 1 entsprechendes Schnittbild einer abge
wandelten Ausführungsform, bei der die Steuerteile
einer Servoventilanordnung durch ein hydraulisches
Stellaggregat relativ zueinander verstellbar sind, so
daß ein die Fahrzeuglenkung betätigender Servomotor
zu Stellbewegungen angesteuert wird, und
Fig. 3 ein entsprechendes Schnittbild einer dritten Ausfüh
rungsform, bei der die Steuerungsmöglichkeiten der
Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2 kombiniert
sind.
Gemäß Fig. 1 ist in einem Gehäuse 1 ein nach Art einer Dreh
schieberanordnung ausgebildetes, herkömmliches Servoventil 2
angeordnet, welches im wesentlichen aus einem Drehschieber
teil 2′ sowie einer dazu gleichachsigen Drehschieberbuchse
2′′ besteht. Dieses Servoventil 2 besitzt einen Druckanschluß
3, der mit der Druckseite einer saugseitig mit einem Hydrau
likreservoir 4 verbundenen Servopumpe 5 verbunden ist. Des
weiteren besitzt das Servoventil 2 einen mit dem Reservoir 4
kommunizierenden Niederdruckanschluß 6 sowie zwei Motoran
schlüsse 7 und 8, die mit jeweils einer Seite eines als Ser
vomotor 9 vorgesehenen doppelt wirkenden Kolben- Zylinder-
Aggregates verbunden sind.
Das Servoventil 2 besitzt eine sog. offen Mitte, d. h. alle
Anschlüsse 3 und 6 bis 8 kommunizieren miteinander, wenn das
Drehschieberteil 2′ und die Drehschieberbuchse 2′′ relativ
zueinander eine Mittellage einnehmen. Werden das Drehschie
berteil 2′ und die Drehschieberbuchse 2′′ relativ zueinander
in der einen oder anderen Richtung gegenüber der Mittelstel
lung verdreht, wird bei arbeitender Servopumpe 5 zwischen den
Motoranschlüssen 7 und 8 eine mehr oder weniger große, steu
erbare Druckdifferenz in der einen oder anderen Richtung er
zeugt, mit der Folge, daß der Servomotor 9 seinerseits eine
entsprechend große Stellkraft in der einen oder anderen Rich
tung erzeugt.
Drehschieberteil 2′ und Drehschieberbuchse 2′′ sind miteinan
der durch einen in einer Axialbohrung dieser Teile angeordne
ten Drehstab 10 verbunden, welcher die beiden Teile 2′ und
2′′ in ihrer Mittelstellung relativ zueinander zu halten
sucht.
Auf dem in Fig. 1 linken Ende des Drehschieberteiles 2′ ist
der Rotor eines im Gehäuse 1 angeordneten Elektromotors 11
angeordnet, welcher bei Bestromung das Drehschieberteil 2′
und über den Drehstab 10 auch die Drehschieberbuchse 2′′ in
der einen oder anderen Richtung zu drehen vermag.
Die Drehschieberbuchse 2′′ trägt ein Ritzel 12, welches mit
einer Zahnstange 13 kämmt, die ihrerseits in grundsätzlich
bekannter Weise mit den nicht dargestellten Lenkrädern eines
Kraftfahrzeuges antriebsverbunden ist und dementsprechend zur
jeweiligen Lenkverstellung dieser Räder analoge Verschiebehü
be ausführt. Die Zahnstange 13 ist mit dem Servomotor 9 di
rekt oder indirekt zwangsgekoppelt, so daß sich die Zahnstan
ge 13 und der Kolben des Servomotors 9 jeweils gemeinsam in
der einen oder anderen Richtung verschieben.
Die Anordnung der Fig. 1 arbeitet wie folgt:
Mittels eines vom Fahrer des jeweiligen Fahrzeuges betätigten Lenkhandrades 14 wird ein Sollwertgeber 15 betätigt, dessen Signale jeweils einen Sollwert für den einzustellenden Lenk winkel der Fahrzeuglenkräder vorgeben und einem Eingang einer Regelschaltung 16 zugeführt werden. Die Regelschaltung 16 vergleicht den Sollwert mit dem jeweiligen Istwert, welcher mittels eines Istwertgebers 17 erfaßt wird, der mit einem mit den Fahrzeuglenkrädern zwangsgekoppelten Lenkgetriebeteil zu sammenwirkt, bspw. mit dem Ritzel 12 und/oder der Zahnstange 13. Entsprechend dem Ergebnis des Soll-Ist-Vergleiches steu ert die Regelschaltung 16 den Elektromotor 11 an, so daß sich dieser in der einen oder anderen Richtung dreht, je nach der einzustellenden Lenkwinkeländerung. Entsprechend dem zwischen dem Elektromotor 11 und dem Ritzel 12 wirkenden Drehmoment werden das Drehschieberteil 2′ und die Drehschieberbuchse 2′′ gegen die Kraft des Drehstabes 10 mehr oder weniger weit re lativ zueinander verdreht, so daß zwischen den Motoranschlüs sen 7 und 8 eine mehr oder weniger große Druckdifferenz er zeugt wird und der Servomotor 9 die jeweilige Stellbewegung des Elektromotors 11 mit mehr oder weniger großer Kraft un terstützt.
Mittels eines vom Fahrer des jeweiligen Fahrzeuges betätigten Lenkhandrades 14 wird ein Sollwertgeber 15 betätigt, dessen Signale jeweils einen Sollwert für den einzustellenden Lenk winkel der Fahrzeuglenkräder vorgeben und einem Eingang einer Regelschaltung 16 zugeführt werden. Die Regelschaltung 16 vergleicht den Sollwert mit dem jeweiligen Istwert, welcher mittels eines Istwertgebers 17 erfaßt wird, der mit einem mit den Fahrzeuglenkrädern zwangsgekoppelten Lenkgetriebeteil zu sammenwirkt, bspw. mit dem Ritzel 12 und/oder der Zahnstange 13. Entsprechend dem Ergebnis des Soll-Ist-Vergleiches steu ert die Regelschaltung 16 den Elektromotor 11 an, so daß sich dieser in der einen oder anderen Richtung dreht, je nach der einzustellenden Lenkwinkeländerung. Entsprechend dem zwischen dem Elektromotor 11 und dem Ritzel 12 wirkenden Drehmoment werden das Drehschieberteil 2′ und die Drehschieberbuchse 2′′ gegen die Kraft des Drehstabes 10 mehr oder weniger weit re lativ zueinander verdreht, so daß zwischen den Motoranschlüs sen 7 und 8 eine mehr oder weniger große Druckdifferenz er zeugt wird und der Servomotor 9 die jeweilige Stellbewegung des Elektromotors 11 mit mehr oder weniger großer Kraft un terstützt.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von der in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsform vor allem dadurch, daß
der Elektromotor 11 fehlt und innerhalb des Gehäuses 1 ein
Ringraum 18 angeordnet ist, dessen Innenumfangswandung durch
einen zylindrischen Axialabschnitt des Drehschieberteiles 2′
und dessen Außenumfangswand durch die Innenwand des Gehäuses
1 gebildet wird. Dieser Ringraum 18 ist mittels eines axial
verschiebbaren Ringkolbens 19 in zwei Ringkammern unterteilt.
Der Ringkolben 19 besitzt einen zylindrischen Fortsatz 20
welcher sowohl außen- als auch innenseitig mit schräg zuein
ander ausgerichteten Nuten bzw. Stegen versehen ist. Diese
Nuten bzw. Stege greifen in gegengleiche Nuten und Stege ein,
die einerseits an einem Axialabschnitt des Außenumfanges des
Drehschieberteiles 2′ und andererseits an einem Innenumfangs
abschnitt der Drehschieberbuchse 2′′ angeordnet sind. Da die
Stege bzw. Nuten auf der Außenseite des Fortsatzes 20 schräg
zu den Nuten bzw. Stegen auf der Innenseite des Fortsatzes 20
verlaufen, führen der Fortsatz 20 sowie der Ringkolben 19
zwangsläufig einen Axialhub aus, sobald das Drehschieberteil
2′ und die Drehschieberhülse 2′′ relativ zu einander verdreht
werden. In entsprechender Weise werden die Teile 2′ und 2′′
zwangsläufig relativ zueinander in der einen oder anderen
Richtung verdreht, wenn der Ringkolben 19 in der einen oder
anderen Richtung axial verschoben wird.
Die vom Ringkolben 19 im Ringraum 18 von einander abgeteilten
Ringkammern sind über Leitungen 21 und 22 sowie ein Steuer
ventil 24 mit einer Pumpe 25 sowie dem Hydraulikreservoir 4
verbindbar, so daß bei entsprechend betätigtem Steuerventil
24 zwischen den beiden Ringkammern im
Ringraum 18 eine mehr oder weniger große Druckdifferenz in
der einen oder anderen Richtung herstellbar ist. Damit läßt
sich dann der Ringkolben 19 in der einen oder anderen Axial
richtung verschieben, mit der Folge, daß das Servoventil 2
verstellt und zwischen den Motoranschlüssen 7 und 8 des Ser
vomotors 9 eine Druckdifferenz hergestellt wird. Auf diese
Weise kann dann der Servomotor 9 einen Stellhub ausführen,
durch den die Fahrzeuglenkung sowie die Zahnstange 13 ver
stellt werden.
Die Anordnung der Fig. 2 arbeitet wie folgt:
Durch den mittels des Lenkhandrades 14 betätigten Sollwertge ber 15 wird wiederum ein Sollwert für den einzustellenden Lenkwinkel der Fahrzeuglenkräder vorgegeben. Die Regelschal tung 16 vergleicht wiederum diesen Sollwert mit dem vom Ist wertgeber 17 gemeldeten Istwert und betätigt beim Auftreten einer Soll-Istwert-Abweichung das Ventil 24. Je nach Rich tungssinn der Soll-Istwert-Abweichung wird dann das Steber ventil 24 in der einen oder anderen Richtung verschoben, mit der Folge, daß sich der Ringkolben 19 in der einen oder ande ren Richtung verschiebt, wodurch dann an den Motoranschlüssen 7 und 8 des Servomotors 9 eine mehr oder weniger große Druck differenz in der einen oder anderen Richtung eingestellt wird und der Servomotor 9 einen Stellhub zum Ausgleich der Soll- Istwert-Abweichung ausführt.
Durch den mittels des Lenkhandrades 14 betätigten Sollwertge ber 15 wird wiederum ein Sollwert für den einzustellenden Lenkwinkel der Fahrzeuglenkräder vorgegeben. Die Regelschal tung 16 vergleicht wiederum diesen Sollwert mit dem vom Ist wertgeber 17 gemeldeten Istwert und betätigt beim Auftreten einer Soll-Istwert-Abweichung das Ventil 24. Je nach Rich tungssinn der Soll-Istwert-Abweichung wird dann das Steber ventil 24 in der einen oder anderen Richtung verschoben, mit der Folge, daß sich der Ringkolben 19 in der einen oder ande ren Richtung verschiebt, wodurch dann an den Motoranschlüssen 7 und 8 des Servomotors 9 eine mehr oder weniger große Druck differenz in der einen oder anderen Richtung eingestellt wird und der Servomotor 9 einen Stellhub zum Ausgleich der Soll- Istwert-Abweichung ausführt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind beide Steuermöglich
keiten des Servoventiles 2 gemäß den Fig. 1 und 2 vorhan
den. Dabei arbeitet die Ausführungsform nach Fig. 3 vorzugs
weise wie folgt:
Die Regelschaltung 16 vergleicht wiederum den vom Sollwertge ber 15 am Lenkhandrad 14 vorgegebenen Sollwert mit dem vom Istwertgeber 17 gemeldeten Istwert und steuert den Elektromo tor 11 im Sinne eines Ausgleiches der Soll-Istwert-Abweichung an. Darüber hinaus ist die Regelschaltung 16 mit weiteren Sensoren 26 verbunden, die besondere Fahrsituationen "erkennen" können, bspw. Seitenwindkräfte oder Gierbewegungen des Fahrzeuges o. dgl. In Abhängigkeit von diesen letzteren Signalen kann dann die Regelschaltung 16 autonom ein besonde res Lenkmanöver durchführen und dazu die Ventile 23 und 24 so betätigen, daß der Ringkolben 19 einen Stellhub ausführt, welcher dann zu einer (ggf. zusätzlichen) Verstellung des Servoventiles 2 und damit zu einer veränderten Stellkraft des Servomotors 9 führt.
Die Regelschaltung 16 vergleicht wiederum den vom Sollwertge ber 15 am Lenkhandrad 14 vorgegebenen Sollwert mit dem vom Istwertgeber 17 gemeldeten Istwert und steuert den Elektromo tor 11 im Sinne eines Ausgleiches der Soll-Istwert-Abweichung an. Darüber hinaus ist die Regelschaltung 16 mit weiteren Sensoren 26 verbunden, die besondere Fahrsituationen "erkennen" können, bspw. Seitenwindkräfte oder Gierbewegungen des Fahrzeuges o. dgl. In Abhängigkeit von diesen letzteren Signalen kann dann die Regelschaltung 16 autonom ein besonde res Lenkmanöver durchführen und dazu die Ventile 23 und 24 so betätigen, daß der Ringkolben 19 einen Stellhub ausführt, welcher dann zu einer (ggf. zusätzlichen) Verstellung des Servoventiles 2 und damit zu einer veränderten Stellkraft des Servomotors 9 führt.
Im übrigen besteht die Möglichkeit, bei Betriebsstörungen des
Elektromotors 11 die Fahrzeuglenkung durch entsprechende An
steuerung der Ventile 23 und 24 gemäß den obigen Erläuterun
gen zur Fig. 2 zu betätigen. Durch die somit gegebene Redun
danz wird die Sicherheit des Systems wesentlich erhöht.
Claims (5)
1. Hydraulische Servolenkung für Kraftfahrzeuge mit einem als
Drehschieberanordnung ausgebildeten Servoventil, dessen zu
einander drehbewegliche Steuerteile miteinander durch eine
vorzugsweise als Drehstab ausgebildete Federung, die die
Steuerteile in eine Normallage relativ zueinander zu stellen
sucht, antriebsgekoppelt sind, und mit einem Lenkgetriebe,
welches zur Antriebsübertragung zwischen einem der Steuertei
le und gelenkten Fahrzeugrädern angeordnet und direkt oder
indirekt mit einem vom Servoventil gesteuerten hydraulischen
Servomotor antriebsverbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine ohne Zwangskopplung mit den gelenkten Fahrzeugrädern
angeordnete Lenkhandhabe (14) einen Lenkwinkel-Sollwertgeber
(15) betätigt, der über eine einen Lenkwinkel-Istwertgeber
(17) aufweisende Regelstrecke (16) mit einem Stellmotor
(11; 18, 19) zusammenwirkt, welcher mit dem anderen Steuerteil
(2′) antriebsverbunden und/oder zwischen den Steuerteilen
(2′, 2′′) zu deren Drehverstellung relativ zueinander angeordnet
ist.
2. Servolenkung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am anderen Steuerteil (2′) ein Elektromotor (11) angeord
net ist.
3. Servolenkung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Steuerteilen (2′, 2′′) ein hydraulisches Ver
drängeraggregat (18, 19) wirksam ist, welches derart mit den
Steuerteilen (2′, 2′′) zwangsgekoppelt ist, daß die Steuertei
le relativ zueinander bei Verdrängerhüben verdreht werden.
4. Servoventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein das andere Steuerteil (2′′) antreibender Stellmotor
(11) im wesentlichen nur in Abhängigkeit von den mittels der
Lenkhandhabe (14) vorgegebenen Sollwerten gesteuert wird,
während ein zwischen den Steuerteilen (2′, 2′′) wirksamer
Stellmotor (18, 19) zur Ausführung automatischer Lenkkorrektu
ren dient.
5. Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Servoventil (2) eine offene Mittelstellung aufweist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19541749A DE19541749C1 (de) | 1995-11-09 | 1995-11-09 | Servolenkung für Kraftfahrzeuge |
GB9623449A GB2306928B (en) | 1995-11-09 | 1996-11-01 | Power steering for motor vehicles |
FR9613514A FR2741028B1 (fr) | 1995-11-09 | 1996-11-06 | Direction assistee pour vehicules automobiles |
US08/744,840 US5845736A (en) | 1995-11-09 | 1996-11-08 | Power steering for motor vehicles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19541749A DE19541749C1 (de) | 1995-11-09 | 1995-11-09 | Servolenkung für Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7776995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19541749A Expired - Fee Related DE19541749C1 (de) | 1995-11-09 | 1995-11-09 | Servolenkung für Kraftfahrzeuge |
Country Status (4)
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FR (1) | FR2741028B1 (de) |
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