DE408715C - Verfahren zur Darstellung von Anhydriden niedermolekularer Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Anhydriden niedermolekularer Fettsaeuren

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DE408715C
DE408715C DEC31803D DEC0031803D DE408715C DE 408715 C DE408715 C DE 408715C DE C31803 D DEC31803 D DE C31803D DE C0031803 D DEC0031803 D DE C0031803D DE 408715 C DE408715 C DE 408715C
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DE
Germany
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anhydride
fatty acids
water
anhydrides
molecular weight
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Expired
Application number
DEC31803D
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Meingast
Dr Martin Mugdan
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Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
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Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/54Preparation of carboxylic acid anhydrides
    • C07C51/56Preparation of carboxylic acid anhydrides from organic acids, their salts, their esters or their halides, e.g. by carboxylation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Anhydriden niedermolekularer Fettsäuren. Das vorliegende Verfahren zur Herstellung von Anhydriden niedermolekularer Fettsäuren besteht darin, daß man den Dampf der Säuren genügend hoch- bis zur Abspaltung von Wasser überhitzt, wobei aber Temperaturen und Katalysatoren angewendet wurden, die eine Zersetzung der Säuren in anderer Richtung, insbesondere eine Zersetzung in Ketone oder Kohlenwasserstoff, bewirken, vermieden wer len. B e r t h e 1 o t (Annalen de Chimie et de Phvsique (3) Bd. 33 Seite 3oo) hat Essigsäure durch ein glühendes Rohr geleitet. Die Temperatur war aber so hoch, daß er im wesentlichen aromatische und gasförmige Verbindungen erhielt, während von der Bildung von Essigsäureanhydrid nichts gesagt ist. Auch die Mitteilungen von anderer Seite, nach denen Essigsäuredämpfe durch erhitzte Röhren, die teilweise mit Metall oder Kohle gefüllt waren, geleitet wurden, erwähnen nichts von der Bildung von Essigsäureanhydrid. Man erhielt tiefgehende Zersetzungen, namentlich unter Bildung von brennbaren Gasen und Kohlensäure, weil die angewandten Materialien schädlich wirkten und auch weil zu hohe Temperaturen innegehalten wurden, oder man beobachtete, daß die Essigsäure unverändert blieb, wonach zu niedrige Temperaturen angewandt wurden. Nur in einer Veröffentlichung von P e y t r a 1 (Bulletin de la Soc. Chimique de France (.M) 3 r. 113-1 IS') wird die thermische Bildung von ganz geringen Mengen Essigsäureanhydrid erwähnt. Unter den Versuchsbedingungen von Peytral wird ein großer Teil der in Reaktion tretenden Essigsäure in gasförmige Produkte zersetzt. Die Ursache ist die, daß Peytral bei viel zu hohen Temperaturen (rzso°) arbeitet, die für unerläßlich gehalten werden, ferner die, daß ein Rohr aus Platin verwendet wird, an welchem Metall sich Essigsäuredarnpf (vgl. G m e 1 i n, Handbuch der organischen Chemie, IV. Aufl. r. Bd. Seite 624) weitgehend zersetzt. Man konnte aus der Peytralschen Veröffentlichung nicht schließen, daß es möglich wäre, durch Beschränkung der Temperatur und Ausschaltung von schädlichen Katalysatoren die Zersetzung in gasförtnige Produkte zurückzudrängen und gleichzeitig die Dissoziation in Anhydrid und Wasser zur alleinigen Reaktion zu machen, so daß das Verfahren geeignet zur technischen Darstellung von Anhydrid wird. Zu diesem Zweck sind also in erster Linie Katalysatoren zu vermeiden, welche in bekannter Weise tiefgreifende Zersetzung unter Bildung von Methan, Kohlensäure und Aceton herbeiführen, wie -Metalle (z. B. Eisen, Platin, Aluminium), die meisten Oxyde und hohle. Außerdem darf die Temperatur, auf die die Dämpfe erhitzt -,\-erden, Soor nicht überschreiten, weil sonst gleichfalls eine erhebliche Aufspaltung der Essigsäuremoleküle stattfindet. Bei der Bildung von Aceton bildet sich kein Anhydrid, wie dahingehende Versuche nach Auffindung des vorliegenden Verfahrens mit spezifischen Katalysatoren für die Acetonbildung, wie Tonerde und Ceroxyde, gezeigt haben.
  • Dahingestellt bleibt, ob die Anhydridbildung über primär gebildetes Keten hinweg, etwa durch Anlagerung von Wasser an dieses, erfolgt, jedenfalls findet sich Keten entsprechend seiner Wasserempfindlichkeit nicht im Kondensat. Beispiel i. Man leitet 6o g Essigsäuredampf in der Stunde durch ein mit Chamotte- oder Bimssteinstückchen gefülltes elektrisch geheiztes Glas- oder Quarzrohr. Die Temperatur, gemessen am Ende des Katalysators, wird auf ungefähr 65o° erhalten. In seiner gekühlten Vorlage kondensiert sich ohne erhebliche ä\ebenproduktebildung eine ungefähr ao Prozent Anhydrid enthaltende Mischung von Essigsäure, Anhydrid und Wasser. Die Anhydridmenge ergibt sich aus der Differenz der alkalimetrischen Titrationen mit und ohne Anwendung von Anilin.
  • Die Ausbeute wird noch etwas erhöht, wenn man die Spaltungsprodukte unmittelbar hinter der Überhitzungszone abkühlt.
  • Beispiel a.
  • Es wird wie bei Beispiel i verfahren. Es wird jedoch ein Rohr angewandt, daß an der heißesten Stelle in ein enges, von Katalysator freies Rohr mündet, an das ein mit Kältemischung gekühlter Kühler angesetzt ist.
  • Die Anhydridausbeute läßt sich weiter durch Verdünnen des Essigsäuredampfes mit indifferenten Gasen, beispielsweise Stickstoff, steigern, und es hat sich weiter als vorteilhaft erwiesen, unmittelbar vor der Kondensation der Dämpfe abkühlend wirkende, indifferente Flüssigkeiten einzuspritzen. Als abkühlende Flüssigkeiten verwendet man zweckmäßig solche, die das im Kondensat gebildete Wasser auszufällen vermögen und einen niedrigen Siedepunkt besitzen, beispielsweise flüchtige Kohlenwasserstoffe. Beispiel 3. Es wird wie nach Beispiele gearbeitet, aber es wird unmittelbar vor der Kondensation ein Vielfaches von der angewandten Essigsäure an Benzol eingespritzt. Es kondensiert sich eine trübe Flüssigkeit, unter der ein großer Teil des gebildeten Wassers abgeschieden ist.
  • Es hat sich ferner gezeigt, daß es auch Katalysatoren gibt, die den Vorgang der Anhydridbildung beschleunigen, ohne in merklicher Weise die Aufspaltung des Essigsäure-oder Essigsäureanhydridmoleküls zu beschleunigen. Solche Katalysatoren sind beispielsweise Chloride der Alkali- und Erdalkalimetalle, Borsäure, Borate. Durch deren Anwendung (vorteilhaft unter Auftragung auf poröse Unterlagen) läßt sich die Temperatur der Anhydridbildung stark erniedrigen. Beispiel q.. Als Katalvsator wird geschmolzenes, in kleine Stücke zerschlagenes Kochsalz verwendet. Es wird im übrigen nach Beispiel i gearbeitet. Die Anhydr idbildung beginnt bereits bei 55o°.
  • Aus dem Spaltungsprodukt wird das Anhydrid bzw. das Wasser abgetrennt. Dieses kann beispielsweise dadurch geschehen, daß n tan es mit Lösungsmitteln versetzt, die das Wasser ausfällen; wonach die Lösungsmittelschicht von dem in ihr noch enthaltenen Wasser durch wasserentziehende Mittel befreit «-erden kann. Durch Fraktionierung kann dann Lösungsmittel, Essigsäure und Anhydrid voneinander getrennt werden. Man kann die Aufarbeitung des Anhydrids auch auf jede andere dem Fachmann gegebene Weise vornehmen.
  • Der gleichen Anhydridspaltung kann man Propionsätu e und Buttersäure unterwerfen. Das aufgefundene Verfahren bietet einen bequemen Weg, die wertvollen Anhydride, insbesondere das Essigsäureanhydrid, aus den entsprechenden freien Fettsäuren ohne Zuhilfenahme von kostspieligen Anhydrisierungsmitteln zu gewinnen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zur Darstellung von Anhydriden niedermolekularer Fettsäuren, insbesondere von Essigsäureanhydrid, dadurch gekennzeichnet, daß Fettsäuren, insbesondere Essigsäure, unter Vermeidung von Katalysatoren, wie z. B. Kohle, Ceroxyd, Tonerde, Metalle, und von Temperaturen z. B. über 8oo°, welche in erheblichem Maße unerwünschte Zersetzung bewirken, erhitzt werden und daß das gebildete Anhydrid vom Wasser getrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Erhitzungszone verlassenden Dämpfe rasch abgekühlt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, claß die Spaltung der Fettsatire in Anhydrid und Wasser durch Beimischung indifferenter Gase oder Dämpfe befördert wird.
  4. 4.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Spaltungszone verlassenden Dämpfe durch Einführung indifferenter, abkühlend wirkender Flüssigkeiten, vorzugsweise solcher, die Wasser nicht lösen und einen niedrigen Siedepunkt besitzen, abgeschreckt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch r bis 4, gekennzeichnet durch die Anwendung von solchen Kontaktkörpern in der Überhitzungszone, die die Spaltung der Fettsäure in Anhydrid und Wasser befördern.
DEC31803D 1922-03-11 1922-03-11 Verfahren zur Darstellung von Anhydriden niedermolekularer Fettsaeuren Expired DE408715C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2022236127A1 (en) * 2021-05-06 2022-11-10 Hyconix, Inc. Integrated process for generating acid anhydrides

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2022236127A1 (en) * 2021-05-06 2022-11-10 Hyconix, Inc. Integrated process for generating acid anhydrides

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