DE408555C - Verfahren zum Kapselverschliessen von Behaeltern im Vakuum - Google Patents

Verfahren zum Kapselverschliessen von Behaeltern im Vakuum

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DE408555C
DE408555C DET27648D DET0027648D DE408555C DE 408555 C DE408555 C DE 408555C DE T27648 D DET27648 D DE T27648D DE T0027648 D DET0027648 D DE T0027648D DE 408555 C DE408555 C DE 408555C
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Description

  • Verfahren zum Kapselverschließen von Behältern im Vakuum. Die Erfindung bezieht sich auf das luftdichte Verschließen im Vakuum von Flaschen und sonstigen Behältern mittels Kapseln aus Metall oder einem anderen geeigneten Material, die in am Flaschenkopfe angebrachte Rillen eingedrückt werden. Diese Art des Verschließens von Flaschen findet hauptsächlich Anwendung bei der Sterilisation in der Wärme, beispielsweise von Flüssigkeiten, wie Milch, Kraftbrühe oder von Konserven, wie Früchten, Gemüsen, und bezweckt, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels der dieses - Verfahren in einfachster Weise durchgeführt werden kann.
  • Zufolge der Erfindung besteht das Vakuumgehäuse der Vorrichtung aus einem festen und darin luftdicht und teleskopartig verschiebbaren Teil, von welchem Teil der erstere die mechanische Verschließeinrichtung, der letzte eine mit einem Dichtungsringe ausgestattete Bodenöffnung trägt, in welche der zu verschließende Behälter abdichtend eingedrückt wird.
  • Der Erfindungsgegenstand ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt, und zwar in Abb. i in einem senkrechten Längsschnitt, wobei die Teile im Augenblick des Einführens des zu verschließenden Behälters, im dargestellten Beispiel einer Flasche, gezeichnet sind; Abb.2 in einem gleichen Schnitt, wobei die einzelnen Teile während der Herstellung des Verschlusses dargestellt sind, Abb.3 die Gesamtanordnung einer zur Herstellung der Verschlüsse dienenden Vorrichtung.
  • Die zur Herstellung von Flaschenverschlüssen im Vakuum dienende Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem mit einer Luftpumpe o. dgl. verbundenen Behälter, der sich aus zwei ineinander verschiebbaren Teilen i und 2 zusammensetzt, deren gegenseitige Abdichtung durch eine Dichtung 3 gewährleistet wird. Die obere Wandung 4 des fest angeordneten oberen Teiles i des Vakuumbehälters trägt im Innern einen nach unten gerichteten Hohlzylinder 5, der aus einem Stück mit der Wandung 4 bestehen oder in geeigneter Weise daran befestigt sein kann. Der Zylinder 5 wird am unteren Ende durch einen mit ihm in geeigneter Weise zu verbindenden, in der Mitte mit einer Öffnung 7 versehenen Boden 6 verschlossen. Oberhalb einer mittleren Durchbohrung der oberen Wandung 4 des Behälters i befindet sich eine Buchse 8, in welcher eine Stange g geeigneten Querschnittes verschiebbar ist, deren unteres, in :dem Behälter i hineinragendes Ende ein Querstück io trägt, welches sich in einer Aussparung i i eines Blockes 12 verschiebt, der in der Mitte der unteren Seite der oberen Wandung 4 des Behälters i in geeigneter Weise befestigt ist oder mit diesem aus einem Stück besteht. Die Aussparung i i entspricht der Länge der Buchse B.
  • Zwischen dem mit der Aussparung i i versehenen Blocke 12 und der inneren Wandung des Zylinders 5 ist ein Ring 13 aus Metall angeordnet, gegen welchen sich von oben die Enden des Querstückes io der Stange g legen. Dieser Metallring 13 ruht auf einem Ringe 14 aus Gummi o. dgl., der seinerseits auf dem Boden 6 aufsteht. Durch die mittlere Öffnung 7 wird der Hals des zu verschließenden Behälters, beispielsweise der Flasche 15, eingeführt, nachdem eine Verschlußkapsel 16 auf die Mündung aufgesetzt ist. Die Flasche 15 ragt also zu einem Teil in den Vakuumbehälter 1, 2 hinein. In der mittleren Öffnung des Bodens 17 des verschiebbarenTeiles 2 des Vakuumbehälters ist eine elastische Dichtung 18 angeordnet, gegen welche die Flasche 15 gedrückt wird, so daß der Behälter 1, 2 luftdicht abgeschlossen ist. Die Dichtung 18 wird durch das Heben der Flasche aus der Stellung der Abb. z in die Stellung der Abb. 2 zusammengedrückt. Die Flasche wird somit gehoben, bis der mit der Kapsel 16 überdeckte Kopf gegen den Block 12 stößt, so daß die Kapsel zwischen Block 12 und Flaschenhals festgeklemmt wird.
  • In dem Teil i des Behälters 1, 2 mündet eine Leitung i9 aus einem mit Ventilen versehenen Behälter 2o, der zur Herstellung des Vakuums im Behälter 1, 2 und in .der zu verschließenden Flasche dient, da ja die Kapseln 16 lediglich auf den oberen Rand der Flasche aufgelegt sind und demgemäß das Vakuum auch im oberen Teil der Flasche erzeugt werden kann. Am Behälter 2o befinden sich Ventile 21 und 22, deren eines mit zier @"akuumpumpe o. d.-1. in Verbindung steht, und deren anderes zur Einführung atmosphärischer Luft nach Herstellung des Verschlusses dient.
  • Mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung geht das Verschließen der Flaschen wie folgt vor sich: Nachdem auf :die Flasche die Verschlußkapsel 16 lose aufgesetzt ist, wird erstere in das Innere ;des Vakuumbehälters durch die Öffnung des Bodens 17 des verschiebbaren Teiles 2 eingeführt, wobei ein luftdichter Abschluß des Vakuumbehälters infolge der abdichtenden Wirkung des Ringes 18 herbeigeführt wird. Der mit der Verschlußkapsel versehene Kopf der Flasche dringt durch die C>ffnung 7 des Bodens 6 in den Zylinder 5 des Vakuumgehäuses ein, wie aus Abb. i ersichtlich ist.
  • Der zu verschließende Behälter wird mehr . oder weniger langsam gehoben und nimmt dabei den verschiebbaren Teil 2 mit. Während des Hochbebens der Flasche wird das Vakuum im Innern des Gehäuses 1, 2 hergestellt und dehnt sich selbstverständlich auch auf das Innere der Flasche i 5 aus. Dadurch, daß der Hals der Flasche gegen den Block 12 stößt, wird die Verschlußkapsel 16 festgehalten und auf den Flaschenhals gedrückt, wie aus.Abb. 2 ersichtlich ist.
  • Unter weiterer Aufrechterhaltung des Vakuums wird die Stange 9 kurzmehr abwärts gedrückt, wobei der Kopf io mitgeht, sich gegen den Ring 13 legt und diesen ebenfalls Z UM N ieder-ehen t' veranlaßt. Dabei drückt Ring 13 den Kautschukring 14 zusammen, durch dessen Gestaltsänderung der Flansch des Verschlusses 16 in :die Rillen des Flaschenhalses fest eingepreßt wird, wobei gleichzeitig der Verschluß fest gegen die Flaschenmündung gedrückt wird. Das Verschließen :der Flasche mittels der Kapsel ist also völlig im Vakuum durchgeführt.
  • Sobald dies geschehe i ist, ,-erden das Ventil 21 geschlossen und das .Ventil 22 geöffnet, so daß atmosphärische Luft in den Vakuumbehälter 1, 2 eintreten kann. Darauf wird die verschlossene Flasche aus der Vorrichteng entfernt, so daß nunmehr sämtliche Teile wieder die aus Abb. i ersichtliche Stellung einnehmen.
  • Der Gummiring 14, wie solcher bereits bei den bisher üblichen Verschluß,maschinen bei atmosphärischem Druck Verwendung findet, kann selbstverständlich durch ein anderes Mittel oder durch eine andere Einrichtung ersetzt werden. Dadurch wird der Erfindungsgegenstand nicht berührt.
  • Um die Aufeinanderfolge der einzelnen Vorgänge durchzuführen, wird eine Vorrichtung benutzt, wie sie beispielsweise in Abb. 3 dargestellt ist. Diese Vorrichtung besteht aus einer auf einem Grundgestell 24 angebrachten Säule 23, an welcher in verschiedenen Höhen zwei Konsole oder Arme 25 und 26 angebracht sind, deren ersterer der vorher beschriebenen Verschließeinrichtung als Trä -ger dient und deren zweiter eine auf und ab verschiebbare Platte 27 trägt, auf welche die zu verschließenden Flaschen gesetzt werden.
  • Betätigt wird die Vorrichtung durch einen Fußhebel 28, :der gleichzeitig auf Stangen 29 und 3o einwirkt, deren erstere auf der Drehachse des Fußhebels 28 befestigt ist und an seinem Ende eine Rolle 31 trägt. Diese lagt sich gegen den Hebel 32 und veranlaßt dadurch dessen Auskhwingen. Der Hebel 32 von besonderer Gestalt steht in Verbindung mit Stangen 33, 34 und faßt mittels eines Gelenkes 35 am unteren Ende einer die vorher erwähnte Platte 27 tragenden Stange 36 an.
  • Durch .die Betätigung des Fußtrittes 28 wird gleichzeitig auf die Stange 30 und damit auf einen auf der Konsole 25 schwingbar gelagerten Hebel 37 eingewirkt, der nacheinander das Ventil 21 zwecks Herstellung des Vakuums im Behälter 1, 2 betätigt. Bei weiterem Niederdrücken des Fußhebels 28, der inzwischen üufgehört hat, auf den Hebel 32 einzuwirken, wird die Stange 9 des Querstückes io nach unten gedrückt und wird mittels des Metallringes 13 und des Gummiringes 14 der Kapselverschluß herbeigeführt, wie aus Abb. 2 ersichtlich ist.
  • Sobald der Fußhebel 28 freigegeben wird, schwingt der Hebel - 37 zurück und nimmt seine ursprüngliche Stellung wieder ein. Dadurch w erden die Stange 9 und das Ventil 21 freigegeben, während gleichzeitig mittels eines an dem Doppe:hebel 37 angebrachten hakenförmigen Ansatzes 38 das Ventil 22 geöffnet wird, so daß Luft in den Vakuumbehälter eintreten kann und die verschlossene Flasche aus der Maschine durch Senken der Platte 27 herausgenommen werden kann.
  • An ,der beschriebenen Verschließv or richturig können Änderungen in der Weise vorgenommen werden, daß gleichzeitig mehrere Behälter nach gleichem Prinzip verschlossen werden können, und daß man den zu verschließenden Behälter vollständig in den Vakuumbehälter einführen kann, in welchem Falle die Ofnung des Bodens 17 des verschiebbaren Teiles 2 des Vakuumbehälters in geeigneter Weise verschlossen werden muß.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Kapselverschließen von Behältern unter Vakuum, dadurch gekennzeichnet, daß das Vakuumgehäuse der Vorrichtung aus einem festen (i) und einem darin luftdicht und teleskopartig verschiebbaren Teile (2) besteht, von welchen Teilen ersterer die mechanische Verschließeinrichtung, letzterer eine mit einem Dichtungsringe (18) ausgestattete Bodenöffnung (7) trägt, in welche der zu verschließende Behälter abdichtend eingedrückt wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung eines elastischen, zylindrischen, den Behälterkopf umfassenden Ringes (14), der auf einer festen Unterlage (6) aufsteht lind durch eine geeignete Einrichtung (Metallring 13) zusammengedrückt wird und dabei die Kapsel (16) in die Rillen des Behälterkopfes preßt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung eines heb- und senkbaren, die Kapsel (16) auf der Behältermündung während des mechanischen Verschließens festhaltenden Widerlagers (Block 12) .
DET27648D 1922-12-21 1923-04-15 Verfahren zum Kapselverschliessen von Behaeltern im Vakuum Expired DE408555C (de)

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