DE70138C

DE70138C - Flaschenverschlufs

Info

Publication number: DE70138C
Application number: DENDAT70138D
Authority: DE
Original assignee: BERNER ALPENMILCH - GESELLSCHAFT in Bern
Anticipated expiration: 1912-09-09

Description

AUSGEGEBEN DEN 8. AUGUST 1893.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der vorliegende Flaschenverschlufs besteht aus einem mit Excenter versehenen Hebel, durch dessen Drehung bezw. Niederlegung der Verschlufspfropfen gegen die Flaschenmündung geprefst wird. Dieser Verschlufs soll hauptsächlich da Anwendung finden, wo eine gröfsere Anzahl Flaschen gleichzeitig zu schliefsen ist, wie z. B. bei der Herstellung von keimfreier (sterilisirter) Milch. Hier sollen die erhitzten Flaschen nach dem Aufkochen der Milch und ohne die Luft mit dem Innern der Flaschen nochmals in Berührung treten zu lassen, luftdicht geschlossen werden, und bewirkt der vorliegende Verschlufs dies gleichzeitig bei einer gröfseren Zahl Flaschen, und zwar durch einen einfachen Druck von oben, indem eine z. B. über den Flaschen befindliche, mit entsprechenden Löchern für die Flaschenköpfe versehene Platte oder dergleichen herabbewegt wird und die Hebel der Flaschen nach unten prefst.

Fig. ι ist eine Ansicht des Flaschenverschlusses, Fig. 2 ein Schnitt x-x, Fig. 3, Fig. 3 ein Schnitty -y, Fig.
2, Fig. 4 ein Fig. 2 entsprechender Schnitt des Verschlusses in geöffneter Stellung.

Der bei a^l am Flaschenhalse eingelenkte Drahtbügel α tritt durch einen senkrechten Schlitz b¹ des Propfens (z. B. aus Porcellan) b und dient als Drehachse für das in einem Einschnitt b° des Pfropfens sitzende Excenter c mit Hebel c¹. Bei Herabbewegung des Hebels c¹ aus der Stellung Fig. 4 in die Lage der Fig. 1" drückt das Excenter c gegen die untere Fläche b"¹ des Einschnittes b° und prefst dadurch den Pfropfen b mit seinem Dichtungsring d gegen die Flaschenmündung.

Diese Verstellung des Hebels c¹ und damit der Verschlufs der Flasche kann selbstthätig durch eine theilweise in Fig. 4 durch punktirte Linien angedeutete durchlochte Platte e oder dergleichen geschehen, welche beim Herabbewegen auf die Hebel der reihenförmig im Kochraum aufgestellten Flaschen trifft und damit diese Flaschen zu gleicher Zeit schliefst.

Der Hebel c¹ dient aufserdem zur Anbringung einer Plombe nach geschehener Füllung und Schliefsung, indem eine Schnur durch eine kleine Oeffnung c² am Hebel gezogen und dann nach Umschlingung. des Flaschenhalses verknüpft und an ihren Enden mit einer Plombe versehen wird.

Patent-Anspruch:

Ein Flaschenverschlufs, bei welchem ein auf einem Drahtbügel (α) der Flasche drehbarer Excenterhebel (c C¹J derart im oberen Theil des Verschlufspfropfens (b) angebracht ist, dafs der letztere mittelst eines Verticalschlitzes dem Excenterdrehpunkt als Führung dient, so dafs beim Niederpressen des Excenterhebels der Zapfen centrisch in die Flaschenmündung geprefst wird, während beim Oeffnen der Flasche der Zapfen infolge des Verticalschlitzes leicht von der Mündung weggenommen werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.