DE407231C

DE407231C - Vorrichtung fuer elektrische Sicherungsanlagen zur befristeten selbsttaetigen Unterbrechung des geschlossenen Stromkreises fuer die Alarmapparate

Info

Publication number: DE407231C
Application number: DEB111997D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-12-12
Filing date: 1923-12-12
Publication date: 1924-12-16

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung für elektrische Sicherungsanlagen zur befristeten selbsttätigen Unterbrechung des geschlossenen Stromkreises für die Alarmapparate, und zwar handelt es sich um eine solche Vorrichtung, bei welcher, um die Ausschaltung des Stromkreises in einer bestimmten Zeit herbeizuführen, ein Metallstift durch ein metallzerstörendes Element in einer bestimmten Zeit

ίο zersetzt wird.

Bei den bekannten elektrischen Zeitauslösern dieser Art wird für den zu unterbrechenden Stromkreis ein besonderes Relais verwendet, welches bestrebt ist, den Stromkreis zu unterbrechen, welches hieran aber durch einen Metallstift gehindert wird, der die eine Elektrode eines galvanischen Elementes bildet und durch die elektrochemischen Vorgänge in dem Element allmählich eine solche Formveränderung er-

ao leidet, daß er sich von dem Element ablösen und dadurch das Relais freigeben kann, worauf dann das Relais in Wirkung tritt und den Alarmstromkreis unterbricht.

Diese bekannten Vorrichtungen sind einmal für Sicherungsanlagen, die häufig in Wirkung treten, praktisch nicht verwendbar, denn der Ersatz der zerstörten Elektrode durch eine neue erfordert ein Auseinandernehmen des Elementes, und diese Arbeit kann nur von Fachleuten ausgeführt werden, wenn das Element wieder richtig zusammengestellt werden soll, und deshalb kann es vorkommen, daß die Anlage längere Zeit außer Betrieb bleiben muß. Ferner aber verteuert sich der Betrieb solcher Anlagen, da ein besonderer Stromkreis für das Element mit einem regelbaren Widerstände angebracht werden muß, wenn man die Schaltvorrichtung auf verschiedene Zeiten einstellen will, und schließlich arbeiten solche Zeitauslöser nicht zuverlässig, weil der zu zersetzende Metallstift,

der das Relais offen zu halten hat, eine bestimmte Stärke nicht unterschreiten darf und die Struktur des Metalles der zu zersetzenden Sperrglieder, wenn diese ein bestimmtes, nur geringes Volumen überschreiten, durchaus nicht so gleichmäßig ist, daß gleich starke Sperrglieder bei gleichmäßigem Strom auch in der gleichen Zeit zersetzt werden würden.

Von diesen bekannten Zeitauslösern unterscheidet sich der Erfmdungsgegenstand dadurch, daß die Zersetzung des Metallstiftes nicht durch den elektrischen Strom, sondern durch eine Säure erfolgt, und daß der Metallstift nicht ein Relais beeinflußt, das seinerseits erst den Strom 15' zu den Alarmapparaten öffnet, sondern daß dieser Metallstift selbst einen Teil der Leitung bildet, in die die Alarmapparate eingeschaltet sind. Zunächst kann hier der Metallstift, der lediglich als Leitung dient und keine anderen Apparate mechanisch zu bewegen hat, die Stärke einer Nadel besitzen, so daß sich die Zeit, innerhalb welcher er durch die Säure zerstört wird, auf das genaueste feststellen läßt. Ferner ist, nachdem die Vorrichtung in Wirkung getreten war, der Metallstift durch jeden Laien sofort durch einen neuen zu ersetzen, und schließlich wird durch diese Vorrichtung die Anlage nicht verteuert, denn die Kosten für den Metallstift und das kleine Gefäß mit der Säure, in das der Stift eintaucht, kommen für derartige Anlagen nicht in Betracht.

Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführung der Erfindung in

Abb. ι bei offenem Stromkreis der Alarmapparate und in

Abb. 2 bei geschlossenem Stromkreis der Alarmapparate.

Der Elektromagnet 3 ist in bekannter Weise an die Tür- und Fensterkontakte angeschlossen und hält den Anker 1, der um den Bolzen 2 schwingbar ist, angezogen. In bekannter Weise schwingt der Anker 1 nieder, sobald der Magnet 3 stromlos wird, und schließt den Stromkreis 10,11 zu den Alarmapparaten. An dem Anker 1 ist ein Zinkstift 4 angebracht, der in der Ankerhülse 5 durch eine Schraube 6 festgestellt werden kann. Eine Stellschraube 7 begrenzt die Bewegung des Ankers 1 nach unten. Unter dem Stift 4 ist ein Glasgefäß 8 aufgestellt, das durch einen Metalldeckel 9 verschließbar ist und das mit Schwefelsäure 14 gefüllt ist. In die Säure i/j mündet das Ende 12 des Drahtes 11, der zu den Alarmapparaten führt. Die Rückleitung erfolgt in bekannter Weise durch die Leitung 10, die mit dem Anker 1 in leitender Verbindung steht. Ist der Deckel 9 geschlossen, wie es in Abb. ι gezeigt ist, und fällt der Anker 1 nieder, ^; so legt sich der Stift 4 auf den Deckel 9, der in dieser Stellung in leitender Verbindung mit dem Draht 11 steht, und dadurch ist der Stromkreis 10, 11 zu den Alarmapparaten geschlossen, so daß man die Leitung jederzeit prüfen kann, ohne daß der Stift 4 mit der Säure in Berührung kommt. Wird die Anlage betriebsfertig gemacht, so klappt man den Deckel 9 in die

Stellung nach Abb; 2 zurück. Wird jetzt bei , einem Einbruch der Magnet stromlos, oder erfolgt dies durch Störungen in der Leitung, und . fällt dann der Anker 1 in die Stellung nach j Abb. 2 nieder, so taucht der Stift 4 in die Säure 14, und der Strom geht durch den Draht 11, die j Säure 14, den Zinkstift 4 und die Leitung 10 ! zu den Alarmapparaten. Durch die Säure wird aber der Zinkstift zersetzt, und ist die Zersetzung bis an die Oberfläche der Säure fortgeschritten, so wird dadurch die Leitung unterbrochen, und die Alarmapparate werden ausgeschaltet.

Durch die Schrauben 6 und 7 läßt sich die Eintauchtiefe des Zinkstabes regeln und dadurch die Zeit genau bestimmen, während welcher die Alarmapparate in Tätigkeit bleiben.

Bei der gezeichneten Ausführung ist der Zinkstab 4 unmittelbar in die Leitung 10, 11 eingeschaltet, die Vorrichtung könnte aber auch in einen Sekundärstromkreis eingeschaltet werden, der seinerseits den Hauptstromkreis zu den Alarmapparaten unterbricht.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung für elektrische Sicherungs- go anlagen zur befristeten selbsttätigen Unterbrechung des geschlossenen Stromkreises für die Alarmapparate, bei welcher, um die Ausschaltung des Stromkreises in einer bestimmten Zeit herbeizuführen, ein Metallstift durch ein metallzerstörendes Element in einer bestimmten Zeit zersetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallstift (4) einen Teil der Leitung (10, 11) desjenigen Stromkreises bildet, der durch die Zersetzung des Stabes (4) unterbrochen werden soll.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallstift (4) an einem der bewegten Teile (1) der Sicherungsanlage so angebracht ist, daß er in sein metallzerstörendes Element (14) hineinbewegt wird, sobald sich die Alarmapparate einschalten.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (8) für die Säure mit einem leitenden Deckel (9) versehen ist, durch den es zwecks Prüfung der Leitung für die Alarmapparate geschlossen werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.