DE40706C - Verfahren und Einrichtung zum Zerfasern von Holz - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Zerfasern von HolzInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21B—FIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
- D21B1/00—Fibrous raw materials or their mechanical treatment
- D21B1/04—Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres
- D21B1/06—Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres by dry methods
- D21B1/063—Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres by dry methods using grinding devices
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE BS: Papierfabrikation.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren, um Holz durch Druck in lange
Fasern zu zerlegen, die sodann einer Behandlung wie Halbstoff zur Herstellung des Papierbreies
unterworfen werden können. Das bis jetzt hauptsächlich angewendete Verfahren der
Zerkleinerung des Holzes für Zwecke der Papierfabrikation, das Schleifverfahren, liefert
eine eigentliche Faser nicht, vielmehr besteht das Product des Schleifens nur in kleinen
Holzkörperchen mit stumpfen Enden, die mangels faserartig auslaufender Enden eine
Verfilzung behufs Bildung von Papier nicht zulassen. Es ist daher die Herstellung von
Papier lediglich aus geschliffenem Holz nicht möglich.
Um nun das Holz in seine Längsfasern zu zerlegen, die dem in der Papierfabrikation als
Halbstoff bekannten Zwischenproducte ähnlich sind und eine weitere Verarbeitung auf Ganzstoff
(Papierstoffbrei) zulassen, soll nach vorliegender Erfindung das Holz zunächst in entsprechende
Stücke zerkleinert, die Stücke sodann ganz von Wasser durchtränkt und dann
einem steigenden mechanischen Druck ausgesetzt werden, sowohl durch die Einwirkung
bewegter Scheiben, zwischen denen es hindurchgeht, als auch im Ruhezustande. Zu
diesem Zwecke empfiehlt es sich, das Holz in etwa ι m lange Stücke von möglichst quadratischem
Querschnitt zu zerlegen. Die Holzstücke 'werden lange genug in Wasser gelegt, um
vollständig mit Wasser durchzogen zu werden. Hierauf wird das Holz dem ersten Drucke in
einem Walzwerke unterworfen, welches in Fig. ι in der Endansicht, in Fig. 2 im Grundrifs
und in Fig. 3 in der Seitenansicht theilweise dargestellt ist.
α ist eine horizontale, in a1 gelagerte Welle,
welche in regelmäfsigen Abständen mit den Kegelrädern b besetzt ist; diese treiben die
Kegelräder c, auf deren Zapfen die kleinen Scheiben d gekeilt sind.
Das Triebzeug, Welle a, Kegelräder b und c
können ebensogut unter den Scheiben d angebracht sein. In gleicher Ebene mit den Scheiben
d liegen die Scheiben e e1, welche in horizontal gleitbaren Führungsstücken ff1 gelagert
sind. Das Gleiten der Führungsstücke nach den Scheiben d hin wird durch Gewichte
gg1 bewirkt, die durch Kettenzug die
Zahngetriebe h hl zu drehen suchen, welche in
mit den Führungsstücken zusammenhängende Zahnstangen i il eingreifen. Die Entfernung der
Scheiben e e1 von der mittleren kleinen Scheibe d
ist so bemessen, dafs bei Leergang dieser Abstand kleiner als die Breite des Holzes ist, dafs
demnach beim Passiren des Holzes ein starker Druck auf letzteres ausgeübt wird.
Der Durchgangsraum wird oben und unten durch Scheiben kl k2 k3 k* begrenzt, welche sich
auf ihren Zapfen lose drehen können.
Der in- Fig. 1 rechtsseitig gezeichnete Durchgangsraum
ist gröfser angegeben als der linksseitige. Nimmt man an, dafs das Holz rechtsseitig
eingeführt und in dieser Einführungsrichtung zwischen einer Anzahl Scheiben hindurchgeht
und am Ausgangsende durch die linksseitige Reihe so zurückgeführt wird, dafs die andere Seite des Holzstückes nunmehr mit
der kleinen Scheibe d in Berührung kommt, so wird das Holz innerlich zersplittert sein. Ist
dies in noch nicht genügendem Mafse der Fall, so kann der Durchgang durch das.Prefswerk
wiederholt werden.
Da während der Druckausübung das Holz fortwährend nafs gehalten werden soll, so kann
man dasselbe durch passend angebrachte Röhren unausgesetzt berieseln lassen; sofern dies nicht
genügt, kann man das Walzwerk so weit in Wasser kufen lassen, dafs das Holz stets nafs
ist. Diese erste Prefswirkung wird ein inneres Zerklüften des Holzes bewirken, das dann in
starkwandigen, eisernen, an beiden Enden offenen Kasten möglichst eng bis oben eingeschichtet
und, immer im nassen Zustande, stark zusammengeprefst wird. Um dies zu veranschaulichen,
dient Fig. 4, in welcher ein oben offener Kasten / mit einem in das Kasteninnere
greifenden Deckel m dargestellt ist, der durch Querriegel nnl festgehalten wird, wenn der
Kasteninhalt unter einer Presse wesentlich, etwa auf 2/3 oder '/2 der Höhe, zusammengeprefst
wird. In diesem Behälter wird die Masse sehr hohem Druck in der Längsrichtung ausgesetzt, nachdem in die beiden gebliebenen
Oeffnungen genau passende Stempel eingebracht sind. Diese Pressung mufs, je nach
Bedarf, ein oder mehrere Male wiederholt, die Masse jedoch vorher jedesmal von neuem stark
mit Wasser getränkt werden.
Hierauf wieder in kleinere Partien zerlegt, wird das Holz der Einwirkung eines Walzwerkes
mit geriffelten Walzen ausgesetzt Dasselbe ist in Endansicht in Fig. 5, in Seitenansicht
in Fig. 6 dargestellt.
Die durch Kegeltrieb bewegten Walzen sind mit p, die durch Gewichtszug anprefsbaren
Walzen mit q bezeichnet.
Jede Walze q ist in einem verschiebbaren Rahmen r gelagert; t ist ein Gegengewicht,
welches durch seine Verschiebung, die mit der Verschiebung des Rahmens in entgegengesetzter
Richtung erfolgt, das Walzengewicht ausgleichen soll. Zu diesem Zwecke ist auf die
Achse des Zahnrades.s, welches in die am Rahmen r befestigten Zahnstangen eingreift,
ein Doppelhebel w gekeilt, der an einem Ende mit dem Rahmen drehbar verbunden ist, während
sein anderes Ende durch die Stange ν die Rolle \ und das an ihrer Achse hängende Gewicht
in der einen oder anderen Richtung verschiebt. Die Rolle \ läuft in dem geschlitzten
Theil des Rahmens r; sie kann doppelt vorhanden sein, so dafs zwei Rollen mit ihrer
Achse eine Laufvorrichtung für das von der Achse herabhängende Gewicht bilden. Die
Walzen können zum Zwecke des Erfassens des Holzes aus einander geschoben und nach dem
Erfassen durch die Gewichte an einander geprefst werden, so dafs das vorher durch die
oben angeführten Einwirkungen bereits in sich gespaltene und zerquetschte Holz nunmehr in
ein halbstoffähnliches Product aufgelöst wird, d. h. in eine Masse langer, noch lose zusammenhängender
Fasern, die durch Mahlen in Ganzstoff aufgelöst werden, um einen verfilzungsfähigen
Papierbrei zu liefern. Die Walzen ρ und q können am besten aus hartem,
in OeI getränktem Holze hergestellt sein, und kann je eine verschiebbare Walze gegen zwei
feststehende Walzen arbeiten. Das Wasser kann durch Spritzrohre zugeführt werden, so dafs
auch bei dieser Druckwirkung das Holz durch und durch nafs gehalten wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Zerfaserungsverfahren, bei welchem das mit Wasser durchtränkte Holz zwischen glatten Scheiben [d und e, Fig. 1, 2 und 3) und unterfortwährender Einwirkung von Wasser und sodann in verschliefsbaren, durch Keile und Klammern zusammenzutreibenden Kästen (Fig. 4) einem starken Drucke unterworfen wird, welchen Operationen ein Druckverfahren unter fortgesetzter Einwirkung von Wasser in einem Apparat (Fig. 5 und 6) folgt, in welchem die in verschiebbaren und unter Gewichtszug stehenden Rahmen r gelagerten Walzen q das Holz gegen rotirende Walzen ρ pressen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE40706C true DE40706C (de) |
Family
ID=316243
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT40706D Expired - Lifetime DE40706C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Zerfasern von Holz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE40706C (de) |
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