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Aufschneidevorrichtung an mit längsgefaltetem Papier arbeitenden Schreibmaschinen.
An den Schreibmaschinen, bei welchen lang durchgehende, in der Längsrichtung gefaltete
Papierbänder benutzt werden zur Erzielung von Vervielfältigungen, sind bereits Aufschneidevorrichtungen
in Vorschlag gebracht worden, die beim Zurückziehen der zwischen den Faltenlagen
eingelegten Kohleblätter die verschiedenen Lagen des gefalteten Bandes voneinander
trennen. Diese Aufschne-idevorrichtungen waren jedoch nur für eine bestimmte Breite
angeordnet, und es war schwierig, die Messer für andere Breiten zu ändern. Man pflegte
das Messer an den Blechstreifen, die als Kohleblatthalter dienten, anzulöten und,
wenn eine andere Blattbreite, benutzt werden sollte, sie wieder abzulöten und an
einer anderen Stelle des Streifens anzulöten. Dies Verfahren war aber sehr zeitraubend
und veranlaßte Verzögerungen und besondere Kosten. Um den verschiedenen Breiten
von Papierbahnen Rechnung tragen zu können, werden nach vorliegender Erfindung die
Aufschnoidevorrichtungen quer zur Papierbahn einstellbar gemacht. Zweckmäßig bestehen
die Aufschneidevorrichtungen aus schrägen, vor den Haltestäben der Kohleblätter
vorragenden Schneidklingen, die einen Schaft besitzen, der den Haltestab zu umgreifen
vermag, um das Messer an diesem festzulegen. Vor dem Schaft kann die Schneidklinge
derart abgekröpft sein, daß sie in der Ebene des Haltestabes für das Kohleblatt
liegt und als Rechts- oder Linksmesser verwendbar ist. An den Enden der Haltestäbe
für die Kohleblätter können Löcher oder Vertiefungen vorgesehen sein, in die ein
Vorsprung an der Schneidvorrichtung einzugreifen vermag, um diese in der einen oder
anderen Lage festzulegen. Der Vorsprung kann an einer federnden Zunge sich befinden,
die zweckmäßig durch Stanzen an dem Messerschaft erzeugt wird. Um den Haltestab
zu umgreifen, können an dem Schaft des Messers abgebogene Zungen angebracht werden,
die dann um den Haltestab herumgebogen werden. Die Dicke der Messerschäfte entspricht
annähernd der auf den Haltestäben sitzenden Papierklemmen für die Kohleblätter.
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Abb. i der Zeichnung zeigt in schaubildlicher Darstellung einen Teil
einer Maschine, an dein der Gegenstand der Erfindung angebracht ist. Abb. 2 ist
die schaubildliche Darstellung eines Messers, an einem Kohleblatthalter angebracht.
Abb. 3 ist die untere schaubildliche Darstellung eines Messers, von seiner Tragvorrichtung
abgenommen.
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Bei Schreibmaschinen zum Ausschreiben von Rechnungen wird vielfach
eine Papierbahn, bestehend aus Faltenlagen i o, i i und 12 oder mehr, über die Maschine
hinweg nach vorn über einen nicht dargestellten hinteren Stab einer Verlängerung
13 des Schreibmaschinenwagens entlang gezogen, um schließlich unter die Schreibwalze
1q. zu gelangen. Befindet sich die Schreibwalze 1q. in ihrer normalen Lage, so wird
das auf dem äußeren Blatt 12 Aufgedruckte auf den inneren Lagen i i und io durch
die Kohleblätter 15 und 16 übertragen, die auf den Kohleblatthaltern i j und 18
befestigt sind. Man pflegt bei derartigen Arbeiten Lagen io, ii und 12 von Papier
zu verwenden, die bereits als Formulare gedruckt sind. Ist ein Formular vollständig
beschrieben, so legt der
Schreiber die Schreibwalze 14 :in bekannter
Weise in eine Lage um, in welcher die zwischen den Papierblättern liegenden Kohleblätter
von der Schreibwalze für ein Verschieben freigegeben werden, worauf er den üblichen
Griff 22, der an dem Kohleblattwagen i9 befestigt ist, und somit den Wagen nach
hinten schiebt. Hierbei erfolgt ein Abtrennen der Papierbahnen io, ii und 12 an
ihren Faltlinien 2.1. und 25 mit Hilfe der an den freien Enden der Halter 17 und
18 angebrachten Messer 23. Ist der Kohleblattwagen auf diese Weise zurückgedrückt,
bis er gegen einen üblichen, nicht dargestellten Anschlag stößt, so legt der Schreiber
die Schreibwalze wieder in ihre Gebrauchslage um und trennt die beschriebenen Formulare
dadurch ab, daß die Enden der Schreibblätter gegen ein nicht dargestelltes, aber
bekanntes Messer gezogen werden, das in der Nähe der Druckstelle angebracht ist.
Die Aufschneideniesser 23 bestehen für gewöhnlich aus einem dünnen Metallblech,
«-elches um ein Geringes an der Schneidkante 26 entlang abgeschrägt sein kann, wenngleich
es nicht nötig ist, daß das Messer besonders scharf oder geschärft ist.
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Die :Messer 23 sind schräg einwärts gegeneinander gerichtet, so daß
beim Vorziehen der Blätter io, i r und 12 diese gleichmäßig gegen die Messer gezogen
werden. - Jedes :Messer besteht aus einer Klinge und einem besonderen Schaft 27,
der aus einem etwas weicherem Metallblech bestehen und mit der die Schneidkante
26 tragenden Klinge durch Schweißen verbunden sein kann. Der Schaft 27 besitzt vier
umgebogene Zungen 28, die den Blechstreifen 29 der Halter 17 und 18 umschließen.
Der Schaft 27 des Messers kann die Dicke der üblichen Klammer 30 erhalten,
die auf einem Griff 31 drehbar angebracht ist und gegen die Kante des Körpers 29
gedreht werden kann, um das Kohleblatt festzulegen, oder auch etwas dünner als diese
gestaltet sein. Jeder Halter 17 und 18 wird abnehmbar an dem üblichen Tragkörper
32 durch die nach unten ragenden Stifte oder Stöpsel 33 befestigt. Der Schaft 27
des Messers wird zweckmäßig von der Klinge 26 bei 3.1 abgesetzt, so daß die Klinge
26 in der Ebene des Körpers 29 der Tragvorrichtung liegt. Der Absatz 3.1 legt sich
gegen das Ende des Streifens 29, so daß die Einwärtsbewegung des Messers 23 begrenzt
wird und das Ende des Streifens nicht über das i\lesser hinausragen kann.
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Uin jede Messerklinge 26 in einer Lage zu halten, die der Breite des
in Anwendung kommenden Schreibblattes entspricht, kann jeder Schaft 27 eine ausgestanzte
nachgiebige Zunge besitzen, die einen Ansatz 36 trägt. Dieser Ansatz ragt nach innen
und greift in eine Öffnung 37 in dem Körper 29 ein. Da mehrere Öffnungen 37 in dem
Körper 29 vorhanden sind, entsprechend der verschiedenen Breite der Papierblätter,
so können die Messer entsprechend den Breiten der Papierblätter oder Lagen eingestellt
werden. Sollte ein Abtrennen der Papierlagen nicht gewünscht -,verden, so können
die Messer leicht abgenommen werden, und die Halter 17 und 18 werden dann in der
üblichen Weise benutzt.