DE406064C - Verfahren zur Darstellung von Aminoderivaten der Benzol- und Naphthalinreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Aminoderivaten der Benzol- und Naphthalinreihe

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DE406064C
DE406064C DET25064D DET0025064D DE406064C DE 406064 C DE406064 C DE 406064C DE T25064 D DET25064 D DE T25064D DE T0025064 D DET0025064 D DE T0025064D DE 406064 C DE406064 C DE 406064C
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  • Verfahren zur Darstellung von Aminoderivaten der Benzol- und Naphthalinreihe. Es ist bekannt, daß ungesättigte Fettsäuren und deren Glyceride ebenso wie hydrierfähig@e Kohlenwasserstoffe dadurch leicht in die entsprechenden Hydrierungsprodukte übergeführt werden können, daß man sie bei Gegenwart von fein verteilten katalytisch wirksamen Metallen oder fein verteilten katalytisch wirksamen Metallsalzen bzw. Metalloxyden mit molekularem Wasserstoff behandelt. Weiter ist es bekannt, daß auch durch Stickstoff in der Seitenkette substituierte Benzolderivate, wie beispielsweise Nitro-, Azoxy-, Azo- und Hydrazov erbindungen, dadurch leicht in die entsprechenden Aminoderivate überführt werden können, daß man sie im flüssigen Zustand unter Druck und bei mäßiger Temperatur mit Katalysatoren aus unedlen Metallen mischt und in die Mischung Wasserstoff einleitet (vgl. Patentschrift 329773), und schließlich ist in der Patentschrift 273322 ein Verfahren beschrieben worden, demzufolge vergasbare Nitrokörper mit reduzierend wirkenden Gasen (Wasserstoff), über fein verteiltes Eisenoxydul oder Eisenoxyduloxyd geleitet, zu Aminoverbindungen (Anilin) reduziert werden. Cber die Verwendbarkeit anderer Metalloxyde, insonderheit von Nickel- oder Kobaltoxyd für diesen katalytischen Reduktionsprozeß bzw. über die katalytischen Fähigkeiten von Metallsalzen bei der Reduktion von Nitrokörpern in flüssigem Zustande, liegen aber Erfahrungen bisher überhaupt nicht vor.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine Reduktion von Nitro-, Azoxy-, Azo- und Hydrazoverbindungen auf katalytischem Wege auch dadurch möglich ist, daß man diese Verbindungen in flüssigem Zustande bei Gegenwart von Nickel- oder Kobaltoxyden oder -salzen mit Wasserstoff behandelt, so daß auf diese Weise aus den genannten Verbindungen die entsprechenden Aminoderivate erhalten werden. Damit aber entfallen all die Schwierigkeiten, welche die gesonderte Herstellung des Katalysators, insonderheit seine Reduktion unter Ausschluß von Luft mit sich bringt, und zwar überraschenderweise auch überall da, wo man infolge der Anwesenheit saurer Gruppen in den zur Reduktion gelangenden Verbindungen (Phenole, Sulfosäuren 1 Umsetzungen dieser mit den katalytisch wirksamen Metallsalzen bzw. Metalloxyden hätte befürchten können. Beispiel i. 246 kg Nitrobenzol werden in einem eisernen Rührautoklaven mit 2 Prozent Nickelcarbonat bei z. B. 18o° erhitzt und einem Druck von 15 Atm. Wasserstoff unterworfen. Wird das Rührwerk nunmehr in Gang gesetzt, so beginnt sofort die Wasserstoffaufnahme und ist nach dem Verbrauch von etwa i 5o cbm Wasserstoff beendet. Das gebildete Anilin wird mit dem Reaktionswasser im Vakuum abdestilliert, worauf erneut Nitrobenzol zur Reduktion eingesaugt werden kann. Die Reinigung des Anilins kann auf bekannte Weise vorgenommen werden. Beispiel 2.
  • i kg Azobenzol wird mit 25 bis 50 g Nickelcarbonat versetzt und die Mischung bei etwa 2o0= unter io bis 2o Atm. Druck mit Wasserstoff behandelt. Nach Aufnahme von ungefähr 2501 Wasserstoff, die in äußerst kurzer Zeit gebunden werden, wird das gebildete Anilin entweder aus der Hydrierungsvorrichtung unmittelbar abdestilliert oder durch Filtration oder in einer sonst geeigneten Weise von dem Katalysator getrennt, der danach für weitere Beschickungen, deren Hydrierung nunmehr bereits bei etwa ` i oo bis 150' möglich ist, verwandt werden kann. An Stelle des in diesem Beispiel genannten Nickelcarbonats können mit gleichem Erfolge auch andere Nickelsalze, wie Nickelformiat oder Nickelacetat oder auch die Oxyde des Nickels, insonderheit das Nickelsuboxyd, und schließlich auch die Salze und Oxyde des Kobalts verwendet werden. Beispiel 3. 2.48 g Benzol-azo-ß-naphthol, welche in 25o g Dekahydronaphthalin gelöst sind, werden mit 5 g Nickelcarbonat auf 2oo° erhitzt und unter Rühren Wasserstoff eingeleitet. Bereits nach einer Stunde ist die Wasserstoffaufnahme (etwa 501) beendet, und es wird vom Katalysator abfiltriert. Aus dem Filtrat werden die gebildeten Basen, Anilin und i - Amino - 2 - oxynaphthalin, mit Säuren ausgefüllt und auf bekannte Weise weiterverarbeitet. Beispiel :1 .. Zoo g Orange II (ß-naphthol-azo-benzolp-sulfosaures Natrium) und 5oog Isopropylalkohol werden nach Zugabe von 5- Nickelcarbonat, wie zuvor beschrieben, auf 18o' erhitzt und etwa 221 Wasserstoff unter Rühren mit 2o Atm. Druck eingeleitet. Nach beendeter Wasserstoffaufnahme und Abtreiben des Isopropylalkohols wird aus der Reaktionsmasse das sulfanilsaure Natrium durch heißes Wasser entfernt, während das gebildete i-Amino-2-oxynaphthalin mit Äther aufgenommen wird.
  • An Stelle des in diesen Beispielen genannten Nickelcarbonats werden besondere Wirkungen mit diesem Verfahren weiter aber dann erreicht, wenn man nicht die Oxyde oder Salze eines einzelnen der beiden genannten Metalle als Katalysator zur Anwendung bringt, sondern Metalloxyd- oder Metallsalzmischungen wählt, welche beide Metallkomponenten gemischt und gegebenenfalls einen weiteren Zusatz von Salzen oder Oxyden des Kupfers oder des Mangans enthalten und z. B. aus einem Gemisch von Nickel-, Kobalt-und Manganoxyd bzw. den entsprechenden Carbonat- ,oder Formiatmischungen bestehen. Beispiels. ioo g p-Diäthoxyazobenzol, Zoo g Dekahydronaphthalin und 5 g eines Gemisches, das aus Nickelcarbonat; Manganoxyd und basischem Kupfercarbonat zu gleichen Teilen besteht, werden unter i o Atm. Wasserstoffdruck und unter Rühren erhitzt. Nachdem die Temperatur von i 8o' erreicht ist, setzt, die Wasserstoffaufnahme sehr lebhaft ein und ist nach dein Verbrauch von etwa i; 1 in 30 Minuten beendet. Man filtriert oder destilliert vom Katalysator--ab und kann das p-Phenetidin in nahezu quantitativer Ausbeute mit Säure aus dem Lösungsmittel ausfällen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Aminoderivaten der Benzol- und Naphthalinreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Nitro-, Azoxy-, Azo- oder Hydrazoverbindungen in flüssigem Zustande bei Gegenwart von Oxyden oder Salzen des Nickels oder des Kobalts, die gegebenenfalls untereinander gemischt mit oder ohne Zusatz der Oxyde oder Salze des Kupfers oder des Mangans zur Anwendung kommen können, mit molekularem Wasserstoff unter Druck bei erhöhter Temperatur behandelt.
DET25064D 1921-03-04 1921-03-04 Verfahren zur Darstellung von Aminoderivaten der Benzol- und Naphthalinreihe Expired DE406064C (de)

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