DE405964C - Sprengmittel, bei dem als Sauerstofftraeger fluessige Luft oder fluessiger Sauerstoff dient - Google Patents

Description

• Sprengmittel, bei dem als Sauerstoffträger flüssige Luft oder flüssiger Sauerstoff dient. Zusatz zum Patent 40,358. Im Hauptpatent4oi358 ist ein ausKalzitimsilizid,organischeniStoff und flüssigerLuft zusammengesetztes Sprengmittel beschrieben, dessen Eigenschaften darin bestehen, bei hoher Sprengwirkung eine außerordentlich geringe Schwadenbildung zur Folge zu haben, und bei Anwendung von ;Kalziumsalizid in verhältnisniäßig großer Menge sicher gegen Kohlenstaubentzündung und gegen Schlag oder Stoß unempfindlich zti sein.
• Dem aus Kalziuinsilizid, organischem Stoff und flüssiger Luft zusammengesetzten Sprengmittel kann eine noch höhere Sprengwirkung verliehen werden durch Zugabe anderer Silizi,le, wie z. B. Eisensilizid. auch könnte Kalzitimsilizi.d gänzlich durch letzteres ersetzt «-erden.
• Uin die Brisanz des angegebenen Sprengmittels zu erhöhen, -wird ihm l#,ohlenwasserstoff, vorzugsweise solcher in fester Forrn, wie Naphthalin oder Kohlenwasserstoff mit einem reinen Kohlenstoffträger (wie Holzkohle, Ofenruß usw. ) vermischt, zugegeben.
• Ist es auch schon l:ekannt, claß Eisensilizid bei anderen Sprengstoffen zur Anwen-(lting gelangte, so handelte es sich dort um Slrrengstoffe, welche als Sauerstoffträger Amniunitlinnitrat, aber weder flüssige I.tift noch flüssigen Satlerstoft enthielten.
• Das aus flüssiger Luft, Eisensilizid und oxydierbarein Stoff hestehende Sprengmittel hat den Vorteil, erst an der Verwendungsstelle, kurze Zeit vor dessen Gebrauch, sprengfertig hergestellt zti werden, wodurch jede Explosionsgefahr auf dein Transport oder während der Lagerung vermieden wird. Gegenüber dem in dem Hauptpatent 40i358 beschriebenen Sprengmittel hat es den Vorteil, eine größere Sprengwirkung zu besitzen.
• Konnte finit einer Patrone von ioo miii Länge, enthaltend 8 g Holzmehl, 8 g Kalztunsilizid und 9o g flüssige Luft iin Bleizylinder von Zoo mm Durchmesser und 250 mm Höhe eine Ausbauchung von 3700 ccm erzielt werden, so betrug die Ausbauchung mit einer gleichen Patrone, bei cler q. g Kalziumsilizicl durch 4 g Eisensilizid ersetzt worden war, 4900 ccm.
• Bei einer gleichen Patrone aus 5 g Holzmehl, 3 g Naphthalin als festem KohlenwasserstOff, d. g ,lialzitlmsilizid, d. g Eisensilizid und 9o g flüssiger Luft war die Ausbauchung 6450 ccm.
• Mit einer Patrone aus 5 g Ofenruß als Kohlenstoff, 3 g \aphtlialin, d. g Kalzitimsilizid, 4 g Eisensilizid und 9o g flüssiger Luft ist eine Ausbauchung von 7700 ccln erzielt worden.
• Auch eine starke Ausbauchung wurde erreicht finit einer Patrone, in der Krilziunisilizid gänzlich durch Eisensilizid ersetzt war.
• 2 Mit auf diese Weise herestellten Sprengel Patronen von Zoo bis 25o min Länge und 35 bis 38 mtn Durchmesser sind in dein Eisenerzlager. ebenfalls sehr . günstige Ergebnisse erzielt Wördenr.- -Mit einer Sprengpatrone von 25o inm Länge und 38 inne Durchmesser, gefüllt mit einem Gemisch von .4o g Holzmehl und 2o g Kalziunisilizid und bis zur vollständigen Sättigung in ein mit flüssiger Luft gefülltes Gefäß eingetaucht, ist in einem Bohrloch von i,oo in Tiefe und 0,8o m Vorgabe im 33isenerzlageieine Frzmenge von ;75o kg hereingewonnen worelen, während unter gleichen Verhältnissen mit einer gleich großen Patrone, gefüllt mil-Sog Ofenruß, iog Naplitlialin und Zog Eisensilizid, die Erzmenge 1075 kg betrug.
• Im ersteren Falle betrug die stehengehliebene Pfeife 25 cm, im letzteren nur 8 cm.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Sprengmittel nach Hauptpatent .I01358, rladurch gekennzeichnet, daß glas Kalziumsilizid teilweise oder gänzlich durch andere Silizide, wie z. E. Eisensilizid, ersetzt ist und claß zur Erhöhung der Brisanz Kohlenwasserstoff oder mit einem reinen Kohlenstoffträger vermischter Kohlenwasserstoff zugesetzt wird.