DE40472C - Striegeln und Striegelkämme aus Draht und Drathgewebe - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der vorliegenden Erfindung werden aus Drahtgewebe zackig gebogene Kammblätter von der in Fig. 1 dargestellten Querschnittsform hergestellt, welche je nach Bedarf drei, vier, fünf oder mehr Kammreihen enthalten, die ihrerseits ebenfalls nach Bedarf mehr oder weniger fein sein können.

Diese Kammblätter werden an der Unterseite mit einer gewellten oder glatten Blechplatte d, Fig. 2, versehen, welche bei a a, Fig. 1, um das Gewebe herumgelegt wird und als Striegelplatte dient. Diese ist bei ee mit Oeffnungen zur Befestigung eines Bandes f, Fig. 6, versehen, welches zur leichteren Handhabung des Striegels dient.

Zwischen, den Kammreihen (bei b b b, Fig. 1) wird die Blechplatte mit dem Gewebe durch Zwingen g von der iii Fig. 3 in etwas gröfserem Mafse dargestellten Form verbunden, welche an' beiden Seiten oder Enden über Striegelplatte und Gewebe gesteckt und zusammengeprefst werden.

Die Blechplatte kann auch wie in Fig. 5 geschnitten sein. Die vorragenden Theile h werden dann über das Drahtgewebe umgebogen und niedergeprefst und stellen so die Verbindung zwischen der Striegelplatte und dem Kammblatte her.

An einer Stelle des Kammblattes, bei c, Fig. 1, werden an beiden Enden oder Seiten des Striegels stärkere Zwingen von der in Fig. 4 in gröfserem Mafsstabe dargestellten Form eingesteckt und befestigt, damit der Striegel einen festen Vorsprung erhält, welcher dazu dient, ihm beim Ausklopfen nach dem Putzen eines Thieres einen besseren Halt zu gewähren.

Statt der in Fig. 2 und 5 gezeigten Striegelplatte aus Blech kann eine solche aus Drahtgewebe verwendet werden; diese wird dann an den der Fig. 2 bei e e entsprechenden Enden mit zwei striegelbreiten, für das Band offenen Zwingen und an den längeren Enden mit Zwingen, wie in Fig. 4 dargestellt, versehen, welche ebenfalls als Abklopfeisen dienen.

Als Material zu den Geweben wird vorzugsweise verzinnter Eisendraht verwendet, Schufsund Kettenfäden werden mit Zinn verlöthet.

Die Striegelplatten werden vorzugsweise aus verzinntem Eisenblech oder aus Drahtgewebe hergestellt.

Fig. 6 zeigt die perspectivische Ansicht eines Theiles eines solchen Striegels, der bei k zackig gebogen ist, mit gewellter Unterplatte. Fig. 7 ist der Querschnitt durch einen Striegel mit glatter Unterplatte.

Die Enden der zu diesen Striegeln verwendeten, zackig gebogenen Gewebe an der ersten und letzten Kammreihe können durch Anordnung einer gröfseren Anzahl von Schufsfäden oder durch breite drahtstarke Eisenbänder zweckmäfsig verstärkt werden.

Zum Kämmen der längeren Haare, Mähne und Schweif, werden Kammreihen aus Drahtgewebe verwendet, die in der in Fig. 8 im Querschnitt und Fig. 10 in perspectivischer Ansicht dargestellten Form gebogen werden, d. h. die Schufsfäden des Gewebes werden zu einer oben geschlossenen, unten offenen Schlinge gebogen, deren oberster Theil zusammengeprefst wird, während die unteren Enden nach innen und aufwärts gebogen wer-

den. Diese Kammreihen können sowohl an Striegelplatten aus steifem Material, wie Holz oder Metall, oder aus biegsamem, wie Leder oder Kautschuk, oder aus einer Combination der beiden befestigt werden, indem man sie in Nuthen der Striegelplatte einsteckt. Dann wird in jede Kammreihe, wovon ein solcher Striegel ungefähr vier bis acht besitzen kann, ein gebogenes Blech z, Fig. 9, eingeschoben.

Diese Bleche können durch Stifte, welche der Länge nach durch den Striegel hindurchgehen, befestigt werden, und halten somit auch die Kämme am Striegel fest.

Fig. 11' zeigt in perspectivischer Ansicht einen Theil eines solchen Striegelkammes mit einer Platte, welche aus abwechselnden Streifen von steifem und biegsamem Material zusammengesetzt ist.

A steifes Material, Holz etc.

B biegsames Material, Leder oder Kautschuk.

C Nuthen.

D Kämme aus Drahtgewebe.

i Blechstreifen, Π-förmig gebogen.

F Befestigungstifte, von denen mehrere durch die abwechselnden Streifen A B und Bleche i hindurchgeführt sind und den ganzen Striegel zusammenhalten.

Schufs und Kette dieser Kämme werden derart angelegt, dafs eine dauerhafte Verbindung derselben hergestellt wird, und diese Kämme sowohl für lange als kurze Haare verwendet werden können.

Auch diese Kämme werden mit Zinn verlöthet, und erhalten ein Abklopfeisen, wie es im Vorstehenden beschrieben ist. .

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Striegeln aus Draht und Drahtgewebe, deren Schufs- und Kettenfäden mit Zinn verlöthet werden und die an den Kammstellen (bei k in Fig. 1, 6 und 7) zackig gebogen sind, um die einzelnen Kammreihen herzustellen und die an ihrer Unterseite mit einer glatten oder gewellten Platte d (Fig. 2, 5, 6 und 7) oder mit einer Gewebeplatte versehen sind.
2. 2. Striegelkämme aus Draht und Drahtgewebe, hergestellt durch Biegung von Draht oder Drahtgewebe in der Weise, dafs dieselben zackig gebogen, der obere Theil zusammengeprefst und die unteren Enden nach innen oder aufsen aufwärts gebogen werden, und die Befestigung dieser Striegelkämme an' der Striegelplatte durch die eingeschobenen Bleche i und Stift F.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.