-
Vorrichtung zur Bestimmung des Brennstoffverbrauchs je Zeiteinheit
oder Weg. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dem Fahrer die Möglichkeit zu
geben, während der Fahrt die Betriebsökonoinie zu kontrollieren.
-
Es ist bekannt, das Produkt oder den Quotienten nveier einzeln gemessener
Größen dadurch zu bestimmen, daß die Meßvorrichtungen logarithmisch geformte Kurvenstücke
in Drehung versetzen, die ihrerseits auf geradlinig verschiebbare Teile einwirken
und den gesuchten Wert an einer Meßskala anzeigen, die von diesen Teilen eingestellt
wird (brit. Patent Nr. 14239/i4, Schweiz. Patent Nr. 84.2g3'). Bei der Vorrichtung
gemäß der Erfindung werden von den Meßvorrichtungen für die jeweilige Geschwindigkeit
des Wagens und für den Brennstoffverbrauch in der Zeiteinheit gleichfalls logarithmische
Kurvenstücke in Drehung versetzt. Das Neue der Vnrrichtung besteht darin, daß die
logarithmischen Kurven unmittelbar als Anzeigeeiemente dienen, so daß sie durch
die verhältnismäßig sehr kleinen Kräfte der verwendeten Instrumente betätigt werden
können. Bei diesem Apparate sind alle Organe zwischen den unmittelbar von den Meßapparaten
betätigten Konstruktionsteilen und der Anzeigevorrichtung vermieden. Die unmittelbar
von den Meßinstrumenten betätigten Organe sind gleichzeitig die Anzeigeorgane.
-
In der Zeichnung .ist in den Abb. i und 2 das Schema einer Vorrichtung
gemäß vorliegender Erfindung veranschaulicht. Abb.3 zeigt den Querschnitt der Ausführung
nach Abb. i.
-
Bei dem als Ausführungsbeispiel angeführten Ökonomiemesser ist mit
einer den stündlichen Brennstoffverbrauch angebenden Vorrichtung eine drehbar gelagerte
Scheibe i verbunden, auf welcher die Skalenwerte am Umfange
und
die dazugehörigen Logarithmenwerte von der Peripherie aus radial aufgetragen sind.
Hierdurch entstehtauf der Scheibe die Logarithmenkurve 2 der Ablesewerte.
-
Tiber diese Scheibe ist eine zweite, die Stundenkilometerskala tragende
Scheibe 3 aus durchsichtigem Material gelagert, auf welcher, um Unstimmigkeiten
durch die Materialstärke hintanzuhalten, die zugehörige Logarithmenkurve .I zweckmäßig
an der Unterseite der Scheibe verzeichnet ist.
-
Zweckmäßig zwischen den beiden Scheiben i und 3 ist eine die -Nullstellung
anzeigende Markenlinie 5 angeordnet.
-
Wie veranschaulicht, zeigt die Kilometer anzeigende Scheibe 3 an der
Linie 5, daß 5o km in der Stunde gefahren -,werden.
-
Die Kurve 4. schneidet bei a die Nulllinie 5.
-
Die Stundenliterscheibe i zeigt 61 in der Stunde.
-
Die Kurve 2 schneidet die Linie 5 bei b. Die Strecke a-b ist somit
der Logarithmus des Quotienten der beiden Skalenwerte, weil die Strecke a-b gleich
ist der Differenz der Logarithmen o-a und o-b.
-
Der Fahrer hat nun zunächst die Aufgabe, Brennstoffzufuhr und Geschwindigkeitswechsel
so einzustellen, daß die die Fahrtökonomie angebende Strecke a-b ein Maximum wird,
zum Beispiel: Es würde bei bestimmten unverändert bleibenden Fahrtverhältnissen
der Fahrer durch Steigerung der Brennstoffzufuhr eine Steigerung _ der Geschwindigkeit
herbeiführen. Er wird dies so lange tun, solange die Ökonomiestrecke wächst. Eine
Steigerung der Geschwindigkeit über ein gewisses Maß hinaus würde nach Überschreiten
des Maximums der @ )kononiiestrecke eine Kürzung derselben herbeiführen, was besagen
würde, daß sich die Betriebsökonomie durch die übermäßig hoch gewählte Geschwindigkeit
verschlechtert hat.
-
Es kann nun auch während der Fahrt mit eingestellter Maximalökonomiestrecke
der Fall eintreten, daß sich plötzlich, vom Fahrer unbemerkt, die Fahrtverhältnisse,
z. B. Gefälle, Bodenbeschaffenheit oder Windverhältnisse, derart ändern, daß die
Ökonomiestrecke wohl ,in ihrer Länge, unverändert bleibt, aber immer mehr zum Zentrum
der Scheibe rückt. Das Hinrücken zum Zentrum bedeutet eine Vergrößerung der Fahrtgeschwindigkeit
und einen mit ihr in gleichem Verhältnis gewachsenen Brennstolfverbrauch. Das Eintreten
dieses Umstandes bedeutet für den Fahrer das Signal, zu versuchen, eine Vergrößerung
der Ökonomiestrecke durch neuerliches Anpassen der Betriebsverhältnisse an die Fahrtverhältnisse
zu bewirken.
-
Man erkennt also, daß durch die besondere Art der Konstruktion dieses
Apparates nicht nur die Betriebsverhältnisse in jedem Augenblick so eingestellt
werden können, daß man mit der jeweils besten Ökonomie fährt, sondern daß es auch
möglich ist, während der Fahrt bei unverändert bleibender Größe der Ökonomiestrecke
durch ihreLagenveränderung zii erkennen, daß eine weitere Verbesserung der Fahrtökonomie
möglich und geboten ist.
-
Selbstverständlich kann der Apparat auch so ausgeführt werden, daß
er nicht die moliientane Fahrtökonomie zeigt, sondern die durchschnittliche Fahrtökonomie,
bezogen auf <lie zurückgelegte Wegstrecke.
-
In diesem Falle müssen die die Kurven tragenden Schieber der Vorrichtung
von einem Zähler, welcher den zurückgelegten Weg, bzw. von einem Brennstoffmeßapparat,
welcher die auf diesem Wege verbrauchte gesamte Brennstoffmenge mißt, verstellt
werden.
-
Als Träger der Kurven können nicht nur konachsial gelagerte Scheiben
oder Drehschieber, sondern auch ebene Schieber ver-@@ endet werden.