DE404402C - OElschalterschutzschaltung - Google Patents
OElschalterschutzschaltungInfo
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- DE404402C DE404402C DEH85040D DEH0085040D DE404402C DE 404402 C DE404402 C DE 404402C DE H85040 D DEH85040 D DE H85040D DE H0085040 D DEH0085040 D DE H0085040D DE 404402 C DE404402 C DE 404402C
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- Germany
- Prior art keywords
- oil switch
- short
- field weakening
- contact
- machines
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/02—Details
- H02H3/025—Disconnection after limiting, e.g. when limiting is not sufficient or for facilitating disconnection
Landscapes
- Control Of Eletrric Generators (AREA)
Description
Die Unterbrechung großer Energiemengen bei Kurzschlüssen in größeren Zentralen
durch ölschalter bedeutet für die Maschinen, Transformatoren, Apparate und vor allem für
die ölschalter selbst eine große Gefahr. Die Wicklungen der Maschinen und Transformatoren
können durch die durch die plötzliche Energieunterbrechung hervorgerufenen Überspannungen
durchschlagen werden. Ferner können die ölschalter durch die starke Gasentwicklung
explodieren und somit das Bedienungspersonal gefährden und die Schaltanlage auf längere Zeit betriebsunfähig
machen. Um diesem Übelstand abzuhelfen, hat man bisher in die Maschinenstromkreise
Reaktanzspulen eingebaut, womit aber nicht der gewünschte Erfolg erzielt wurde. Man
versuchte daher, druckfeste Schalter mit Löschkammern zu bauen, die auch für nebeusächliche
Abzweige genau so stark bemessen sein mußten wie für Abzweige zur Übertragung
größerer Energiemengen. Durch die stetig zunehmende Geldentwertung sind die Materialkosten erheblich gestiegen, wodurch
für ölschalter großer Kraftwerke enorme 2g
Kosten aufgewendet werden müssen. Es ist deshalb erforderlich, andere Mittel anzuwen- ■
den, wodurch man Energiemengen gefahrlos unterbrechen kann. Durch die nachstehend
beschriebene Schaltung wird dem Übel abgeholfen. Der Grundgedanke bei dieser Schaltung
ist, bei auftretenden Kurzschlüssen die · Spannung der gesamten Anlage auf einen geringen
Wert herabzumindern und dann erst den ölschalter der betreffenden Leitung oder
Maschine zu betätigen. In diesem Falle schalten die Schalter fast energielos aus.
Auch werden die infolge Erdschlüsse hervor-
gerufenen Überspannungen durch Unterbrechung der Ölschalter vermieden, da die Unterbrechung
fast spannungslos erfolgt. Durch die Schaltung wird nach erfolgter Abschaltung der ölschalter erreicht, daß die Spannung
in etwa 3 bis 4 Sekunden wieder automatisch auf den normalen Betriebswert gebracht
wird. Die Schaltung ist auch anwendbar in Anlagen, in denen die Maschinen durch Schnellregler, ganz gleichgültig welcher Systeme,
reguliert werden. Das beigefügte Schema stellt z. B. eine Schaltung einer Zentrale
dar mit zwei Maschinen, welche auf gemeinschaftliche Sammelschienen arbeiten.
ig Von den Sammelschienen zweigen zwei Fernleitungen
ab. Jeder Generator besitzt eine eigene Erregermaschine, deren Erregerstromkreise
Feldschwächungswiderstände besitzen, die während des Betriebes durch automatische
Fernschalter kurzgeschlossen sind. Der Drehstromgenerator erhält Ölschalter mit Über-Stromauslösung
in drei Phasen. Im Nullpunkt befindet sich ebenfalls ein Relais, welches im Falle eines Durchschlages im Generator
den ölschalter auslöst. Die abgehenden Fernleitungen besitzen ebenfalls ölschalter
mit dreiphasiger Überstromauslösung.
Die im Schaltungsschema mit m, n, 0, f be-
>
zeichneten Kontaktvorrichtungen sind mit der :
Welle des ölschalters e der Maschine gekup- .
peit. :
Die ölschalter der auf der linken Seite des ,
Schemas dargestellten Maschinen und des Fernleitungsabzweiges sind in Offenstellung
angegeben. Die ölschalter auf der rechten Seite des Schemas für Maschinen und Fernleitungsabzweig
sind in geschlossener Stel- : lung dargestellt. Wie aus dem Schema ersichtlich
ist, erfolgt die Einschaltung eines Maschinensatzes wie nachstehend beschrieben.
Bevor die Anlage in Betrieb gesetzt wird, ist der Druckknopfschalter α TU betätigen, welcher
durch eine Sperrklinke b festgehalten wird. Durch diese Betätigung werden die
Xebenkontakte h geschlossen und der Kontakt g geöffnet. Es fließt ein Strom über die
Kontaktstelle h, die Einschaltspule des Kurzschließers c und die Kontaktstelle r, so daß
der Feldschwächungswiderstands-Kurzschließer c eingeschaltet und der Feldschwächungswiderstand
d kurzgeschlossen wird. Nun kann mit der Erregung begonnen werden. Nachdem die Maschine auf die normale Betriebsspannung
gebracht worden ist, kann ölschalter e nach erfolgter Synchronisierung 1
eingelegt werden. Durch die Einschaltung ; des ölschalters e kommt der Hilfsschalter f
in seine Geschlossenstellung, und es fließt ein Strom über a, h, p, f, so daß die Klinke b des
Druckknopfschalters α ausgelöst und der Druckknopf durch Federkraft in seine ursprüngliche
Lage zurückgedrückt wird, wodurch der Kontakt g wieder geschlossen wird. Die Maximalrelais der Maschinen sowie der
abgehenden Leitungen können entweder abhängige oder unabhängige Zeiteinstellung besitzen.
Die Schaltung ist derart getroffen, daß beim Ansprechen eines Relais durch Schließen des ersten Kontaktes i im Relais der
Feldschwächungswiderstands - Kurzschließer betätigt und durch Schließen des zweiten
Kontaktes k der in der defekten Leitung befindliche ölschalter ausgelöst wird.
: Der Kontakt g hat die Aufgabe, den Auslösestromkreis
der Feldschwächungswiderstands-Kurzschließer dauernd im Betriebe geschlossen zu halten. Eine zweite Unterbrechung
in diesem Stromkreis besteht jedoch noch im Relais durch Kontakt i, so daß eine
Auslösung des Feldschwächungswiderstands-Kurzschließers erst dann erfolgen kann, wenn
das Maximalrelais in Tätigkeit gesetzt und ; Kontakt i geschlossen wird. Tritt z. B. ein
Kurzschluß im Stromkreis der rechtsliegenden Maschine auf, so werden durch Schließung
des Kontaktes i im Maschinenrelais sämtliche im Betrieb befindlichen Feldschwächungswiderstands-Kurzschließer
c über Kontakte g ausgelöst, wodurch ein Sinken der Erregerspannung
eintritt. Nach Schließen des Kontaktes i eines Maximalrelais geht der Strom von plus über Druckknopf a, Kontakt g
über Auslösespule des Feldschwächungswiderstands-Kurzschließers c, über Kontakt i
nach Minus. Der Widerstand wird infolgedessen eingeschaltet und die Spannung der
Maschine herabgesetzt. Parallel zu dem beschriebenen Stromverlauf geht der Strom von
Minus, Kontakt i zum Kontakt n, nach Hilfsschiene s zum Kontakt« der Maschine links,
über Auslösespule des Feklschwächungswiderstands-Kurzschließers c, über Kontakt g
vom Druckknopf α nach Plus. Dadurch wird die Erregung der zweiten Maschine ebenfalls
herabgesetzt. In gleicher Weise würde der Stromverlauf bei mehreren parallellaufenden
Maschinen sein. Nach einem kurzen Zeitabschnitt wird im gleichen Maschinenrelais
rechts der Kontakt k geschlossen, wodurch der Auslösestromkreis des ölschalters e der defekten
Maschine über q geschlossen und somit der ölschalter ausgeschaltet wird. Damit
nun die Zentralspannung von den übrigen im Betrieb befindlichen Maschinen wieder auf
den Normalzustand gebracht wird, werden durch die am ölschalter e angebrachte Kontaktvorrichtung
tu sämtliche Feldschwnchungswiderstands-Kurzschließer der im Betrieb befindlichen Maschinen über die Kontakte
r und über Kontakte 0 eingeschaltet. Der Stromverlauf ist wie folgt: Von Plus
über Kontakt m der Maschine rechts nach
Hilfsschiene s, über Kontakt ο der Maschine links zur Einschaltspule des Feldschwächungswiderstands-Kurzschließers
c, über r nach Minus. Im ausgeschalteten Zustand des ölschalters
e der als defekt angenommenen Maschine rechts ist jedoch dieser Einschaltstromkreis
des Feldschwächungswiderstands- ; Kurzschließers c durch Kontakt ο geöffnet, so ■
daß eine Wiedereinschaltung des Feldschwächungswiderstands - Kurzschließers der defekten
Maschine nicht erfolgen kann. Tritt j ζ. B. Kurzschluß in einem Abzweig auf, so
wird das Maximalrelais in Tätigkeit gesetzt, ! und durch Schließen des Kontaktes i werden ;
sämtliche Feldschwächungswiderstands-Kurz- ! schließer c der im Betrieb befindlichen Ma- :
schinen über Kontakt η und Kontakt g ausgeschaltet,
wodurch eine Herabsetzung der Er- j regerspannung aller Maschinen erfolgt. Durch
Schließen des Kontaktes k desselben Relais wird die Auslöseleitung über q eingeschaltet
und der Schalter / in Ausschaltstellung gebracht. Nach erfolgter Abschaltung wird
durch einen am Ölschalter Z angebrachten Nebenkontaktm
der Einschaltstromkreis sämtlicher Feldschwächungswiderstands - Kurzschließer über Kontakt r und 0 geschlossen
und die Feldschwächungswiderstands-Kurzschließer c eingeschaltet, wodurch ein Steigen
der Netzspannung erfolgt.
Wie aus der vorbeschriebenen Schaltung hervorgeht, sind sämtliche Aus- und Einschaltleitungen
der Feldschwächungswiderstands-Kurzschließer parallel geschaltet. Damit beim Abschalten einer Maschine von
Hand nicht auch gleichzeitig die übrigen in Betrieb befindlichen Maschinen durch Ausschaltung
des Feldschwächungswiderstands-Kurzschließers in Mitleidenschaft gezogen werden, sind die Auslöseleitungen über Nebenkontakte
n, welche sich an den ölschaltern der Maschinen befinden, in Hintereinanderschaltung
verbunden. Wird also eine Maschine von Hand abgeschaltet, dann wird die Auslöseleitung, welche zu den übrigen in Betrieb
befindlichen Feldschwächungswiderstands-Kurzschließern führt, durch den Nebenkontakt
η unterbrochen. Außerdem wird der Feldschwächungswiderstands-Kurzschließer
durch den Nebenkontakt η ausgelöst und die Spannung sinkt. Ist ein Generator außer
Betrieb gesetzt, so darf der Feldschwächungswiderstands-Kurzschließer nicht durch die
Nebenkontakte der abgeschalteten Maschinen- oder Fernleitungsschalter wieder eingeschaltet
werden. Zu diesem Zweck wird der Einschaltstromkreis des Feldschwächungswiderstands-Kurzschließers
durch die am Ölschalter angebrachte Kontaktvorrichtung 0 unterbrochen.
Claims (4)
1. ölschalterschutzschaltung zur Verhütung
der verheerenden Wirkung bei Abschaltung von Kurzschlüssen in Zentral-Stationen,
dadurch gekennzeichnet, daß durch Relais, die von den Überströmen der einzelnen Stromerzeuger oder Fernleitungen
beeinflußt werden, vor Abschaltung der Ölschalter Feldschwächungswiderstände in an sich bekannter Weise
in die Erregung der Erregermaschinen sämtlicher in Betrieb befindlichen Generatoren
eingeschaltet werden, wodurch die Zentralenspannung auf einen geringen Wert herabgesetzt wird, während nach erfolgter
Abschaltung des ölschalters des defekten Teiles der Anlage durch Kontakte, die
durch die Ölschalterbewegung gesteuert werden, die Feldschwächungswiderstände der Erregermaschinen aller von der Störung
nicht betroffenen Generatoren kurzgeschlossen werden, wodurch die normale Betriebsspannung erreicht wird.
2. Ölschalterschutzschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
durch den Kurzschlußstrom beeinflußten Maximalrelais mit zwei in kurzen Zeitabständen
nacheinander sich schließenden Arbeitskontakten derart versehen sind, daß beim Schließen des ersten Kontaktes
die Feldschwächungswiderstands - Kurzschließer sämtlicher in Betrieb befindlichen
Maschinen ausgeschaltet werden und beim Schließen des zweiten Kontaktes der ölschalter des defekten Teiles
der Anlage geöffnet wird.
3. ölschalterschutzschaltung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine vom
beweglichen Teil der ölschalter gesteuerte Kontaktvorrichtung (wz), durch welche in
der Offenstellung eines Ölschalters die Einschaltstromkreise für die Feldschwächungswiderstands
- Kurzschließer sämtlicher von der Störung nicht betroffenen Maschinen geschlossen werden.
4. ölschalterschutzschaltung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine am
bewegten Teil der Maschinenölschalter angebrachte Kontaktvorrichtung (0), durch welche der Einschaltstromkreis des Feldschwächungswiderstands
- Kurzschließers einer Maschine unterbrochen wird, wenn der zugehörige ölschalter geöffnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH85040D DE404402C (de) | 1921-04-03 | 1921-04-03 | OElschalterschutzschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH85040D DE404402C (de) | 1921-04-03 | 1921-04-03 | OElschalterschutzschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE404402C true DE404402C (de) | 1924-10-17 |
Family
ID=7164320
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH85040D Expired DE404402C (de) | 1921-04-03 | 1921-04-03 | OElschalterschutzschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE404402C (de) |
-
1921
- 1921-04-03 DE DEH85040D patent/DE404402C/de not_active Expired
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