DE4042554C2 - Varioobjektiv - Google Patents
VarioobjektivInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Varioobjektiv mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Ein Varioobjektiv dieser Art ist aus der Offenlegungsschrift
JP 64-57 222 bekannt.
Aus der Offenlegungsschrift DE 39 02 495 A1 ist ein im Prinzip
ähnliches Varioobjektiv bekannt, in dem eine frontseitige
erste Linse, die durch eine Meniskuslinse dargestellt ist,
als Kunststofflinse geringer Brechkraft ausgebildet sein
kann.
Aus der Offenlegungsschrift DE 31 40 647 A1 ist ein
Weitwinkelvarioobjektiv mit zwei Linsengruppen bekannt, deren
Luftabstand zur Brennweiteneinstellung des Objektivs änderbar
ist und bei dem in der ersten Linsengruppe eine
Kunststofflinse zwischen Glaslinsen angeordnet ist. Da jedoch
diese Kunststofflinse eine schwache Brechkraft aufweist, ist
die bei Änderungen der Luftfeuchtigkeit sich ergebende
Änderung der Schnittweite und damit der Abbildungsleistung
des Objektivs verhältnismäßig gering.
Ferner ist aus der Offenlegungsschrift DE 30 26 170 A1 eine
Projektionsvorrichtung mit einem rasterartig ausgebildeten
optischen Abbildungssystem bekannt, bei welchem jeweils aus
zwei Kunststofflinsen bestehende optische Rasterelemente zum
Schutz gegen Auswirkungen der Umgebungsfeuchtigkeit zwischen
transparenten Platten in einer Fassung eingeschlossen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Varioobjektiv
der eingangs genannten Art zu schaffen, das bei Verwendung
einer Kunststofflinse eine vergleichsweise gute Korrektur der
vor allem von der Öffnung abhängigen Bildfehler erlaubt und
bei dem die bei Änderungen der Feuchtigkeit der Umgebungsluft
auftretenden Änderungen der Objektivschnittweite weitgehend
vermieden sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die Anordnung einer Kunststofflinse der ersten
Linsengruppe zwischen Glaslinsen und durch das Einschließen
dieser Kunststofflinse zwischen den Glaslinsen im
Objektivtubus wird schädlicher Einfluß von Änderungen der
Feuchtigkeit der Umgebung auf die Abbildungsleistung
weitgehend vermieden.
Das erfindungsgemäße Varioobjektiv kann eine verhältnismäßig
kompakte Bauweise aufweisen, so daß es vor allem für
Kompaktkameras geeignet ist, und vergleichsweise
kostengünstig hergestellt werden.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Vorzugsweise kann die erste Linsengruppe eine Kunststofflinse
mit negativer Brechkraft und die zweite Linsengruppe eine
Kunststofflinse mit positiver Brechkraft aufweisen. Durch
die Ausbildung der Kunststofflinsen als negative und positive
Linsen wird eine Verminderung der Brechkraft erleichtert.
Andererseits führt eine Verminderung der Brechkraft der
Kunststofflinsen zu einer Verringerung nachteiliger Einflüsse
von Formungsfehlern und Abhängigkeit von Faktoren der
Umgebung auf die Abbildungsleistung.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Objektivs werden im folgenden an Hand der Zeichnung näher
beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1, 3 und 5 Schnittbilder von Beispielen 1, 2 und 3
eines erfindungsgemäßen Varioobjektivs in
der Einstellung auf minimale Brennweite
und
Fig. 2, 4 und 6 Aberrationskurven der Varioobjektive
gemäß Fig. 1, 3 und 5
(a) bei Einstellung auf minimale Brennweite,
(b) bei Einstellung auf eine mittlere Brennweite und
(c) bei Einstellung auf maximale Brennweite.
(a) bei Einstellung auf minimale Brennweite,
(b) bei Einstellung auf eine mittlere Brennweite und
(c) bei Einstellung auf maximale Brennweite.
Die gezeigten Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Varioobjektivs besitzen, jeweils von der Objektivseite her
gesehen, jeweils eine positive erste und eine negative zweite
Linsengruppe, deren gegenseitiger Abstand zur
Brennweitenänderung verändert werden kann. Die erste
Linsengruppe umfaßt eine erste Untergruppe geringer
Brechkraft und eine zweite Untergruppe großer positiver
Brechkraft. Die erste Untergruppe besteht aus einer positiven
ersten Linse und einer zweiten, negativen Linse und besitzt
zumindest eine asphärische Linsenfläche, die eine
Asphärizität gemäß der nachfolgenden Bedingung (5) aufweist.
Die zweite Untergruppe weist eine verkittete Linsenfläche
auf, die zur Bildseite hin konkav ist.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen besteht die
negative zweite Linse der ersten Linsengruppe aus
Kunststoffmaterial und ist zwischen Glaslinsen angeordnet.
Die erste, positive Linse der zweiten Linsengruppe besteht
ebenfalls aus Kunststoffmaterial.
Die beschriebenen Beispiele des erfindungsgemäßen
Varioobjektivs erfüllen folgende Bedingungen:
N1a-1 < 1.65 (1)
N1a-2 < 1.65 (2)
-50 < ΔI1a < -5 (5)
Die zweite Linse der ersten Untergruppe besteht aus
Kunststoffmaterial und erfüllt folgende Bedingung:
(m1b · m2L - m1a-2 · m1b · m2L)² < 0.6 (6)
Die zweite Linsengruppe umfaßt eine positive Meniskuslinse
mit einer bildseitig konvexen Linsenfläche und eine negative
Meniskuslinse mit einer objektseitig konkaven Linsenfläche.
Weiterhin werden folgende Bedingungen erfüllt:
N2-1 < 1.65 (7)
Es wird folgende weitere Bedingung erfüllt:
(m2-2L - m2L)² < 0.5 (9)
Die zweite Linse der zweiten Linsengruppe erfüllt außerdem
die folgende Bedingung:
N2-2 < 1.65 (10)
In den vorgenannten Bedingungen (1) bis (10) bedeuten:
f₁ = Brennweite der ersten Linsengruppe,
f1a = Brennweite der ersten Untergruppe der ersten Linsengruppe,
f1b = Brennweite der zweiten Untergruppe der ersten Linsengruppe,
f₂ = Brennweite der zweiten Linsengruppe,
f2-1 = Brennweite der ersten Linse der zweiten Linsengruppe,
N1a-1 = Brechzahl der ersten Linse der ersten Untergruppe der ersten Linsengruppe für die d-Linie,
N1a-2 = Brechzahl der zweiten Linse der ersten Untergruppe der ersten Linsengruppe für die d-Linie,
N2-1 = Brechzahl der ersten Linse der zweiten Linsengruppe für die d-Linie,
N2-2 = Brechzahl der zweiten Linse der zweiten Linsengruppe für die d-Linie,
ΔI1a = Asphärenbeitrag der asphärischen Linsenfläche in der ersten Untergruppe der ersten Linsengruppe zur sphärischen Aberration dritter Ordnung bei Normierung der minimalen Brennweite des Varioobjektivs auf den Wert 1,
m1a-2 = laterale Vergrößerung der zweiten Linse der ersten Untergruppe der ersten Linsengruppe,
m1b = laterale Vergrößerung der zweiten Untergruppe der ersten Linsengruppe,
m2L = laterale Vergrößerung der zweiten Linsengruppe bei Einstellung des Objektivs auf maximale Brennweite und
m2-2L: = laterale Vergrößerung der zweiten Linse der zweiten Linsengruppe bei Einstellung des Objektivs auf maximale Brennweite.
f₁ = Brennweite der ersten Linsengruppe,
f1a = Brennweite der ersten Untergruppe der ersten Linsengruppe,
f1b = Brennweite der zweiten Untergruppe der ersten Linsengruppe,
f₂ = Brennweite der zweiten Linsengruppe,
f2-1 = Brennweite der ersten Linse der zweiten Linsengruppe,
N1a-1 = Brechzahl der ersten Linse der ersten Untergruppe der ersten Linsengruppe für die d-Linie,
N1a-2 = Brechzahl der zweiten Linse der ersten Untergruppe der ersten Linsengruppe für die d-Linie,
N2-1 = Brechzahl der ersten Linse der zweiten Linsengruppe für die d-Linie,
N2-2 = Brechzahl der zweiten Linse der zweiten Linsengruppe für die d-Linie,
ΔI1a = Asphärenbeitrag der asphärischen Linsenfläche in der ersten Untergruppe der ersten Linsengruppe zur sphärischen Aberration dritter Ordnung bei Normierung der minimalen Brennweite des Varioobjektivs auf den Wert 1,
m1a-2 = laterale Vergrößerung der zweiten Linse der ersten Untergruppe der ersten Linsengruppe,
m1b = laterale Vergrößerung der zweiten Untergruppe der ersten Linsengruppe,
m2L = laterale Vergrößerung der zweiten Linsengruppe bei Einstellung des Objektivs auf maximale Brennweite und
m2-2L: = laterale Vergrößerung der zweiten Linse der zweiten Linsengruppe bei Einstellung des Objektivs auf maximale Brennweite.
Das beschriebene Varioobjektiv
besitzt eine vergleichsweise große bildseitige Schnittweite
im Hinblick auf seinen Einsatz in
einer Kompaktkamera. Die Gesamtlänge dieses Objektivs
ist vergleichsweise gering und dennoch kann eine Kompensation
der Aberration erreicht werden durch den Einsatz
preiswerten Glases und einer asphärischen
Linsenfläche.
Die Bedingungen (1) und (2) beziehen
sich auf die optischen Materialien, aus denen die positive
erste Linse und die negative zweite Linse in der ersten
Untergruppe hergestellt sind. Falls eine dieser
Bedingungen nicht erfüllt wird, steigert dies die Kosten
für die Linsenherstellung.
Bedingungen (3) und (4) betreffen die Brechkraftverteilung
zwischen den Untergruppen 1a und 1b in der ersten
Linsengruppe. Die Bedingungen erfordern, daß die erste Untergruppe
eine kleinere Brechkraft aufweist, wobei die
Brechkraft der ersten Linsengruppe überwiegend durch die zweite Untergruppe
bewirkt wird.
Falls Bedingung (3) nicht erfüllt wird, fördert dies zwar
die Kompaktkeit des Objektivs, aber andererseits treten
Defokussierung oder Störungen
der Abbildungsleistung des Objektivs in Abhängigkeit von Änderungen
der Temperatur vermehrt auf infolge der
Verwendung von
Kunststoff in der ersten Untergruppe, wie im folgenden
beschrieben wird.
Bedingung (4) steht in Beziehung zu Bedingung (3). Falls die
obere Grenze überschritten wird, steigt die sammelnde
Brechkraft der zweiten Untergruppe derart an, daß es nicht
nur schwierig wird, die asphärische Aberration und die
chromatischen Aberrationen in der Teleeinstellung des
Objektivs zu kompensieren, sondern es steigt auch die
Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Aberrationen höherer
Ordnung an. Falls andererseits die untere Grenze der
Bedingung (4) unterschritten wird, ist das Ergebnis zwar im
Hinblick auf eine effektive Kompensation der Aberrationen
günstig, aber nicht im Hinblick auf einen kompakten Aufbau.
Bedingung (5) betrifft die asphärische Linsenfläche der
ersten Untergruppe. Wie bereits erwähnt, besitzt sie nur eine
geringe Brechkraft, jedoch ist es durch Verwendung einer
asphärischen Linsenfläche mit negativem Asphärenbeitrag zur
sphärischen Aberration dritter Ordnung nicht nur möglich,
eine effektive Kompensation der sphärischen Aberration
innerhalb der ersten Linsengruppe durchzuführen, sondern es
kann auch die Größe der Änderung der sphärischen Aberration,
die während der Brennweitenänderung auftritt, reduziert
werden, selbst wenn die Brechkraft der ersten Untergruppe
oder ihre Größe reduziert ist. Der negative Asphärenbeitrag
bedeutet, daß der Krümmungsradius kleiner wird, wenn der
Durchmesser der konkaven Linsenfläche zunimmt, wohingegen er
zunimmt, wenn der Durchmesser der konvexen Linsenfläche
zunimmt. Falls die obere Grenze der Bedingung (5)
überschritten wird, ist die asphärische Linsenfläche nicht
ausreichend wirksam, um eine zufriedenstellende Kompensation
der Aberration zu erzielen. Falls die untere
Grenze der Bedingung (5) unterschritten wird, führt die
Überkompensation zu Aberration höherer Ordnung.
Hierzu werden zusätzliche
Bemerkungen zur Größe der Änderungen der Koeffizienten
der Aberrationen dritter Ordnung angeführt, die durch
eine asphärische Linsenfläche bewirkt wird. Eine asphärische
Linsenfläche wird normalerweise durch folgende Gleichung
beschrieben:
Für den Fall, daß die Brennweite f 1,0 beträgt oder falls
und A₁₀ = f⁹α₁₀ in der Gleichung ersetzt werden, ist das
Ergebnis:
Der zweite und die folgende Terme dieser Gleichung geben
den Betrag der asphärischen Linsenfläche an und der Koeffizient
A₄ im zweiten Term hat folgende Beziehung zum
Koeffizienten der Asphäriszität Φ dritter Ordnung:
Φ = 8(N′ - N)A₄
wobei N die Brechzahl vor der asphärischen Linsenfläche und
N′ die Brechzahl nach dieser Linsenfläche ist.
Der Koeffizient der Asphärizität dritter Ordnung führt
entsprechend der Theorie der Aberration zu folgender Änderung
der Koeffizienten der Aberration dritter Ordnung:
ΔI = h⁴Φ,
ΔII = h³Φ,
ΔIII = h²²Φ,
ΔIV = h²²Φ,
ΔV = h³Φ.
ΔII = h³Φ,
ΔIII = h²²Φ,
ΔIV = h²²Φ,
ΔV = h³Φ.
Dabei bedeuten:
I = Koeffizient der sphärischen Aberration,
II = Koeffizient des Asymmetriefehlers,
III = Koeffizient des Astigmatismus,
IV = Koeffizient der Bildfeldwölbung,
V = Koeffizient der Verzeichnung,
= Durchstoßhöhe eines Hauptstrahls an der jeweiligen Linsenfläche und
h = Durchstoßhöhe eines Öffnungsstrahls an der jeweiligen Linsenfläche
I = Koeffizient der sphärischen Aberration,
II = Koeffizient des Asymmetriefehlers,
III = Koeffizient des Astigmatismus,
IV = Koeffizient der Bildfeldwölbung,
V = Koeffizient der Verzeichnung,
= Durchstoßhöhe eines Hauptstrahls an der jeweiligen Linsenfläche und
h = Durchstoßhöhe eines Öffnungsstrahls an der jeweiligen Linsenfläche
Ergänzende Hinweise sind ebenfalls erforderlich zum Betrag
der Defokussierung bei Kunststofflinsen, die auftreten
kann in Abhängigkeit von Veränderungen der Temperatur oder
der Feuchtigkeit. Kunststoff zeigt temperatur- oder
feuchtigkeitsabhängige Änderungen des linearen
Ausdehnungskoeffizienten oder der Brechzahl, die
zumindest 10mal größer sind als bei normalen
Glasmaterialien. Wenn die Größe der Änderung der
Brennweite einer Kunststofflinse mit Δf bezeichnet wird,
kann die Größe der Defokussierung Δp ausgedrückt
werden durch:
Δp = Δf(m′ - m)²
wobei m′ die laterale Vergrößerung der Linsengruppe ist,
ausschließlich der und folgend der Kunststofflinse, und m
die laterale Vergrößerung der Kombination der
Kunststofflinse und der darauf folgenden Linsengruppe.
Demnach wird in Fällen, bei denen die sammelnde erste
Linse in der ersten Untergruppe aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt ist, m′ = m1a-2 × m1b × m2L und m = 0
und die Größe der Defokussierung in Abhängigkeit von
Änderungen der Temperatur oder Feuchtigkeit wird in bestimmten
Fällen unerwünscht groß.
Besteht die streuende zweite Linse in der ersten
Untergruppe aus Kunststoff, so
wird m′ = m1b × m2L und m = m1a-2 × m1b × m2L
und die Größe der Defokussierung in Abhängigkeit von
Änderungen der Temperatur oder der Feuchtigkeit wird
unerwünscht groß, falls Bedingung (6) nicht eingehalten
wird.
Für den Fall, daß sowohl die sammelnde als auch die
streuende Linse in Untergruppe 1a aus Kunststoff besteht,
haben die Beträge der Defokussierung
der beiden Linsen unterschiedliche Vorzeichen und heben
sich gegenseitig auf. In diesem Fall ist m′ = m1b × m2L
und m = 0 und die Größe der Defokussierung in Abhängigkeit
von Änderungen der Temperatur oder der Feuchtigkeit
wird in bestimmten Fällen unerwünscht groß. Falls die erste Linse
in der ersten Untergruppe aus Kunststoff besteht, wird
sie vorzugsweise mit einer Beschichtung oder einem Filter vor
Oberflächenfehlern oder anderen Effekten geschützt,
die die äußere Erscheinung der Linse beeinflussen.
Die vorangegangene Beschreibung betrifft die erste
Linsengruppe, aber es wird darauf hingewiesen, daß die
Linsen in der zweiten Gruppe auch aus Glas oder
Kunststoff hergestellt sein können, die
niedrige Brechzahlen aufweisen. Die Bedingungen (7)
und (8) betreffen die sammelnde Meniskuslinse 2-1, auf
der Gegenstandsseite der zweiten Linsengruppe. Falls
Bedingung (7) nicht erreicht wird, kann ein preiswertes Varioobjektiv
nicht realisiert werden. Falls die obere Grenze der Bedingung (8) nicht
eingehalten wird, wird die Brechkraft der ersten Linse der zweiten Linsengruppe
groß, daß, falls sie, wie gerade zuvor beschrieben worden ist,
aus einem Kunststoff hergestellt ist, die
Größe der Defokussierung oder Verringerung der Abbildungs
leistung in Abhängigkeit von Änderungen der
Temperatur oder der Feuchtigkeit unerwünscht groß wird.
Falls die untere Grenze der Bedingung (8) nicht eingehalten wird, wird die
sammelnde Brechkraft dieser Linse derart klein, daß
Schwierigkeiten bei der Kompensation der chromatischen
Aberration eingebracht werden, die in der zweiten
Linsengruppe auftreten können.
Falls Bedingung (9) nicht eingehalten wird, wird der
Betrag der Defokussierung in Abhängigkeit von
Veränderungen der Temperatur oder der Feuchtigkeit
unerwünscht groß.
Mit dem Ziel einer Realisierung eines preiswerten Varioobjektivs
kann die letzte Linse auf der
Bildseite der zweiten Linsengruppe ebenfalls aus einem
Glasmaterial mit niedriger Brechzahl hergestellt
werden, das Bedingung (10) erfüllt.
Im folgenden werden die Beispiele 1 bis 3 der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf Datenblätter beschrieben. Darin
kennzeichnen f die Brennweite, ω den halben Bildfeld
winkel, fB die bildseitige Schnittweite,
r den Krümmungsradius einer einzelnen
Linsenfläche, d die Dicke der einzelnen Linse oder den
Luftabstand zwischen zwei benachbarten
Linsenflächen, N die Brechzahl einer einzelnen
Linse für die d-Linie und ν die Abb´sche Zahl einer
einzelnen Linse. In den folgenden Datenblättern
kennzeichnen α₄, α₆ und α₈ die
Asphäriszitätskoeffizienten der vierten, sechsten oder
achten Ordnung.
Im folgenden werden die Werte, die für die Bedingungen (1)
bis (12) zu jedem Beispiel 1 bis 3 berechnet wurden,
wiedergegeben.
Beim Varioobjektiv und der vorliegenden Erfindung ist es möglich,
die bildseitige Schnittweite relativ zu
erhöhen für die Verwendung in einer Kompaktkamera, und
die Gesamtlänge des Objektivs zu reduzieren. Zusätzlich ist
es möglich, preiswerte Materialien aus Glas und
Kunststoff unter Sicherstellung einer hohen Abbildungsleistung
zu verwenden.
Claims (5)
1. Varioobjektiv mit, von der Objektseite her gesehen,
einer positiven ersten Linsengruppe und einer negativen
zweiten Linsengruppe, wobei zur Brennweitenänderung der
Abstand zwischen den beiden Linsengruppen veränderbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten
Linsengruppe eine asphärische Kunststofflinse nicht
allzu schwacher Brechkraft vorgesehen ist, die zur
Vermeidung von Schnittweitenänderungen des Objektivs
infolge von Änderungen der Feuchtigkeit der
Umgebungsluft in einer Linsenfassung zwischen zwei
Glaslinsen eingeschlossen ist.
2. Varioobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststofflinse eine Negativlinse ist.
3. Varioobjektiv nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Linse der zweiten
Linsengruppe ebenfalls eine Kunststofflinse ist.
4. Varioobjektiv nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststofflinse der ersten Linsengruppe eine
Negativlinse und die Kunststofflinse der zweiten
Linsengruppe eine Positivlinse ist.
5. Varioobjektiv nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Linsengruppe eine
erste Untergruppe aufweist, die aus einer positiven, aus
Glas bestehenden ersten Linse und einer negativen
Kunststofflinse besteht, und eine positive zweite
Untergruppe umfaßt, die aus einem aus zwei Glaslinsen
gebildeten Kittglied besteht.
Applications Claiming Priority (2)
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ID=25897298
Family Applications (1)
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DE4042554A Expired - Fee Related DE4042554C2 (de) | 1989-09-29 | 1990-09-28 | Varioobjektiv |
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