DE4041122A1 - Spulmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spulmaschine, insbe
sondere für Kingspulen, mit einer motorisch rotationsangetrie
benen Spulspindel zur Aufnahme von auswechselbaren Spulhülsen,
mit einem quer zur Spulspindel angeordneten Schwenkarm, der die
Spulhülse bzw. deren Wicklung mit vorbestimmtem Druck gegen ein
Anpreßelement, insbesondere ein zwischen einer Spulenwicklung
und einem Fadenführer vorhandenes Fadenlineal drückt, mit einem
in Abhängigkeit von der Drehzahl der Spulspindel beim Auf
wickeln des Fadens angetriebenen, den Faden spindelparallel
hin- und herführenden Fadenführer, insbesondere einer Schlitz
trommel, und mit einer Axialverstelleinrichtung zur relativen
axialen Verstellung von Spulspindel und Fadenführer in Abhän
gigkeit von der anwachsenden Wickeldicke.
Die Axialverstelleinrichtung zur relativen axialen Ver
stellung von Spulspindel und Fadenführer in Abhängigkeit von
der anwachsenden Wickeldicke dient dazu, den auf die Spulhülse
aufgewickelten Faden bei allen Fadenlagen bis an den konusför
migen Fuß der Kingspule heranzuwickeln, so daß dort kein unbe
wickelter Freiraum entsteht. Bei einer allgemein bekannten
Spulmaschine der eingangs genannten Art ist die Axialverstell
einrichtung so ausgebildet, daß der Schwenkarm in Richtung sei
ner Schwenkachse verschoben werden kann und mit zwei Führungs
rollen an einer schrägstehenden Kulissenplatte angreift, die
beim infolge der zunehmenden Wicklungsdicke erfolgenden Schwen
ken des Schwenkarms dessen Axialverschiebung bewirkt. Diese Ku
lissenführung vermag jedoch nicht zu befriedigen, weil sie in
unzweckmäßiger Weise Einfluß auf die Stellung der angehobenen
Spindel nimmt. Durch die Kulissenführung ergeben sich Toleran
zen in Achsrichtung und damit Ungenauigkeiten der Spindelstel
lung. Dadurch und insbesondere auch bei flachliegender Kulis
senplatte kommt es zu einer Beeinflussung des Wicklungs- bzw.
Spulenbildes. Dieses Spulenbild ist ein Hinweis auf die Abwik
keltauglichkeit der Spule. Ist das Spulenbild unordentlich, so
kann von daher darauf geschlossen werden, daß die Spule nicht
ohne Klemm- oder Haftkräfte des Fadens an der Wicklung abgewik
kelt werden kann. Letztlich ist bei der bekannten Spulmaschine
die Einstellung der Schräglage der Kulissenplatte nicht pro
blemlos. Infolgedessen ergibt sich ein vergleichsweise großer
Aufwand, weil die Einstellung der Kulissenplatte jeweils neu
vorzunehmen ist, wenn eine Spulhülse anderer Form verwendet
wird, beispielsweise mit einem Konusfuß anderer Konusneigung.
Da es leicht zu Einstellfehlern kommen kann, wird dementspre
chend auch das Spulenbild fehlerhaft beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spulma
schine der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß das
Spulenbild der auf eine Spulhülse aufgebrachten Wicklung des
umzuspulenden Fadens verbessert wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Schwenkarm
axial unverstellbar angeordnet und mit einem Hebelgestänge ver
bunden ist, das an einem der Verschwenkung des Schwenkarms ent
sprechend, spindelparallel verschieblichen Fadenführerschlitten
angelenkt ist.
Bei der erfindungsgemäßen Spulmaschine wird davon abgese
hen, den Schwenkarm zugleich zu verschwenken und axial zu ver
stellen. Vielmehr ist der Schwenkarm axial unverstellbar und
zur Erzielung der erforderlichen axialen Relativverstellung
zwischen der Spulspindel und dem Fadenführer ist ein spindel
parallelverschieblicher Fadenführerschlitten vorhanden. Die Ab
hängigkeit der Axialverstellung des Fadenführerschlittens von
der Schwenkbewegung des Schwenkarms wird durch das Hebelge
stänge beeinflußt, welches den Schwenkarm mit dem Schlitten
mechanisch so koppelt, daß eine Schwenkbewegung in eine
Axialverstellbewegung umgewandelt wird.
Die Spulspindel bzw. deren Schwenkbewegungen können das
Spulenbild der Wicklung nicht mehr beeinflussen, da der
Schwenkarm axial unverstellbar ist. Die spindelparallele Ver
schiebung des Fadenführerschlittens kann mit geringen Tole
ranzen in Spindelrichtung ausgebildet werden, so daß eine Be
einflussung des Spulenbildes und dementsprechend eine schlechte
Spulenwicklung vermieden werden.
Insbesondere von Bedeutung ist es, daß es nicht mehr er
forderlich ist, die vergleichsweise geringen Schwenkbewegungen
des Schwenkarms benutzen zu müssen, um damit die axiale Rela
tivverstellung von Spulspindel und Fadenführer zu bewirken.
Vielmehr kann das Hebelgestänge grundsätzlich so ausgelegt wer
den, daß geringen Hub- bzw. Schwenkbewegungen große und vor al
lem toleranzgenaue Axialverstellungen entsprechen.
Damit das Hebelgestänge die Funktion erfüllen kann, aus
der Schwenkbewegung des Schwenkarms eine Verschiebebewegung des
Fadenführerschlittens abzuleiten, ist die Spulmaschine so aus
gebildet, daß das Hebelgestänge eine Schubstange hat, deren
eines Ende mit dem Schwenkarm in gelenkiger Verbindung steht
und an deren anderem Ende ein Umlenkgestänge angreift.
Die Spulmaschine ist insbesondere so ausgebildet, daß
das Umlenkgestänge zwei mit zueinander senkrechten Achsen ange
ordnete ortsfeste Winkelhebel hat, die gelenkig gekoppelt sind
und von denen einer an der Schubstange und der andere an dem
Fadenführerschlitten angelenkt ist. Ein derartiges Umlenkge
stänge gestattet es, die Verstellkraft der Schubstange in die
jenige Richtung umzulenken, in der sie den Fadenführerschlitten
verschieben kann.
Die Schubstange weist eine die relative Axialstellung des
Fadenführerschlittens zur Spulspindel beeinflussende Ju
stiereinrichtung auf, um den Fadenführer exakt in die erforder
liche Anfangssstellung zur Spulspindel bringen zu können.
Die Spulmaschine kann so ausgebildet werden, daß die
Schubstange an einem Ende eines schwenkarmbeaufschlagten Betä
tigungshebels angelenkt ist, dessen anderes Ende über eine
schwenkwinkelabhängig lösbare Kupplung mit dem Schwenkarm in
verdrehfester Verbindung steht. Mit Hilfe des Betätigungshebels
kann die Schwenkarmbewegung übersetzt werden, wobei die Über
setzung umso größer ist, je länger der Betätigungshebel ist. Um
auch größere Schwenkbewegungen zu ermöglichen, ohne daß sich
zugleich der Fadenführerschlitten entsprechend weit verschieben
lassen muß, was aus konstruktiven Gründen in der Regel nicht
möglich sein wird, kann mit der schwenkwinkelabhängig lösbaren
Kupplung eine Entkopplung der Verstellbewegung von der Schwenk
bewegung erreicht werden. Eine Schwenkbewegung des Schwenkarms
bewirkt also nur bis zu einem bestimmten Schwenkwinkel eine
Verstellbewegung des Fadenführerschlittens, wonach ein Freilauf
der Kupplung dafür sorgt, daß der Schwenkarm ohne Verschiebung
des Fadenführerschlittens weiter angehoben werden kann, z. B. um
das Auswechseln der vollen Spulhülse zu erleichtern.
Um die Axialverstellung des Fadenführerschlittens in Ab
hängigkeit von der Größe der Schwenkbewegung des Schwenkarms
einstellen zu können, ist die Spulmaschine so ausgebildet, daß
die Schubstangenanlenkung am Betätigungshebelende in einem he
belparallelen Langloch erfolgt, in dem das Schubstangenende
einstellbar festgelegt ist. Beispielsweise kann eine Übersetz
ung eingestellt werden, die aus einer sehr geringen Schwenkbe
wegung eine vergleichsweise große Axialverstellbewegung ver
macht, was erforderlich ist, wenn die Konusfläche des Fußes der
Kingspule sehr steil ist.
Es ergibt sich eine baulich einfache Ausgestaltung, wenn
die Kupplung gleichachsig mit der Schwenkachse des Schwenkarms
angeordnet und schwenkarmseitig an einem dem Schwenkarm paral
lelen und damit starr verbundenen Spulhülsenhalterarm ange
bracht ist.
Um das Auflagegewicht der Spulspindel auf dem An
preßelement mit einfachen Mitteln in die gewünschte
Größenordnung zu bringen, ist der Schwenkarm an seinem der
Spulspindel gegenüberliegenden Ende mit das Gewicht der Spul
spindel zumindest teilweise austarierenden Ausgleichsgewichten
versehen.
Wenn der Fadenführer als Schlitztrommel ausgebildet ist,
ergibt sich eine zweckmäßige konstruktive Ausbildung der Spul
maschine dadurch, daß der Fadenführerschlitten hohlquaderförmig
ist und einen als Schlitztrommel ausgebildeten Fadenführer mit
seinen Stirnwänden lagert, die über eine Seitenwand vorsprin
gende und maschinengestellfeste Gleitstangen umschließende La
geraugen aufweisen, daß die gleitstangenseitige Schlittensei
tenwand mit dem zwischen die Spulspindel und den Fadenführer
vorspringenden Anpreßelement versehen ist, und daß die gleit
stangenabgewendete Schlittenseitenwand für den seitlich aus dem
Schlitten herausragenden Fadenführer ausgenommen ist. Ein der
artiger Fadenführerschlitten vereinigt alle fadenzulaufseitig
von der Spulspindel angeordneten erforderlichen Bauteile auf
konstruktiv vorteilhafte Weise.
Da Schlitztrommeln häufig ausgewechselt werden müssen,
weil Spulenwicklungen mit unterschiedlichen Spulenbildern ge
wickelt werden müssen, ist der als Schlitztrommel ausgebildete
Fadenführer mit einer in den Stirnwänden des Fadenführerschlit
tens gelagerten, axial herausnehmbaren Steckachse verdrehfest
verbunden. Nach dem Herausnehmen der Steckachse kann die bisher
verwendete Schlitztrommel aus dem Fadenführerschlitten heraus
genommen und eine andere Schlitztrommel eingesetzt werden, mit
der beispielsweise ein dünneres Garn geführt wird.
Um die Hin- und Herbewegung des Fadenführerschlittens in
Bezug auf den feststehenden Antrieb des Fadenführers ausglei
chen zu können, ist die Spulmaschine so ausgebildet, daß die
Steckachse des Fadenführers mit einem Ritzel in drehan
triebsmäßiger Verbindung steht, das mit einem Antriebszahnrad
spindelparallel verschieblich in Eingriff ist.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der für die Erfindung
wesentlichsten Teile der Spulmaschine, und zwar zu
Beginn der Bewicklung einer leeren Spulhülse,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende perspektivische Dar
stellung der wesentlichsten Teile der Spulmaschine
der Fig. 1, jedoch in der höchstmöglichen Stellung
der voll bewickelten Spulhülse, und
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende perspektivische Dar
stellung, jedoch ohne Spulhülse und mit herausge
nommenem Fadenführer.
Die in Fig. 1 dargestellte Spulmaschine 10 besteht im we
sentlichen aus einer Spulspindel 11 zur Aufnahme von Spulhülsen
12. Die dargestellte Spulhülse 12 besteht aus einem zylindri
schen Teil 12′ und einem lediglich auf einer Seite vorhandenen
Fuß 12′′, der im Querschnitt konusförmig ist, um die in Fig. 2
dargestellte Wicklung 34 des Fadens F seitlich abstützen zu
können.
Zur Halterung der Spulhülse 12 besitzt die Spulspindel 11
einen Schwenkarm 13 und einen diesem parallel angeordneten Spu
lenhülsenhaltearm 27. Die beiden Arme 13, 27 sind durch eine
Schwenkachse 26 starr miteinander verbunden. Ihre oberen Enden
tragen gemäß Fig. 3 Aufnahmeorgane 35, 36 für die Spulhülsen 12,
nämlich einen in den Konusfuß eingreifenden Vorsprung 35′ und
einen mit einem konischen Ende versehenen Druckstift 36′. Damit
eine Spulhülse 12 entnommen bzw. zwischen die Spulenhalteorgane
35, 36 eingesetzt werden kann, ist beispielsweise das Aufnahme
organ 36 axial nach außen verstellbar, so daß der Abstand zwi
schen den Organen 35, 36 bedarfsweise vergrößert werden kann.
Das Organ 36 kann in nicht dargestellter Weise federbeauf
schlagt sein, so daß eine Spulhülse 12 zwischen den Organen
35, 36 festgeklemmt wird. Die nicht dargestellte Feder stützt
sich einerseits am Spulhülsenhaltearm 27 und andererseits am
Zapfen 36′ ab. Der Antrieb der Spulspindel 11 erfolgt in nicht
dargestellter, herkömmlicher Weise. Dabei kann das
Spulhülsenaufnahmeorgan 36 kugelgelagert sein.
Die Spulhülse 12 liegt gemäß Fig. 1 auf einem Anpreßelement
14 auf, damit auf die Wicklung 34 beim Aufwickeln des Fadens F
ein Anpreßdruck ausgeübt wird, um die Wicklung 34 im Sinne
eines ansehnlichen Wicklungsaufbaus zu beeinflussen. Der An
preßdruck darf andererseits nicht zu groß sein, damit die Wick
lung nicht durch Reibung auf dem Anpreßelement 14 beeinträch
tigt wird. Zum Einstellen des Auflagedrucks der Wicklung 34 auf
das Anpreßelement 14 sind am der Spulspindel 11 gegenüberlie
genden Ende 13′ des Schwenkarms 13 Ausgleichsgewichte 28 vor
handen.
Unterhalb der Spulspindel 11 ist ein Fadenführerschlitten
18 vorhanden, der etwa hohlquaderförmig ausgebildet ist. Er
trägt den Fadenführer 15, nämlich eine Schlitztrommel 15′,
durch die der Faden F spindelachsparallel hin- und herverlegt
wird. Diesem Verlegen dient ein Schlitz 15′′ der in herkömm
licher Weise ausgebildeten Schlitztrommel 15′. Durch den
Schlitz 15′′ verläuft der Faden F gemäß Fig. 2 zu und längs
einer Fadenleitkante 14′′, so daß der Abstand zwischen der Fa
denleitkante 14′′ des Fadenlineals 14′ und der Auflaufstelle
der Spulenwicklung 34 möglichst gering ist. Bezüglich Fig. 2 ist
zu berücksichtigen, daß die Wicklung 34 mit den Armen 13, 27 in
eine Hochstellung geschwenkt wurde, in der die Wicklung 34
nicht mehr auf dem Anpreßelement 14 aufliegt.
Das Anpreßelement 14 ist einstückig mit der Schlittensei
tenwand 18′′, die parallel zu maschinengestellfesten Gleitstan
gen 29 angeordnet ist. Der Fadenführerschlitten 18 hat einander
gegenüberliegende Stirnwände 18′, an denen Lageraugen 30 vor
handen sind, mit denen die Gleitstangen 29 umgriffen werden.
Mit Hilfe dieser Lageraugen 30 kann der Fadenführerschlitten 18
gleitstangenparallel und infolge deren Parallelanordnung zur
Spindelachse 26 auch spulspindelparallel verschoben werden.
Die gleitstangenabgewendete Schlittenseitenwand 18′′′ ist
ausgespart, damit der Fadenführer 15 mit möglichst großem Ab
stand zur Schlittenseitenwand 18′′ in den Stirnwänden 18′ gela
gert werden kann, um möglichst durchmessergroße Fadenführer 15
bzw. Schlitztrommeln 15′ verwenden zu können. Die Stirnwände
18′ sind aus Stabilitätsgründen durch einen Boden 18 IV miteinan
der verbunden.
Zur Lagerung der Schlitztrommel 15′ dient eine Steckachse
31, die durch eine Bohrung 37 der einen Stirnwand 18′ und eine
Zentrumsbohrung 38 der Schlitztrommel 15′ mit einem Drehan
triebsstück 39 drehfest verbunden werden kann. Die Steckachse
31 ist mit einer Drehmitnahmeleiste 31′ zum Eingriff in eine
entsprechende Nut der Schlitztrommel 15′ versehen. Das
Antriebsteil 39 ist in der anderen Stirnwand 18′ rotierbar
gelagert, beispielsweise mit einem nicht dargestellten Wälzla
ger und trägt an seinem der Schlitztrommel 15′ gegenüberliegen
den Ende 39′ ein Ritzel 32, das mit dem Antriebsteil 39 bei
spielsweise über die dargestellte Schraube 40 lösbar verbunden
ist. Das Ritzel 32 greift in ein Antriebszahnrad 33 einer An
triebswelle 41, die in Abhängigkeit von der Drehzahl der Spul
spindel 11 beim Aufwickeln des Fadens F angetrieben ist. Das
Antriebszahnrad 33 ist breiter ausgebildet, als das Ritzel 32,
damit durch den Fadenführer 15 ausgeführte Axialverstellungen
nicht zu einem Lösen des Eingriffs des Ritzels 32 in das An
triebszahnrad 33 führen.
Die Axialverstellbewegungen des Fadenführerschlittens 18
werden von einer Axialverstelleinrichtung 16 bewirkt, die im
wesentlichen aus einem Betätigungshebel 24 und einem daran an
gelenkten Hebelgestänge 17 besteht. Der Betätigungshebel 24 ist
mit einem Ende 24′ an diesem Hebelgestänge 17 angelenkt und
greift mit seinem anderen Ende 24′′, gleichachsig mit der
Schwenkachse 26 des Schwenkarms 13, am Spulhülsenhaltearm 27
an. Der Angriff erfolgt über eine Kupplung 25, die schwenk
winkelabhängig lösbar ist. Die Funktion dieser Kupplung geht
aus dem Vergleich der Fig. 1, 2 hervor. Solange die Wicklung 34
aus der in Fig. 1 dargestellten Stellung aufgebaut wird und die
Wicklungsdicke anwächst, werden die Arme 13, 27 infolge der Ab
stützung der sich aufbauenden Wicklung auf dem Anpreßelement 14
nach oben geschwenkt und die Kupplung 25 überträgt diese
Schwenkbewegung auf den Betätigungshebel 24. Wenn die Wicklung
34 fertiggestellt ist, ist derjenige Schwenkwinkel erreicht,
bei dem die Kupplung 25 lösbar ist. Es versteht sich, daß die
ser Schwenkwinkel der herkömmlichen und daher nicht näher
dargestellten Kupplung 25 einstellbar ist. Von diesem Schwenk
winkel an können die Arme 13, 27 weitergeschwenkt werden, ohne
daß dabei zugleich eine Verschwenkung des Betätigungshebels 24
erfolgt. Infolgedessen wird die Schwenkbewegung der Arme 13, 27
keine weitere Axialverstellung des Fadenführerschlittens 18
über die Axialverstelleinrichtung 16 bewirken.
Werden die Arme 13, 27 nach dem Entnehmen der vollbewickel
ten Spulhülse 12 und deren Ersetzen durch eine leere Spulhülse
12 nach unten bewegt, so erfolgt diese Schwenkbewegung solange
ohne Einflußnahme auf die Axialverstelleinrichtung 16, bis die
Arme 13, 27 in die Richtung des Betätigungshebels 24 weisen.
Dann wird die Kupplung 25 aktiv und verstellt den Fadenführer
schlitten 18 zurück, bis die Stirnseite 15′′′ der Schlitztrom
mel 15′ gemäß Fig. 1 vertikal mit der Konusspitze des Spu
lenfußes 12′′ bzw. dem daran ansetzenden Ende des zylindrischen
Teils 12′ der Spulhülse 12 fluchtet, so daß der Faden an dieser
Übergangsstelle beginnend aufgewickelt wird.
Das Hebelgestänge 17 hat eine Schubstange 19, deren eines
Ende 19′ am Ende 24′ des Betätigungshebels 24 angelenkt ist.
Das andere Ende 19′′ der Schubstange 19 greift an einem Winkel
schenkel 22′ eines Winkelhebels 22 gelenkig an, dessen Achse 21
spindelparallel und ortsfest am nicht dargestellten Maschinen
gestell angeordnet ist. Der andere Winkelschenkel 22′′ dieses
Winkelhebels 22 ist mit einer Verbindungsstange 42 gelenkig mit
dem Winkelschenkel 22′′′ eines weiteren Winkelhebels 22 verbun
den, dessen Achse 21 senkrecht zur Achse des ersten Winkelhe
bels 22 und vertikal angeordnet ist. Der andere Winkelschenkel
22 IV ist über eine weitere Stange 43 mit dem Fa
denführerschlitten 18 gelenkig verbunden.
Mit dem Hebelgestänge 17 wird erreicht, daß jede Schwenk
bewegung des Schwenkarms 13 bzw. des entsprechend geschwenkten
Betätigungshebels 24 in eine Verstellbewegung des Fadenführer
schlittens 18 umgewandelt wird. Die Stellung des Fadenführer
schlittens 18 relativ zur Spulspindel 11 ist einstellbar, und
zwar mit einer Justiereinrichtung 23 der Schubstange 19. Diese
besteht beispielsweise aus zwei weiter zusammen oder mehr aus
einander verschraubbaren Gewindestücken, so daß das Ende 24′
des Betätigungshebels 24 mehr oder weniger weit vom Winkel
schenkel 22′ des benachbarten Winkelhebels 22 des Umlenkgestän
ges 20 entfernt werden kann.
Das Ende 24′ des Betätigungshebels 24 ist mit einem Lang
loch 44 versehen, in dem das Schubstangenende 19′ festgelegt
ist. Die Festlegung erfolgt einstellbar, also mehr oder weniger
nahe zur Schwenkachse 26 hin. Diese Einstellung in den Richtun
gen des Doppelpfeils 45 werden beispielsweise mit einem Element
46 bewirkt, das im Ende 24′ schraubverstellbar ist und das
Schubstangenende 19′ mit einem im Langloch 44 verstellbaren
Ende festhält.
Claims (11)
1. Spulmaschine, insbesondere für Kingspulen, mit einer moto
risch rotationsangetriebenen Spulspindel zur Aufnahme von
auswechselbaren Spulhülsen, mit einem quer zur Spulspindel
angeordneten Schwenkarm, der die Spulhülse bzw. deren
Wicklung mit vorbestimmtem Druck gegen ein Anpreßelement,
insbesondere ein zwischen einer Spulenwicklung und einem
Fadenführer vorhandenes Fadenlineal drückt, mit einem in
Abhängigkeit von der Drehzahl der Spulspindel beim Auf
wickeln des Fadens angetriebenen, den Faden spindelparal
lel hin- und herführenden Fadenführer, insbesondere einer
Schlitztrommel, und mit einer Axialverstelleinrichtung zur
relativen axialen Verstellung von Spulspindel und Faden
führer in Abhängigkeit von der anwachsenden Wickeldicke,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwenkarm (13) axial unverstellbar angeordnet und mit
einem Hebelgestänge (17) verbunden ist, das an einem der
Verschwenkung des Schwenkarms (13) entsprechend, spindel
parallel verschieblichen Fadenführerschlitten (18) ange
lenkt ist.
2. Spulmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Hebelgestänge (17) eine
Schubstange (19) hat, deren eines Ende (19′) mit dem
Schwenkarm (13) in gelenkiger Verbindung steht und an de
ren anderem Ende (19′′) ein Umlenkgestänge (20) angreift.
3. Spulmaschine nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Umlenkgestänge (20) zwei
mit zueinander senkrechten Achsen (21) angeordnete, orts
feste Winkelhebel (22) hat, die gelenkig gekoppelt sind
und von denen einer an der Schubstange (19) und der andere
an dem Fadenführerschlitten (18) angelenkt ist.
4. Spulmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schubstange (19) eine die
relative Axialstellung des Fadenführerschlittens (18) zur
Spulspindel (11) beeinflussende Justiereinrichtung (23)
aufweist.
5. Spulmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schubstange (19) an einem Ende (24′) eines schwenkarmbe
aufschlagten Betätigungshebels (24) angelenkt ist, dessen
anderes Ende (24′′) über eine schwenkwinkelabhängig lös
bare Kupplung (25) mit dem Schwenkarm (13) in verdrehfes
ter Verbindung steht.
6. Spulmaschine nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schubstangenanlenkung am
Betätigungshebelende (24′) in einem hebelparallelen Lang
loch (44) erfolgt, in dem das Schubstangenende (19′)
einstellbar festgelegt ist.
7. Spulmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplung (25) gleichachsig mit der Schwenkachse (26) des
Schwenkarms (13) angeordnet und schwenkarmseitig an einem
dem Schwenkarm (13) parallelen und damit starr verbundenen
Spulhülsenhalterarm (27) angebracht ist.
8. Spulmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwenkarm (13) an seinem der Spulspindel (11) gegenüber
liegenden Ende (13′) mit das Gewicht der Spulspindel (11)
zumindest teilweise austarierenden Ausgleichsgewichten
(28) versehen ist.
9. Spulmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fadenführerschlitten (18) hohlquaderförmig ist und einen
als Schlitztrommel (15′) ausgebildeten Fadenführer (15)
mit seinen Stirnwänden (18′) lagert, die über eine Seiten
wand (18′′) vorspringende und maschinengestellfeste Gleit
stangen (29) umschließende Lageraugen (30) aufweisen, daß
die gleitstangenseitige Schlittenseitenwand (18′′) mit dem
zwischen die Spulspindel (11) und den Fadenführer (15)
vorspringenden Anpreßelement (14) versehen ist, und daß
die gleitstangenabgewendete Schlittenseitenwand (18′′′)
für den seitlich aus dem Schlitten (18) herausragenden Fa
denführer (15) ausgenommen ist.
10. Spulmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der
als Schlitztrommel (15′) ausgebildete Fadenführer (15) mit
einer in den Stirnwänden (18′, 18′′) des Fadenführerschlit
tens (18) gelagerten, axial herausnehmbaren Steckachse
(31) verdrehfest verbunden ist.
11. Spulmaschine nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steckachse (31) des
Fadenführers (15) mit einem Ritzel (32) in drehan
triebsmäßiger Verbindung steht, das mit einem Antriebs
zahnrad (13) spindelparallel verschieblich in Eingriff
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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