DE4041054A1 - Farbbilduebertragungsverfahren - Google Patents
FarbbilduebertragungsverfahrenInfo
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- Compression Of Band Width Or Redundancy In Fax (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Farbbildübertragungsver
fahren für ein Farbfaksimilegerät zum Übertragen von Farb
bilddaten über eine öffentliche Fernmeldeleitung oder der
gleichen.
Bisher wurde ein Farboriginal bzw. eine Farbvorlage über
eine öffentliche digitale Fernmeldeleitung oder ein inte
griertes digitales Fernmeldenetz (ISDN) in der Weise über
tragen, daß die Daten für die ganze Farbvorlage als Farb
bilddaten verarbeitet wurden und dadurch die Daten für die
ganze Vorlage unverändert übertragen wurden. Wenn jedoch
Vollbilddaten für eine Vorlage im Format A4 (210 mm × 297 mm)
über eine Leitung mit 64 kBit/s Übertragungsgeschwindig
keit beispielsweise in Form eines RBG-Farbbilds übertragen
werden, werden im Falle eines Binärdatenbilds mit einer
Liniendichte von 16 Punkten/mm (400 Punkten/Zoll) 739,9 s,
d. h., 23 Minuten und 19,9 Sekunden benötigt. Im Falle eines
Mehrwertedatenbilds werden 5919,3 Sekunden, also 98 Minuten
und 39,3 Sekunden benötigt, was noch schlechter ist.
Es wurden daher verschiedenerlei Farbbilddaten-Komprimier
verfahren vorgeschlagen, gemäß denen ein Farbbild für die
Übertragung auf verschiedenartige Weise komprimiert wird. Zu
Farbbilddaten-Komprimierverfahren dieser Art zählen ein
Vektorquantisierverfahren, bei dem das Bild durch Sätze von
vorbestimmten Bildmustern ersetzt wird, und eine adaptive
diskrete Cosinustransformation (ADCT), die ein Orthogonalum
setzungs-Codierverfahren ist.
Bei dem vorangehend beschriebenen Verfahren, bei dem der
ganze Bereich der Vorlage übertragen wird, entsteht hin
sichtlich des praktischen Einsatzes infolge der übermäßig
langen Übertragungsdauer ein Problem außer in dem Fall, daß
empfangsseitig für das Einspeichern in einen Speicher die
genauen Bilddaten aufgenommen werden sollen.
Andererseits ist mit dem Bildübertragungsverfahren mit
Bildkomprimierung der Vorteil erzielbar, daß die Datenmenge
beträchtlich verringert und die für die Übertragung des
Bilds benötigte Zeit verkürzt werden kann, wenn das Bild
nach einem geeigneten Algorithmus komprimiert wird. Es kann
jedoch selbst bei einem geeignet gewählten Komprimierverfah
ren ein teilweiser Verlust an Bildinformationen nicht ver
hindert werden, wenn das Komprimierungsverhältnis erhöht
wird. Weiterhin entsteht ein anderes Problem insofern, als
für ein Bild mit beträchtlichen Wechseln, für ein "weiches"
Bild, für ein Bild, das menschliche Hauttönungen enthält,
und für ein Bild mit darin enthaltenen Schriftzeichen die
Bilddaten nicht wirksam und zufriedenstellend komprimiert
werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Farbbildüber
tragungsverfahren zu schaffen, das eine leistungsfähige und
zufriedenstellende Bildübertragung ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Farbbildübertra
gungsverfahren für das Übertragen von Farbbildern aus je
weils einem mehrwertigen Farbbildteil und einem binären
Bildteil gelöst, bei welchem nacheinander Positionsdaten für
die beiden Bildteile, komprimierte Daten für den mehrwerti
gen Farbbildteil und unter Ersetzen des mehrwertigen Farb
bildteils durch Leerstellen erhaltene komprimierte Daten für
den binären Bildteil übertragen werden.
Vorzugsweise werden die Positionsdaten vor den Daten für den
mehrwertigen Farbbildteil und den Daten für den binären
Bildteil übertragen.
Ferner wird für das erfindungsgemäße Verfahren eine Einrich
tung beschrieben, die das Trennen eines binären Bildteils
von einem mehrwertigen Bildteil und das jeweils gesonderte
Übertragen der Daten für diese Bildteile mit hohem Wirkungs
grad ausgelegt ist.
Die Einrichtung für das erfindungsgemäße Verfahren ermög
licht ein zufriedenstellendes und leistungsfähiges Übertra
gen von Bilddaten, die aus mehrwertigen Farbbilddaten und
binären Bilddaten zusammengesetzt sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung, die
den Aufbau eines Geräts gemäß einem Ausführungsbeispiel zur
Ausführung des erfindungsgemäßen Farbbildübertragungsverfah
rens veranschaulicht.
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht, die
die Gestaltung des in Fig. 1 gezeigten Geräts zeigt.
Fig. 3 ist ein Ablaufdiagramm der Funktion
des Geräts gemäß dem Ausführungsbeispiel.
Fig. 4A und 4B zeigen jeweils ein Programm
für ein Kastenfenster bzw. ein Kreisfenster.
Fig. 5 zeigt weitere Beispiele für Fenster.
Fig. 6 veranschaulicht den Zusammenhang
zwischen einer Leseposition an einer Vorlage und entspre
chenden Daten.
Fig. 7 ist ein Zeitdiagramm für das Lesen
einer mit dem in Fig. 1 gezeigten Gerät gelesenen Farbvorla
ge.
Fig. 8 ist ein Zeitdiagramm, das die Funktion
des in Fig. 1 gezeigten Geräts veranschaulicht.
Fig. 9 veranschaulicht die Aufeinanderfolge
von Bilddaten, die mittels des in Fig. 1 gezeigten Geräts
übertragen werden.
Fig. 10A bis 10C veranschaulichen jeweils
Betriebsvorgänge gemäß dem erfindungsgemäßen Farbbildüber
tragungsverfahren.
Fig. 11A bis 11D veranschaulichen jeweilige
Funktionen bei dem Verfahren gemäß einem Ausführungsbei
spiel.
Fig. 12A und 12B zeigen jeweils einen Bereich
für das Komprimieren von binären Bilddaten bzw. einen Be
reich für das Komprimieren von mehrwertigen Farbbilddaten.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Geräts als Ein
richtung zum Ausführen des Farbbildübertragungsverfahrens
gemäß einem Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 ist mit 130 eine Bereichsangabeschaltung für eine
"Maus", einen Digitalisierer, einen Zeigerstift oder der
gleichen bezeichnet. Eine Zentraleinheit (CPU) 107 setzt den
von der Bereichsangabeschaltung 130 angegebenen Bereich in
Vektordaten wie "Postscript"-Daten bzw. Zusatzdaten um.
Dementsprechend wird bei dem Lesen von mehrwertigen Bildda
ten mittels eines RGB-Abtasters 101 das auf diese Weise
gelesene Bild entsprechend einem von einem Farbfreigabe-
Generator 103 erzeugten Farbeinschaltsignal CE in Daten die
in mehreren Werten komprimiert sind, und in binär kompri
mierte Daten unterteilt.
D. h., die mehrwertigen Farbbilddaten werden jeweils für die
Farben Rot, Grün und Blau in Zwischenspeichern 109, 111 und
113 gespeichert, bevor sie zeitweilig in einem Farbbildspei
cher 117 gespeichert werden. Danach werden sie in einer
Farbbildkomprimierschaltung 125 einer Mehrwerte-Farbbild-
Komprimierung unterzogen.
Andererseits werden die binär zu komprimierenden Daten in
einem Zwischenspeicher 115 gespeichert. Wenn der Vorlagenbe
reich der Bereich für die mehrwertigen Farbbilddaten ist,
wird durch eine Leerdaten-Einfügeschaltung 116 und einen
Wähler 119, der auf das Farbeinschaltsignal hin geschaltet
wird, in die gespeicherten Daten ein Leerdatenwert "0"
eingefügt. Danach werden die Daten, in die die Leerdaten
eingefügt sind und die binär zu komprimieren sind, binär
derart digitalisiert, daß sie als Binärdaten in einem Binär
bildspeicher 123 gespeichert werden. Der in dem Binärbild
speicher 123 gespeicherte Binärbildwert wird durch eine
Binärcodierschaltung 127 nach einem Binärcodierverfahren wie
dem MH-Verfahren, dem MR-Verfahren oder dem MMR-Verfahren
oder nach einem Farben-Binärcodierverfahren wie dem Q-
Codierverfahren codiert.
Die vorstehend beschriebenen beiden Arten von Daten, die
jeweils mittels der Farbbildkomprimierschaltung 125 bzw. der
Binärcodierschaltung 127 komprimiert bzw. codiert wurden,
werden mittels einer Übertragungssteuerschaltung 129 gesen
det.
Anhand der Fig. 2 wird die äußere Gestaltung eines Farbfak
similegeräts als Ausführungsbeispiel beschrieben.
Das Farbfaksimilegerät gemäß diesem Beispiel hat eine Farb
bilddaten-Leseöffnung A, einen Farbausdruckteil B und einen
Bereichsangabeteil C. Ein Farboriginal bzw. Farbvorlagen
blatt wird wie bei einem Schwarz/Weiß-Faksimilegerät über
die Leseöffnung A zugeführt. Die Vorlage wird zu einer
Lesestation befördert, die als Bereichangabeteil C dient.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Lesestation derart
gestaltet, daß das Farbvorlagenblatt von dem Benutzer unter
eine den Bereichsangabeteil C bildende Tastplatte eingelegt
wird und mittels eines Stifts oder dergleichen ein Rahmen
angegeben wird, so daß der Benutzer den Rahmen bestimmen
kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein Rahmen an der
Vorlage bestimmt, welche durch die Tastplatte hindurch
betrachtet wird. Es kann jedoch auch ein anderes Verfahren
angewandt werden, bei dem das Farbfaksimilegerät mit einem
Speicher und einer Sichtanzeige derart ausgestattet ist, daß
der Rahmen an der Sichtanzeige angezeigt bzw. abgebildet
wird. Falls ferner das Vorlagenblatt eine Vorlage ist, an
der Bildbereich und Schriftzeichenbereiche deutlich vonein
ander getrennt sind, können durch Anwendung eines sog.
Bildbereichauszug-Verfahrens die für die mehrwertige Kom
pression geeigneten Farbbildbereiche und die für die binäre
Kompression geeigneten Schriftzeichenbereiche automatisch
getrennt werden. Beispielsweise kann ein Verfahren angewandt
werden, bei dem die Schriftzeichenbereiche und die Bildbe
reiche automatisch voneinander durch Nutzung des Umstands
unterschieden werden, daß hinsichtlich der Bilddaten der
Schriftzeichenbereich starke Wechsel zeigt, während der
Bildbereich geringere Änderungen zeigt. Gemäß der vorstehen
den Beschreibung werden der Bildbereich und der Schriftzei
chenbereich voneinander getrennt.
Anhand des in Fig. 3 gezeigten Ablaufdiagramms einer Farb
faksimiledaten-Verarbeitungsprozedur wird die Funktion des
Geräts gemäß diesem Ausführungsbeispiel beschrieben.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird bei einem Schritt S01
das Papierformat eingegeben. Dann werden bei einem Schritt
S02 die Bildbereiche bzw. Rahmenbereiche der Farbvorlage
eingegeben. Bei einem Schritt S03 werden aus dem eingegebe
nen Rahmen Fenster-Vektorinformationen wie Postscript-
Zusatzinformationen gebildet. Dann wird bei einem Schritt
S04 ermittelt, ob die auf diese Weise zugeführten Daten nur
die Vektorinformationen enthalten oder nicht. Falls dabei
ermittelt wird, daß die zugeführten Daten nicht nur die
Vektorinformationen enthalten, ist der betreffende Betriebs
vorgang der Vorgang, bei dem Bildinformationen übertragen
werden. Daher schreitet das Programm von dem Schritt S04 zu
dem Schritt S05 weiter.
Bei dem Schritt S05 wird ein Sensor zu einer abzutastenden
Stelle des Originals bzw. des Vorlagenblatts versetzt. Dann
wird bei einem Schritt S07 ermittelt, ob die gerade abgeta
stete bzw. abgefragte Stelle in dem mehrwertig zu komprimie
renden Farbbildbereich oder in dem binär zu komprimierenden
Bildbereich liegt. Für das mehrwertige Farbbild werden bei
einem Schritt S09 mehrwertige Farbbilddaten zwischengespei
chert, bevor sie bei einem Schritt S11 in dem mehrwertigen
Farbbildspeicher sichergestellt werden. Falls bei dem
Schritt S07 ermitteit wird, daß die gerade abgetastete
Stelle in dem Binärbildbereich liegt, wird bei einem Schritt
S21 der binär komprimierte Farbdatenwert zwischengespei
chert. Falls dieser in dem Mehrwerte-Farbbildbereich liegt,
wird als Leerdatenwert der Datenwert "00" oder "FF" einge
fügt. Danach wird bei einem Schritt S23 binär digitalisiert,
wonach bei einem Schritt S25 die Daten in dem Binärbildspei
cher sichergestellt werden.
Bei einem Schritt S13 wird ermittelt, ob der sichergestellte
Datenwert der letzte Datenwert für eine Zeile ist oder
nicht. Falls der Datenwert als Enddatenwert ermittelt wurde,
schreitet das Programm zu einem Schritt S15 weiter, bei dem
die mehrwertigen Farbbilddaten komprimiert werden, bevor bei
einem Schritt S29 das binäre Komprimieren und Codieren
ausgeführt wird.
Bei einem Schritt S31 wird ermittelt, ob die Daten für alle
Zeilen einer Vorlagenseite verarbeitet worden sind oder
nicht. Falls ermittelt wird, daß die Datenverarbeitung für
alle Zeilen noch nicht beendet worden ist, kehrt das Pro
gramm zu dem Schritt S05 zurück, bei dem der Sensor zu der
nächsten Abtaststelle versetzt wird, um die vorstehend
beschriebenen Prozeßschritte erneut auszuführen. Falls
ermittelt wird, daß die Datenverarbeitung für alle Zeilen
abgeschlossen wurde, werden bei Schritten S33 bis S37 die
Vektorinformationen, die mehrwertigen Farbbildinformationen
und die Binärbilddaten übertragen.
Es wird nun ein Verfahren zum Verarbeiten von Bilddaten für
eine Vorlage beschrieben, welche ein Bild ist, an dem der
Bildbereich und der Schriftzeichenbereich voneinander ge
trennt werden müssen.
Gemäß der vorangehenden Beschreibung wird der Bildbereich in
einer Farbvorlage mit einem Rahmen angegeben. Die Informa
tionen für den auf diese Weise bestimmten Rahmen müssen
voneinander die die Zwischentönungen enthaltenden mehrwerti
gen Farbbilddaten und die die Schriftzeichen im Bild enthal
tenden Binärbilddaten trennen. Ferner müssen die Informatio
nen in dem empfangsseitigen Farbfaksimilegerät decodiert
werden. Daher müssen die Rahmeninformationen gleichfalls zur
Empfangsstelle übertragen werden.
Die Fig. 4A und 4B zeigen Programminformationen für Post
script- bzw. Zusatzdaten als Beispiel für Fensterinformatio
nen, die Informationen über den angegebenen bzw. bestimmten
Rahmen sind.
Beispielsweise können zum Ausdrücken des Formats des Rahmens
eines Kasten-Fensters gemäß Fig. 4A die durch angezeigte
Programmdaten und ausgedruckten Vektorda
ten benutzt werden, die gemäß der Darstellung bei M1 an
einem Sichtgerät dargestellt werden. Ferner kann die Lage
des Kastenfensters auf beliebige Weise durch Ändern der in
der Figur mit dargestellten Daten angezeigt werden.
Die Fig. 4B zeigt den Rahmen eines kreisförmigen Fensters.
Hinsichtlich der Zusatzdaten kann ein kreisförmiges Fenster
durch angezeigte Programmdaten ausgedrückt werden, die an
dem Sichtgerät gemäß M2 dargestellt werden, d. h., durch
Daten für eine einzige Linie.
An der Sendestelle muß das Programm der vorstehend beschrie
benen Art nicht direkt eingeschrieben werden, sondern es
können die mit einem Stift oder dergleichen eingeschriebenen
Informationen in die in Fig. 4 gezeigten Programminformatio
nen umgesetzt werden. An dem empfangsseitigen Farbfaksimile
gerät wird das Bild unter Anordnung der Bildbereiche und der
Schriftzeichenbereiche gemäß den auf diese Weise umgesetzten
Informationen ausgedruckt.
Bei der Beschreibung dieses Ausführungsbeispiels wurden zwar
als Rahmeninformationen die Postscript- bzw. Zusatzdaten
beschrieben, die üblicherweise bei einem Drucker oder der
gleichen verwendet werden, jedoch besteht bei der Erfindung
keine Einschränkung auf das Verfahren, bei dem die Vektorin
formationen verarbeitet werden. Es kann vielmehr ein anderes
Verfahren angewandt werden.
Die Fig. 5 zeigt verschiedenerlei Rahmen. Diese Rahmen
können durch die Angabe der Lage und der Art des Rahmens
bestimmt werden.
Ein beliebiger Rahmen kann in einer beliebigen Lage auf
einfache Weise durch Eingeben von erwünschten Punkten ge
zeichnet werden, wie es üblicherweise bei einem Bildzeich
nungsprogramm für einen Arbeitsplatzcomputer der Fall ist.
Die Fig. 6 veranschaulicht den Zusammenhang zwischen einer
Stelle, an der die Vorlage gelesen wird, und den betreffen
den Daten. Falls der zu lesende Abschnitt einer Vorlage
sowohl einen Bildbereich als auch einen Schriftzeichenbe
reich enthält, enthalten die Bilddaten sowohl binäre Daten
als auch mehrwertige Farbbilddaten auf gemischte Weise. Bei
dem Ausführungsbeispiel werden aus allen Datenwerten nur die
Farbbilddaten herausgegriffen und als Alternative zu den
herausgegriffenen Farbbilddaten Weißdaten eingefügt. Infol
gedessen können bei dem Übertragen einer Farbvorlage mittels
des Farbfaksimilegeräts die Bildbereiche und die aus
Schriftzeichen oder dergleichen bestehenden Bereiche vonein
ander getrennt werden. D. h., der Bildbereich wird mit
mehrwertigen Farbbilddaten verarbeitet, mit denen das Halb
tonbild dargestellt werden kann, während der Schriftzeichen
bereich als niedrigwertige Daten wie Binärdaten oder vier
wertige Daten verarbeitet wird. Infolgedessen kann die zu
übertragende Bilddatenmenge verringert werden.
Fig. 7 ist ein Zeitdiagramm für das Lesen einer Farbvorlage,
wobei der Fall dargestellt ist, daß ein Rahmen wie ein
Parallelogramm einen diagonalen Abschnitt enthält.
Die Zeit, während der eine Vorlage an einer als Zeile 1
bezeichneten Stelle gelesen wird, ist als Zeit 1 darge
stellt. Die zu den Zeitpunkten eines Lesetaktsignals gelese
nen Bilddaten werden entsprechend einem Farbeinschaltsignal,
das durch ein Rahmenangabe-Vektorsignal erzeugt wird, in
einen Binärdatenabschnitt und einen Mehrwerte-Farbbilddaten-
Abschnitt unterteilt. Während der Zeit, während der durch
das Farbeinschaltsignal die mehrwertigen Farbbilddaten
gewählt werden, werden in die Binärdaten die Leerdaten "0"
oder "1" eingefügt.
Eine auf die Zeile 1 folgende Zeile 2 ist derart unterteilt,
daß gemäß Fig. 7 der Farbeinschaltsignalabschnitt gegenüber
der Zeile 1 um ein Bildelement versetzt ist, da bei diesem
Beispiel der angegebene Rahmen die Form eines Parallelo
gramms hat.
Die Fig. 8 ist ein Zeitdiagramm, das das Aufteilen von Daten
auf die Zwischenspeicher 109, 111, 113 und 115 der in Fig. 1
gezeigten Einrichtung veranschaulicht.
Hinsichtlich der Bilddatenübertragung veranschaulicht die
Fig. 9 einen Zustand, bei dem Bilddaten derart übertragen
werden, daß sie in Farbbilddaten und Schriftzeichendaten
unterteilt sind. In diesem Fall besteht die Erfordernis, daß
die vorangehend beschriebenen drei Arten von Daten getrennt
sind und unabhängig von der Übertragungsreihenfolge gemein
sam übertragen werden.
Es wird nun ein Beispiel für die Übertragung mit einem
Farbfaksimilegerät beschrieben.
Die Fig. 10A zeigt ein Beispiel für eine Bildvorlage, die
sowohl Schriftzeichen als auch ein Farbbild enthält. Der
Farbbildteil bei diesem Beispiel wird gemäß der Darstellung
in Fig. 10B angegeben. In diesem Fall ist der Bildbereich
durch einen rechteckigen Rahmen bestimmt. Die Fig. 10C zeigt
ein Bild, das dadurch erzeugt ist, daß allein der Farbbild
bereich herausgegriffen ist. Gemäß Fig. 10C ist der Bildbe
reich derart festgelegt, daß er von dem Schriftzeichenbe
reich getrennt ist. Diese Bestimmung kann von Hand vorgenom
men werden, jedoch kann alternativ eine Einrichtung verwen
det werden, in der die Bestimmung in der Weise erfolgt, daß
durch das Gerät automatisch der Farbbildbereich und die
Schriftzeichen erkannt werden. In den Fig. 10B und 10C sind
zwar rechteckige Rahmen dargestellt, jedoch besteht keine
Einschränkung hierauf.
Falls es erwünscht ist, einen Teilbereich im Farbbild wegzu
lassen, oder falls nur ein Teilbereich in einem kleineren
Rahmen benötigt wird, muß ein Doppelrahmen bestimmt werden.
Die Fig. 11A zeigt eine Vorlage, die sowohl Schriftzeichen
als auch ein Farbbild enthält. Falls nur ein Teilbereich des
Farbbilds der in Fig. 11A gezeigten Vorlage benötigt wird,
werden an dem Farbbild sowohl ein Außenrahmen als auch ein
Innenrahmen bestimmt. Hierfür ist in Fig. 11B ein Fall
dargestellt, bei dem nur die Abbildung eines Klappdeckel-
Personalcomputers benötigt wird, während die Abbildung eines
Druckers nicht erforderlich ist. Die Fig. 11C veranschau
licht den Fall, daß bei der Übertragung das nicht benötigte
Farbbild gelöscht bzw. weggelassen wurde. Tatsächlich werden
jedoch die dargestellten Bilddaten als Faksimilegerätdaten
gesendet. Daher kann empfangsseitig auch ein gedrucktes
Endbild gemäß Fig. 11D erhalten werden.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung werden bei diesem Bei
spiel als Alternative zur Übertragung des gesamten Bereichs
der Farbbilddaten nur die Daten für einen benötigten Teilbe
reich bestimmt und übertragen. Die Fig. 11 veranschaulicht
den Fall, daß ein Bild vorliegt, welches gelöscht bzw.
weggelassen werden soll. Bei diesem Beispiel wird ein dop
pelter Rahmen bestimmt, um zu vermeiden, daß der nicht
benötigte Bildbereich als Schriftzeichendatenbereich gelesen
wird, falls der Bildbereich eine große Randfläche hat oder
falls ein unerwünschter Teilbereich weggelassen werden soll.
Als nächstes wird die Funktion bei der Datenübertragung
anhand der Fig. 12 beschrieben.
Die Fig. 12A veranschaulicht die Datenverarbeitung für einen
Schriftzeichenbereich. Bei diesem Beispiel werden die Farb
bilddaten für die Vorlage ausgeschieden und dadurch mas
kiert, daß "Leerdaten" eingefügt werden. In dem maskierten
Bereich werden "0" oder "1" eingefügt. Danach werden die
Bilddaten mit den eingefügten Leerdaten für das Bild als
Alternative zum Farbbild durch ein Codierverfahren kompri
miert, wie beispielsweise nach dem MH-, dem MR- oder dem
MMR-Codierverfahren. Bei dem MH-, dem MR- und dem MMR-
Codierverfahren ist der Komprimierwirkungsgrad bzw. Kompres
sionsfaktor proportional zu der Menge an Leerdaten verbes
sert. Ferner bewirkt das Einfügen der Leerdaten als Alterna
tive zu dem Farbbild an dem empfangsseitigen Faksimilegerät,
daß automatisch ein Farbbildbereich gebildet wird.
Die Fig. 12B veranschaulicht die Datenverarbeitung für den
Farbbildbereich. Gemäß dem vorangehend beschriebenen Prozeß
werden die Farbbilddaten auf nur den Teilbereich innerhalb
des Rahmens begrenzt, welcher als Vektorinformationen ein
zeln in der Zentraleinheit gespeichert ist. Daher kann
selbst bei einer in Fig. 12B dargestellten Bildverformung
das Bild der Farbbildkomprimierung unterzogen werden. Als
Verfahren für das Komprimieren der Farbbilddaten der vorste
hend beschriebenen Art können ein Orthogonalumsetzungsver
fahren, ein Vektorquantisierungsverfahren und ein Verfahren
mit diesen beiden Verfahren angewandt werden.
Bei diesem Beispiel wird gemäß der vorstehenden Beschreibung
eine Farbvorlage zunächst mittels des RBG-Abtasters gelesen,
bevor auf die beschriebene Weise der Binärbildteil und der
mehrwertige Farbbildteil voneinander abgesondert werden, um
einzeln für sich übertragen zu werden. Daher können die
Farbbilddaten und die durch Schriftzeichen oder dergleichen
gebildeten Bilddaten mit hohem Wirkungsgrad komprimiert
werden, wodurch die für die Datenübertragung erforderliche
Zeit beträchtlich verkürzt werden kann.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden durch den für das
Lesen der RGB-Farbdaten geeigneten Abtaster auch die aus den
Schriftzeichen oder dergleichen gebildeten Daten derart
ausgelesen, daß die Schwarz/Weiß-Zeichendaten und die
Farbbilddaten voneinander unterschieden werden. Falls jedoch
der Abtasterteil mit einem optischen System ausgestattet
ist, das für das ausschließliche Lesen von Schwarz/Weiß-
bzw. Einfarben-Schriftzeichendaten ausgelegt ist, können für
das Ausdrucken die Schriftzeichendaten mit einer höheren
Genauigkeit erhalten werden. Daher wird in der Lesestation
für das Lesen von Farbdaten eine Ladungskopplungsvorrichtung
(CCD) verwendet, an der ein Farbfilter angebracht ist.
Darüber hinaus kann eine Gestaltung angewandt werden, die
ferner eine Abtastvorrichtung mit einer Ladungskopplungsvor
richtung ohne Farbfilter für das Lesen von Einfarben-Daten
enthält. In diesem Fall muß ein Sensor für das Erfassen
eines Schwarz/Weiß- bzw. Einfarbenbilds vorgesehen werden
und als Signalverarbeitungsschaltung ein weiteres System
ausgebildet werden. Es können jedoch genauere Schwarzdaten
als die mittels des RGB-Abtasters verarbeiteten erhalten
werden. Im einzelnen kann das Gerät derart gestaltet werden,
daß für den RGB-Abtaster 101 eine Schwarz/Weiß-Lesestation
für Schriftzeichendaten vorgesehen wird.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung werden bei der Übertra
gung eines Farbbilds zur Datenübertragung mit einem Farbfak
similegerät ein Bildteil und ein Schriftzeichenteil einzeln
für sich verarbeitet. Daher kann in Abhängigkeit von den
charakteristischen Eigenschaften der beiden Datenarten die
Datenkomprimierung wirkungsvoll vorgenommen werden. Infolge
dessen entfällt die Notwendigkeit, bei der Farbfaksimile
übertragung eine übermäßig große Datenmenge zu übertragen.
Weiterhin kann der Datenkompressionswirkungsgrad durch das
Einfügen von Leerdaten in einen Bereich verbessert werden,
der als ein Bild in dem Schriftzeichenbereich bestimmt
worden ist. Außerdem kann ein Vorgang für das Bestimmen des
vorstehend beschriebenen Bereichs weggelassen werden. Der
Schriftzeichenbereich wird gleichermaßen wie bei dem her
kömmlichen Schwarz/Weiß-Faksimilegerät in Form von Schrift
zeichenbilddaten verarbeitet, so daß das Umsetzen der
Schriftzeichen in Codesignale entfällt. Daher kann der
Schriftzeichenbereich auf einfache Weise verarbeitet werden.
Gemäß der vorangehenden Beschreibung können bei der Daten
übertragung mit dem Farbfaksimilegerät die Farbdaten und die
Schwarz/Weiß- bzw. Einfarbendaten unter Mischung übertragen
werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden nur die Lageinforma
tionen über den Farbbildbereich als Vektorinformationen
gemäß Fig. 9 übertragen, wenn die Farbbildbereiche und die
Binärbildbereiche nacheinander übertragen werden. Es können
jedoch auch nur Lageinformationen über den Binärbildbereich
oder Lageinformationen über beiderlei Bereiche übertragen
werden. Hinsichtlich der vorstehend beschriebenen Lageinfor
mationen besteht keine Einschränkung auf die Vektorinforma
tionen. Alternativ kann ein Verfahren angewandt werden, bei
dem auf einfache Weise Koordinaten übertragen werden.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung können Informationen
unter Einschluß von Farbbildern auf wirkungsvolle Weise
übertragen werden.
Es wird ein Farbbildübertragungsverfahren für das Übertragen
von Farbbildern beschrieben, die jeweils aus einem Farbbild
bereich und einem Binärbildbereich zusammengesetzt sind.
Daten für den Farbbildbereich und Daten für den Binärbereich
werden voneinander durch Positionsdaten derart getrennt, daß
sie jeweils auf geeignete Weise komprimiert bzw. codiert
werden. Die Daten für den Farbbildbereich, die Daten für den
Binärbildbereich und die Positionsdaten für mindestens einen
der beiden Bildbereiche werden nacheinander übertragen, so
daß das Farbbild auf wirkungsvolle Weise übertragen werden
kann.
Claims (12)
1. Verfahren zum Übertragen von Farbbildern, die jeweils aus
einem Mehrwerte-Farbbildbereich und einem Binärbildbereich
zusammengesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß nacheinan
der Positionsdaten für mindestens einen der beiden Bildbe
reiche, komprimierte Daten für den Mehrwerte-Farbbildbereich
und komprimierte Daten für den Binärbildbereich übertragen
werden, welche durch Ersetzen des Mehrwerte-Farbbildbereichs
durch Leerdaten erhalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Positionsdaten vor den Daten für den Mehrwerte-Farbbild
bereich und den Daten für den Binärbildbereich übertragen
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Daten für den Mehrwerte-Farbbildbereich und die
Daten für den Binärbildbereich voneinander entsprechend den
Positionsdaten derart getrennt werden, daß sie jeweils auf
geeignete Weise komprimiert bzw. codiert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Daten für den Mehrwerte-Farbbild
bereich nach einem ersten Komprimierverfahren und die Daten
für den Binärbildbereich nach einem zweiten Komprimierver
fahren komprimiert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
bei dem ersten Komprimierverfahren die Daten nach dem adap
tiven diskreten Cosinustransformationsverfahren komprimiert
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem zweiten Komprimierverfahren die Daten nach einem
arithmetischen Codierverfahren komprimiert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leerdaten durch Daten "0" ausge
drückt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß als Positionsdaten Vektordaten verwendet
werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Positionsdaten in einer Seitenbe
schreibungssprache ausgedrückt werden.
10. Verfahren zum Übertragen von Farbbildern, die jeweils
aus einem Farbbildbereich und einem Binärbildbereich zusam
mengesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß nacheinander
Daten für den Farbbildbereich, Daten für den Binärbildbe
reich und Positionsdaten für mindestens einen der beiden
Bildbereiche übertragen werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Positionsdaten vor den Daten für den Farbbildbereich und
den Daten für den Binärbildbereich übertragen werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Daten für den Farbbildbereich und die Daten für
den Binärbildbereich voneinander mittels der Positionsdaten
derart getrennt werden, daß sie jeweils auf geeignete Weise
komprimiert bzw. codiert werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1343118A JP3048161B2 (ja) | 1989-12-29 | 1989-12-29 | カラー画像伝送方法 |
Publications (2)
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