DE4039507C2 - Waschmaschinen-Trommel - Google Patents

Waschmaschinen-Trommel

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Description

Die Erfindung geht aus von einer Waschmaschinen-Trommel mit etwa dachförmigen, innenliegenden Mitnehmern, die wenigstens angenähert parallel zur horizontalen Trommel-Drehachse ausgerichtet sind und in der Nähe ihres Firstes Abflußöffnun­ gen für Flüssigkeiten haben, die beim Drehen der Trommel durch unter dem Mitneh­ mer im Trommelmantel angeordnete Schlitze aus einer im die Trommel umgebenden Laugenbehälter bereitgehaltenen Flüssigkeitsmenge geschöpft und emporgehoben werden.
Eine derartige Waschmaschinen-Trommel ist aus der DE 37 12 118 A1 bekannt. Die dort beschriebenen Ausführungsbeispiele sind im wesentlichen für frontbeschickbare Waschmaschinen geeignet. Bei mantelbeschickbaren Waschmaschinen hingegen müssen die Trommeln nach ihrem Stillsetzen von Hand in die Bedienungsposition gedreht werden, in der die Trommelöffnung mit der Gehäuseöffnung der Maschine zur Deckung kommt.
Hierzu ist in der DE 23 63 935 C3 angegeben worden, in den die Flutlöcher aufwei­ senden Bereichen des Trommelmantels nicht gelochte, als Griffe dienende Vertiefun­ gen vorzusehen, damit die Bedienungsperson zum Drehen der Trommel nicht auf die scharfkantigen Flutlöcher fassen muß und sich daran verletzen kann. Als Vertiefungen wechseln sich in Drehrichtung der Trommel die Griffmulden ständig mit glatten, Mit­ nehmer tragenden Bereichen des Trommelmantels ab, so daß immer mindestens eine angreifbare Fläche (Griffmulde oder Mitnehmer) in der Gehäuseöffnung ergreifbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Waschmaschinen- Trommel im Sinne der vorstehend beschriebenen Drehbarkeit von Hand auch für mantelbeschickbare Trommeln in geeigneter Weise auszustatten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der die Schlitze umgeben­ de Bereich des Trommelmantels in Form einer Griffmulde eingezogen ist, daß die Schlitze in mindestens einer ihrer Dimensionen (Länge und/oder Breite) kleiner als der Durchmesser der Kuppe irgendeines Fingers einer erwachsenen Bedienungsperson und an ihren Außenkanten gratfrei sind. Hierdurch können zwei Vorteile mit einer Maßnahme erzielt werden: Der griffmuldenartig eingezogene Bereich um den oder die Schlitze macht die mantelbeschickbare Trommel im vorstehend beschriebenen Sinne wieder griffig, und die Formung der Griffmulde im die Schlitze umgebenden Bereich fördert die Einströmung der Flüssigkeit während der Bewegung der Mitnehmer durch die im Laugenbehälter bereitgehaltene Flüssigkeitsmenge. Gratfreie Schlitze lassen sich ohne weiteres dadurch erzielen, daß die Schlitze beim Fertigungsprozeß von der Außenseite des Trommelmantels her geschnitten werden. Die Griffigkeit ist dabei noch dadurch verbessert, daß mindestens eine der Dimensionen des Schlitzes kleiner ist als der Durchmesser der Kuppe irgend eines Fingers einer Bedienungsperson. Da­ durch vermindert sich auch die Verletzungsgefahr erheblich, weil kein Finger so tief in den Schlitz eindringen kann, daß er den nach innen gerichteten, scharfkantigen Grat der Schlitzkanten berühren würde.
Zur Realisation dieser Maßnahme dürfte die vorgenannte Abmessung einer Dimensi­ on keinesfalls größer als 10 mm sein (Anspruch 2). Von angreifenden Fingern erreichbare Schlitze können mit Vorteil mindestens einen Teil der Kanten mit einem ins Trommelinnere weisenden Bördelrand haben (Anspruch 3). Dadurch kann nämlich vermieden werden, daß längere Damen-Fingernägel, die trotz der Rückhaltung ihrer Finger hinter die Kante des betreffenden Schlitzes eintauchen, vom nach innen gerichteten Grat der Kante verletzt oder beschädigt werden.
Ein einzelner Schlitz im Griffmuldenbereich ist vorteilhafterweise auf derjenigen Sei­ te der Griffmulde angeordnet, die von der Drehrichtung der von Hand gedrehten Trommel wegweist (Anspruch 4). Dabei wird angenommen, daß die Trommel jeweils nach vorn, d. h. auf die Bedienungsperson zu, gedreht wird. Diese Maßnahme vermeidet von vornherein häufiges Berühren der Fingerkuppen mit den Schlitzkanten.
Ebenso sollte der Bördelrand an der von der Drehrichtung wegweisenden Seite des Schlitzes angeordnet sein (Anspruch 5). Dann hat er bei der zuvor beschriebenen Anordnung des Schlitzes im Griffmuldenbereich die schützende Wirkung für lange Fingernägel.
Anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele ist die Erfindung nachstehend näher erläutert: Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen senkrechten Schnitt durch eine hori­ zontal gelagerte Waschtrommel mit Schöpf-Mitnehmern und am Trom­ melmantel angeordneten Griffmulden,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäß ausgestatteten Mit­ nehmerbereich im Schnitt und
Fig. 3 eine perspektivische Außenansicht eines Griffmuldenbereiches gemäß dem Beispiel der Fig. 2,
Fig. 4 eine entsprechende perspektivische Außenansicht eines Griffmuldenbe­ reiches für ein weiteres Ausführungsbeispiel der Ausgestaltung des Mit­ nehmerbereiches und
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt quer durch einen Mitnehmerbereich gemäß Fig. 4.
Drei am Umfang der Trommel 2 verteilte Mitnehmer 1 sind als besondere Bauteile auf nicht dargestellte Weise am Trommelmantel 3 befestigt. Die Trommel 2 ist auf ihrer horizontal liegenden Drehachse 4 innerhalb des Laugenbehälters 5 gelagert und taucht während ihrer Drehung in Pfeilrichtung 6 mit den Mitnehmern 1 durch die im Laugenbehälter 5 bereitgehaltene Flüssigkeitsmenge 7. Die in den Mitnehmer 1 ge­ strömte Flüssigkeitsmenge wird beim Weiterdrehen der Trommel 2 teilweise über den Spiegel der bereitgehaltenen Flüssigkeitsmenge 7 angehoben und gemäß dem links oben dargestellten Mitnehmer 1 durch seine Abflußöffnungen 8 von oben über die Wäsche 9 geregnet. Dieser Schöpfvorgang beschleunigt das Benetzen der in der Trom­ mel 2 liegenden Wäsche 9.
Beim in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine mantelbe­ schickbare Waschmaschine. Die Trommel 2 ist in der Beschickungsposition dargestellt, in der ihre von den Deckeln 10 und 11 verschließbare Trommelöffnung 12 mit der Gehäuseöffnung 13 der Maschine zur Deckung kommt. Weil diese Trommel 2 nach Beendigung des Wasch- und Schleuderprogramms selten in dieser Beschickungsposi­ tion stehen bleibt, muß sie von Hand in diese Position gedreht werden. Dazu greift die Bedienungsperson durch die Gehäuseöffnung 13 hindurch auf den Mantel 3 der Wäschetrommel 2 und zieht sie zu sich nach vorn. Zum leichteren Angreifen und zum Schutz der Finger vor Verletzungen an den gratigen Flutlöchern im Trommel­ mantel 3 können entsprechend der DE 23 63 935 C3 zwischen den Mitnehmern 1 in den die Flutlöcher aufweisenden Bereichen des Trommelmantels 3 nicht gelochte, als Griffe dienende Vertiefungen vorgesehen sein. Bei Trommelwaschmaschinen des Standes der Technik ist das Mantelblech an der Stelle der als besondere Bauteile eingesetzten Mitnehmer 1 in Fig. 1 in Form von integrierten Mitnehmern gefaltet und enthält keine Flutlöcher, so daß die Bedienungsperson zum Drehen der Trommel 2 außerdem in diese Mitnehmerfalten eingreifen kann. Damit diese Möglichkeit erhal­ ten bleibt, sieht die Erfindung vor, bei sogenannten Schöpfmitnehmern 1, die als ge­ sonderte Bauteile von innen mit dem Trommelmantel 3 verbunden sind, im Trommel­ mantel 3 unter den Schöpfmitnehmern 1 ebenfalls Griffmulden 14 anzuordnen, die gleichzeitig schlitzartige Öffnungen 17 zum Einströmen von Flüssigkeit aufweisen, die beim Drehen der Trommel 2 emporgehoben und über die Wäsche 9 geregnet werden soll.
Ein solcher Mitnehmerbereich kann beispielsweise gemäß Fig. 2 und 3 gestaltet sein, bei dem der Mitnehmer 1 aus einem Kunststoff-Spritzling besteht, der in Langlö­ chern, (nicht dargestellt) des Trommelmantels 3 seitlich verschiebbar befestigt wer­ den kann. Unter dem Mitnehmer 1, der in der Nähe seines Firstes 15 mit einer symmetrischen Anordnung von Beregnungslöchern 8 versehen ist, befindet sich mindestens ein Bereich 16, mit mindestens einem Schlitz 17 als Einströmöffnung für die emporzuhebende Flüssigkeit und mit einer Einziehung in Form einer Griffmulde 18. In Fig. 3 ist dieser Bereich in perspektivischer Draufsicht dargestellt. Die dort sichtbare Griffmulde 18 ist in nicht dargestellter Weise vom Blechwerkstoff des Trommelmantels 3 umgeben.
Damit beim Ergreifen der Griffmulde 18 die Finger der Bedienungsperson hicht durch die Schlitze 17 hindurch eintauchen und sich dadurch in eine Verletzungsge­ fahr begeben, die durch ins Trommelinnere ragende Grate 19 an den Kanten der Schlitze 17 bestünde, sind die Schlitze 17 in mindestens einer ihrer Dimensionen hier in ihrer Breite B, kleiner als der Durchmesser der Kuppe irgendeines Fingers 22 einer er­ wachsenen Bedienungsperson. Zwar sind die Kuppen-Durchmesser von verschiedenen Bedienungspersonen unterschiedlich groß, jedoch gibt es gewisse Erfahrungswerte für einen Mindestdurchmesser der Fingerkuppen, der bei etwa 10 mm liegen dürfte. Folglich sollte die Breite B eines solchen Schlitzes 17 nicht größer sondern eher kleiner sein als 10 mm.
Unter einem Mitnehmer 1 können zwei solcher Bereiche 16 angeordnet sein, die sich unsymmetrisch um die Mittelachse 20 des Mitnehmers verteilen sollten. Dadurch ist die gute Füllung des Mitnehmers 1 durch Schöpfflüssigkeit in der einen Drehrichtung des Mitnehmers 1 - im Beispiel der Fig. 2 entgegen der Drehrichtung 6 in Fig. 1 - möglich. Man wird dann eine damit ausgestattete Wäschetrommel 2 in der Benetzungs­ phase vorzugsweise in dieser Drehrichtung betreiben.
Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Mitnehmerbe­ reiches ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Entsprechend der Fig. 3 zeigt Fig. 4 ei­ ne perspektivische Ansicht des Griffmuldenbereiches von oben, in dem die Griffmul­ de 18 einen nahezu geschlossenen Boden 21 aufweist. Der Schlitz 17 ist hier in Längsrichtung zur Griffmulde 18 orientiert und an einer Seite dieser Griffmulde 18 an­ geordnet. Es ist die Seite, die beim Ergreifen des Trommelmantels 3 durch die Be­ dienungsperson nicht berührt wird, wenn die Trommel 2, wie üblich, von den Fingern 22 der Bedienungsperson in Pfeilrichtung 23 gedreht wird. Sollten die Finger 22 den­ noch weiter zum Schlitz 17 hin anliegen, dann könnte der Fingernagel 24 unter die obere Kante 25 des Schlitzes 17 geraten. Damit der Fingernagel an einer solchen Kante, die gratig sein könnte, nicht beschädigt wird, ist im Auführungsbeispiel der Fig. 5 diese Kante 25 durch einen Bördelrand 26 entschärft.
Da die bodenseitige Kante 19 des Schlitzes 17 annähernd in der Mitte unter dem Mitnehmer 1 zu liegen kommt, kann eine zweite Griffmulde 18 seitenverdreht unter dem Mitnehmer 1 angeordnet sein, so daß deren Schlitz 17 auf der anderen Seite im Vergleich zur dargestellten Griffmulde 18 zu liegen kommt. Dann kann jeweils einer der Schlitze 17 in seiner zugeordneten Drehrichtung der Trommel den Mitnehmer 1 gut mit Schöpfflüssigkeit füllen, da er in der einen Drehrichtung bis zur Kante 19 und in der anderen Drehrichtung bis zur Kante 25 gefüllt bleibt.

Claims (7)

1. Waschmaschinen-Trommel mit etwa dachförmigen, innenlie­ genden Mitnehmern, die wenigstens angenähert parallel zur horizontalen Trommel-Drehachse ausgerichtet sind und in der Nähe ihres Firstes Abflußöffnungen für Flüssig­ keiten haben, die beim Drehen der Trommel durch unter dem Mitnehmer im Trommelmantel angeordnete Schlitze aus einer im die Trommel umgebenden Laugenbehälter bereitge­ haltenen Flüssigkeitsmenge geschöpft und emporgehoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schlitze (17) umgebende Bereich (16) des Trommelmantels (3) in Form einer Griffmulde (18) eingezogen ist, daß die Schlitze (17) in mindestens einer ihrer Dimensionen (Länge und/oder Breite B) kleiner als der Durchmesser der Kuppe irgendeines Fingers (22) einer erwachsenen Be­ dienungsperson und an ihren Außenkanten gratfrei sind.
2. Trommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung der Dimension gleich oder kleiner als 10 mm ist.
3. Trommel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Kanten (25) der Schlitze (17) mit einem ins Trommelinnere weisenden Bördelrand (26) versehen sind.
4. Trommel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (17) auf derjenigen Seite der Griffmulde (18) angeordnet ist, die von der Drehrichtung (23) der von Hand gedrehten Trommel (2) wegweist.
5. Trommel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bördelrand (26) an der von der Drehrichtung (23) wegweisenden Seite des Schlitzes (17) angeordnet ist.
6. Trommel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Längserstreckung jedes Mitnehmers (1) zwei Bereiche (16) verteilt angeordnet sind.
7. Trommel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bereiche (16) unsymmetrisch zur Mittelachse (20) des Mitnehmers (1) angeordnet sind.
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