DE3539681C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Flusenfiltervorrichtung
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Bei einem typischen konventionellen Wäschetrockner muß die
zugehörige Flusenfiltervorrichtung jedesmal nach Gebrauch
gereinigt werden, um Funktionsstörungen des Wäschetrockners
infolge der angesammelten Flusen, Fäden und ähnlichen Fein
abfällen zu vermeiden.
Wenn der Bediener die Flusenfiltervorrichtung zu reinigen
vergißt und den Wäschetrockner mit den in ihr angesammelten
Flusen in Betrieb setzt, ist die Lüftung des Wäschetrockners
unzureichend. Dies kann zu einer Überhitzung des Wäschetrock
ners oder zur Kondensation von Feuchtigkeit in der Luftauslaß
leitung führen. Diese Feuchtigkeit kann in die elektrischen
Leitungen des Wäschetrockners eindringen und zu Funktions
störungen führen.
Bei einer Flusenfiltervorrichtung eines Wäschetrockners vom
Filterflächen-Selbstreinigungstyp reibt die Wäsche direkt an
der Filterfläche der Flusenfiltervorrichtung, so daß Flusen,
Fäden und andere Feinabfälle durch die Filterzwischenräume
gedrückt werden, wodurch sich die Abfälle an der Abstromseite
des Filters sammeln. Diese konventionelle Flusenfiltervorrich
tung erfüllt somit ihren Zweck nur unzureichend.
Eine solche Flusenfiltervorrichtung der eingangs vorausgesetz
ten Art ist aus der JP-GM 59-21 759 Y2 bekannt, während in der
JP-OS 53-55 557 eine Flusenfiltervorrichtung ohne die Mehrzahl
von Rippen offenbart ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flusenfilter
vorrichtung für einen Trommeltrockner der eingangs vorausge
setzten Art zu entwickeln, die einen hohen Wirkungsgrad hat,
wobei ferner Flusen, Fäden und sonstige Feinabfälle die Zwi
schenräume des Filters nicht durchsetzen können, die Wäsche
an direkter Reibung mit der Oberfläche des Filters gehindert
wird und die Verminderung der die Flusenfiltervorrich
tung durchsetzenden Luftmenge beim Überschreiten eines Wertes
relativ zu dem aus einer vorbestimmten Flusenmenge resultie
renden Widerstand verhindert wird; dabei soll es
außerdem unnötig sein, jedesmal nach dem Betrieb des Trommel
trockners die Flusenfiltervorrichtung zu reinigen, und es soll
vermieden werden, daß Teile des Trommeltrockners an der
Abstromseite der Flusenfiltervorrichtung durch Flusen und dgl.
verstopft werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Durch die Anordnung und Ausrichtung der Rippen und die Ausbil
dung des Flusenkastens wird erreicht, daß die Flusen die Zwi
schenräume des Filternetzes nicht passieren können, keine
direkte Reibung zwischen den Wäschestücken und der Oberfläche
des Filternetzes stattfindet und die Ansammlung der Flusen und
dgl. an der Oberfläche des Filternetzes nicht die Höhe der
Rippen überschreitet. Derjenige Teil des Flusenhau
fens, der sich oberhalb der Rippenhöhe angesammelt hat, wird im
Flusenkasten aufgefangen,
wobei das Auffangen durch die Bewegung der Wäschestücke
erfolgt, so daß die Verminderung der den Flusenfilter
durchsetzenden
Luftmenge nicht einen Wert überschreiten kann, der auf den aus
einer vorbestimmten angesammelten Flusenmenge zurückgehenden
Widerstand bezogen ist.
Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, das Auffangen
von Flusen und Fäden bei einem Trommeltrockner zu vereinfachen
und dadurch eine hochwirksame Flusenfiltervorrichtung für
einen Trommeltrockner anzugeben. Für den praktischen Gebrauch
bietet die Erfindung somit erhebliche Vorteile.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Trommeltrockner,
der eine Flusenfiltervorrichtung gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung aufweist;
Fig. 2 die
Flusenfiltervorrichtung von Fig. 1 mit dem umgebenden Teil
in größerer Schnittdarstellung;
Fig. 3 bis 5 Draufsichten auf die wesentlichen
Teile der Flusenfiltervorrichtung nach der Erfindung und
deren Anordnung zueinander;
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5
in größerer Darstellung;
Fig. 7 bis 10 die Funktionsweise der Flusenfiltervorrichtung gemäß
der Erfindung;
Fig. 11A eine Grafik, die die Funktionsweise einer kon
ventionellen Flusenfiltervorrichtung zeigt;
Fig. 11B eine Grafik, die die Funktionsweise einer kon
ventionellen selbstreinigenden Flusenfiltervorrichtung
zeigt; und
Fig. 11C eine Grafik, die die Funktionsweise der Flusen
filtervorrichtung nach der Erfindung zeigt.
Der Trommeltrockner nach Fig. 1 hat ein Gehäuse 1 mit
einer Bodenplatte 4 und einer Rückwand 8, die einen
Lufteinlaß 8 a aufweist. Eine Tromnmel 15 ist im Gehäuse so
angeordnet, daß sie drehbar an einer Trommelstützvorrichtung
16 und einer Trommelhalterung 10 gehalten ist.
Die Flusenfiltervorrichtung ist so angeordnet, daß sie lösbar an der
Trommelstützvorrichtung des Trommeltrockners gesichert ist.
Die Trommelstützvorrichtung 16 ist am Gehäuse 1 befestigt und weist ein
Gleitstück 16 a auf, und die Trommelhalterung 10
ist an einem Heizergehäuse 9 montiert, in dem mittels Heizer
tragplatten 9 b ein Heizelement 9 a aufgenommen ist. Die
Trommel 15 weist eine wärmeisolierende Platte 17 zwischen
sich und dem Heizelement 9 a auf.
Eine Tür 2 ist am Gehäuse 1 so angeordnet, daß sie zum
Einfüllen und Entnehmen von Wärme in die bzw. aus der
Trommel geöffnet bzw. geschlossen werden kann. Auf einer Ab
deckplatte 11 ist eine Konsole 12 mit einer Steuereinheit 13
angeordnet.
Ein Gebläse 5 umfaßt einen Motor 5 a, der über einen Riemen 14 auch die Trommel 15 antreibt, sowie einenVentilator 5 b
und ist über einen Kanal 6 mit der Trommelstützvorrichtung 16
verbunden. Im Betrieb saugt das Gebläse 5 Außenluft durch den
Lufteinlaß 8 a der Rückwand 8 an. Diese Luft wird von dem Heiz
element 9 a erwärmt, in die Trommel 15 eingeleitet, so daß
sie die darin enthaltene Wäsche trocknet, und dann nach
draußen durch einen Luftauslaß 16 b und den Kanal 6 sowie durch
ein Auslaßrohr 7 abgeführt.
Die Flusenfiltervorrichtung 3 ist so angeordnet,
daß sie unmittelbar in dem Luftstrom
liegt, so daß sie die aus der Wäsche kommenden und in der Luft
enthaltenen Flusen, Fäden u. dgl. auffängt.
Sie besteht aus einem Flusen
filter 3 a sowie einem Flusenkasten in Form eines Rahmens 3 b, der den Flusenfilter
3 a überdeckt (Fig. 2-5).
Der Flusenfilter 3 a besteht aus einem
Rahmenteil 3 a 1 und einem Filternetz 3 a 2, die z. B. ein ein
stückiges Formteil sind. Das Filternetz 3 a 2 trägt auf seiner
Oberseite eine Mehrzahl von Rippen 3 a 3, die eine geeignete Höhe h von der Ober
fläche des Filternetzes 3 a 2 aufweisen. Die Höhe h ist eine Mindesthöhe,
bei der die Wäsche an einem Reiben gegen die Oberfläche des
Filternetzes 3 a 2 des Flusenfilters 3 a gehindert wird. Diese
Höhe h ändert sich in Abhängigkeit von dem Abstand der Rippen
3 a 3).
Der rahmenförmige Flusenkasten 3 b hat einen im wesent
lichen mittig eingewölbten Abschnitt mit einer Öffnung 3 b 1.
Der Flusenka
sten 3 b überdeckt den Flusenfilter 3 a derart, daß dazwischen
ein Flusensammelraum definiert ist.
Ein Spalt g ist zwischen der durch den filterseitigen Rand der Öffnung 3 b 1 gelegten Ebene
und der durch die Scheitel der Rippen 3 a 3 des Flusen
filters 3 a gelegten Ebene vorgesehen. Dieser Spalt g muß
so gewählt sein, daß die durch die Bewegung der Wäsche A
bewegten Flusen B den Spalt g ohne weiteres durchsetzen kön
nen, während relativ kleine Wäschestücke, wie Taschentücher
oder Socken, am Eintritt in den Flusenkasten 3 b durch den
Spalt g gehindert werden.
Die Öffnung 3 b 1 des rahmenförmigen Flusenkastens 3 b muß so
groß sein, daß die Lüf
tung des Trommeltrockners nicht behindert wird.
Die Rippen 3 a des Flusenfilters 3 a sind im wesentlichen
parallel zur Umlaufrichtung P der Trommel 15 ausgerich
tet, so daß sie die Bewegung der Wäsche aufgrund der Rotation
der Trommel 15 nicht beeinträchtigen (Fig. 5).
Unter Bezugnahme auf die Fig. 7-11C wird nachstehend die
Betriebsweise der erläuterten Ausführungsform beschrieben.
Im Betrieb des Trommeltrockners wird Wäsche A durch die Rota
tion der Trommel 15 umgewälzt, wobei die Wäsche
stücke aneinander reiben, so daß Flusen, Fäden und ähnlicher
Feinabfall B erzeugt werden. Die Wäsche A weist
ferner eine große Menge Flusen B u. dgl. auf, die während des
Waschvorgangs daran haften bleiben.
Diese Flusen u. dgl. lösen sich während des Trockenvorgangs
von der Wäsche, werden vom Gebläse 5 weggeblasen und schließ
lich durch den Flusenfilter 3 a der Flusenfiltervorrichtung 3 aufgefan
gen (Fig. 7 und 9).
Mit fortschreitendem Trockenvorgang übersteigt die Höhe des
Flusenhaufens die Höhe h der Rippen 3 a 3 des Flusenfilters
3 a. Der Teil des Flusenhaufens, der die Höhe h übersteigt,
wird durch die Bewegung der Wäsche A in Umlaufrichtung P verschoben, die in Richtung zum Flusenfilter 3 a in die Öffnung 3 b 1 des Flusenkastens 3 b
eindringt (die Bewegung der
Wäsche A koinzidiert mit der Umlaufrichtung P der Trommel
15, vgl. die Fig. 5, 9 und 10), und sammelt sich im äußeren
Randabschnitt des Flusenkastens 3 b (Fig. 8 und 10).
Es ist somit möglich, eine Flusenmenge entsprechend dem
Volumen des Raums aufzunehmen, der durch den Rahmen des
Flusenkastens 3 b und den Flusenfilter 3 a begrenzt ist.
Wenn das Volumen des vorgenannten Raums so gewählt
ist, daß es der Flusenmenge entspricht, die nach z. B. zehn-
oder zwanzigmaliger Benutzung des Trommeltrockners anfällt,
genügt es, die Flusenfiltervorrichtung 3 in diesen Zeitabständen zu rei
nigen, so daß sie nicht jedesmal nach Benutzung des Wäschetrock
ners in der bisher üblichen Weise gereinigt
werden muß.
Da ferner die Flusen B sich an der Oberfläche des Filternetzes
3 a 2 des Flusenfilters 3 a nur bis zur Höhe h der Rippen 3 a 3
ansammeln, kann durch entsprechende Wahl der Höhe h der Rippen 3 a 3
die Erhöhung des Luftwiderstands, die durch die
angesammelten Flusen B eintritt, unter einem vorbestimmten
Wert gehalten werden.
Wenn der Bediener die Reinigung der Flusenfiltervorrichtung 3 vergißt,
kann es geschehen, daß die Flusen B noch weiter in dem durch
den Flusenfilter 3 a und den Rahmen des Flusenkastens 3 b
definierten Raum gesammelt werden, und in diesem Fall können
die Flusen u. dgl. in unerwünschter Weise in Richtung zur
Trommel 15 veschoben werden.
Auch in diesem Fall wird jedoch eine Erhöhung des Luft
widerstandes unter einem vorbestimmten Wert gehalten, so daß
das Auftreten von Problemen aufgrund eines anomalen Tempera
turanstiegs in verschiedenen Teilen des Trommeltrockners und
von Kondensation von Feuchtigkeit im Kanal vermieden werden
kann.
Durch den Austritt von Flusen, Fäden und ähnlichen Feinabfäl
len B in Richtung zur Trommel 15 haften diese an
der Wäsche A, so daß der Benutzer nach Beendigung des
Trockenvorgangs darauf aufmerksam wird, daß die
Flusenfiltervorrichtung 3 zu reinigen ist.
Im vorliegenden Fall erfolgt ferner kein direktes Reiben der
Wäsche A an der Oberfläche des Filternetzes 3 a 2 des Flusen
filters 3 a wie bei der konventionellen selbstreinigenden
Flusenfiltervorrichtung. Es ist daher möglich, ein Verstopfen der
von der Flusenfiltervorrichtung 3 befindlichen Teile des Trommeltrockners mit
Flusen B, die aus den Zwischenräumen des Filternetzes 3 a 2 aus
treten und durch dieses gedrückt werden, zu verhindern.
Wie vorstehend beschrieben, ermöglicht es die neue Flusenfilter
vorrichtung in einfacher und zuverlässiger Weise ein bei bekann
ten Trommeltrocknern auftretendes ernsthaftes Problem, nämlich
die Aufnahme und Beseitigung von Flusen, Fäden u. dgl., zu
lösen.
Fig. 11A, 11B und 11C zeigen einen Vergleich zwischen der Leistungsfähigkeit
der hier angegebenen Vorrichtung und dem Stand der Technik
unter den gleichen Bedingungen hinsichtlich der Menge der Wäsche
A, der Laufzeit, des Öffnungsquerschnitts des Filter
netzes 3 a 2 des Flusenfilters 3 a usw.
Jede Grafik zeigt die Änderung der den Flusenfilter durch
setzenden Luftmenge (Vollinie) und die Änderung der den Flu
senfilter passierenden Flusenmenge (Strichpunktlinie) auf
grund des Flusensammelvorgangs jeder Einrichtung, wobei auf
der Abszisse der Arbeitszyklus aufgetragen ist.
Bei der Flusenfiltervorrichtung 3 gemäß der beschriebenen Ausführungsform
verlaufen die Rippen 3 a 3 in Ausrichtung mit der Umlaufrich
tung der Trommel 15, so daß die Wäschestücke sich unge
hindert bewegen können und das Auffangen der Flusen B u. dgl.
erleichtert wird. Selbst wenn jedoch die Rippen 3 a 3 des Flu
senfilters 3 a nicht genau parallel zur Umlaufrichtung P der
Trommel 15 verlaufen, ergeben sich in der Praxis nicht unbe
dingt Probleme.
Die Flusenfiltervorrichtung gemäß der obigen Ausführungsform ist zwar so
angeordnet, daß sie lösbar an der Trommelstützvorrichtung
befestigbar ist, sie kann jedoch auch an der Trommel mit
dieser drehbar befestigt sein.
Claims (4)
1. Flusenfiltervorrichtung für einen Trommeltrockner,
in dem Wäsche durch der Trommel zugeführte Warmluft
getrocknet wird, wobei die Flusenfiltervorrichtung
ein Filternetz und eine Mehrzahl von Rippen aufweist,
die den direkten Kontakt zwischen dem Filternetz und
der Wäsche verhindern, und an der Seite des Trommel
trockners, an der die Warmluft aus der Drehtrommel aus
tritt, eingebaut ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Rippen (3 a 3) auf der Oberfläche des Filter netzes (3 a 2) angeordnet sind und im wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung (P) der daran aufgrund der Rotation der Trommel (15) vorbeistreichenden Wäsche stücke verlaufen, und daß
- - ein Flusenkasten in Form eines Rahmens (3 b) mit einer Öffnung (3 b 1) vorgesehen ist, die in einem den Rippen (3 a 3) des Flusenfilters (3 a) zugewandten, zum Flusenfilter (3 a) hin eingewölbten Abschnitt ausge bildet ist, wobei der Rahmen (3 b) den Flusenfilter (3 a) derart überdeckt, daß zwischen dem Flusenfilter (3 a) und der Innenwand des Rahmens (3 b) ein Raum zur Auf nahme der Flusen (B) gebildet ist.
2. Flusenfiltervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Scheitel der Rippen (3 a 3) gelegte
Ebene und die durch den filterseitigen Rand der
Öffnung (3 b 1) des Rahmens (3 b) gelegte Ebene von
einander einen Abstand (g) aufweisen.
3. Flusenfiltervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen (3 a 3) des Flusenfilters (3 a) nur im
Bereich der Öffnung (3 b 1) des Rahmens (3 b) angeordnet
sind.
4. Flusenfiltervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flusenfiltervorrichtung (3) an der Trommel
(15) montiert ist.
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