DE4038524A1 - Bohrerschleifeinrichtung - Google Patents
BohrerschleifeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bohrerschleifeinrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche ist durch die US-PS 45 74 529 bekannt. Bei der dortigen
Schleifscheibe geht das dem Bohrerführungsstück am nächsten
liegende Ende der konischen Schleiffläche in einen senkrecht zur
Mittelachse liegenden Flächenabschnitt der Schleifscheibe über.
Auf Grund der besonderen Geometrie von Spiralbohrern - die größte
wegzuschleifende Materialmenge liegt an der Peripherie der Bohrer -
erfolgt die größte Abnützung der Schleifscheibe an dem dem Bohrerführungsstück
am nächsten liegenden Ende der Schleiffläche und
nimmt mit zunehmender Entfernung davon kontinuierlich ab. Dies
führt zur alsbaldigen Bildung einer etwas abgerundeten Stufe in
der Schleifscheibe an dem besagten Ende der Schleiffläche. Eine
entsprechende konvexe Abrundung des peripheren Bereiches der
Bohrerhauptschneiden entsteht und verschlechtert deren Schneideigenschaften
in zunehmendem Maße. Es ist deshalb eine Richtanordnung
vorgesehen, welche die von den Bohrern weniger abgenützten
Bereiche der Schleiffläche und den senkrecht zur Mittelachse
liegenden Flächenabschnitt der Schleifscheibe entsprechend
abnützt, so daß eine solche Stufenbildung verhindert und der
Anstiegswinkel der Schleiffläche erhalten bleibt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Einrichtung
zu schaffen, bei welcher eine Stufenbildung in der Schleifscheibe
auch ohne zusätzliche Richtanordnung unterbleibt.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene
Erfindung.
Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Einrichtung.
In einer erfindungsgemäßen Einrichtung kann an dem dem Bohrerführungsstück
am nächsten liegenden Ende der Schleiffläche keine
Stufe in der Schleifscheibe entstehen, da außerhalb dieses Endes, in
radialer Richtung gesehen, kein Schleifscheibenmaterial vorhanden ist.
Eine Abrundung der äußeren Enden der Bohrerhauptschneiden findet somit
nicht statt. Der Anstiegswinkel der Schleiffläche verringert sich
zwar, mit einer Zunahme des Spitzenwinkels der Bohrer zur Folge,
was jedoch, innerhalb gewisser Grenzen, tolerierbar ist. Es sind
zwar Einrichtungen, beispielsweise durch die US-PS 37 53 320, bekannt,
bei denen eine konische Schleiffläche an ihrem dem Bohrerführungsstück
am nächsten liegenden Ende mit dem daran anschließenden Flächenabschnitt
der Schleifscheibe einen spitzwinkeligen Grat bildet. Jedoch
sind dort die Führungskanäle so angeordnet, daß ihre Zentrumachsen
das vom Bohrerführungsstück am weitesten entfernte Ende der Schleiffläche
treffen.
Ein Ausbrechen größerer Stücke der Schleifscheibe am Grat wird
gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal dadurch verhindert, daß der
an das dem Bohrerführungsstück am nächsten liegenden Ende der Schleiffläche
angrenzende Flächenabschnitt der Schleifscheibe in bezug auf die Schleiffläche
umgekehrt ist.
Ein besonders effizienter Materialtransport von der Schleiffläche
wird gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal dadurch erreicht, daß
die Schleiffläche ein Außenkonus ist.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine Draufsicht auf zwei Führungskanäle, gesehen in der Richtung
des Pfeiles A in Fig. 1, in größerem Maßstab,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit einem in einen Führungskanal bis zur
Schleiffläche eingeführten Bohrer, in größerem Maßstab,
Fig. 4 wie Fig. 3, jedoch nach längerer Abnützung der Schleifscheibe,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Bohrerspitze.
Die verschiedenen Teile des Ausführungsbeispiels sind konzentrisch
um die Mittelachse 1 angeordnet.
Eine Achse 2 ist die Spindel eines im Gehäuse 3 angeordneten,
nicht dargestellten Motors. Die Achse 2 ist in Kugellagern 4
axial fixiert gelagert.
Auf der Achse 2 ist ein Schleifscheibenträger 5 zwischen dem
Lager 4 und der Mutter 6 befestigt.
Mit dem Schleifscheibenträger 5 ist eine ringförmige Schleifscheibe
7 verleimt. Die Schleifscheibe besitzt an ihrer vom
Motor abgewandten Flanke eine außenkonische Schleiffläche 8, die
zusammen mit einem Innenkonus 9 einen spitzwinkeligen Grat 10
bildet. Die Schleiffläche 8 bildet mit ihrer Rotationsebene den
Winkel α₁ von 35°, der Innenkonus 9 den Winkel β von 75°. Dies
ergibt den spitzen Winkel γ von 70° am Grat 10.
Gegenüber der Schleiffläche 8 ist ein Bohrerführungsstück 11, 12
angeordnet. Dieses ist mit dem Gehäuse 3 starr verbunden und setzt
sich aus einem Führungskanalkörper 11 und einer mit diesem starr
verbundenen Führungszapfenplatte 12 zusammen.
Der Führungskanalkörper 11 weist zur Mittelachse 1 parallele
Führungskanäle 13 verschiedener Durchmesser auf, welche einen mit
der Mittelachse 1 gleichachsigen, gedachten Zylindermantel 14
außen tangieren. Der Durchmesser des Zylindermantels 14 ist gleich
dem Durchmesser des Grates 10 der Schleifscheibe.
Die Führungszapfenplatte 12 besitzt mit den Führungskanälen 13
fluchtende Öffnungen 15, in die je zwei zum Eingriff in die Spannuten
20 eines in den Führungskanal eingeführten Bohrers bestimmte,
trapezförmige Führungszapfen 16 ragen. Diese besitzen je zwei
Anschlagkanten 17 und sind so bemessen, daß sie eine etwa
30°-Drehung um seine Achse des in den Führungskanal eingeführten
Bohrers gestatten.
Der zu schleifende Bohrer wird mit der Hand in den kleinsten
passenden Führungskanal 13 und zwischen den Führungszapfen 16
darin bis zum Anschlagen einer seiner Hinterschliffflächen 18 gegen
die rotierende Schleiffläche 8 eingeführt. Dabei berührt die
Peripherie des Bohrers annähernd den Grat 10. Der leicht gegen die
Schleiffläche gedrückte Bohrer wird nun zwischen den Anschlagkanten
17 der Führungszapfen einige Male hin- und hergedreht. Er
wird danach etwas zurückgezogen, um 180° gedreht, wieder bis zur
Schleiffläche eingeführt und hin- und hergedreht. Beide Hinterschliffflächen
sind nun geschliffen.
Auf Grund der besonderen Geometrie von Spiralbohrern (siehe Fig. 5)
ist die Abnützungder Schleifscheibe unmittelbar am Grat 10 am
größten und nimmt mit zunehmender Entfernung vom Grat kontinuierlich
ab. Im Bereich der Querschneide 19 des Bohrers ist die Abnützung der
Schleifscheibe geringfügig. Der Anstiegswinkel α der Schleiffläche 8
wird sich deshalb mit zunehmender Abnützung der Schleifscheibe verringern.
Wenn sich der Anstiegswinkel α der Schleiffläche auf etwa
30° (α₂ in Fig. 4) verringert hat, wird die Schleifscheibe ausgewechselt.
Eine Stufe in der Schleifscheibe am gratseitigen Ende der
Schleiffläche kann jedoch nicht entstehen, da außerhalb dieses
Endes der Schleiffläche, in radialer Richtung gesehen, kein
Schleifscheibenmaterial vorhanden ist. Die Hauptschneiden 21 der
Bohrer verbleiben immer gerade. Ein gewisser, von der verwendeten
Korngröße im Schleifkörper abhängiger Überstand der Lage des
Grates 10 in bezug auf die Bohrerperipherie - siehe Fig. 3 und
Fig. 4 - ist jedoch nicht von Nachteil, da dieser abbröckelt.
Der Anstiegswinkel β des innenkonischen Flächenabschnittes 9 der
Schleifscheibe ist deshalb so zu wählen, daß einerseits ein Ausbrechen
größerer Stücke der Schleifscheibe am Grat 10 verhindert
wird, andererseits der erwähnte Überstand des Grates 10 mit zunehmender
Abnützung der Schleifscheibe nicht zu groß wird.
Loses Material wird bei rotierender Schleifscheibe durch die
Wirkung der Zentrifugalkraft von der außenkonischen Schleiffläche 8
weggeschleudert.
Claims (4)
1. Einrichtung zum Schleifen von Spiralbohrern mit Hinterschliffflächen
(18) und einer Spannut (20) je Hinterschlifffläche,
mit einer Mittelachse (1), einer um die Mittelachse rotierbar
angeordneten Schleifscheibe (7) mit einer radial begrenzten konischen
Schleiffläche (8), einem um die Mittelachse gegenüber der Schleiffläche
angeordneten Bohrerführungsstück (11, 12) mit zur Mittelachse
parallelen Führungskanälen (13) zur axialen und in die Spannuten
eingreifenden Führungszapfen (16) zur radialen Führung der Hinterschliffflächen
(18) der Bohrer zur Schleiffläche, wobei die Führungskanäle
zumindest annähernd einen mit der Mittelachse gleichachsigen,
gedachten Zylindermantel (14) tangieren, welcher das dem Bohrerführungsstück
am nächsten liegende Ende der Schleiffläche trifft,
dadurch gekennzeichnet, daß der an das dem Bohrerführungsstück (11, 12)
am nächsten liegenden Ende der Schleiffläche (8) angrenzende Flächenabschnitt
(9) der Schleifscheibe (7) mit der Schleiffläche in einem spitzen
Winkel (γ) in einen Grat (10) zusammenläuft.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
an das dem Bohrerführungsstück (11, 12) am nächsten liegenden Ende der
Schleiffläche (8) angrenzende Flächenabschnitt (9) der Schleifscheibe (7)
in bezug auf die Schleiffläche umgekehrt konisch ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleiffläche (8) ein Außenkonus ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotation der Schleifscheibe (7) durch einen mit
der Einrichtung integrierten Motor erzielt wird.
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