DE4036633A1 - Befeuchteter, hochempfindlicher sauerstoffdetektor - Google Patents
Befeuchteter, hochempfindlicher sauerstoffdetektorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Wahrnehmen geringer Sauerstoffmengen, die in anderen Ga
sen vorhanden sein können, wobei galvanische Zellen verwendet
werden. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen
Sauerstoffdetektor mit einer galvanischen Zelle, der in der
Lage ist, winzige Sauerstoffmengen im Spurenbereich festzu
stellen, die mittels Vorrichtungen mit galvanischen Zellen
gemäß Stand der Technik nicht wahrgenommen werden können.
In der US-PS 32 23 597 (Hersch) ist ein galvanischer Zellen
aufbau beschrieben, der im wesentlichen folgende Bestandteile
aufweist: eine chemisch reduzierende Anode, eine nicht
leitende dünne elektrolytzurückhaltende Membran in engem
Kontakt mit zumindest einer Oberfläche der Anode, eine
Kathode, die eine dünne poröse leitende Lage in engem Kontakt
mit der Oberfläche der Membran auf der Seite der Membran
besitzt, die der Kontaktfläche mit der Anode abgewandt ist,
und ein wäßriges Elektrolyt, das in der porösen Membran
enthalten ist. Die Poren der Kathode sind lediglich teilweise
mit dem Elektrolyt gefüllt, sie ist chemisch nicht reaktiv
mit dem Elektrolyt; die Anode entwickelt keinen Wasserstoff,
wenn sie an die Kathode geschlossen wird. Das Gesamtvolumen
des Elektrolyts ist geringer als das vereinigte Gesamtporen
volumen der Kathode, der Membrane und der Anode, so daß le
diglich ein kleiner Teil der Poren der Kathode befeuchtet
wird, während der größte Teil der Poren der Kathode niemals
gefüllt wird. Dieser Aufbau ergibt einen Elektrodenaufbau,
bei dem lediglich die Oberfläche der Kathode, die sich in en
gem Kontakt mit der Membran befindet, angefeuchtet ist, wäh
rend die oberste Fläche und der Hauptteil der Poren der Ka
thode im wesentlichen trocken bleiben.
In der US-PS 40 85 024 (Lawson) ist im wesentlichen dieselbe
Elektrodenanordnung wie beim Hersch-Patent beschrieben, je
doch wird eine besondere Konstruktionstechnik für das Verbin
den der Elemente der Zelle und der Abdichtung im Inneren
einer sauerstofffreien Umhüllung verwendet.
Die oben beschriebenen galvanischen Zellkonstruktionen sind
in kritischer Weise abhängig von der Konzentration und der
Menge des in der Zelle enthaltenen Elektrolyts. Des weiteren
nimmt die Empfindlichkeit der Zellen mit der Zeit in dem Maß
ab, als der Wassergehalt des Elektrolyts aus den Zellen
dissipiert. Wenn ein sorgfältiges Design und Konstruktions
techniken erfolgen, können verläßliche Resultate in der
Feststellung von Sauerstoff im Bereich von 30 ppb (Orginal
text: 30 parts per billion) für eine kurze Zeitdauer erzielt
werden, bei Testgasströmungsverhältnissen von 10-20 ccm/min.
Dieses Ausmaß an Genauigkeit ist jedoch schwierig zu
erhalten, da die erforderliche Zeit für das Gleichgewicht oft
länger ist als die Zeit, in der die Zelle stabil bleibt.
Zusätzlich zu den Empfindlichkeitsschwankungen, die verur
sacht werden können durch variierende Elektrolytkonzentratio
nen, gibt es eine Anzahl von anderen Faktoren, die die Emp
findlichkeit derartiger galvanischer Zellen reduzieren. Diese
Veränderungen beeinflussen die Ausgangsspannung der galvani
schen Zelle, die bei idealisierten Bedingungen unmittelbar
proportional nur dem Sauerstoffgehalt des zu untersuchenden
Gases sein sollte. Beispielsweise führen Veränderungen in der
Temperatur der Vorrichtung selber oder des zu untersuchenden
Gases zu Ausgangsspannungsänderungen, die das gewünschte Aus
gangsspannungssignal verfälschen können. Des weiteren können
elektrochemische Veränderungen in der Zelle, thermische EMFs,
Ausgasungen aus den Wänden der Zelle und/oder des Materials
in der Zelle und Gaspumpvorgänge durch die Wände der Zelle
und/oder des Materials in den Zellen Ausgangsspannungsvaria
tionen erzeugen, die als Rauschen aufgenommen werden und das
Ablesen der Ausgangsspannung verfälschen. Diese Quellen der
Rauschspannung können in den Zellen Ströme im Bereich von
10-8amps/Grad Unterschied in der Temperatur erzeugen. Daher ha
ben die galvanischen Zellen des Stands der Technik praktisch
eine untere Grenze beim Messen der Sauerstoffmengen, die in
einem Testgas enthalten sind, welche untere Grenze annähernd
dem Rauschstrom entspricht, der durch die Zelle selber er
zeugt wird.
Es gibt ein Bedürfnis für einen Sauerstoffsensor des Typs,
der von galvanischen Zellen Gebrauch macht, der die Probleme
der bekannten Sensoren überwindet und zuverlässige und genaue
Messungen des Sauerstoffgehalts für ein Niveau weit unter 30 ppm
bereitstellt. Des weiteren besteht ein Bedürfnis nach ei
nem Sauerstoffsensor, dessen Empfindlichkeit gegenüber Tempe
raturschwankungen eliminiert oder weitgehend reduziert werden
kann, wodurch eine verläßliche Verwendung des Sensors über
einen weiteren Bereich der Umgebungsbedingungen möglich wird.
Schließlich besteht noch ein Bedürfnis nach einem Sauerstoff
sensor, der eine verbesserte Empfindlichkeit über eine län
gere Lebensdauer aufweist und der weniger abhängig ist von
den Elektrolytkonzentrationen in dem Sensor während der Le
bensdauer.
Die Erfindung betrifft einen Sauerstoffsensor vom Typ galva
nische Zelle mit einem Paar galvanischer Zellen, die in einem
einzigen Gehäuse untergebracht sind und der in dem Gehäuse
eine Testgasleitung mit einem wasserdurchlässigen Abschnitt
aufweist, in welchem die galvanischen Zellen elektrisch ange
schlossen sind, um jeweilige Ausgangsspannungen bereitzustel
len, die subtraktiv miteinander gekoppelt sind, um Rauschsi
gnale auszuschalten und um dabei ein Ausgangssignal bereitzu
stellen, das vollständig repräsentativ ist für den Sauer
stoffgehalt in der Testgasströmung durch die Zelle. Das In
nere der Zelle kann annähernd vollständig mit einer elektro
lytischen Lösung gefüllt sein, um die Lebensdauer der Zelle
durch Bereitstellen einer Elektrolytzuführung weit über den
Elektrolytgehalt der bekannten Zellen zu verlängern.
Es ist die Hauptaufgabe der Erfindung, einen Sauerstoffsensor
mit hoher Empfindlichkeit über eine verlängerte Lebensdauer
bereitzustellen.
Es ist des weiteren eine Aufgabe der Erfindung, einen Sauer
stoffsensor bereitzustellen, dessen durch die Temperatur und
anderer Veränderungen in der Zelle verursachte Rauschsignale
signifikant reduziert werden können.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Sauerstoffsensor bereitzustellen, der eine brauchbare dynami
sche Antwort besitzt, zumindest vergleichbar mit den Sensoren
nach dem Stand der Technik.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen Sauerstoff
sensor bereitzustellen, der die Fähigkeit hat, Sauerstoff in
Konzentrationen wahrzunehmen, die zumindest um mehrere Grö
ßenordnungen unter dem liegen, was die Geräte nach dem Stand
der Technik wahrnehmen können.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand beigefügter Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1A eine galvanische Zelle bekannter Bauart;
Fig. 1B einen Querschnitt entlang der Linien 1-1 in Fig. 1A;
Fig. 2 eine Ansicht auf die Erfindung mit teilweise entlang
Linie 2-2 in Fig. 3 angelegtem Schnitt;
Fig. 3 eine Ansicht der Erfindung im Teilquerschnitt entlang
den Linie 3-3 in Fig. 2;
Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie 4-4 in Fig. 3;
Fig. 5 ein Verdrahtungsdiagramm der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 ein äquivalentes schematisches Diagramm der vorlie
genden Erfindung;
Fig. 7A eine Seitenansicht des Befeuchters der Erfindung; und
Fig. 7B einen Querschnitt entlang der Linie 7B-7B in Fig. 7A.
Es wird bezug genommen auf die Fig. 1A und 1B. Darin ist eine
galvanische Zelle bekannter Bauart in verschiedenen Ansichten
dargestellt. Die galvanische Zelle 10 weist eine dichte
Gasumhüllung 12 mit einem Einlaß 32 zur Verbindung mit einer
Testgasquelle und einen Auslaß 30 zum Ausblasen des Testgases
aus der Zelle 10 auf. Die konstruktiven Details des Elements
in der Zelle 10 können ähnlich dem Aufbau sein, wie er im
Hersch-Patent 32 23 597, Lawson-Patent 40 85 024 oder anderen
bekannten Vorrichtungen ist.
Die inneren Zellkomponenten schließen vorzugsweise ein zen
trales Anodenblatt 14 ein, das elektrisch an einen Anoden
draht 26 angeschlossen ist, der aus der Zelle 10 herausführt.
Das Anodenblatt 14 besitzt einer jeden seiner flachen
Oberfläche benachbart ein Anodenelement 15 und außerhalb
neben jeder der Anoden 15 je eine poröse Lage 18 sowie eine
Kathodenlage 20 außerhalb jeder der porösen Lagen 18. Der
gesamte Aufbau kann mittels einer Nylonwicklung 22
zusammengebunden sein, um eine dicht geschlossene Anordnung
zu bilden. Um die porösen Lagen 18 ist ein Kathodendraht
herumgewickelt, der in elektrischem Kontakt mit den äußeren
Kathodenlagen 20 steht. Die Kathodendrahtwicklung ist
elektrisch mit einem Kathodendraht 24 verbunden, der aus der
Zelle 10 herausführt. Die poröse Lage 18 ist üblicherweise
mit einem Elektrolyt imprägniert.
Die vorliegende Erfindung verwendet zwei galvanische Zellen
im wesentlichen des Typs wie oben beschrieben, wobei der Auf
bau nachfolgend näher erläutert wird. Die galvanischen Zellen
werden nachfolgend als Zelle 10a und Zelle 10b bezeichnet.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Erfindung mit einem
Schnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. 3. Fig. 3 zeigt einen
Aufriß der Erfindung in einem Schnitt entlang der Linie 3-3
in Fig. 2. In einem Gehäuse 34 sind galvanische Zellen 10a
und 10b durch einen Einsatz oder Stopfen 36 abgedichtet
angeordnet. Sie sind gegeneinander durch einen Abstandhalter
38 in Position gehalten, der auch die Zellen 10a und 10b in
dem Gehäuse 34 in Lage hält. Das Innere des Gehäuses 34 kann
teilweise mit einer Elektrolytlösung 40 gefüllt sein, die
vorzugsweise 12,5 Gew.-% einer Kaliumhydroxidkösung (KOH)
enthält. Es ist wünschenswert, nahezu das gesamte Innere des
Gehäuses 34 mit dem Elektrolyt 40 zu füllen.
Ein Einlaß 42 kann mit einer Testgasquelle in Verbindung ge
bracht werden, und er ist mit einer Gasleitung 24 verbunden,
die durch die Außenwand 43 des Gehäuses 34 führt. Die Gaslei
tung 44 führt abgedichtet durch den Stopfen 36 hindurch und
steht mit einem Gasbefeuchter 46 in Verbindung. Der Befeuch
ter 46 hat die Eigenschaft, daß er für Wasser durchlässig
ist, jedoch im Inneren Kanäle durch das Rohr 47 hindurch auf
weist, welche eine Sperre gegenüber der Kaliumhydroxidlösung
ist. Es ist also für das Kaliumhydroxid chemisch widerstands
fähig.
Der Befeuchter 46 weist ebenfalls einen Sauerstoffänger auf,
um jeglichen Spurenbetrag von Sauerstoff zu entfernen, der
sich innerhalb des abgedichteten Gehäuses 34 ansammeln
könnte, insbesondere in der KOH-Lösung. Ein für die
Erfordernisse des Rohres 47 geeignetes Material ist Nafion.
Der Name "Nafion" ist ein Warenzeichen der Firma E.I. Dupont
de Nemours Company.
Der Ausgang des Befeuchters 46 ist mit der Leitung 48
verbunden, die wiederum mit einem Eingang 50 der galvanischen
Zelle 10a in Verbindung steht. Die galvanische Zelle 10a
besitzt einen Ausgang 52, der an eine weitere Leitung 54
außerhalb des abgedichteten Abschnitts des Gehäuses 34
angeschlossen ist. Die Leitung 54 führt abgedichtet durch den
Stopfen 36 und steht mit einem Einlaß 56 der galvanischen
Zelle 10b in Verbindung. Die galvanische Zelle 10b besitzt
einen Auslaß 58, der an eine Leitung 59 angeschlossen ist,
die wiederum durch die Außenwand 53 und an eine
Auslaßkupplung 60 angeschlossen ist, die für den Anschluß an
einen Ableitungskreislauf angepaßt ist.
Der Befeuchter 46 ist in Fig. 7A und 7B im Detail darge
stellt, wobei die Fig. 7B einen Querschnitt des Befeuchters
46 zeigt, entlang der Linien 7B-7B in Fig. 7A. Der Befeuchter
46 weist eine Lagenstruktur auf, die aufgebaut ist, eine gal
vanische Zelle zu bilden. Ein durchlässiges Rohr 47 ist ent
lang einer Anodenkante dieser galvanischen Zelle vorgesehen.
Die galvanische Zelle kann aus einer Vielzahl von Lagen eines
Materials in einer Weise aufgebaut sein, die derjenigen des
Hersch-Patents 32 23 597 entspricht. Beispielsweise besteht
die innere Anode aus zwei Materiallagen 49, z. B. aus einem
Cadmiumcompoundmaterial. Ein Metalldraht 72 ist eng um die
innere Anode herumgewickelt und ein Ende des Drahtes 72 ist
für einen weiteren Anschluß nach außen geführt.
Das durchlässige Rohr 47 ist entlang der Kante der Anode 49
geführt. Des weiteren ist eine poröse Lage 45 um das Rohr 47
und die Anode 49 herumgewickelt. Ein zweiter Metalldraht 74
ist um die poröse Lage 45 gewickelt, wobei ein Ende des
Drahtes 74 für einen weiteren Anschluß nach außen geführt
ist. Schließlich ist eine äußere Kathodenlage 51, die aus
zwei Teilen gebildet sein kann, über die poröse Lage gelegt
und eine Nylonwicklung 76 eng um die Kathodenlage 51 herumge
wickelt. Das Ende eines Drahtes 74 ist elektrisch an ein Ende
des Drahtes 72 verbunden, wodurch die Anode und die Kathode
kurzgeschlossen sind. Die elektrische Verbindung zwischen den
Enden der Drähten 72 und 74 erfolgt außerhalb des Gehäuses
74.
Das durchlässige Rohr 47 ist eine wasserdurchlässige Membran,
die chemisch widerstandsfähig ist gegen KOH und welche eine
kontrollierte Absorption des Wassers in die Gasströmung durch
das Rohr 47 gestattet. Ein Material, das als geeignet für
diesen Zweck gefunden worden ist, ist eine perfluorierte
Membrane aus einem Fluorkohlenstoff-Copolymer einer
besonderen chemischen Zusammensetzung. Diese Membrane wird
unter dem Warenzeichen "Nafion" verkauft und durch die Fa.
E.I. Dupont de Nemours & Company hergestellt.
Das Nafion-Rohr 47 wird eng neben die Anode 49 des Befeuch
ters 46 plaziert, der als ein Sauerstoffänger dient, um den
Sauerstoff aus der Nähe des Rohres 47 zu reduzieren. Daher
wird das durch die durchlässigen Wände des Rohrs 47 hindurch
tretende Wasser in den Testgasstrom übergeführt, ohne äuße
ren Sauerstoff in diesen Strom einzuführen. Die inhärente
Aktion der galvanischen Zelle, die als ein Teil des Befeuch
ters 46 ausgebildet ist, bewirkt, daß die Sauerstoffmoleküle
in der Zelle adsorbiert werden, die Cadmiumanode zu einem
Cadmiumhydroxidmaterial konvertieren, wodurch der Sauerstoff
aus der unmittelbaren Nähe des durchlässigen Rohres 47
entfernt wird. Versuche haben gezeigt, daß der Bereich des
niedrigstmöglichen Sauerstoffgehalts der Bereich unmittelbar
neben der Anode 49 ist, so daß das Rohr 47 entlang des Rands
der Anode 49 positioniert ist.
Wegen der Charakteristika des Nafion-Rohrs und der Konzentra
tion des KOH wird das Testgas, das durch den Einlaß 42 in die
Vorrichtung einströmt, bei einer konstanten relativen
Feuchtigkeit gehalten. Der Befeuchter 46, der das Nafion-Rohr
enthält, ist vollständig in KOH eingetaucht, und ein Testgas,
das durch das Rohr mit Volumenströmungsraten von annähernd
20 cc/min strömt, entwickelt inhärent eine relative Luftfeuch
tigkeit von ca. 80% (80% RH). Diese relative Luftfeuchtigkeit
wird konstant über den Durchgang des Gases durch die galvani
schen Zellen 10a und 10b aufrechterhalten und tendiert dazu,
das Wasser aufzufüllen, das ansonsten aus der Vorrichtung
über längere Zeiträume hinweg abgezogen würde. Wenn das Test
gas, das durch den Eingang der Vorrichtung eintritt, eine re
lative Feuchtigkeit aufweist, die größer ist als ca. 80% RH,
führt die Konzentration von KOH und die Durchlässigkeit des
Nafion-Rohres dazu, daß Wasser durch das Rohr nach außen
tritt und auf diese Weise die Feuchtigkeit des Gases auf ca.
80% RH reduziert. Es ist daher zu erkennen, daß die Gegenwart
des in eine vorbestimmte Konzentration von KOH getauchten Na
fion-Rohres dazu führt, eine konstante relative Luftfeuchtig
keit unter allen Trockenbedingungen des Testgasinputs zu
schaffen. Dieses Phänomen unterstützt die Stabilität der Sau
erstoffestmessungen dadurch, daß alle Arten von Testgas annä
hernd der gleichen relativen Luftfeuchtigkeit während des
Meßvorgangs ausgesetzt sind.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie 4-4 in Fig.
3, und zwar sind elektrische und Gasverbindungsleitungen dar
gestellt. Die galvanische Zelle 10a hat einen äußeren Anoden
draht 26a und einen äußeren Kathodendraht 24a. Die galvani
sche Zelle 10b besitzt einen äußeren Anodendraht 26b und
einen äußeren Kathodendraht 24b. Fig. 5 zeigt die Schaltung
dieser Drähte, wobei die Anodendrähte 26a und 26b miteinander
und an einem Anschlußpunkt mit den Zwischenwiderständen R1
und R2 verbunden sind. Der Kathodendraht 24a ist mit einem
zweiten Ende des Widerstands R1 und der Kathodendraht 24b mit
dem zweiten Ende des Widerstands R2 verbunden. Diese
Verbindungspunkte werden dann jeweils über den gemeinsamen
Draht 63, den "Output 1"-Draht 62 und "Output 2"-Draht 64 aus
dem Gehäuse 34 nach außen geführt.
Es wird darauf hingewiesen, daß der Strömungsweg des Test
gases führt durch die Erfindung vom Einlaß 42 durch den
Befeuchter 46 durch die Zelle 10a und dann durch die Zelle
10b und schließlich zum Auslaß 60. Die Kathodenelemente der
galvanischen Zellen 10a und 10b sind elektrisch miteinander
verbunden, um eine gemeinsame Verbindung zu bilden, und die
Anodenelemente der Zellen sind jeweils über einen Lastwider
stand verbunden, um getrennte Ausgangsverbindungen bereitzu
stellen.
Fig. 6 zeigt ein äquivalentes Schaltdiagramm, das den elek
trischen Schaltkreis der Erfindung zeigt. Der galvanische
Vorgang, der in jeder Zelle stattfindet, ist jeweils durch Va
und Vb gekennzeichnet. Jede Zelle hat eine äquivalente innere
Kapazitanz Ca und Cb; jede Zellen hat einen äquivalenten in
neren Widerstand ra und rb. Die Spannung, die über den Last
widerstand R1 entwickelt wird, beträgt Va, die die galvani
sche Spannung einschließt, die durch die Aktion in der Zelle
beim Wahrnehmen des Sauerstoffs erzeugt wird und eine Rausch
spannung, die durch die inneren Zellbedingungen verursacht
wird, wie sie oben beschrieben worden sind. Entsprechend be
trägt die über den Widerstand R2 entwickelte Spannung Vb, die
die Summe der Spannung einschließt, die durch den galvani
schen Vorgang der Zelle beim Wahrnehmen des Sauerstoffs er
zeugt wird, plus der Rauschspannung, die durch dieselben Fak
toren entsteht. Die jeweiligen Rauschspannungen sind subtrak
tiv, wenn ihre Spannung zwischen den Anschlüssen 62 und 64
gemessen wird, wobei jeder Spannungsbeitrag der auf Rauschbe
dingungen in beiden galvanischen Zellen zurückzuführen ist,
unterdrückt wird. Die gewünschte Signalantwort auf die Sauer
stoffwahrnehmung in den galvanischen Zellen scheint ebenfalls
aufgehoben zu werden, wenn zwischen den Enden 62 und 64 ge
messen wird, aber aufgrund der Tatsache, daß die jeweiligen
galvanischen Zellen den Sauerstoffgehalt wegen ihrer Serien
schaltung nicht gleich wahrnehmen, ist dies nicht der Fall.
Da das Testgas zunächst durch die Zelle 10a fließt, werden
die Sauerstoffmoleküle des Testgases aus diesem durch den
galvanischen Zellvorgang entfernt, der darin stattfindet, so
daß, wenn das Testgas anschließend durch die Zelle 10b ge
führt wird, keine galvanische Zellaktion stattfindet, wegen
des Sauerstoffgasflusses in der Zelle 10b. In der Tat fun
giert die Zelle 10b lediglich als Rauschgenerator, der ein
äquivalentes Rauschsignal erzeugt, das ebenfalls in der Zelle
10a erzeugt wird, die jeweiligen Rauschsignale werden dann in
gegenseitiger Spannungsverbindung zusammengeschlossen, um ein
Ausgangssignal zu liefern, das subtraktiv die Rauschkompo
nente aus dem verwendbaren Teil des Ausgangssignals entfernt.
Die Anschlüsse 62 und 64 sind an Differentialverstärker 65
angeschlossen, die von üblicher Handelsausführung sein kön
nen. Der Verstärker 64 erzeugt ein Ausgangssignal am Ausgang
66, das repräsentativ ist für den Sauerstoffgehalt im Test
gas.
Wenn die Werte der Widerstände R1 und R2 mit 10 000 Ohm (10 k)
gewählt wird und das Testgas durch die Vorrichtung mit einer
Strömungsgeschwindigkeit von 10 cm3/min geführt wird, liegt
das verwendbare Ausgangssignal im Mikrovoltbereich. In einem
Test unter diesen Bedingungen wurde die Gesamtspannung über
die Zelle 10a (Rausch- und Nutzsignal) mit 100 Mikrovolt ge
messen und die Gesamtspannung über der Zelle 10b
(Rauschsignal) wurde mit 75 Mikrovolt gemessen. Die zwischen
den Anschlüssen 62 und 64 gemessene Spannung betrug 25 Mikro
volt: Dies entspricht einer Sauerstoffpermeabilitätsmessung
von 0,0025 cc/m2/Tag. In diesem Fall konnte das Rauschsignal
primär einer Temperaturveränderung von 1°C zugeordnet werden,
die während des Testintervalls stattfand.
Mit den oben erwähnten Lastwiderständen und Testbedingungen
entspricht eine Änderung von 1 Mikrovolt in der Ausgangsspan
nung, gemessen zwischen den Anschlüssen 62 und 64, einer Sau
erstoffpermabilitätsmessung von 0,0001 cc/m2/Tag. Dies ist in
etwa eine Konzentrationsmessung von 36 parts per trillion
(Orginaltext).
Es ist daher offensichtlich, daß die vorliegende Erfindung
eine Meßempfindlichkeit von zumindest einigen Größenordnungen
besser als die Vorrichtungen nach dem Stand der Technik lie
fert. Des weiteren gestattet das große Reservoir an Elektro
lyt in der Vorrichtung eine konstante Kontrolle über die re
lative Feuchtigkeit in dem Testgas und füllt Wasserverluste
auf, die anderenfalls während langgedehnter Meßvorgänge in
der galvanischen Zelle auftreten könnten.
Für den Betrieb ist es günstig, das durch das abgedichtet Ge
häuse 34 gebildete Reservoir nahezu vollständig mit KOH zu
füllen. Vor dem eigentlichen Messen des Testgases mit der
zusammengebauten Vorrichtung ist es günstig, zunächst für
eine bestimmte Zeit trockenes Stickstoffgas durch die
Leitungen zu spülen, um Sauerstoff, das sich im Gehäuse 34
befinden kann und in Lösung in der KOH durch galvanische
Aktion aus der Zelle zu entfernen, die ein Teil des
Befeuchters 46 bildet. Nach einer anfänglichen Einbruchsperi
ode, die bei bestimmten Anwendungen einige Tage andauern
kann, ist die Vorrichtung dann bereit für das Messen des
Sauerstoffgehalts verschiedener Testgase. Der Spannungsaus
gang am Anschluß 66 kann kalibriert werden, um eine Null-
Ablesung nach dieser ausgedehnten Einbruchperiode festzu
legen; anschließend kann die Spannung am Ausgang 66 an einen
Schaltkreis zum Betreiben eines Meßgeräts angelegt werden, um
ein unmittelbares Ablesen des Sauerstoffs bereitzustellen
oder alternativ in eine Schaltung zur Konversion in digitale
Werte zum Einspeisen in einen Computer. Die Vorrichtung
stellt genaue Ablesungen des Sauerstoffs innerhalb bis hinun
ter zu extrem niedrigen Niveaus bereit und ist über eine ver
längerte Lebensdauer betriebsbereit, weil ein großes Reser
vior an KOH vorhanden ist, das in dem Gehäuse 34 unterge
bracht sein kann.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und
beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern umfaßt
alle Abweichungen und Variationen, da das beschriebene Bei
spiel in keiner Weise einschränkend aufgefaßt werden darf.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Feststellen von Sauerstoff in einer Test
gasströmung durch eine galvanische Zelle, die einen Stromfluß
zwischen einer Zellenkathode und einer Zellenanode erzeugt,
der repräsentativ ist für den Sauerstoffgehalt in dem Test
gas, bestehend aus:
- a) einer ersten galvanischen Zelle mit einem Einlaß, der an eine Testgasquelle anschließbar ist, und einem Ausgang sowie mit einem Kathodenleiter und einem Anodenleiter;
- b) einer zweiten galvanischen Zelle mit einem Einlaß, der mit dem Auslaß der ersten Zelle verbunden ist und mit einem Aus laß, sowie mit einem Kathodenleiter und einem Anodenleiter;
- c) Einrichtungen zum Anschließen entweder der jeweiligen Kathodenleiter oder der Anodenleiter miteinander und separaten Anschließen der anderen jeweiligen Leiter; und
- d) einem Paar Lastwiderständen, mit gemeinsamem Anschluß, wobei die gemeinsame Anschluß ebenfalls verbunden ist mit den jeweiligen Anoden/Kathodenleitern, und wobei jeder der Lastwiderstände getrennt mit dem jeweils getrennt angeschlossenen Kathoden/Anodenleitern verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einem Gehäuse, das die
erste und die zweite galvanische Zelle umgibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 mit einem in dem Gehäuse vor
gesehenen Reservoir, das zumindest teilweise mit einer Elek
trolytlösung gefüllt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 mit einem Testgasrohr, das
zumindest teilweise einen wasserdurchlässigen Abschnitt auf
weist, wobei dieser wasserdurchlässige Abschnitt in die Elek
trolytlösung eingetaucht ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei der wasserdurchlässige
Abschnitt zumindest teilweise aus Nafion besteht.
6. Vorrichtung zum Feststellen von Sauerstoff mit:
- a) einer ersten galvanischen Zelle mit einer Anode und einer Kathode, zugeordnet einem Elektrolyt, angeordnet in einem in einem ersten rohrförmigen Gehäuse, das einen Gaseinlaß und einen Gasauslaß aufweist;
- b) einer zweiten galvanischen Zelle mit einer Anode und einer Kathode, zugeordnet einem Elektrolyt und angeordnet in einem zweiten rohrförmigen Gehäuse, das einen Gaseinlaß und einen Gasauslaß aufweist;
- c) Einrichtungen zum Verbinden des Gasauslasses des ersten Gehäuses mit dem Gaseinlaß des zweiten Gehäuses;
- d) Einrichtungen zum elektrischen Verbinden entweder der jeweiligen Kathoden oder der jeweiligen Anoden, um eine gemeinsame Leitung zu bilden;
- e) einem erstem Lastwiderstand, geschaltet zwischen der gemeinsamen Verbindung und der Anode/Kathode der ersten Zelle, die nicht Teil der gemeinsamen Verbindung ist; und
- f) einem zweiten Lastwiderstand, geschaltet zwischen der ge nannten gemeinsamen Verbindung und der Anode/Kathode der zweiten Zelle, welche Anode/Kathode nicht Teil der gemeinsa men Verbindung ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei der erste und der
zweite Lastwiderstand einen gleichen Wert aufweisen.
8. Vorrichtung nach Ansprucvh 7, mit einem die erste und
zweite Zelle umschließenden Gehäuse und einem in dem Gehäuse
ausgebildeten Reservoir, das zumindest teilweise mit einer
Elektrolytlösung gefüllt ist, die Kaliumhydroxid enthält.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 mit einem durchlässigen Rohr
in diesem Reservoir, wobei das Rohr mit dem Gaseinlaß des er
sten Gehäuses verbunden ist und Einrichtung für einen
Außenanschluß an eine Testgasquelle aufweist und wobei das
durchlässige Rohr die Eigenschaft aufweist, Wasser durch die
Wandung hindurchtreten zu lassen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei das durchlässige Rohr
aus Nafion besteht.
11. Vorrichtung zum Feststellen von Sauerstoff in einer Test
gasströmung durch eine galvanische Zelle der Bauart, die
einen Stromfluß zwischen einer Zellenkathode und einer Zel
lenanode erzeugt, der repräsentativ ist für den Sauerstoffge
halt in dem Testgas, mit
- a) einem Gehäuse mit einem zumindest teilweise mit einer Elektrolytlösung gefüllen Reservoir;
- b) einem Befeuchter, der in der Lösung in dem Gehäuse einge taucht ist und der eine wasserdurchlässigen Durchgang auf weist;
- c) Einrichtung zum Verbinden einer Testgasquelle mit einem Einlaß zu diesem wasserdurchlässigen Durchgang;
- d) einer ersten galvanischen Zelle in dem Gehäuse, die einen mit dem wasserdurchlässigen Durchgang verbundenen Einlaß und einen Auslaß aufweist;
- e) einer zweiten galvanischen Zelle in dem Gehäuse, die einen mit dem Ausgang der ersten Zelle verbundenen Einlaß und einen Auslaß aufweist, der aus dem Gehäuse herausführt; und
- f) Einrichtung zum elektrischen Verbinden der ersten und zweiten galvanischen Zelle, um ein Ausgangssignal bereitzu stellen, das repräsentativ ist für den Sauerstoffgehalt in der Testgasströmung.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei der Befeuchter des
weiteren eine dritte galvanische Zelle aufweist, die eine
elektrisch miteinander verbundene Anode und Kathode besitzt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei das wasserdurchläs
sige Rohr uneinrichtbar neben der dritten galvanischen
Zelle angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, wobei die erste galvanische
Zelle eine erste Anode und eine erste Kathode und die zweite
galvanische Zelle eine zweite Anode und eine zweite Kathode
aufweist; und des weiteren Einrichtung vorgesehen sind zum
Verbinden entweder der ersten und zweiten Anode miteinander
oder der ersten und zweiten Kathode und getrennt die anderen
der jeweiligen Anoden und Kathoden.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14 mit einem Paar miteinander
verbundener Lastwiderständen, die eine gemeinsamen Anschluß
aufweisen, welcher auch mit den jeweiligen Anoden/Kathoden-
Anschlüssen elektrisch verbunden ist und jeder der
Lastwiderstände separat mit den jeweiligen separat
verbundenen Anoden und Kathoden in Verbindung steht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15 mit einem Differentialver
stärker mit Eingängen, die jeweils an eine der separaten An
oden/Kathoden-Verbindungen angeschlossen sind.
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---|---|---|---|
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DE4036633C2 DE4036633C2 (de) | 1996-02-22 |
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ID=23737234
Family Applications (1)
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GB2343752B (en) * | 1998-11-14 | 2003-05-14 | Building Res Establishment Ltd | Gas detector |
US20030194351A1 (en) * | 2002-04-15 | 2003-10-16 | Tuomela Stephen D. | Sodium chloride solution humidified sensor |
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US8691071B2 (en) | 2008-05-02 | 2014-04-08 | Mocon, Inc. | Coulometric analyte sensing instrument with an analyte-consuming sensor in a closed cell |
US8424367B2 (en) * | 2009-03-04 | 2013-04-23 | University Of South Carolina | Systems and methods for measurement of gas permeation through polymer films |
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- 1990-11-05 JP JP2300909A patent/JPH0785070B2/ja not_active Expired - Lifetime
- 1990-11-16 DE DE4036633A patent/DE4036633C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
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GB9018532D0 (en) | 1990-10-10 |
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GB2238129B (en) | 1994-05-25 |
GB2238129A (en) | 1991-05-22 |
JPH0785070B2 (ja) | 1995-09-13 |
DE4036633C2 (de) | 1996-02-22 |
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