DE4036445C2 - Sickerstein oder Sickerplatte - Google Patents
Sickerstein oder SickerplatteInfo
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B11/00—Drainage of soil, e.g. for agricultural purposes
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2111/00—Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sickerstein oder eine Sic
kerplatte aus Betonwerkstoff. Das Herstellungsverfahren
von Sickersteinen oder Sickerplatten ist der Fachwelt ge
läufig.
In der Herstellung von wasserdurchlässigen Platten (DE-GM
83 32 080) aus Betonwerkstoff ist bekannt, Lavagestein
als Zuschlagstoff zu den Zementanteilen zu verwenden und
zusätzlich in den Platten eine Vielzahl von sich über die
gesamte Dicke der Platten erstreckende Fugen vorzusehen.
Die so gebildeten Platten sind jedoch nur wirtschaftlich
aufwendig und umständlich herstellbar. Außerdem ist es
bekannt, durch eine geringe Verdichtung des Betonmörtels
ein bestimmtes Maß an Wasserdurchlässigkeit bei Platten
zu erreichen. Diese Platten zeigen jedoch den Nachteil
einer ungenügenden Biegezugfestigkeit, wodurch die an
Platten für befahrbare Strecken gestellten Anforderungen
nicht erfüllbar sind. Hiernach ergibt sich bekannter Wei
se eine Wechselbeziehung zwischen Wasserdurchlässigkeit
und Festigkeit von Sickerplatten dahingehend, daß wasser
durchlässige Platten eine geringe Festigkeit aufweisen,
während Platten mit hoher Festigkeit keine oder nur eine
geringe Wasserdurchlässigkeit ermöglichen.
Durch das DE-GM 75 22 311 ist weiter ein wasserdurchläs
siger Stein aus Betonwerkstoff bekannt, zu dessen Her
stellung die Zementanteile und die Zuschlagstoffe mit
Wasser zu Betonmörtel vermischt und der Betonmörtel nach
dem Einbringen in Formen verdichtet wird. Die Zuschlag
stoffe weisen dabei Körner mit annähernd gleichen Größen
auf und sind durch den Zementleim miteinander verkittet.
Die erreichte punktförmige Verbindung der Körner schafft
zwar Hohlräume zu einer Wasserdurchlässigkeit, jedoch ist
die mechanische Festigkeit des Steins durch die nur
punktförmigen Verbindungen der Körner gering.
Schließlich ist zur Verbesserung der Tretschicht bei ei
nem Betonstein (DE-GM 25 33 800) die Anordnung einer Vor
satzschicht aus porösem, druckfestem und frostbeständigem
Material, z. B. Einkornbeton in Anwendung gebracht. Die
Vorsatzschicht vermag auftreffende Niederschläge aufzu
saugen, die nachfolgend über Fugen zwischen benachbarten
Steinen in den Boden einsickern.
Es ist Aufgabe der Erfindung einen Sickerstein oder Sic
kerplatte aus Betonwerkstoff mit großer mechanischer Fe
stigkeit und großer Wasserdurchlässigkeit zu schaffen.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in
der Trockenmasse des Betonmörtels die zu vermischenden
Zementanteile und Zuschlagstoffe im Gewichtsverhältnis
von etwa 15 : 85 vorliegen, die Zuschlagstoffe eine Korn
größenverteilung von 2-8 mm aufweisen und der aus Zement,
Zuschlagstoffe und Wasser gemischte und in Formen einge
brachte Betonmörtel kurzzeitig verdichtet ist. Es ergeben
sich so Sickersteine bzw. Sickerplatten mit einem offen
porigen Gefüge, die sich durch hohe Durchlässigkeitswerte
für Flüssigkeiten und durch hohe Biegezugfestigkeit aus
zeichnen. Die so hergestellten Sickersteine oder Sicker
platten tragen den für befahrbare Strecken notwendigen
mechanischen Anforderungen Rechnung und ermöglichen einen
weitgehend behinderungsfreien und schnellen Wasserdurch
laß zur Erhöhung der Sicherheit des Verkehrs. Außerdem
zeichnen sich die Sickersteine bzw. Sickerplatten durch
eine rauhe Oberfläche aus, die gut und sicher begeh- und
befahrbar ist.
Es ist vorteilhaft als Zuschlagstoffe Splitt und/oder
Kies zu verwenden. Außerdem können als Zuschlagstoffe
Ziegelbruch und/oder Schlacke und/oder Lava allein oder
in Verbindung mit Splitt und/oder Kies in Anwendung kom
men.
Gemäß einer Variante ist vorgesehen, daß auf den durch
Rütteln oder Klopfen bzw. Anrütteln und Klopfen oder
Pressen in den Formen abgesenkten Betonmörtel eine Dünn
schicht Vorsatzbetonmörtel, bestehend aus Zementanteilen
und Zuschlagstoffen mit den Korngrößen von 2-8 mm und mit
den Gewichtsanteilen von etwa 18 : 82 aufgebracht, verdich
tet und mit dem abgesenkten Betonmörtel verbunden ist.
Hierdurch ist eine auf den Steinen oder Platten begeh-
oder befahrbare Dünnschicht hoher Festigkeit geschaffen.
Es versteht sich, daß der Vorsatzbetonmörtel bzw. der Be
tonmörtel naturfarbig grau oder aber eingefärbt sein
kann.
Schließlich sieht die Erfindung noch Maßnahmen zum dem
Gebrauchszweck entsprechenden Verlegen von Sickersteinen
oder Sickerplatten dahingehend vor, daß die Steine oder
Platten durch einen Unterbau aus einer Schotterschicht
von im wesentlichen 10 cm Dicke getragen sind. Abgesehen
davon, daß die Schotterschicht einen Untergrund hoher me
chanischer Festigkeit bildet, erlaubt die Schotterschicht
auch die Abführung der durch die Sickersteine oder Sic
kerplatten hindurchtretenden Flüssigkeitsmengen an das
Erdreich.
Als vorteilhaft hat sich für die Verlegemaßnahmen noch
erwiesen, wenn die Sickersteine oder Sickerplatten durch
einen Unterbau aus einer Schotterschicht von im wesentli
chen 10 cm Dicke und einer frostsicheren Sandschicht von
im wesentlichen 10 cm Dicke unterfaßt sind. Der so gebil
dete Unterbau ist naturgemäß geeignet besonders große
Mengen Flüssigkeit bei hoher mechanischer Stützwirkung
aufzunehmen.
Das Wesentliche der Erfindung wird somit darin gesehen,
die Forderungen nach großer mechanischer Festigkeit und
gleichzeitiger großer Wasserdurchlässigkeit bei Sicker
steinen oder Sickerplatten zu erfüllen und die bisherigen
Kompromisse in der Wechselbeziehung zwischen Festigkeit
und Wasserdurchlässigkeit in Fortfall zu bringen.
Claims (7)
1. Sickerstein oder Sickerplatte aus Betonwerkstoff, da
durch gekennzeichnet, daß
- a) in der Trockenmasse des Betonmörtels die zu vermischenden Zementanteile und Zuschlag stoffe im Gewichtsverhältnis von etwa 15 : 85 vorliegen,
- b) die Zuschlagstoffe eine Korngrößenverteilung von 2-8 mm aufweisen,
- c) der aus Zement, Zuschlagstoffe und Wasser ge mischte und in Formen eingebrachte Betonmörtel kurzzeitig verdichtet ist.
2. Sickerstein oder Sickerplatte nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß als Zuschlagstoffe Splitt und/
oder Kies verwendet ist.
3. Sickerstein oder Sickerplatte nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß als Zuschlagstoffe Ziegelbruch
und/oder Schlacke und/oder Lava allein oder in Verbindung
mit Splitt und/oder Kies verwendet ist.
4. Sickerstein oder Sickerplatte nach Anspruch 1, 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß auf den in Formen abge
senkten Betonmörtel eine Dünnschicht Vorsatzbetonmörtel
aus Zementanteilen und Zuschlagstoffen der Korngrößen 2-8
mm mit den Gewichtsanteilen von etwa 18 : 82 aufgebracht,
verdichtet und mit dem abgesenkten Betonmörtel verbunden
ist.
5. Sickerstein oder Sickerplatte nach einem der vorher
gehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betonmörtel und/oder der Vorsatzbetonmörtel einge
färbt ist.
6. Sickerstein oder Sickerplatte nach einem der vorher
gehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stein oder die Platte durch einen Unterbau aus einer
Schotterschicht von im wesentlichen 10 cm Dicke getragen
ist.
7. Sickerstein oder Sickerplatte nach einem der vorher
gehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stein oder die Platte durch einen Unterbau aus einer
Schotterschicht von im wesentlichen 10 cm Dicke und einer
frostsicheren Sandschicht von im wesentlichen 10 cm Dicke
getragen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4036445A DE4036445C2 (de) | 1989-11-28 | 1990-11-15 | Sickerstein oder Sickerplatte |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3939239 | 1989-11-28 | ||
DE4036445A DE4036445C2 (de) | 1989-11-28 | 1990-11-15 | Sickerstein oder Sickerplatte |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4036445A1 DE4036445A1 (de) | 1991-05-29 |
DE4036445C2 true DE4036445C2 (de) | 1999-05-06 |
Family
ID=6394304
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4036445A Revoked DE4036445C2 (de) | 1989-11-28 | 1990-11-15 | Sickerstein oder Sickerplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4036445C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10328522A1 (de) * | 2003-03-05 | 2004-09-16 | Bux, Markus, Dr. | Verbundstoff |
DE10218634B4 (de) * | 2001-09-28 | 2008-09-11 | Reputec Nv | Wasserdurchlässiger Kunststein |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7522311U (de) * | 1975-07-12 | 1976-01-29 | Oldenburger Betonsteinwerke Gmbh, 2906 Wardenburg | Betonpflasterstein |
DE2533800A1 (de) * | 1975-07-29 | 1977-02-17 | Nord Betonsteinvertrieb | Pflasterstein, -platte o.dgl. aus beton |
DE8332080U1 (de) * | 1983-11-09 | 1984-06-20 | Dunkel, Volker, 2800 Bremen | Baumbelueftungsplatte fuer die sanierung oder neuanpflanzung von baeumen |
-
1990
- 1990-11-15 DE DE4036445A patent/DE4036445C2/de not_active Revoked
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7522311U (de) * | 1975-07-12 | 1976-01-29 | Oldenburger Betonsteinwerke Gmbh, 2906 Wardenburg | Betonpflasterstein |
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Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
DE-B.:E.Probst, "Handbuch der Betonsteinindustrie"1962, Carl Marbold Verlagsbuchhandlung, Berlin-Charlottenburg, S. 116-123 * |
DE-Z.: "Tiefbau, Ingenieurbau, Straßenbau", 6/89, S. 349-356 * |
DE-Z: "Betonstein-Zeitung", 6/57, S. 428-443 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10218634B4 (de) * | 2001-09-28 | 2008-09-11 | Reputec Nv | Wasserdurchlässiger Kunststein |
DE10328522A1 (de) * | 2003-03-05 | 2004-09-16 | Bux, Markus, Dr. | Verbundstoff |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4036445A1 (de) | 1991-05-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |